Splittermond Forum

Regeln => Magieregeln => Thema gestartet von: Herr Zwerg am 13 Jan 2022, 16:56:22

Titel: Zaubern - und am Ende des Vorganges nicht mehr genug Fokus
Beitrag von: Herr Zwerg am 13 Jan 2022, 16:56:22
Hallo Liebe Leute,

die Frage die ich hier einmal stellen wollte - was passiert eigentlich, wenn ich zu beginn des Zaubervorganges noch genug Fokus für den Zauber habe,
damit den Zauber anfange, den Fokus sammle, allerdings zum Zeitpunkt des Auslösens nicht genug Fokus habe.

Möglich wäre dies durch einen Bannzauber, der mir Fokus blockiert oder auch eine Zielwahl, die zum Beispiel durch den Zauber Fokusfalle einen erhöhten Fokusaufwand erfordert.

Laut Reihenfolge der Schritte des Zauberns im GRW prüfe ich am Anfang, ob ich genug Fokus habe.
Später folgt erst die Zielwahl. Dann die Wirkung. Danach das abstreichen des Fokus.

Demnach würde die Wirkung des Zaubers definitiv eintreten - auch wenn ich zu dem Zeitpunkt gar keinen Fokus mehr frei hätte.
Das würde ich erst bei Schritt 6 "bemerken".

Habe ich hier eine Regelung irgendwo übersehen?

Schönen Gruß
Titel: Re: Zaubern - und am Ende des Vorganges nicht mehr genug Fokus
Beitrag von: Turaino am 13 Jan 2022, 17:12:17
Also meiner Ansicht nach will der Fokus-Schritt darstellen, dass der Zaubervorgang ohne Fokus nicht funktioniert. Ich gehe deswegen davon aus, dass der Zaubervorgang sofort abbricht, wenn nicht genug Fokus verfügbar ist.

Eine Ausnahme würde ich nur bei "Geist der Gedanken" machen, wenn der Spieler noch einen Splitterpunkt hat.

Verregelt ist das meines Wissens nach nicht, wäre für mich nur das sinnvollste.
Titel: Re: Zaubern - und am Ende des Vorganges nicht mehr genug Fokus
Beitrag von: Wandler am 13 Jan 2022, 18:25:14
@Herr Zwerg - was Turaino sagt ... (meiner Meinung nach).

Die Prüfung des Fokus erfolgt im Schritt 1 - aber wenn sich die Umstände ändern scheitert der Zauber meines Erachtens trotzdem. Dazu gehören die von Dir aufgeführten Umstände.
Das Konzept "wir nehmen was noch da ist und sind dann auf null" gibt es meines Wissens in Splittermond nicht.

In dem Moment wo nicht ausreichend Fokus vorhanden ist kann der Zauber nicht mehr gelingen.

EDIT: Hinweis auf Kontinuierliche Aktion
Titel: Re: Zaubern - und am Ende des Vorganges nicht mehr genug Fokus
Beitrag von: Herr Zwerg am 13 Jan 2022, 18:52:14

Das Konzept "wir nehmen was noch da ist und sind dann auf null" gibt es meines Wissens in Splittermond nicht.


Naja, bei "zu viel" Betäubungsschaden gehst Du auch "bis auf Null" und der Rest wird verzehrt.
Würde ich hier tatsächlich als mögliche Alternative sehen.

Aber Raw gibt es somit nichts, was Eure Auffassung unterstreicht, richtig?
Sprich, ich habe nichts überlesen?

Wie würdet Ihr mit einem Grad 0 Zauber umgehen, der bei einem Punkt Restfokus mit -2 EG scheitert?
Titel: Re: Zaubern - und am Ende des Vorganges nicht mehr genug Fokus
Beitrag von: Gorakar am 13 Jan 2022, 19:25:47
...

Wie würdet Ihr mit einem Grad 0 Zauber umgehen, der bei einem Punkt Restfokus mit -2 EG scheitert?

Dazu gibt es eine Regel im GRW:

Zitat von: GRW S.198 Misslungene Zauber
...
Dies kann auch dazu führen, dass ein misslungener Zauber mehr Fokus erschöpft, als er bei gelungener Probe erschöpft hätte. Wenn der verbliebene Fokus des Zauberers nicht ausreicht, um diese Erschöpfung zu begleichen, dann werden bereits erschöpfte Punkte in Höhe der Differenz verzehrt.

Ich persönlich würde mich in dem Fall übrigens auch fragen wie der Spieler das geschafft hat ohne auf die Patzertabelle würfeln zu müssen.  Mit 2W10+Fertigkeit auf ein Gesamtergebnis von 4-6 zu kommen ohne dabei eine 2 oder 3 gewürfelt zu haben ist nicht ganz leicht :D
Titel: Re: Zaubern - und am Ende des Vorganges nicht mehr genug Fokus
Beitrag von: Herr Zwerg am 13 Jan 2022, 19:46:20
Danke Gorakar, die Stelle hatte ich nicht auf dem Schirm.

Das würde dann ja im Zweifel auch für die Variante mit mehr verzehrtem Fokus bei den Zaubern sprechen, die mehr brauchen, als noch da ist.
Halt wegen Bannmagie oder Fokusfalle.

Was die -2 EG angeht, kann ja auch ein Patzer gewesen sein.
Ansonsten geht Magieschule 1, Attribute 2 + 2 macht effektiv 5. Gewürfelte 4 macht 9. Wären -2 EG.
Ansonsten können auch noch Umstände bzw. Wundabzüge "unterstützend" mithelfen. ;-)
Titel: Re: Zaubern - und am Ende des Vorganges nicht mehr genug Fokus
Beitrag von: Turaino am 13 Jan 2022, 20:07:27
Danke Gorakar, die Stelle hatte ich nicht auf dem Schirm.

Das würde dann ja im Zweifel auch für die Variante mit mehr verzehrtem Fokus bei den Zaubern sprechen, die mehr brauchen, als noch da ist.
Halt wegen Bannmagie oder Fokusfalle.
Das sind meiner Ansicht nach keine vergleichbaren Umstände. Bei dem einen fehlen mir die Voraussetzungen für den Zauber, bevor ich ihn gewirkt habe. Beim anderen habe ich beim Wirken des Zaubers die Voraussetzungen erfüllt, aber mein Fehlschlag erzeugt extra Kosten.
Außerdem finde ich diese antimagischen Fokuszauber schon so recht schwach. Wenn der gegenüber dann doch noch zaubern kann wären sie noch schlechter.
Titel: Re: Zaubern - und am Ende des Vorganges nicht mehr genug Fokus
Beitrag von: 13thDoomdrake am 14 Jan 2022, 04:55:38
Ich würde es auch so sehen dass der Schritt 1 beim Zaubervorgang passiv im Hintergrund immer mitläuft - sprich sobald nicht mehr genug Fokus für den Zauber vorhanden wären BEVOR EG zum verbilligen ausgeben werden könnten bricht der Zauber ab.

Als Beispiel:
Titel: Re: Zaubern - und am Ende des Vorganges nicht mehr genug Fokus
Beitrag von: TrollsTime am 14 Jan 2022, 08:00:52
Danke Gorakar, die Stelle hatte ich nicht auf dem Schirm.

Das würde dann ja im Zweifel auch für die Variante mit mehr verzehrtem Fokus bei den Zaubern sprechen, die mehr brauchen, als noch da ist.
Halt wegen Bannmagie oder Fokusfalle.

Was die -2 EG angeht, kann ja auch ein Patzer gewesen sein.
Ansonsten geht Magieschule 1, Attribute 2 + 2 macht effektiv 5. Gewürfelte 4 macht 9. Wären -2 EG.
Ansonsten können auch noch Umstände bzw. Wundabzüge "unterstützend" mithelfen. ;-)

Und der Fall ist gar nicht so abwegig aus eigener Erfahrung. Exakt so (2+2+1=5) zaubert mein Gnomberserker seinen Lichtzauber.
Übrigens eine Magieschule, die ich gerne mal "auf 1 einfach so mitnehme". Wie ein schlechtes Feuerzeug. Immer noch besser als gar keines.
Titel: Re: Zaubern - und am Ende des Vorganges nicht mehr genug Fokus
Beitrag von: Herr Wuschel am 14 Jan 2022, 08:20:58

WM startet eine kontinuierliche Aktion von 10 Ticks in der er ZBs Herkunft in Frage stellt. Orks und Schweine werden erwähnt.


 ;D Ohne Fokus ist das auch die einzig sinnvolle Aktion des WM  ;)
Titel: Re: Zaubern - und am Ende des Vorganges nicht mehr genug Fokus
Beitrag von: Blauwalbomber am 15 Jan 2022, 14:07:39
Ich sehe nicht ganz das Problem.
Der Charter kann seine Aktion abbrechen oder versuchen zu Zaubern.
Wenn er Zaubert, braucht er halt führ jeden Fehlenden Fockus + 3 Erfolgsgrade(Freies Manöver:Fokus sparren) oder der Zauber scheitert.

Ps.: Hier in eine solchen Fall, würde ich das Manöver zulassen, auch wenn es normaler weise nicht möglich ist bei bestimmten Zaubern und den letzten Punkt Fokus.

Der Wurf auf der Patzertabell könnte allerdings Böse werden.
Titel: Re: Zaubern - und am Ende des Vorganges nicht mehr genug Fokus
Beitrag von: Turaino am 15 Jan 2022, 19:21:35
Ich sehe nicht ganz das Problem.
Der Charter kann seine Aktion abbrechen oder versuchen zu Zaubern.
Wenn er Zaubert, braucht er halt führ jeden Fehlenden Fockus + 3 Erfolgsgrade(Freies Manöver:Fokus sparren) oder der Zauber scheitert.

Ps.: Hier in eine solchen Fall, würde ich das Manöver zulassen, auch wenn es normaler weise nicht möglich ist bei bestimmten Zaubern und den letzten Punkt Fokus.

Der Wurf auf der Patzertabell könnte allerdings Böse werden.
Das scheint mir recht weit von den Regeln entfernt zu sein... Besonders, wenn der Zauberer so sogar mehr Fokus einsparen kann als wenn er genügend Fokus hat.

Ich habe mir die Regeln zum Zaubern nochmal angeschaut und dabei ist mir folgendes im GRW, S. 196 aufgefallen:
"Jeder, der einen Zauber wirken will, muss dieselben sechs Schritte nacheinander ausführen"
"1. Schritt:[...]und prüft, ob er noch genügend Fokus für das Wirken des Zaubers besitzt. Ist dies nicht der Fall, kann der Zauberer diesen Zauber nicht wirken. Es ist nicht möglich auf zusätzliche Erfolgsgrade zu spekulieren, die die Fokuskosten senken könnten (siehe 221)."
Ich verstehe das so, dass man nicht anfangen kann, wenn man den Zauber bei Beginn nicht wirken kann. Das heißt für mich nicht, dass zwischen Anfang des Zauberns und dem tatsächlichen Wirken alles egal ist. Vielmehr ist für mich sehr deutlich, dass man den Zauber nur bei entsprechendem Fokus überhaupt wirken kann. Das sehe ich als keine Aussage, die nur auf den Anfangspunkt bezogen ist.
Der Begriff "gewirkt" scheint mir hier ein wenig der Knackpunkt sein. Ich denke nicht, dass der Zaubervorgang das Wirken des Zaubers ist (sonst wäre es ja einfach ein Synonym und die Erwähnung im 1. Schritt würde keinen Sinn ergeben), vielmehr handelt es sich dabei wohl um das gelungene Auslösen des Zaubers. Das wird insbesondere durch den zitierten ersten Schritt deutlich, der zeigt dass Fokuskosten durch das Wirken anfallen, aber eventuelle Erfolgsgrade nicht dazugehören.
Insofern verstehe ich die Voraussetzung für den Fokus des Wirkens weniger als "Muss für den Anfang da sein", sondern vielmehr als "Ist die Grundlage des ganzen Zaubervorgangs und muss bis zum Wirken permanent vorhanden sein".