Splittermond Forum
Allgemeines => Ankündigungen => Thema gestartet von: Tionne am 08 Okt 2013, 13:09:33
-
Und wie versprochen geht es weiter mit etwas neuem Stoff auf der Website! :)
http://splittermond.de/unter-der-lupe-der-mahaluu-archipel-zu-schoen-um-wahr-zu-sein/
„Einst trafen sich Niantaui und Adalu unter der Sonne, über den Wassern. Niantaui sprach: ‘Liebe’, Adalu sprach ‘Lust’, und die Wasser wurden aufgewühlt von ihrem Spiel. Niantaui sprach ‘Ruhe’, Adalu sprach ‘Labsal’, und die Inseln erhoben sich ihnen zum Lager. Süßer Tau war ihnen Erfrischung, und reife Früchte ihre Stärkung. Niantaui sprach ‘Schatten’, Adalu sprach ‘Kühle’, und es wuchsen ihnen der Dschungel und die laue Nacht. Niantaui erblickte die Nacht. Er sprach ‘Liebe’, und die Nacht gebar ihm die Sterne. Da sprach Adalu ‘Zorn’, und die Berge brannten in ihrem Feuer. Niantaui aber sprach ‘Kanatauna’, und Adalu vergaß ihren Ärger und gebar ihm seinen Sohn. Wir Mahaluu kamen. Niantaui sprach ‘Heimat’, und wir blieben. Adalu sprach ‘Freude’, und wir tanzten. So wurde die Welt, und so ist die Welt gut.“
– Schöpfungssage der Mahaluu, wie sie heutzutage erzählt wird
Zuletzt haben wir für Euch Tir Durghachan „unter die Lupe“ genommen. Heute setzen wir diese kleine Artikelreihe über Regionen von Lorakis fort und wechseln das Setting: Von den kargen Hochländern der Durghach schwenken wir hinüber in die tropischen Gewässer des Mahaluu-Archipels, wo ein naiv-unbeschwertes Volk von Insulanern ein beinahe sorgenfreies Leben führt.
Der Archipel
Die Inseln der Mahaluu liegen südlich des Schädelgrunds und westlich der Küste Arakeas. Der gesamte Archipel wird von einem ringförmigen Riff umschlossen, das eine natürliche Barriere sowohl zur Taitaniwa (der „Bucht der Wasserwesen“) und dem dahinterliegenden Dämmerwald als auch zu den Jagdrevieren der Schädelkorsaren bildet.
Im Schutz des Riffs gedeiht das Leben auf der Inselgruppe prächtig: Die Vegetation ist üppig und beschert den Insulanern allerlei Obst, Kokosnüsse und eine große Auswahl an Kräutern, die nicht nur das Essen würzen, sondern auch die Sinnes- und Geisteszustände ihrer Nutzer in mancherlei Weise beeinflussen sollen, wenn man sie zu nutzen weiß. Die Gewässer sind fischreich, und erfreulicherweise gibt es zwar viele Insekten, aber nur eine einzige, just entdeckte Art, die sticht. Die größten Raubtiere sind eingeschleppte Ratten auf den äußersten Inseln, die dort ihrerseits als willkommene Fleischportion gefangen werden.
Die inneren Inseln sind vulkanischen Ursprungs, doch ist nur einer der Feuerberge noch aktiv: der heilige Vulkan Ruraroate.
Die Mahaluu
Das braunhäutige, mandeläugige Menschenvolk, das vor langer Zeit den Archipel bevölkert hat, lebt unbeschwert in den Tag hinein, wie es sein Hauptgott Niantaui lehrt. Die Mahaluu sind Fischer und Sammler, vor allem aber genießen sie die überreichlichen Gaben der Götter. Sie feiern ausgelassen, lieben ohne Reue und kennen wenig Grund für Streit. Das war wohl nicht immer so, denn aus alter Zeit sind ihnen Tanzkleider und Werkzeuge überliefert, die Außenstehende heute als archaische Rüstungen und Waffen identifizieren würden. Nun schneiden magische Holzschwerter und Steinäxte Bananenstauden oder helfen beim Bau von Auslegerbooten. Mit denen fahren die Mahaluu auf Fischfang und besuchen die Nachbarinseln, um Ehen zu vereinbaren und so weiteren Anlass zu Tanz und Gelage zu haben.
Fast könnte man meinen, das Leben hätte es ein wenig zu gut mit ihnen gemeint, hm?
Ruraroate – der heilige Vulkan
Der Feuerberg im Herzen der Hauptinsel ist für die Mahaluu ein von den Göttern besonders berührter Ort. Hier feiern sie ihre heiligsten Zeremonien in einer Stadt, die allein zu diesem Zweck existiert und sicherlich das halbe Insulanervolk beherbergen kann.
Hin und wieder grollt der Vulkan und will besänftigt werden. Dann tanzen die Mahaluu für ihn, verbrennen die berauschenden Kräuter und singen ihn wieder in den Schlaf. Früher, so heißt es, war der Vulkan manchmal so erhitzt, dass er nur mit einem Besucher milde zu stimmen war, der ganz zu seiner Unterhaltung bei ihm in feuriger Tiefe blieb. Die Priester hoffen stets, dass solch ein Opfer nicht mehr notwendig sein wird – oder dass dann wenigstens ein Fremder auf die Insel kommt, den man nicht so sehr vermissen würde wie einen eigenen Sohn oder eine Tochter der Inseln. Dann wird man mit ihm feiern, ihm das gute Mangobier von Unaroaki zu trinken geben, und das Kraut, das schöne Träume schenkt, bevor das Fest auf dem Gipfel seinen Höhepunkt erreicht.
Was der Zorn des Vulkans wirklich bedeutet, das haben die Mahaluu leider im Laufe vieler Generationen im Paradies fast vollständig vergessen. Nur die letzten, verlachten Priester des Gottes Kanatauna ahnen noch, dass ihre Lehren und Riten, die Tapferkeit und Tüchtigkeit erfordern, einst großen Wert besessen haben müssen. Dass da etwas im Ruraroate wohnt, das ihre Aufmerksamkeit erfordert, und das gewiss nicht bloß wie ein Kind in den Schlaf gewiegt werden möchte, wenn es schlechte Träume plagen. Die Mahaluu haben vergessen – und vielleicht wird sie das eines Tages noch teuer zu stehen kommen.
Lust auf mehr? Der Mahaluu-Archipel wird natürlich im Weltband beschrieben. Als Beta-Tester werdet Ihr ihm sogar schon früher einen Besuch abstatten können: Packt die Badehosen ein, und macht den Mahaluu beim Dopingtest keine Schande, denn wir laden Euch Kanatauna zu Ehren zum sportlichen Wettstreit ein!
-
Was passiert, wenn man dem Vulkan Käse opfert, anstelle des üblichen Gemüses?
BTT: ich bin ja eigentlich eher der Typ, der Drachen und Trolle im Eis jagen möchte, aber ich finde auch die hier beschriebene Region sehr spannend und atmosphärisch.
-
Was passiert, wenn man dem Vulkan Käse opfert, anstelle des üblichen Gemüses?
Dann wird die nahegelegende Tiki Lounge mit Lava überschwemmt und die vegetarischen Kannibalen sind wütend.
-
Wow, ich kann mich Belzi nur anschließen. Sehr stimmungsvoll und es entstehen sofort schöne Bilder (n´paar hatte ich ja schon gepostet ;) ) mit herrlich klarem Wasser im Kopf.
Da freue ich mich schon auf eine genauere Beschreibung der Region und Kultur.
Lustig wäre es doch, wenn direkt ein Gott im Vulkan leben würde - oder vielleicht doch nur ein Wesen höherer Art... 8)
-
Was passiert, wenn man dem Vulkan Käse opfert, anstelle des üblichen Gemüses?
Dann wird die nahegelegende Tiki Lounge mit Lava überschwemmt und die vegetarischen Kannibalen sind wütend.
Yeah!
Bekommen wir dreiköpfige Affen?
Und einen Zoo?
-
Tausend Dank für dieses Setting :D
LOST
-
Lustig wäre es doch, wenn direkt ein Gott im Vulkan leben würde - oder vielleicht doch nur ein Wesen höherer Art... 8)
Pssst! Die anderen wollten schon Käse reinschmeißen! Und Leute wie du gefährden Ktch'hupps Schlaf in der wohlig-glosenden Tiefe.
That is not dead which can eternal fry,
And with hot salsa, even cheese may die.
-
Tausend Dank für dieses Setting :D
LOST
Ich sehe schon irgendwelche gestrandeten Leute aus Dragorea alle 108 Minuten ein paar Zahlen auf einer Steintafel drücken...
Aber das Setting gibt mir endlich Gelegenheit, meine schönen Landschaftsfotos aus dem Thailandurlaub zu verwenden. ich konnte mich nämlich mit diesem "dichter Dschungel überall und ab und zu Mohas, die einen sofort umbringen(tm)" bei DSA nicht anfreunden.
-
Die Mahaluu wollen dich nicht umbringen. Dann könnte man ja nicht mehr mit dir feiern und kein Mangobier mehr mit dir trinken. Rock on, bra!
-
Okok...ihr könnt aufhören.
Ich kauf den Settingband ja schon. ;)
-
Welcher SMufant ist denn Hauptsächlich für diese Gegend zuständig?
Und wie weit ist diese bereits ausgearbeitet? Feedback, Ideen etc. noch erwünscht und könnte sogar noch eingebaut werden?
-
Welcher SMufant ist denn Hauptsächlich für diese Gegend zuständig?
Die Region stammt von Lars Reißig und Klaus Adrian, ein paar Ideen haben auch Thomas Römer und ich beigesteuert. Der Weltband-Text ist meines Wissens schon fertig, aber Feedback, Ideen und Co. sind natürlich dennoch immer gern gesehen.
-
So isses :)
-
Aha, hier entsteht also die Kultur zum umstrittenen Bild (http://rezensionen.nandurion.de/files/2013/10/Palmendryade.jpg) im aktuellen Aventurischen Boten ... 8)
-
Hier entsteht unbestritten Kultur :)
-
Raus aus der Plattenrüstung und rein ins Baströckchen. Meinen Kokusnusscocktail mitte mit extra Eis und Annanas.
-
Aha, hier entsteht also die Kultur zum umstrittenen Bild (http://rezensionen.nandurion.de/files/2013/10/Palmendryade.jpg) im aktuellen Aventurischen Boten
Zurecht umstritten. Statt sich um die armen Seesterne zu kümmern, die hier ganz offensichtlich gerade im heißen Sand zu verenden drohen, steht die da untätig herum. Solche Bilder sieht man wahrlich nicht gern!
-
Mir ist das Ganze ein klein wenig zu friedlich geworden. Oder besser: Der einzige mögliche Konflikt scheint sich um den Vulkan und dessen Besänftigung zu drehen. Schlimm schlingende Schlingerschlangen oder garstig geifernde Geistgestalten aus dem Dschungel, mit denen man sich im Alltag gehörig zoffen kann, hätte ich gern noch gehabt. Oder einen äußeren Feind, der den Archipel nicht zur Ruhe kommen lässt.
-
Diese Kurzbeschreibung der Region ist wundervoll!
Kopfkino läuft....
Wie gut das die ersten beiden Hauptbücher bereits bestellt sind.
Mir gefällt die Idee, das sich am Horizont bereits dunkle Wolken abzeichnen, die noch keiner des jungen Volkes wahrnimmt. Gibt einen guten Opener für eine Feine Kampange mit Eroberern, Entdeckern und jede Menge Feuer :)
-
@Rillokrat
Es muss auch mal einfach schöne Ecken in der Welt geben ;)
Naja, so einfach ist es natürlich nicht.
Das friedliche Lotterleben ist aber ganz absichtsvoll dazu da, erst den nötigen Kontrast für das zu liefern, was unter der Oberfläche des schönen Scheins brodelt. Wäre der Archipel aus sich heraus und ständig gefährlicher, würde das, was ihn ausmacht, nicht funktionieren, und er wäre anderen, sogar benachbarten Settings sehr ähnlich. Gefährliche, abenteurerverspeisende Dschungel gibt es nebenan auf dem Festland, im Norden dräuen die Schädelkorsaren - in der Regel hat man diese Art Abenteuer also auf dem (absichtlichen oder unabsichtlichen) Weg zum Archipel bereits zu bestehen gehabt. Vor Ort spielt sich schwerpunktmäßig ein anderes Szenario ab, und zu dem gehört sogar das im Blogbeitrag so nebenbei erwähnte Stechinsekt bereits dazu ... ;)
Edit:
... Was natürlich niemanden davon abhalten soll, eine Folge "Ärger im Paradies" bei den Mahaluu abzudrehen. Ein Überfall von Schädelkorsaren, die ihre dezimierte Mannschaft mit kräftigen und ihre Kojen mit weniger kräftigen Mahaluu aufstocken wollen, ein Meeresungeheuer, das durch das Barriereriff gekommen ist und Fischerboote auf dem Speiseplan stehen hat, ein Vulkanausbruch mit Inselevakuierung oder ein für den Archipel ganz und gar ungewöhnlicher und dadurch umso erschreckenderer Mordfall, eine seealbische Expedition in eine exotische maritime Anderswelt - all das *kann* man natürlich auch und gerade hier ansiedeln, wenn man möchte.
-
Dass der Kontrast gezeichnet werden sollte, und dass die Beschreibung niemanden abhalten soll, weitere Fährnisse einzubauen, das ist mir schon klar. Aber wie können denn offizielle Abenteuer aussehen, die diesen Archipel behandeln? Können die etwas anderes behandeln, als dass der Berg ruft und die Eingeborenen arme Gnome aus der Fremde opfern wollen? Insofern wäre diese Region doch mit einem Abenteuer offiziell abgegrast.
-
... so nebenbei erwähnte Stechinsekt bereits dazu ... ;)
Borbarad-Moskito? 8)
-
Und natürlich hoffe ich ebenfalls, dass nicht nur die "zu erwartenden" Abenteuer kommen.
Sondern das unsere SMufanten noch das eine oder andere Südsee-Kaninchen aus dem Basthut zaubern.
Eine Art Morlocks (Die Zeitmaschine / fieser Kontrast zu der ansonsten gemütlichen Südsee) könnte ich mir jedenfalls hier gut vorstellen.
-
Dass der Kontrast gezeichnet werden sollte, und dass die Beschreibung niemanden abhalten soll, weitere Fährnisse einzubauen, das ist mir schon klar. Aber wie können denn offizielle Abenteuer aussehen, die diesen Archipel behandeln? Können die etwas anderes behandeln, als dass der Berg ruft und die Eingeborenen arme Gnome aus der Fremde opfern wollen? Insofern wäre diese Region doch mit einem Abenteuer offiziell abgegrast.
Dieses Abenteuer wäre in meinen Augen der Auftakt für eine Mahaluu-Kampagne, aber nicht deren Ende oder Hauptinhalt. Der hätte dennoch mit dem Vulkan und der offenbar nicht ganz so friedlichen Vergangenheit der Mahaluu zu tun - der Blogbeitrag deutet da ja durchaus mehr an, als sich der Mangobierbrauer träumen ließe (und vielleicht ist Eyb mit den Morlocks ja gar nicht sooo auf dem Holzweg. Trink ein Mangobier, Freund, das passt gut zu den Pillen ;)). Ein bisschen mehr ist da also schon noch rauszuholen, wenn man *das* erzählerische Element des Archipels anpackt :) Daneben sind dann natürlich auch von offizieller Seite Szenarien wie etwa die oben beschriebenen drin, eine drohende Kolonialisierung von außen oder was uns oder Euch noch so alles in den nächsten Jahren einfallen mag - und je nachdem, wieviele offizielle Abenteuer-Slots man denn für den Mahaluu-Archipel reservieren würde. Dem steht das Postulat einer besonders friedlich erscheinenden Ausgangslage nicht entgegen - eher im Gegenteil :)
-
Ja, cool.
Ich sehe also, das Konzept hält dem Quengeltest stand. :)
-
Da geht doch einiges:
- die Vergangenheit betreffend (vielleicht erwacht auch etwas?)
- Schatzsuche! (alte vergessene Relikte)
- Oder man lernt auf der "Ferieninsel" jemanden kennen von wo aus es weitergeht.
- es droht eine Gefahr von außen, und man hilft sie abzuwenden
- oder du lässt einfach mal den Alchemisten deiner Gruppe ne Solosession spielen: Willkommen im Paradies!
-
...Trink ein Mangobier, Freund, das passt gut zu den Pillen ;) ...
Versucht man so Gäste zu freiwilligen Opfern werden zu lassen? "Er wollte es doch auch. Alles ist freiwillig." und schwupps verschwand der Besucher im Bauche des ... 8)
Das Szenario erinnert mich an irgendeinen Film (oder sogar mehrere), mir fällt er nur Partout nicht ein. Heile und fast schon zu schöne Welt nach außen und kaum schlummert man ein, kommt das B Ö S E .... muahhr muahhr ... ;D :o
(https://forum.splittermond.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.panoptikum.net%2Fbildergalerie%2Fbilder%2Fluzifer-frisst-menschen-P1220213_10.jpg&hash=5b04a5d4a6e0f90948dcc9a98d9149cb)
-
Da freut man sich auf die "Karibik" Kreuzfahrt mit Kapitän Sparrow. ;D
-
Haha, Lieblich-Knuffel-Tal auf Lorakis - sehr gut! :D
Nein, ernsthaft: Klingt sehr schön. Vor allem gefällt mir, dass da mal eine große Kampagne in einer Region vorangelegt ist, die nicht Standard-Fanatasy ist. Meist sind die Exotenregionen für die großen Geheimnisse der Vergangenheit und Co. dann ja doch seltener bearbeitet. Ich bin gespannt, was da in den nächsten Jahren folgen mag.
-
Macht schon einen guten Eindruck. Wenn Ratten vorher nicht auf den Inseln gelebt haben, kann es sein, dass die dort andere Tierarten bedrohen? Und wenn es noch andere Eindringlinge außer Ratten gibt, könnte das ein Konflikt auf der Insel sein: Der Kampf gegen schädigende Arten.
-
All hail the Kakapoe :)
-
Cool wäre neben den "Morlocks" auch eine Art Hohlwelt (Anderswelt?), die man über den Vulkan zwangs-erreicht...
Theoretisch könnte man die menschenfleischfressenden Morlocks auch direkt aus der Anderswelt kommen lassen.
(https://forum.splittermond.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.allmystery.de%2Fi%2FtVZm6kH_BCRQfI_morlock.jpg%3Fbc&hash=6142af92889fa0b475582430b01d9df8)