hi,
ich plane zurzeit ein selbst geschriebenes Abenteuer in dem der Survivalaspekt ein großer Bestandteil sein soll. Das soll heißen, dass die Nahrungs- und Wasserbeschaffung ein Teil des Abenteuers darstellt und sich somit deutlich schwieriger gestalten wird, als in zivilisierten Regionen. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit meinem Konzept und den gegebenen Regeln aus dem GRW, was übrigens eine tolle Inspirationquelle für das Schreiben an für sich war. Jedoch habe ich eine Frage zu der Verhungern/Verdursten Regel (GRW S. 175):
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Jetzt möchte ich aber die bestehenden Fragen schnell klären, bevor es Diskussionen am Spielertisch gibt, weil ich die Regel falsch verstanden habe und die Rationen falsch kalkuliert habe.
Angenommen ein SC hat eine Konstitution von 2 und trinkt und isst 2 Tage nichts. Am dritten Tag ohne Nahrungsaufnahme würde er Sterbend 1 erhalten.
Würde er seine Rationen rationieren, z.B. halbieren, dann würde er 4 Tage durchhalten, bevor er den Zustand erhalten würde.
Wie lange müsste der Charakter dann wieder normal essen und trinken um wieder fasten zu können? Die Mechanik auszunutzen und einfach nur alle 3 Tage ein Mal zu essen finde ich nicht gut. Wie würdet ihr das handhaben?
Ich plane zwar nicht meine Spieler den Hungertod sterben zu lassen, aber ich finde es doch sehr interessant diese Mechanik mit ins Spiel zu nehmen, um den Spielern ein noch etwas spannenderes Abenteuer erzählen zu können und etwaige Kämpfe durch fehlende Lebenspunkte etwas zu erschweren.
So erstmal an meine Mitspieler (besonders Mara ;D) die hier auch mitlesen. Ab jetzt herrscht Spoileralarm für das Abenteuer.
Mich würde aber interessieren, wie du die Abenteurer regeltechnisch überhaupt in eine Wasserknappheit bringen willst. Denn eigentlich wird bei Splittermond ja auf Mikro-Management ("Wie viel Wasser und Nahrung trage ich wo mit mir herum?") so gut es geht verzichtet und ich als Spieler würde (meiner Meinung nach zu Recht) einwenden: "Versorgung ist Teil der Überleben-Probe" (s. S. 153f). Daher stellt sich hier die Frage, ob du den Spielern diese Probe verweigern willst (und mit welcher Begründung), ob du einfach nur (aufgrund der Umgebung) die Schwierigkeit extrem hoch ansetzt oder ob du die Regeln zur Versorgung einfach ignorieren willst.
Ich richte mich eigentlich 1:1 nach dem GRW, nur das ich in Bezug auf Nahrungs- und Wasserrationen das Micromanagement einführe und die Versorgungsproben an mein Abenteuer angepasst habe. Z.B. richte ich mich nicht an der grundlegenden Versorgungsprobe von S. 154, sondern an der Nahrungssuche von Jagdkunst (S. 122) und Naturkunde (S. 125), wo im Detail erörtert wird wie viele Rationen pro Probe erlangt werden. Parallel hierzu habe ich davon noch eigene Regeln für die Wassersuche abgeleitet (über Naturkunde und Überleben).
Wie hoch ich die Probenschwierigkeit ansetze wird sich dann hoffentlich in den ersten Spielstunden einpendeln, aber tendenziell möchte ich es schon knifflig gestalten.
Übrigens wird auch die Wildnisführung und Lagerbereitung eine große Rolle spielen.
Also an meine Mitspieler: NICHT weiterlesen.^^
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Wenn Nahrung vorhanden ist, tatsächlich nichts oder sehr wenig zu essen, würde ich allerdings gerne mit (entsprechend erschwerten) Entschlossenheitsproben bestätigt sehen.
Die Idee finde ich echt gut. Ich überlege mir das aufzunehmen.
Tage mit normaler Verpflegung nach gehungerten Tagen würde ich zu entsprechenden Halb-Rationstagen umrechnen (2mal Nichts + 2mal Normal = 4 Halb), überzählige Hungertage blieben auf dem "Konto", bis dich die Situation so geändert hat, daß man das Ganze nicht mehr nachhalten müsste.
Die Idee finde ich richtig gut. Das werde ich so Hausregeln. Also: Ich gucke mir bei jedem die letzten Anzahl KON*2 Tage an und gucke ob in dieser Zeit mindestens Anzahl KON Nahrung konsumiert wurde sonst Sterbend 1. So muss jeder gleich viel Nahrung zu sich nehmen, aber Charaktere mit höherer KON können länger auskommen ohne Sterbend 1 zu erlangen, müssen in den folgenden Tagen jedoch wieder regelmäßig essen. Ggf. können die Spieler sich dann sogar entscheiden mehr als eine Ration pro Tag zu essen als Fettpolster oder um nach einer langen Fastenzeit nicht doch noch in Sterbend 1 zu rutschen. Find ich richtig klasse!