Splittermond Forum
Regeln => Magieregeln => Thema gestartet von: Loki am 24 Feb 2019, 11:48:00
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Huhu,
es wurde gerade bei facebook gefragt und ich finde die Fragestellung interessant, darum leite ich sie mal nach hier weiter:
Wenn mein Gegenüber, zu dem ich in Nahkampfreichweite stehe, beginnt, einen Zauber zu wirken, und dabei weder Worte noch Gesten verwendet (egal, ob er sie unterdrückt oder ob der Zauber beides nicht benötigt), bekomme ich dann einen Gelegenheitsangriff? Regeltechnisch gesehen müsste die Antwort "ja" lauten oder wird irgendwo im Regeltext darauf eingegangen? Eigentlich bekommt der Kämpfer doch aber gar nicht mit, dass sein Gegenüber zaubert. Was meint ihr?
LG
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Interessante Frage!
Ich würde in der Situation wahrscheinlich schon einen Gelegenheitsangriff zulassen: wie du sagst, nennen die Regeln hier keine Ausnahme.
Aber zum anderen wäre es m.E. auch in-game gerechtfertigt: es muss ja nicht die Geste sein, die den Angriff auslöst - die Konzentration auf den Zauber wäre dafür ja möglicherweise auch schon ausreichend.
-EDIT-
Ich denke, die Frage, ob das Gegenüber das mitbekommt, ist zweitrangig. Der Angriff ist allein durch die Ablenkung der Konzentration des Zaubernden (der nicht mehr so genau auf jeden Schlag achtet) gegeben.
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Solange da nicht im Magieband etwas anderes dazu steht (den hab ich bisher erst in Teilen gelesen), sollte es RAW egal sein, ob der Zauber erkennbar ist oder nicht.
In der Textpassage im GRW ist ja auch in erster Linie von kontinuierlichen Handlungen die Rede, worunter das Vorbereiten von Zaubern, egal ob erkennbar oder nicht, fällt. Ravenkings Fluffinterpretation dazu, daß der Zaubernde eben gerade erkennbar abgelenkt bzw eben nicht mit üblichen Nahkampfhandlungen wie Zuschlagen, Abwehren und Beobachten des Gegners beschäftigt ist, finde ich daher passend.
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Ich denke, die Frage, ob das Gegenüber das mitbekommt, ist zweitrangig. Der Angriff ist allein durch die Ablenkung der Konzentration des Zaubernden (der nicht mehr so genau auf jeden Schlag achtet) gegeben.
This.
Auch wenn du wort- und gestenlos zauberst, machst du in der Zeit nichts anderes und achtest nicht perfekt auf deine Deckung (ohne passende Meisterschaften natürlich). Ergo: Ja, Gelegenheitsangriff (auch wenn der Angreifer dadurch nicht erfährt, warum er den kriegt - er merkt im besten Fall, dass da gerade jemand eine kontinuierliche Aktion beginnt).
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Ich denke, die Frage, ob das Gegenüber das mitbekommt, ist zweitrangig. Der Angriff ist allein durch die Ablenkung der Konzentration des Zaubernden (der nicht mehr so genau auf jeden Schlag achtet) gegeben.
This.
Auch wenn du wort- und gestenlos zauberst, machst du in der Zeit nichts anderes und achtest nicht perfekt auf deine Deckung (ohne passende Meisterschaften natürlich). Ergo: Ja, Gelegenheitsangriff (auch wenn der Angreifer dadurch nicht erfährt, warum er den kriegt - er merkt im besten Fall, dass da gerade jemand eine kontinuierliche Aktion beginnt).
Um das zu verdeutlichen: Auch die Meisterschaft "Gegner durchschauen", bei der auch nichts gesagt werden dürfte, provoziert Gelegenheitsangriffe.
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-EDIT-
Ich denke, die Frage, ob das Gegenüber das mitbekommt, ist zweitrangig. Der Angriff ist allein durch die Ablenkung der Konzentration des Zaubernden (der nicht mehr so genau auf jeden Schlag achtet) gegeben.
Die Antwort leuchtet mir ein, danke!
LG
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Um das zu verdeutlichen: Auch die Meisterschaft "Gegner durchschauen", bei der auch nichts gesagt werden dürfte, provoziert Gelegenheitsangriffe.
GRW S. 160 ist da eindeutig: Wenn du in Nahkampfdistanz eine kontinuierliche Handlung beginnst, dann kann dies einen Gelegenheitsangriff auslösen (Konjunktiv, da der Gegner ja frei entscheiden darf, ob er das tun will).
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Ggfs kann man ja nen Malus aus "leicht/stark negativen Umständen" geben.
Dies soll berücksichtigen, dass der Angreifer uU erst "etwas später" mitbekommt, dass der Kontrahent (der heimlich Zaubernde) sich nicht richtig auf den Kampf konzentriert.