Splittermond Forum
Regeln => Kampfregeln => Thema gestartet von: Keldorn am 13 Okt 2018, 17:18:21
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hallo Zusammen,
letzte Woche geschah es in unserem Splittermondspiel, das ein selenischer Ritter NSC gegenüber meiner Tarsai-Waldläuferin eine Herasuforderung ausgesprochen hat, bei der die Waldläuferin mit der Probe gegen das Anführen des Ritters unterlag. Folglich musste sie sich ihm zum Zweikampf stellen, da ihre bevorzugte Waffe jedoch ein Albenbogen ist, hat sie den Ritter bis er auf Nahkampfreichweite heran war, einfach mit Pfeilen durchlöchert.
Frage müsste die Waldläuferin an Ehre einbüßen, da sie auch von Stand (3) ist gegenüber den Seleniern, oder da kein NSC Selenier das letzte Gefecht überlebte, könnte sie die Affäre einfach unter den Teppich kehren (als Geheimnis bewahren) ?? Was meint ihr dazu ??
Gruß Keldorn
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Die Meisterschaft erzwingt keinen ehrenhaften Zweikampf nach den Regeln des Herausforderers.
Die allgemeinen Umstände sind also wichtiger für die Auswirkungen auf den Ruf der Gruppe.
Ressourcen sind auch bis zu einem gewissen Grad geschützt - sie zu reduzieren weil der Charakter sich einer Herausforderung nicht widersetzen konnte wäre für mich unverhältnismäßig.
Hier sprechen also die "innerweltlichen" und die mit der Spielmechanik zusammenhängenden Gründe gegen eine "Abstrafung" - allerdings kann es für alle Seiten trotzdem schön und akzeptabel sein wenn sich aus dieser Tat eine interessante Geschichte ergibt.
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Nein, in diesem Falle gibt es keinen Grund für irgendwelche Sanktionen. Es war ja kein Ehrenduell mit klar formulierten Regeln und Schiedsrichtern.
Die einzige Konsequenz, die dir wehtun könnte, wäre vielleicht, wenn du einem Familienmitglied begegnen solltest und es dir vorschwärmt, was für ein toller Ritter ihr Vater/Ehemann/Sohn sei und wie seltsam es ist, dass man schon seit Wochen von ihm nichts gehört hat...
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Man kann bei Herausforderung auch einfach weglaufen, oder?
Ich sehe auch keinen Grund für Sanktionen. Jeder kämpft mit seinen Mitteln,
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Der Herausforderer kann immer fliehen, der Herausgeforderte nur dann wenn ein Kampf aussichtslos ist.
Wie bei den allermeisten Meisterschaften in Splittermond geht es nicht um "innerweltliche Fairness" sondern um Balance und die verschiedenen Mittel die ein Kämpfer auch außerhalb der eigentlichen Kampffertigkeiten hat.
Diese Meisterschaft jedoch kann ziemlich zweischneidig sein.
"Besen Besen, seid's gewesen ..."
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Der fragliche Ritter war glücklicherweise auch noch der Anführer des Kultes den wir durch Zufall entdeckt haben. Der Kult sorgte für die Verderbnis einer reinen Quelle die heilen konnte im Norden Selenias. Zur Zeit der Mondsteinkriege sucht hier ein ehrbarer Ritter eine sagenhafte Quelle, aber seine Waffenknechte verrieten ihn und ermordetetn ihn. Die Waffenknechte gründeten diesen Kult zu dem der Ritter gehörte.
Gruß Keldorn
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Am wichtigsten bei solch einer Entscheidung ist immer, wie euer Lorakis gestaltet ist und auf welcher Ebene es betrachtet wird.
Wenn du nur nach Regeln vorgehst, so wurde diese Meisterschaft von einem NSC benutzt und der SC musste sich nach allen Regeln der Kunst fügen. Im daraus einen Strick zu drehen würden einige Spieler Übel nehmen, denn welche Chance hatte der Spieler aus seiner Sicht? Diesbezüglich wäre es ganz gut, das kurz mit dem Spieler auszumachen.
Doch:
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Hier sprechen also die "innerweltlichen" und die mit der Spielmechanik zusammenhängenden Gründe gegen eine "Abstrafung" - allerdings kann es für alle Seiten trotzdem schön und akzeptabel sein wenn sich aus dieser Tat eine interessante Geschichte ergibt.
Ich stimme hier ganz eindeutig zu. Je nach Spielstil kann es eine interessante und neue Erfahrung für die Gruppe sein, aus solchen doch eher vl ungeplanten und überraschenden Handlungen neue Abenteuer und Geschichten zu spinnen. Wie diese ablaufen hängt dann sehr von der Region ab, wo ihr spielt bzw. welche Moralvorstellungen und Gesetze dort herrschen. Gerade diese Situation kann sehr schnell aus dem Ruder laufen, denn ein selenischer Ritter genießt mitunter viel Vertrauen in der Bevölkerung und das Kaiserreich dürfte es nicht einfach so leicht auf die Schippe nehmen, dass einer ihrer Ritter tot ist. Ob dies nun ein "eiskalt geplanter Mord" oder ein "tragischer Unfall" ist, liegt im Auge des Betrachters und der Umstände. Nun habe Ich keinen Überblick über diesen Kult, aber falls der genug Einfluss und Ressourcen hat, dann dürfte Ihn auch erheblich interessieren, warum sich eines seiner Mitglieder nicht mehr meldet.
Zwei Gedankenexperimente:
1. Die Waldläuferin möchte nichts riskieren meldet diese Tat. Dabei erklärt sie die Umstände und eventuell die Zusammenhänge mit dem Kult. Sie bekommt einen kleinen Denkzettel (Moralpredigt?Geldstrafe?..) oder wird wegen der Entdeckung vl belohnt? So oder so gehts nun darum den Kult ausfindig zu machen, sich über ihn zu informieren und zu beurteilen, wie man mit ihm verfährt. Dabei kann man Unterstützung vom Kaiserreich bekommen, die gerne ein wenig Frieden im Norden haben möchten. Der Kult wiederum setzt alles daran den Mord zu untersuchen und diese Lücke zu schließen. Vl hat er sogar einen Spion in den Behörden, dann könnts sehr lustig werden, wenn auf einmal die Waldläuferin gesucht wird
2. Die Waldläuferin möchte die Tat vertuschen (mit der Gruppe? je nach Moral und Gruppenzugehörigeit). Doch sowas kann nicht lange unentdeckt bleiben. Der Kult findet es heraus und nun beginnt die Jagd. Auch hier eignet sich ein kaiserlicher Spion, denn nun wird der Spieler von zwei Parteien als vermeintlicher Mörder eines ehrbaren Ritters gejagdt. Sowas kann der Spieler nicht alleine durchstehen. Er sucht Hilfe. Wo? Bei der Gruppe? Bei den Behörden? Zumindest versucht er alles daran zu setzen, seinen guten Ruf wiederherzustellen. Vl gelingt dies nur, wenn er den Kult ausfindig macht. Und was dann? Bekämpft er sie und erpresst die Überlebenden nach Informationen über den Spion? Dann kann er alles klar stellen. Oder er geht sogar diplomatische Beziehungen mit ihnen ein und gemeinsam können sie sich vom Kaiserreich absetzen. Dann war es das mit Selenia, aber ein neuer "Verbündeter" wurde ins Boot geholt, auch wenn die Waldläuferin gehörige Zweifel hat.
Man so viele Möglichkeiten ;D Ich habe schon ne Abenteueridee
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Hallo danke für die tollen Antworten. Ich muss diese ganzen Möglichkeiten zu Folgeabenteuern mal dem Meister dieses Abenteuers mitteilen. Vielleicht möchte er ja was daraus machen.
Die Waldläuferin hat auf die Herausforderung des Ritters eigentlich in ihrem Sinne nicht "unehrenhaft" reagiert. Sie ist sich keiner Schuld bewußt. Und wie der Ritter des dunklen Kultes nun letztendlich gestorben ist, hat sie den Behörden nicht erzählt. Sie behält es als "kleines Geheimnis" für sich. Die Leichen wurden in der Mondquellengrotte liegen gelassen. Es könnte da natürlich auffallen das der Ritter so etwa durch 4 Tarsaipfeile niedergemäht worden ist. Die Pfeile hat sie wo das möglich war natürlich wieder aus ihm herausgezogen. Und wenn vor der Rückführung des Ritters zu seiner Familie niemand, der in Heilkunde versiert ist, sich die Leiche anschaut, werden die "Löcher" vielleicht auch niemandem auffallen. Aber das sind jetzt soviele Zufälle das in diesem Falle der Erschaffer und Meister des Abenteuers wird entscheiden müssen, was er daraus machen will.
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Selbst wenn ihnen das mit den Pfeilen auffällt wissen sie ja nicht, dass es im Rahmen eines Duells war.
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Und selbst wenn: ich hoffe NICHT dass die Waldläuferin Namenszettel an ihre Pfeile geklebt hat xd ;D ;D
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Hallo danke,
nein Namenszettel hat sie nicht drangeklebt. Aber Pfeilwunden können durch Experten sicher auch unterschiedlichen Pfeilarten zugeordnet werden.
Gruß Keldorn
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Da würde ich mir nur Gedanken machen, wenn das eine Sache zwischen Rittern oder Edelleuten ist. Oder wenn dem fliehenden Ritter-Kultisen auch dann noch in den Rücken geschossen wurde, als er schon am Boden lag. Außerdem war es ja wenn überhaupt nur ein angeblicher Ritter und in wirklichkeit ein übler Kultist bzw. gefallener Ritter. Und die Folgen von unvorsichtig ausgesprochenen Herausforderungen gehen zu Lasten des Vordernden.
Erinnert mich an eine Herausforderung aus diesem Helden-Comic: http://tenearthshatteringblows.com/archives/comic/1x29
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Meine Waldläuferin hat die Resource Stand 3. Allerdings ist es bei der Beschreibung des Immersommerwaldes nicht ausreichend belegt, wie und ob das Ständesystem der Tarsai unterhalb des Königs funktioniert.
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Ja die beliebteste Taktik meiner Waldläuferin ist, sich mit "Chamäleon" zu tarnen und dann mit Überraschungsangriff den Gegner mit Pfeilen durchlöchern. Und bedauerlicherweise, da es in einem Post erwähnt wurde, war der Ritter schon am Umfallen als sie ihm noch einen Pfeil in den Rücken verpasst hat. Das war leider schon angesagt, da ich nicht wusste, ob unser Barde den "Killing Blow " landen kann. Unser tapferer Barde stand vor der Waldläuferin und hat den Ritter noch abgebremst durch seinen NahkampfAngriff. Also streng genommen in die Herausforderung eingegriffen.
Gruß Keldorn
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Sie hat einen Freund ins Duell einschreiten lassen und dem Ritter dann in den Rücken geschossen? Wollte er fliehen?
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Nein er blieb mit dem Barden im Nahkampf. Der Ritter erhielt den "Killing Blow" vom Barden. Die Waldläuferin war in seinen Rücken gehuscht und hat ihm dann noch einen Fangschuß verpasst, als er nach hinten kippte.
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..., oder da kein NSC Selenier das letzte Gefecht überlebte, könnte sie die Affäre einfach unter den Teppich kehren...
Meine Meinung:
- so lange keine Zeugen die Helden ankreiden gibt es erst enmal kein Problem.
- wenn jemand den Toten findet (und dann noch identfizieren kann, was nach wenigen Tagen in der Wildnis unwarscheinlich ist da es jede Menge Aasfresser gibt), gibt es erst einmal vermutlich keine Verbindung zu den Helden. Wird das ganze im Rahmen eines Mordes untersucht, könnten die Ermittler auch die Verbindung zu dem Kult finden.
- und selbst wenn man die Verbindung zu den Helden irgendwie herstellen kann, sollten diese in der Lage sein die Schuld des Adligen zu beweisen.
- und selbst wenn das nicht klappt, ist die Täterin eine Adlige eines fremden Landes, wie hart da durchgegriffen wird ist dann die Frage. Ebenso die diplomatischen Konsequenzen.
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Spannungen zwischen Selenia und dem Immersommerwald, der zu Wintholt gehört, könnte es bewirken. Nach dem Weltenbuch, verstecken sich sowieso schon sehr viele Dissidenten aus Selenia in Wintholt, da macht so eine kleine Affäre, dann keinen Unterschied mehr.