Splittermond Forum
Regeln => Allgemeine Regelfragen => Thema gestartet von: DonLouigi am 02 Feb 2018, 22:50:20
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Moin,
ein Spieler in meiner Runde hat einen Wolf als Kreatur. Er hat nun Interesse daran, die Ressource mit EP aufzuwerten und seinen Wolf damit stärker zu machen. Ich bin der Idee gegenüber recht positiv eingestellt, frage mich aber, was genau ein Punkt in Kreatur mehr wert ist.
Ich hatte versucht, mich von den "Kreatur 5"-Beispielen im GRW leiten zu lassen, aber sie sind zu unterschiedlich vom Wolf, und ich habe zu wenig Erfahrung mit den Monstern. Hat jemand Erfahrung mit etwas vergleichbarem und kann mir Hinweise geben? Oder gibt es vielleicht Richtlinien, welchen Effekt bestimmte Veränderungen im Monsterdesign auf Sachen wie Monstergrad und Kreatur-Status haben?
Meine Idee bisher war, dass eine Erhöhung auf Kreatur 5 dem Wolf das Merkmal "schwächlich" wegnimmt. Ist das zu viel? Zu wenig?
Bester Gruß,
Don
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In der Regelerweiterung "Bestienmeister" gibt es einen Kreaturenbaukasten, mit der man eine große Auswahl an passende Verbesserungen erhalten kann.
Soll der Wolf zum Beispiel zäher werden, bietet sich die Verfeinerung "Zäh" (S. 58) an, der Wolf hätte dann folgende Werte:
AUS 1 // BEW 4 // INT 5 // KON 3 // MYS 0 // STÄ 4 // VER 1 // WIL 1
GK 4 // GSW 14 // LP 6 // FO 2 // VTD 21 // SR 2 // KW 20 // GW 17
Körper 14 // 1W6+4 Schaden // 7 Ticks // 5-1W6 INI // Scharf 2
Typus: Hundeartiger, Tier
Fertigkeiten: Akrobatik 12, Athletik 13, Entschlossenheit 4, Heimlichkeit 15, Wahrnehmung 13, Zähigkeit 12
Meisterschaften: Handgemenge (I: Umreißen [Schwierigkeit 21], Vorstürmen), Athletik (II: Flinker Verfolger), Heimlichkeit (I: Leisetreter), Zähigkeit (I: Schnell wieder auf die Beine)
Merkmale: Dämmersicht, Erschöpfungsresistenz 1, Feigling, Kälteresistenz 1, Kreatur 5
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Danke für die rasche Antwort.
Leider ist Bestienmeister noch ein paar Punkte weiter unten auf meiner Liste von Regelwerken, die es zu kaufen gilt, das heißt in naher Zukunft wird das nix. Ich werde anhand deines Beispiels gucken, was sich machen lässt.
Schönes Rollenspiel wünsche ich :)
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Ja, solltest Du. Wir haben das auch, unser Waldläufer hat seinen Wolf aufgepimpt. Schließlich werden Kreaturen nicht besser, wenn die Charaktere im HG aufsteigen. Da ist die Verbesserung einfach nötig, damit die Ressourcen-Punkte in Kreatur nicht nutzlos werden.
Das ist nicht nur bei Kampftieren nötig, auf Grund der steigenden Schwierigkeiten für die Fertigkeiten ist das bei jeder Kreatur nötig.
Kreatur und später wohl auch Gefolge, muss später als Ressourcen gesteigert werden um weiterhin nützlich zu bleiben.
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Moin nochmal,
Ich habe die Zahlen aus SeldomFounds Beispiel Mal mit dem normalen Wolf verglichen, und die Änderung erscheint schon ziemlich stark. Der Wolf erhält einen starken Zuwachs an HP und Defensive, aber gleichzeitig wird auch der Angriff und seine Meisterschaften stark gebufft. Wenn ihr das damit vergleiche, was andere Charaktere für dieselben 7 EP erhalten, scheint das eine starke Verbesserung, die den Wolf sehr viel näher an die dedizierten Kämpfercharaktere der Gruppe bringt. Ist das Überreaktion meinerseits? Ich möchte nicht, dass jemand am Tisch überschattet wird.
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Du kannst die Werte des Wolfes mit denen des Raubskarabäus oder Jaguar vergleichen. Beide sind Kreatur 6, wenn der Wolf ihnen gegenüber als zu stark erscheint, dann senk den Bonus entsprechend.
Laut "Bestienmeister" sollte es aber in Ordnung sein. Dazu kämen noch die Abrichtungen: Verbesserungen, die dem Tier über Meisterschaften in Tierführung beigebracht werden können.
Damit wäre noch einmal ein Bonus von +3 auf Angriff und +2 auf alle Widerstände möglich. Pro HG.
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Wenn man bestehende Kreaturen aufwerten will ist das immer etwas problematischer als bei komplett Baukasten Kreaturen. Die bestehenden Kreaturen haben oftmals werte in einem Bereich die sie hervorheben dafür aber auch eine signifikante Schwäche. Der Wolf einen sehr sehr hohen Angriffswert ist dafür aber Schwächlich (als signifikanteste Punkte). Wenn man diesen jetzt, je nach Modul, aufwertet kann da durchaus etwas "zu starkes" bei rumkommen. Daher steht ja auch im Bestienmeisterband diverse male das da Vorsicht geboten ist.
Aber die Module für sich genommen sollen für die 7XP ihren Wert bringen und es ermöglichen die Kreatur mitwachsen und mit anderen mithalten lassen zu können.
Wir handhaben es in unserer Gruppe so, dass wir beim aufwerten, die Kampfkreaturen nicht die Kampfwerte der dezidierten Kämpfer überschreiten lassen.
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@ Myriko
Das ist auch meine Herangehensweise zu diesem Thema: Die Kreatur kann nicht ohne Zustimmung der Gruppe den Fertigkeitswert eines SCs überschreiten. Es gibt Ausnahmen wie zum Beispiel, dass ein Elefant eine viel höhere Athletikwert als der Vargenkrieger haben kann, aber dafür gibt es dann auch entsprechende Nachteile, wie zum Beispiel dass der Elefant nicht einfach eine Mauer hochklettern kann (ohne entsprechenden Zauber).
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Man sollte beachten, dass man Kreaturen bis zu einem gewissen Grad auch nur mit Abrichtungen/ Ausbildungen aufwerten kann. Allerdings braucht der Tierführer dafür auch gewissen Meisterschaften, bei denen man mal 5 EXP (Schwelle 1 Meisterschaft) oder 10 EXP (Schwelle 2 Meisterschaft)lassen muss und zusätzlich werden noch Tierführungsproben abverlangt.
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Moin,
entschuldigt bitte die Threadnekromantie, aber ich sehe auch nach längerem Nachdenken immer noch nicht, wie diese Regeln auch nur ansatzweise ausgewogen sind.
Ein Spieler braucht, um ein Attribut zu erhöhen, 10 EP. Aber ein Kreaturenbesitzer kriegt für 7 EP eine ganze Bandbreite von Verbesserungen für seine Kreatur (unter anderem zwei der besagten Attributserhöhungen), die ihn mit einem Schlag einem gewaltigen Kämpfer machen. Ich sehe ein, dass Kreaturen nicht nach dem gleichen System gesteigert werden sollten, wie SCs, denn sie sind enger in ihrem Einsatzgebiet, aber in einem solchen Maße kontrolliert der Spieler in zwei von drei großen Spielfeldern (Kampf und Erkundung) quasi zwei vollwertige Charaktere. Das kann doch nicht der Sinn sein, oder?
Ich würde wirklich gern gegenteilige Argumente hören, denn im Augenblick erscheint mir das jenseits aller Spielbalance. Ich meine, der SC gibt ja an Effektivität lange nicht so viel auf, wie er durch seine Kreatur gewinnt.
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Moin,
entschuldigt bitte die Threadnekromantie, aber ich sehe auch nach längerem Nachdenken immer noch nicht, wie diese Regeln auch nur ansatzweise ausgewogen sind.
Ein Spieler braucht, um ein Attribut zu erhöhen, 10 EP. Aber ein Kreaturenbesitzer kriegt für 7 EP eine ganze Bandbreite von Verbesserungen für seine Kreatur (unter anderem zwei der besagten Attributserhöhungen), die ihn mit einem Schlag einem gewaltigen Kämpfer machen. Ich sehe ein, dass Kreaturen nicht nach dem gleichen System gesteigert werden sollten, wie SCs, denn sie sind enger in ihrem Einsatzgebiet, aber in einem solchen Maße kontrolliert der Spieler in zwei von drei großen Spielfeldern (Kampf und Erkundung) quasi zwei vollwertige Charaktere. Das kann doch nicht der Sinn sein, oder?
Ich würde wirklich gern gegenteilige Argumente hören, denn im Augenblick erscheint mir das jenseits aller Spielbalance. Ich meine, der SC gibt ja an Effektivität lange nicht so viel auf, wie er durch seine Kreatur gewinnt.
Deshalb wird oft erwähnt, dass Kreaturen mit dem SL (Der Gruppe) abgesprochen werden müssen.
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Jegliche Ressourcensteigerungen erfordern die Zustimmung des SL, und beim Kreaturenbaukasten wird auch nochmal darauf hingewiesen, daß damit auch unausgewogene Kreaturen baubar sind und es daher Zustimmung erfordert.
Es ist also hier Aufgabe des SL bzw der Gruppe, dafür zu sorgen, daß eine Kreatur zur Gruppe passt.
Als Faustregel finde ich das hier dafür eine gute Idee:
Wir handhaben es in unserer Gruppe so, dass wir beim aufwerten, die Kampfkreaturen nicht die Kampfwerte der dezidierten Kämpfer überschreiten lassen.
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Moin,
entschuldigt bitte die Threadnekromantie, aber ich sehe auch nach längerem Nachdenken immer noch nicht, wie diese Regeln auch nur ansatzweise ausgewogen sind.
Ein Spieler braucht, um ein Attribut zu erhöhen, 10 EP. Aber ein Kreaturenbesitzer kriegt für 7 EP eine ganze Bandbreite von Verbesserungen für seine Kreatur (unter anderem zwei der besagten Attributserhöhungen), die ihn mit einem Schlag einem gewaltigen Kämpfer machen.
Hier wird vergessen, dass die Attributswerte bei den Tieren nicht mit zu den Fertigkeitswerten addiert werden!
Hat der Wolf einen Angriff von 8,eine Wahrnehmung von 12 oder ähnliches, so werden diese durch keine Attributssteigerung erhöht.
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Desweiteren darf man nicht vergessen, dass Tiere befehligt werden müssen. Das Kostet den primär Charakter immer viele Ticks und wenn der mal nicht dran ist, gehen bei uns die Tiere Grundsätzlich aufs Abwartefeld.
Wir haben einen Wolf und ein Gefolge in der Gruppe. Das Gefolge kann eigenständig agieren, der Wolf nicht und keiner von beiden reißt extrem die Kämpfe an sich.
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Beachte aber, dass gerade eine Tier sehr wohl im Rahmen seiner Fähigkeiten eigenständig handeln kann.
Eventuell muss man einen Wolf befehlen, dass er ein ganz bestimmtes Ziel angreifen soll, doch man muss ihm nicht jeden einzelnen Angriff befehlen.
Letztendlich sollte aber das Verhalten des Tiergefährten vorher mit dem SL abgesprochen werden.
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Eventuell muss man einen Wolf befehlen, dass er ein ganz bestimmtes Ziel angreifen soll, doch man muss ihm nicht jeden einzelnen Angriff befehlen.
Hängt in der Tat von der Absprache ab. Ich erwarte als Spielleiter zum Beispiel immer dann spezifische Befehle, wenn jemand anderes angegriffen werden soll als der aktuelle Gegner des Besitzers (das aktuelle Ziel des Herrchens anzugreifen, gestehe ich dem Tierbgleiter noch zu).
LG
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Bei uns bestimmt das eigentlich immer der Tierbesitzer selbst, wobei wir sehr abwegiges Verhalten schon kritisieren würden (Kam bisher nicht vor)
Generell ist es aber immer so, dass ohne Befehl nur Gegner angegriffen werden, die das Herrchen angreifen oder von ihm angegriffen werden. Und wenn es ein wildes Tier ist (relativ wilder Wolf z.B.) hört es auch nicht nach dem letzten befehlten Gegner auf sondern greift einfach den nächstbesten an, wenn es noch einen gegner gibt. (Ansonsten kaut er meistens lange auf dem letzten Opfer rum)
Ob ein Tier nach Ziel X aufhört oder gleich weiterrennt ist wahrscheinlich fraglich.
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Ebenso sollte man sich die Frage stellen, ob das Tier nach dem ersten Treffer nicht gleich den Schwanz einzieht.
Die meisten wilden Tiere handeln risikoarm.
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Es ist als Kreatur ja aber kein wildes Tier mehr. Und wenn es aktiv in den Kampf geschickt wird, wird es in den meisten Fällen auch entsprechende Abrichtungen haben - dann fänd ich es sehr unwahrscheinlich, daß dieses Tier nach einem Treffer gleich weg will.
(und für die übrigen gibt es doch das Merkmal Feigling, was viele nicht ausgebildete Tiere, die kein klassischer Kämpfer sind, ja auch haben)