„Das waren doch keine normalen Wegelagerer, die würden sich doch nicht mit Euch anlegen. Die wurden doch bestimmt gedungen, um Euch oder Euren Begleiter anzugreifen?!“
"Vielleicht ist irgendwas in dieser Miene los? Und Euer Vorgänger ist dem ebenso wie der werte Herr Onkel des Herrn Dunkelgrund auf die Spur gekommen?"
"Wieviel? Ihr meint Geld? Oh, Geld ist für mich nicht so entscheidend. Ihr seid doch ein Mann von Einfluss. Ich würde mir meinerseits gern einige Drachlingsruinen ansehen und da könnte ein Empfehlungsschreiben oder dergleichen, was eben hierzulande üblich ist, vielleicht hilfreich sein", schlägt Darshana eine alternative Bezahlung vor.
„Herr Dunkelgrund, sind Sie denn auch aus Brynntal hierher angereist? Oder leben Sie hier? Wann und auf welche Art und Weise ist denn Ihr Onkel verschwunden, und wann haben Sie davon erfahren? Was ist Ihre Meinung zu dem heutigen Überfall? Könnte da eine Verbindung bestehen?“
„Unterstützung für Ihre Ermittlungen, Herr Felsental? Hier in Arwingen, oder vor Ort in Brynntal? Welche Art von Unterstützung schwebt Ihnen da denn vor? Generell habe ich meinen letzten Auftrag erledigt, allerdings kann es sein, daß ich schon für eine weitere Aufgabe eingeplant bin, Näheres müßte man in der hiesigen Niederlassung von Rothstein&Fillriger erfragen. Wenn Sie meine Dienste offiziell in Anspruch nehmen möchten, würden dann die üblichen Sätze gelten; möglicherweise könnte ich Ihnen da einen kleinen Rabatt vermitteln.“
"Eine Entlohnung benötige ich dafür zunächst nicht, denn diese soll sich nach dem vergossenen Blut richten, welches wohl Teil dieses Auftrages sein wird."
Kamarr, der bislang schweigend in der Runde sitzt, die solch betrübliche Vorgänge bei einem Bier bespricht, lässt seinen Blick von seinen Tischgenossen immer wieder durch den Raum und hin zur Tür schweifen.
"Und sich nun an Herrn Dunkelgrund wendend hakt Kamarr nach "Ihr kanntet also keinen der Angreifer? Sie stellten keinerlei Forderungen? Das ist aber seltsam. Kam es in der Vergangenheit schon einmal zu solch einem Überfall?"
Herrn Dunkelgrunds letzte Aussage kommentierend: „Sein Pferd war auch verschwunden? Auch irgendwelche Reisesachen, zum Beispiel zusätzliche Kleidung oder Geld? Haben Sie noch weitere Verwandte in Brynntal?"
„Sie sind wahrscheinlich ein guter Reiter und habe sich beeilt und deshalb nur eine Woche gebraucht, Herr Felsental, ich bin leider kein geübter Reiter und würde vielleicht eher auf eine Kutsche zurückgreifen. Naja, es sieht tatsächlich danach aus, daß der Überfall nichts mit den Vorkommnissen in Brynntal zu tun hat, aber vielleicht sollte man noch auf die Untersuchungen der Stadtgarde warten? Die Reisevorbereitungen sollten innerhalb eines Tages zu schaffen sein, wir könnten also vielleicht übermorgen aufbrechen?“
Darshana sieht etwas irritiert zum Warg. "Ich weiß nicht, wie weit dieses Brynntal entfernt liegt, jedoch wüsste ich gern, was uns erwartet, bevor wir dort ankommen. Insofern halte ich es für klug, vor dem Aufbruch einiges zu besprechen."
"Wie groß ist dieser Ort? Wer hat dort die Macht - sowohl offiziell als auch tatsächlich? Gibt es Leute, die miteinander verfeindet sind? Gibt es besondere Sitten, die auswärtige irritieren könnten?" gibt Darshana ein paar Beispiele ihrer Fragen.
"Mich interessiert, welcher Familie die Vögtin angehört. Gibt es Gruppierungen oder Organisationen, die ihr die Macht in Brynntal streitig machen möchten?"
„Wie sieht es denn eigentlich mit der Lage aus? Ist Brynntal schon hoch im Gebirge? Brauchen wir jetzt im Herbst schon Wintersachen?“
„Und, was den Fall angeht, Herr Felsental, hatten Sie schon die Zeit sich ein wenig mit dem Umfeld des Verstorbenen – wie war noch mal sein Name – auseinanderzusetzen? Zum Beispiel: An welchen Fällen hat er zuletzt gearbeitet? Hatte er Familie vor Ort? Freunde? Bedienstete? War er nur für Brynntal zuständig, oder ist der zugeordnete Verwaltungsbereich deutlich größer?
„Hm, kannte einer von Ihnen Herrn Rothberg persönlich, wie war er so? Wie würden Sie ihn beschreiben? Wofür hat er sich interessiert? Irgendwelche besonderen Hobbies? Gibt es jemanden, der vielleicht sagen könnte, ob etwas aus seinem Haus entwendet worden ist? Womit hat er sich zuletzt beschäftigt?"
"Hier gibt es doch Bier, oder?"
“ Guter Mann, wäre es möglich, daß Sie uns kurz auf den aktuellen Stand bringen? Der Mörder wurde überführt und gefaßt? Wer hatte in der Abwesenheit von Herrn Felsental denn die Ermittlungen übernommen? Und gab es in der kurzen Zeit denn so schnell auch schon eine Verurteilung?“
„Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, da ich in meinen bisherigen Fällen noch nicht direkt mit dem Thema zu tun hatte, aber das sollten Sie ja gut wissen, Herr Felsental: Ist es nicht so, daß landesweit das Kronrecht gilt? Der Baron also gar nicht ein solches Gesetz erlassen kann? Und gerade Sie als Schwertrichter dafür zuständig sind, daß das Kronrecht durchgesetzt wird?“, erkundigt sich Fredumir ein wenig grüblerisch bei Hennis.
„Sie erwähnten, daß die Vögtin auch eine Felsental ist, darf ich fragen, wie gut Ihr Euch mit Eurer Verwandten versteht?"
„"Wäre es unklug, zu deutlich auf den jeweiligen Band des Codex Selenius zu verweisen? "
„Und wie ist da Verhältnis zwischen dem Baron und Ihnen, bzw. dem Baron und der Vögtin?“[/color]
"Gut, dann sollten wir also erstmal versuchen, das Ganze ohne Verweise auf die zuständigen Paragraphen anzugehen – gibt es hier im Ort eine Bibliothek, wo man zur Not in den Codices Selenius recherchieren könnte? Möglicherweise hatte Herr von Rothberg ja einige Bände in seinem Haus?"
„Naja, wie auch immer – ich denke wir können hier mit einem Verweis darauf, daß ja eigentlich Ihr diesen Fall bearbeiten solltet und nun ohne Gesichtsverlust nach außen dastehen wollt darum bitten, die Hinrichtung zu vertagen, gerade da Ihr ja extra nach Arwingen gereist wart und Unterstützung angeheuert habt. Hier könnten wir, falls nötig auch einen finanziellen Aspekt ins Spiel bringen."
"Finden öffentliche Strafmaßnahmen hier immer am selben Wochentag statt? Können wir also eine Woche Aufschiebung erreichen?“
"Dann sollten wir wohl mit der Vögtin sprechen, vielleicht lässt sich ja doch noch etwas erreichen", kommentiert Darshana. "Und wenn nicht haben wir es wenigstens versucht", fügt sie schulterzuckend an.