Der Sender ist für seien Botschaft zuständig und verantwortlich, nicht der Empfänger.muss das wohl an mir liegen ;), also versuche ich es nochmal.
Das reicht doch oder?
OK, offensichtlich ist nicht klar geworden, worum es mir geht. Gemäß der AussageJa ;)ZitatDer Sender ist für seien Botschaft zuständig und verantwortlich, nicht der Empfänger.muss das wohl an mir liegen ;), also versuche ich es nochmal.
[...]Ich denke, je erfolgreicher ein System ist, desto mehr "Systemeigener Sprachgebrauch" wird sich etablieren. Das geschieht mMn schon aus zwei, drei Gründen automatisch
Meine Frage war: Sollen Autoren geziehlt eine eigene Fachsprache für ein Rollenspiel erschaffen (und verwenden), die dieses unverwechselbar macht - oder eben möglichst nicht?
Als Nebenfrage: Gibt es eine universelle Fachsprache für Rollenspiele, die systemunabhängig ist? Ich glaube das nicht, lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen. Mir scheinen jedenfalls die verschiedenen Modelle, die z.B. hier (https://de.wikipedia.org/wiki/Rollenspieltheorie) gelistet sind, doch auch stark von den jeweiligen Systemen und Sozialisationen der Autoren geprägt.
Genau das ist mit Punkt 3 gemeint...ZitatDas reicht doch oder?
Das ist eben die Frage... Noch ein paar Beispiele:
* Auf Seite 6 im Regelband ist von "Spielercharakteren" die Rede, ein neutraler, aber meiner Meinung nach recht sperriger Begriff. Auf Seite 11 wird der Begriff "Abenteurer" verwendet. Dieser erzeugt bei mir beim Lesen völlig andere (weniger "technokratische") Assoziationen.
* In Splittermond wird der Begriff "Rasse" verwendet um Menschen, Alben, Zwerge, Gnome und Varge voneinander abzugrenzen. In anderen Rollenspielen wird dieser Begriff verwendet, um zwischen verschieden (z.B. menschlichen) Ethnien zu unterscheiden. Die implizierte Aussage, dass die verschiedenen menschlichen Völker trotz kultureller und biologischer Unterschiede eine gemeinsame Rasse sind, anders als etwa Menschen und Zwerge, hat Einfluss auf meine Wahrnehmung von Lorakis.
* Der Begriff "Schwächen" hat natürlich eine sehr eindeutig negative Konnotation. "Gehorsam", "Kodex" oder selbst "Aussenseiter" sind nun im allgemeinen Sprachgebrauch nicht unbedingt "Schwächen". Natürlich werden sie regeltechnisch genau wie Schwächen behandelt, aber in dem man sie expressis verbis als Schwächen bezeichnet, vermittelt sich der Eindruck, dass z.B. Gehorsam nur eine lästige Marotte ist.
Gerade im Rollenspiel spielt Sprache mMn eine entscheidende Rolle. Autoren können durch eine gemeinsam verabredete Sprache das Spielgefühl in eine bestimmte Richtung lenken - ob sie das wollen oder sollen, scheint mir doch immerhin diskutabel.
Meine Frage daher: Braucht ein Rollenspiel wie Splittermond eine eigene, unverwechselbare Sprache, oder ist es besser, möglichst universelle Begriffe zu verwenden? Legt ihr Wert darauf, dass Autoren einheitliche Begriffe verwenden? Was ist derzeit "typische" Splittermondsprache? Und ist eine solche überhaupt erstrebenswert?
Es schreit förmlich nach einer Diskussion über die Diskussion über Diskussionen zu Regeln und Setzungen im Spiel ;)
Ich bin jedenfalls raus. ;D
1. Es gibt eben keine "allgemeingültige Fachsprache", sondern die Begrifflichkeiten sind durch etablierte Systeme geprägt.
2. Rein "rechtlich" scheint es üblich zu sein, eigen Begrifflichkeiten zu kreieren um nicht in den Plagiatsvorwurf zu kommen.
3. Durch die unterschiedlichen Regelkonstrukte etablieren sich für bestimmte System eben bestimmte Begriffe.
(4. könnt auch noch mehr werden)
Künstlich würde ich das aber nicht herbeiführen, bzw. so wie es bei DSA entstanden ist laufen lassen.
Danke für den interessanten Beitrag! Punkt 1 sehe ich ähnlich. Was Punkt 2 angeht, so haben neue Systeme natürlich ein Problem. Natürlich kann man sich durch andere Attributsnamen von der Konkurrenz absetzen, aber wieviele Synonyme für "körperliche Stärke" gibt es denn? Und ich bezweifle, dass da inhaltlich viel gewonnen wird. Rechtliche Probleme gibt es da sicher nicht, dafür ist die Schöpfungshöhe eines Begriffs wie "Klugheit" nicht groß genug, aber natürlich will man verständlicherweise vermeiden, als Abklatsch eines anderen Systems gesehen zu werden. Naja, so lange diese Absetzung um der Absetzung willen nicht überhand nimmt, soll es mir recht sein.Die Aussage kommt nicht von ungefähr, das ist eine sinngemäße Wiedergabe von (inoffiziellen) Äußerungen...
Punkt 3 finde ich interessant. Natürlich geben Regelkonstrukte einen gewissen Begriffsrahmen vor. Aber ist die Sprache eines Rollenspiels wirklich nur vom Regelkonstrukt abhängig? Ich denke nicht. Z.B. ist es doch vom Regelkonstrukt völlig unabhängig, ob die Autoren ihre Leser Siezen oder Duzen. Das hat aber doch einen ziemlich großen Einfluss auf die Art und Weise, wie Quellenbücher wahrgenommen werden.
Im Übrigen benutzen wir am Spieltisch auch Begriffe wie Tank, DD und Agrro ziehen, zwar nicht immer, aber oft und das führt zu sehr lustigen Gesprächen mit den NPC und den Gegner ala( Hey Typ zieh mal die Aggro von dem Monster) was für lachen seitens der Spieler und Stirnrunzeln seitens des Meisters führt.
In meiner eigenen Runde würde ein Spieler, der solche Sätze von sich gibt, keine 2 Minuten mitspielen, sondern direkt vor die Tür gesetzt werden, da er mit solchen Begriffen und Sprüchen den Mitspielern jede Chance auf ein wirklich tiefes emotionales Rollenspielerlebnis verbaut.
Da hätte jemand, der anderen Leuten ihre Sprache aufdiktieren will, keinen Platz...Wurde von Tramis mit keinem Wort gesagt das er anderen etwas aufzwingt. Ich denke es ist eine weise Entscheidung das ein Spieler der mit einer derartigen Sprache ja seine Spielwahrnehmung vermittelt in einer Runde in der es um das mE sinnvolle ausspielen einer Rolle geht sicherlich nicht gut aufgehoben ist und so verschwendet keine der beiden Seite Zeit bzw. precious hack-time. ;)
Zumal 'Immersion' auch nur ein Fremdwort unter vielen ist....Naja ist wie Storytelling etc. eigentlich schon klassischer Rollenspieltheorie-Begriff.
Gonzo: Wie willst du von beispielsweise meinen ooc-Kommentaren auf meine Spielweise schließen?Hatte hier gar keine ooc-Kommentare deinerseits lesen können? Aber allein die Nutzung von ooc-Kommentaren schliesst ein gewisses Immersionsniveau schon aus.
Zumal 'Immersion' auch nur ein Fremdwort unter vielen ist....Dem kann ich mich nur anschliessen, denn eine Gruppe einen gemeinsamen Immersionsgrad gefunden hat ist doch alles wunderbar.
Konsens und Spielspaß. Alles andere ist zweitrangig.
Worauf ich eigentlich hinaus wollte, da dein Post direkt nach meinem kam: Von ooc-Kommentaren kannst du nicht auf einen Spielstil schließen.mE hat die gewählte Sprache doch schon Aussagekraft über die abstrakte Spielwahrnehmung hinein in die Immersion, einen im Ingame erzählerisch aufgebauten Antagonisten im ooc nur als Endboss bzw. Zwischenboss zu bezeichnen zersetzt denke ich bei Spielern denen an einem hohen Immersiongrad gelegen ist diese Figur auch im Kampf zu erleben. Die meisten Begriffe aus dem MMORPG/PC-RPG sind meist technischer Natur und lassen daher eher auf Rollplay anstatt Roleplay vermuten, was keiner Wertung unterliegt. Ich bin zB auch kein Freund eines extremen Immersionsgrads, genauso wenig wie von zu technischem Spiel und habe in etwa 80% Roleplay und 20% Rollplay am Tisch.
Wichtig ist mMn, dass man sich der Gruppe anpassen kann, was Spielstil und vor Allem Vokabular betrifft. Und wenn man mit einem von beiden partout nicht einverstanden ist, dann muss man das Gespräch suchen - oder eine andere Gruppe.Das gleiche hatte mE auch Tramis formuliert was ich nur bestätigen wollte.
Du wirst bei regulären Spielsystemen aber selten einen Abend ohne jegliche ooc-Kommunikation durchhalten. Sobald es nämlich zum Kampf und Figurenschubsen geht, wechselt man ständig zwischen ic und ooc.Wenn das eingespielt ist kann man den Kampf auch ohne eine hohe ooc-Dichte abhalten, ist aber klar Frage des Spielstils und somit eine Geschmacksfrage und darüber lässt sich nicht streiten ;)
Die meisten Begriffe aus dem MMORPG/PC-RPG sind meist technischer Natur und lassen daher eher auf Rollplay anstatt Roleplay vermuten, was keiner Wertung unterliegt.
Der Begriff "Rollplay" ist definitiv abwertend. Ist glaube ich sogar spezifisch zum Zweck erfunden worden, Leute mit herausforderungsorientiertem Spielstil zu beleidigen.Genau da wurde lange drüber nachgedachte wie man die Leute mit herausforderungsorientiertem (was soll das im Rückschluss implizieren?) Spielstil am besten beleidigt ;) Ne Spass beiseite wie kommt du auf diese Befindlichkeit? Denn ich bezeichne ja meinen eigenen Spielstil selbst zu 20% so und würde mal behaupten das sich Rollenspiel in der Regel immer aus einer subjektiv gesunden Mischung aus Roleplay und Rollplay zusammensetzt. Siehe unten.
Stell dir vor, Gonzo. Ich kann mich in ein Buch vertiefen, zwischendurch kurz mit meiner Frau sprechen und dann wieder eintauchen. Und das komplett ohne signifikanten Immersionsverlust. Genauso kann ich durchaus ooc von Endboss sprechen und trotzdem die Konfrontation sehr immersiv erleben. Ich kann sogar mitten im Kampf von Tank reden, ohne tiefe Immersion zu stören.Ich sprach ja auch von unterschiedlichen Immersionsniveau und spreche ja keinem seine subjektiv wahrgenommen Immersion ab. Aber ich glaube kaum das ein Mensch in realen Kampfsituationen sich selbst als Tank wahrnehmen würde wenn dieser in einem Gefecht unter Beschuss genommen wird, da sind ganz andere Emotionen zugegen als der Meinung zu sein man lenke gerade die Aggro auf sich ;)
Ich höre den Begriff Rollplay zum ersten mal, aber alleine wenn man ihn als Gegensatz zu Roleplay verwendet, impliziert man damit bereits eine Wertung und setzt fest, dass das Rollplay angeblich kein richtiges Rollenspiel (roleplay) ist.Rollenspiel setzt sich zusammen aus narrativen Elementen (play roles in a story | Figuren in einer Geschichte verkörpern) und einer Spielmechanik (roll dices to simulate | mit Würfeln Gegebenheiten simulieren) wie diese sich dann individuell verteilen ist eben Geschmacksfrage und wer dabei in Extreme verfällt hat mE die wertvolle Symbiose beider Spielaspekte nicht verstanden.
Ich weiß auch nicht, Gonzo, wie du plötzlich auf die Idee kommst, jemand würde ic von Dingen wie "Tank" sprechen. Das war doch bislang überhaupt kein Thema.Es ging um Immersionsniveau. Am besten nochmals im Gesamtkontext durchlesen - Wiederholungen sind mir zu müssig, von ic war keine Rede.
Wenn bspw outgame jemand meint "Dein Gnom ist der neue Tank der Runde" ist das ok. Wenn aber ingame der Gardist meint "Wir verhaften euren Tank!" lehne ich das ab. Wenn aber jemand in Einzelfällen "betweengame" meint "Ich (der Kämpfer) gehe mal gerade tanken, ihr anderen positioniert euch und schützt den Magier" ist das auch ok. [...] Das ganze Thema ist also viel komplexer und "fließender". Da gibt es keine reine Lehre.... [...] Wenn mir was nicht gefällt, halte ich - im Idealfall - kurz inne und überlege mir, ob meine Ablehnung "aus Prinzip" (ergo "aus Trotz" in vielen Fällen) erfolgte, dann Schwamm drüber. Stört es mich wesentlich, ja dann bringe ich das - auch wieder im Idealfall - halt zur Sprache und oft löst sich das Problem dann irgendwie in Wohlgefallen auf.Wieder der Immersionsgrad, alleine die Kommunikation derart ooc ankommen zu lassen ist in manchem Spielstil gar nicht notwendig und würde jenseits der genutzten Vokabeln eben schon stören. Dort beschreiben Spieler nicht abstrakt was sie machen sondern beschreiben Ingame ihre Aktionen, wenn man das Regelwerk auf das man sich geeinigt hat beherrscht muss auch keine abstrakte Formulierung gefunden werden was man gerade macht sondern unterstreicht das narrative Element mit einen Wurf der dann in die Aktion fliesst.
Ich folge nur deiner Behauptung nicht, die ooc-Sprache sage etwas über den Spielstil aus. Weiter finde ich diese Aussage höchst fragwürdig.Wenn jemand vornehmlich technischer Begriffe nutzt ist dies sicherlich ein andere Spielstil als wenn er sich narrativer Begrifflichkeiten bedient. Verstehe da nicht die Unverständlichkeit. Und ist doch klasse wenn Dir da der Spagat zwischen beidem gelingt. Ich denke ich fahre ganz gut wenn jemand Begriffe aus MMORPG/PC-PRG (früher eher Regelbegriffe als die Spielwelt rezitiert) nutzt diesen nicht zu meinen Storytelling einzuladen - weiss nun nicht was daran fragwürdig sein sollte.
Ein letztes Mal: Unverständnis löst bei mir aus, dass du von dem Gebrauch einiger Worte auf den Spielstil schließen willst. ;) Ansonsten sind wir ja gar nicht weit auseinander.Ist angekommen ;) Denke da Du beide Sprachebenen nutzt fragst Du dich sicherlich berechtigt warum ich so verallgemeinre, aber meine Erfahrung führt zu dieser Einstellung das wenn jemand eher technisch (so werte ich die neue Begriffe) argumentiert vermutlich in meinem narrativen Spiel wenig glücklich wird da ich zB einen Kampf nicht so durchführe das die Fachtermini Gebrauch finden würden. Da denke ich wird dieser wenig Spass dran haben sein Know-How gar nicht umsetzen zu können. Obwohl ich regelarm spiele, wie gesagt 20% am Spielabend wird damit verbracht, ist mir dennoch wichtig das Figuren in den Regeln sauber dargestellt sind, die Skills in der Gruppe gut verteilt sind, Würfe Einfluss auf die Storyentwickung nehmen etc.
Zum Thema "Rollplay" vs. "Roleplay": Ich glaube Gonzo meinte es nicht abwertend sondern nur als Unterscheidung zu Roleplay. Sprich ich glaube nicht das er Rollplay-er abwerten wollte. [...] Rollenspielen ist für mich die perfekte Mischung aus Brettspiel und Geschichte, das Überraschungsei der Spiele, weil es gibt da gibts was zum Spielen, Spannung und (meistens) Schokolade ;)Ja absolut wertungsfrei, was soll ich mir anmaßen das meine Mischung nun für andere appetitlich ist, meine Spielrunde will regelmäßig Nachschlag daher ändere ich nichts daran ;) Jeder findet mit seiner Gruppe die beste Mischung heraus oder muss sich mal von dem einen oder anderem Spieler trennen wenn es nicht klappt. Gruppenkonsens ist im vorherigen Thread und auch hier wieder gefallen und bleibt das A und O einer harmonischen Runde.
Zum Thema Sprache: Ich denke nicht das man eine eigene Sprache braucht, aber ich finde es praktisch wenn für Dinge welche in vielen Rollenspielen vorkommen, generelle Begriffe gibt, welche das Ganze vereinfachen und verkürzen.Die Problematik mit der Alleinstellung des Stils, des Look and Feels eines bestimmten Franchise macht generelle Begriffe jenseits der Rollenspieltheorie schwierig. Ein Franchise übergreifenden Konsens da es eben durch die Alleinstellungsmerkmale eine Geschmacksfrage in den Begriffen bleibt ist mE kaum zu erzielen. Auch finden sich ja in der Fachterminologie unterschiedlicher Disziplinen oftmals die gleichen Begriffe die aber in ihrer Auslegung unterschiedliches bedeuten, Fachtermini funktionieren immer am effektivsten unter den Leuten die sie gemeinsam nutzen ;)
Schön, wenn man immer wieder aneinander vorbei redet, Gonzo.
Ich glaub, jetzt haben wir beide den jeweils anderen verstanden. Sorry! :D
Erinnert mich an die CS-Spieler damals (TM)...
"Und ich strafe so voll um die corner, und dann hittet mich die flash, die von dem n4p da hingebanged wurde."
O.o
Erinnert mich an die CS-Spieler damals (TM)...
"Und ich strafe so voll um die corner, und dann hittet mich die flash, die von dem n4p da hingebanged wurde."
O.o
Ich habe tatsächlich mal nichts verstanden.... !O.o!
Erinnert mich an die CS-Spieler damals (TM)...
"Und ich strafe so voll um die corner, und dann hittet mich die flash, die von dem n4p da hingebanged wurde."
O.o
Ich habe tatsächlich mal nichts verstanden.... !O.o!
"Ich lief seitwärts um die Ecke herum. Dort traf mich die Blendgranate des blutigen Anfängers, der sie dort hingeworfen hatte."
Eigentlich ein schönes Beispiel dafür, wie sehr ein Slang tatsächlich nur von Eingeweihten/Betroffenen verstanden wird.
(...) das führt zu sehr lustigen Gesprächen mit den NPC und den Gegner ala (Hey Typ zieh mal die Aggro von dem Monster) was für lachen seitens der Spieler und Stirnrunzeln seitens des Meisters führt