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Spielwelt und Abenteuer => Abenteuer und Kampagnen => Thema gestartet von: oderkind am 06 Jul 2015, 09:20:36

Titel: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: oderkind am 06 Jul 2015, 09:20:36
Zuerst WULFGRAM umdrehen und raus !!!!!






Ich stehe Ideentechnisch grad ein wenig auf dem Schlauch und hoffe, dass mir jemand ein paar kreative Ideen reichen kann.
Ich hoffe, dass ich noch dieses Jahr meine Spieler in das beschauliche Wintholt schicken kann, um dort ein heldenhaftes Schicksal zu erfüllen.
Da ich nicht die ganze Zeit episch sein kann und einen kleinen Spagat zwischen politischen Wirrungen mit Selenia und der Bedrohung aus dem Norden schaffen will, gibt es auch Abenteuer, die eher persönlich wichtig sind.
Die Gruppe wird relativ früh einen jungen Verwandten des Königs kennenlernen und hoffentlich so etwas wie eine Freundschaft entwickeln.
Eines Tages wird der junge Mann vor der Tür der Charaktere stehen und dringend um Hilfe bitten.
Zur Pflege diplomatischer Beziehungen wird er verheiratet. Seine Auserwählte soll eine entfernte Verwandte des selenischen Kaisers sein. Nach vielen Diskussionen hat er die Entscheidungsträger immerhin dazu gebracht, dass er wählen darf.
Der NSC bittet die Gruppe also um Hilfe. Was soll er tun?

Ich wünsche mir von der Gruppe, dass sie einen Favoriten wählen und diesen unterstützen. Alternativ kann sich ein weiblicher Charakter auch als Partie zur Verfügung stellen, bewirkt damit aber ein diplomatisches Problem.

Mein Problem:
Die potentiellen Bräute werden auf Wunsch des Bräutigams dahingehen geprüft, ob sie sich überhaupt in Wintholt wohlfühlen können.
Ich brauche also Ideen für mögliche Aufgaben.
Aktuell werde ich wohl die holden Damen eine Nacht in die Wildnis setzen und die Charaktere können ihren Favoriten unterstützen oder die anderen behindern.
Wie könnte man die Damen zeigen lassen wie wehrhaft sie sind und wieviel Sinn für die Gemeinschaft sie besitzen?
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: SeldomFound am 06 Jul 2015, 10:54:31
Eine interessante Idee, doch ich fürchte, es wird nicht gut funktionieren. Grund dafür ist, dass die SCs nicht direkt gefordert werden, sie sind nicht die Protagonisten dieser Geschichte, sondern die Bräute.

Interessanter wäre es, wenn sie den jungen Adligen von einer Braut zur nächsten begleiten und diese auf Herz und Nieren überprüfen müssen und dabei auf allerlei Probleme stoßen...

- Reiche Erbin -> Leider eine Jesavis-Priesterin

- Blondes Dummerchen -> Verstand wurde bei einem Feenpakt verkauft

- Rothaarige Abenteuerin -> Bevorzugt ihr eigenes Geschlecht


Am Ende müssen die Abenteuerer sich dann entscheiden, wer am besten zum Adligen passt, bzw. passend gemacht wird:

- Jesavis-Priesterin -> Von ihrem Glauben läutern (Sehr schwierig)

- Blondes Dummerchen -> Feenpakt annullieren

- Rothaarige Abenteuerin -> Den Adligen davon überzeugen, einen Trank zu schlucken, der sein Geschlecht ändert


Der Punkt ist einfach, dass du die Damen (oder auch Herren?) nicht zu sehr selbst aktiv werden lassen solltest. Es sind ja deine Spieler, die eigentlich im Vordergrund stehen sollten und keine NSCs.
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: TrollsTime am 06 Jul 2015, 11:31:25
- Witwe Eichenblatt: Wunderschön, hat alle Qualitäten (bis auf Jungfräulichkeit). Dumm nur, dass ihr Gatte noch leben soll.

- Roxanne ya Farfara. Mit der kann man Pferde stehlen. Dumm nur, dass sie eine Hochstaplerin ist, die das in der Jugend wörtlich nahm. Ausliefern? Oder alle möglichen Beweise vernichten?
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: Loki am 06 Jul 2015, 11:48:18
Ich würde hier anders vorgehen und gar keine Lösungmöglichkeiten vorgeben. Die Charaktere werden beauftragt, die möglichen Bräute auf Herz und Nieren zu überprüfen. Wie sie das machen, kann ja komplett ihnen überlassen werden. Du brauchst dann nur dafür sorgen, dass die Überprüfung nicht zu langweilig wird (einige schöne Vorschläge gab es hier ja schon). So umgehst du auch das Problem (das ich genauso sehe), dass die Charaktere in eine zu passive Rolle gedrängt werden.

Die Damen für eine Nacht in der Wildnis auszusetzen beweist eigentlich nicht viel. Wenn es Damen vom Hof sind, werden sie sich erwartungsgemäß nicht besonders gut schlagen und sich eher erniedrigt fühlen - man sollte nicht vergessen, dass auch die Damen am Ende der Verbindung zustimmen müssen und wenn sie die ganze Zeit nur sinnlos schickaniert werden, könnte ich mir vorstellen, dass bei der einen oder anderen der Stolz über die Vernunft siegt. Am Ende bleibt dem Jüngling nur eine mögliche Braut übrig, nämlich entweder die habgierigste oder die renitenteste. Irgendwie kommen mir bei der Vorstellung unweigerlich Assoziationen zu einer sehr bekannten, ehemals von Dirk Bach (R.I.P.) und Sonja Zietlow moderierten Fernseh-Show in den Sinn. Fehlt nur noch, dass die möglichen Prinzessinnen mit "einheimischen Spezialitäten" wie Geschlechtsteilen von echten wintholter Ebern getriezt werden sollen. :P

Ich fände es cooler, wenn es zu jeder Braut eine eigene Geschichte gäbe und es für die Abenteurer wirklich schwer wird, sich zu entscheiden, weil jede ihre Vor- und Nachteile hat (eine homosexuelle Abenteurerin [um mal ein paar Ideen von oben aufzugreifen] wäre offensichtlich nicht die erste Wahl, doch vielleicht ist sie eine unglaublich geschickte Diplomatin, die sofort die Massen für sich gewinnt und so den eher zurückgezogenen und schüchternen Bräutigam ein Stück weit ausgleichen kann [beschließen die Abenteurer, dass es auf eine glückliche Ehe nicht ankommt, sondern es nur darum geht, dass es Thronfolger geben kann?]; eine andere Bewerberin ist vielleicht der Inbegriff der demütigen Ehefrau, ist aber zugleich einem in Wintholt sehr skeptisch gesehenen Glauben verfallen [was sie in den Augen der Öffentlichkeit stigmatisieren würde]. Und am Ende müssen die Abenteurer abwägen, welche Qualitäten die wichtigsten sein könnten und dabei vielleicht auch die Vergangenheit Wintholts im Auge behalten.

LG
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: Jeong Jeong am 06 Jul 2015, 12:03:01
Die Idee erinnert mich an eine historische Aktion vom späteren englischen König Karl I. Der reiste als Prinz mit seinem Freund Buckingham (ja, das ist der Buckingham aus die Drei Musketiere) bis hinunter nach Spanien, um dort seine evtl. zukünftige Ehefrau gleich zu heiraten und nicht ewig auf die Politik warten zu müssen. Allerdings ging bei ihm die Ganze Sache ziemlich in die Hose:

Zitat
Er [König Jakob, der Vater von Karl] suchte die Annäherung zum katholischen Spanien: Geplant war die Ehe des Thronerben Karl mit Maria Anna von Spanien, der Schwester des spanischen Königs Philipp IV. Eine solche Verbindung hätte nebenbei eine für England nachteilige französisch-spanische Annäherung konterkariert, das Haus Stuart aufgewertet und durch eine hohe Mitgift die Staatsfinanzen Englands saniert.

Wohl in der Absicht, die hinhaltende Position der Spanier zu durchbrechen und endlich Ergebnisse vorweisen zu können, reisten Prinz Charles und der engste Berater des Königs Lord Buckingham, im Februar 1623 nach Madrid. Dort forderten sie den umgehenden Abschluss eines Ehevertrages und die Räumung der pfälzischen Gebiete. Die spanische Regierung verlangte ihrerseits die Konversion des Prinzen zum Katholizismus. Dies war für England in jeder Hinsicht inakzeptabel und kam einer Zurückweisung gleich. Nach ihrer Rückkehr im Oktober 1623 läuteten Charles und Buckingham die von den Zeitgenossen so bezeichnete „Blessed Revolution“ ein – einen fundamentalen Umschwung in der bisher spanienfreundlichen Politik Englands seit 1604. Als Philipp IV. im Januar 1624 die Herausgabe der von spanischen Truppen besetzten Pfalz anbot, falls die Heirat doch noch realisiert würde, weigerte sich Prinz Karl dem nachzukommen.
(Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_I._%28England%29))

Das klingt extrem machtpolitisch, aber man kann es auch persönlicher interpretieren:
Zitat
Als junge Prinzessin war sie [Maria Anna von Spanien] als Gemahlin des späteren Königs Karl I. von England ausersehen, der zusammen mit seinem Freund, dem Herzog von Buckingham nach Spanien reiste um seine Braut in Augenschein zu nehmen. Die Spanier widmeten diesem Ereignis ein Lied: Carlos Estuardo soy, Que siendo amor mi guia, A cielo d'Espana voy, Per ver estrella Maria (deutsch: ‚Karl Stuart bin ich, durch Liebe von weit hergebracht, unter den spanischen Himmel bin ich gekommen, um Maria zu sehen, meinen Stern‘). Das Heiratsprojekt zerschlug sich, da Karl nicht katholisch werden und Maria keinen Ketzer heiraten wollte.
(Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Anna_von_Spanien_%281606%E2%80%931646%29))

Vielleicht kann diese Affäre eine kleine Inspiration für das Abenteuer sein. :)
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: Finarfin am 06 Jul 2015, 12:33:21
- Rothaarige Abenteuerin -> Den Adligen davon überzeugen, einen Trank zu schlucken, der sein Geschlecht ändert
Oder die Braut schluckt einen Trank, der ihr Begehren in den jungen adligen Mann einflößt. Wäre weniger invasiv und es würden die erwünschten Erben um so leichter aus der Verbindung entspringen.

Wobei es bei einer politischen Hochzeit ja egal sein kann, wer wen begehrt, Hauptsache Braut und Bräutigam erfüllten ihre Pflicht für Familie und Vaterland.
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: TrollsTime am 06 Jul 2015, 12:39:21
- Rothaarige Abenteuerin -> Den Adligen davon überzeugen, einen Trank zu schlucken, der sein Geschlecht ändert
Oder die Braut schluckt einen Trank, der ihr Begehren in den jungen adligen Mann einflößt. Wäre weniger invasiv und es würden die erwünschten Erben um so leichter aus der Verbindung entspringen.

Wobei es bei einer politischen Hochzeit ja egal sein kann, wer wen begehrt, Hauptsache Braut und Bräutigam erfüllten ihre Pflicht für Familie und Vaterland.

Mein letzter Charakter hatte 6 Monate nach der Hochzeit einen Sohn! EIN WUNDER!

Vielleicht ist eine der Kandidatinnen ja bereits schwanger und beabsichtigt, es dem Adligen unterzuschieben.
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: Jeong Jeong am 06 Jul 2015, 12:41:24
- Rothaarige Abenteuerin -> Den Adligen davon überzeugen, einen Trank zu schlucken, der sein Geschlecht ändert
Oder die Braut schluckt einen Trank, der ihr Begehren in den jungen adligen Mann einflößt. Wäre weniger invasiv und es würden die erwünschten Erben um so leichter aus der Verbindung entspringen.

Wobei es bei einer politischen Hochzeit ja egal sein kann, wer wen begehrt, Hauptsache Braut und Bräutigam erfüllten ihre Pflicht für Familie und Vaterland.

Ein Leibestrank wäre weniger invasiv? Nur wenn sie ihn freiwillig schluckt, aber wahrscheinlich meintest du das ja.

Das mit der politischen Hochzeit ist aber ein guter Punkt und Favoritinnen sollten auch in Wintholt eine Option sein. Vielleicht müsste man diese Braut daher weniger von dem Bräutigam und mehr von einer Frau in dessen Nähe überzeugen. Oder sie hat bereits eine Erwählte und die soll mit ihr nach Wintholt reisen. :)
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: Loki am 06 Jul 2015, 12:48:28
Es wäre ein cooler Twist, wenn der Bursche eigentlich von vorneherein gar nicht vorhat, irgendeine der Kandidatinnen zu ehelichen, sondern plant, die Abenteurer in eine Intrige einzuspannen, die seine eigentliche Favoritin (die klassischerweise von niederem Stand sein könnte), irgendwie in den Wettbewerb reinzumogeln.  :D
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: oderkind am 06 Jul 2015, 12:55:18
Ich wusste doch ich kriege hier Hilfe :)

Also mehr Konzentration auf die NSC-Ausarbeitung und einfach mal schauen, wie die Gruppe reagiert und welche Braut am sinnigsten für den NSC erscheint.

Die Idee der potentiellen Braut, die allerdings eine Vorliebe für das eigene Geschlecht hat, gefällt mir.

Eine Schwangerschaft, die untergeschoben werden soll, finde ich nicht ganz so passend.

Vielleicht ist eine der potentiellen Bräute genauso wenig von der Idee begeistert, wie er. Man müsste also Überzeugungsarbeit bei beiden Charakteren leisten.

Ich hoffe ja, dass die Spieler den politischen Eklat vermeiden möchten, sonst zerreiße ich den Teil der Abenteuerplanung und versuche mich an kriegerischen Auseinandersetzungen.

Momentan ist der Plan zu IHM eher so, dass er gar keine Lust auf die politischen Pflichten hat und lieber weiter seinen Dienst in der Wildnis tut. Leider ist er der vierte Sohn, des Cousins des Königs und damit politisch noch relevant genug, um für die Ränkespiele herhalten zu müssen.

Es wäre ein cooler Twist, wenn der Bursche eigentlich von vorneherein gar nicht vorhat, irgendeine der Kandidatinnen zu ehelichen, sondern plant, die Abenteurer in eine Intrige einzuspannen, die seine eigentliche Favoritin (die klassischerweise von niederem Stand sein könnte), irgendwie in den Wettbewerb reinzumogeln.  :D

Dann brauchen die Spieler einen guten Fälscher, um sie in die weitläufige Verwandtschaft des Kaisers einzuflechten...... und viel Geld..... Das klingt gerade gar nicht so schlecht.
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: SeldomFound am 06 Jul 2015, 12:59:55

Es wäre ein cooler Twist, wenn der Bursche eigentlich von vorneherein gar nicht vorhat, irgendeine der Kandidatinnen zu ehelichen, sondern plant, die Abenteurer in eine Intrige einzuspannen, die seine eigentliche Favoritin (die klassischerweise von niederem Stand sein könnte), irgendwie in den Wettbewerb reinzumogeln.  :D

Dann brauchen die Spieler einen guten Fälscher, um sie in die weitläufige Verwandtschaft des Kaisers einzuflechten...... und viel Geld..... Das klingt gerade gar nicht so schlecht.

Das wäre ja eine weitere mögliche Option, wie wäre es damit:

Der Bursche hat seine Geliebte, eine Waldläuferin. Diese begleitet den Trupp, vielleicht selbst als Mann verkleidet, vielleicht aber auch ganz offen.

Wenn die Abenteurer dann die Beziehung herausfinden, können sie sich ja selbst überlegen, ob sie lieber eine romantische Beziehung unterstützen.

Allerdings wäre ich dann jemand, der dann auch tatsächlich die Moralvorstellungen der Charaktere testen würde und sie vor der Wahl stelle, ob sie lieber für die Liebe (romantische Beziehung unterstützen) oder für Geld und Prestige arbeiten (politische Heirat).

Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: Loki am 06 Jul 2015, 13:10:28
Wenn man die Idee der Geliebten, die in den Wettbewerb eingeschleust werden soll mit der Idee der potenziellen Braut verknüpft, die gar keine Lust auf eine Heirat hat, könnte das schon gehen. Nach dem Motto: "Ja, das ist tatsächlich meine Cousine dritten Grades, seht, wir haben das selbe Muttermal am Knöchel! Wie, das sieht ganz anders aus? Schaut doch gefälligst richtig hin, oder wollt Ihr mich der Lüge bezichtigen? Na also, sag ich doch!". Die unwillige Braut wäre aus dem Schneider und niemand müsste das Gesicht verlieren.

Eventuell wäre dann da noch eine "Sidequest" möglich, um zumindest ein bisschen was Gefälschtes in der Hand zu haben, zusammen mit der Aussage der unwilligen Braut würde das dann vielleicht schon ausreichen. Um die Sache zu verkomplizieren könnte eine andere der möglichen Bräute das irgendwie mitkriegen und den Burschen oder gar die Abenteurer erpressen.
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: JohnLackland am 06 Jul 2015, 13:20:56
Es könnten auch anheilen aus Märchen eingebaut werden wie König Drosselbart oder Prinzessin auf der Erbse. Ich ag das Feenmotiv bei Splimo: Wie wäre es wenn eine Fee ihre Finger noch im Spiel hat... in der letzten Abenteuer in der Mephisto
Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.
fand ich klasse, eine Fee könnte sich unter die Bräute mischen weil sie dadurch Macht im Hier und jetzt bekommt und dann in eine Adelsfamilie einheiratet. Natürlich ist sie überall gut... zu gut... und jene die der Bräutigam auswählt wird im letzten Moment noch ausgestochen, vielleicht entführt und die Spieler müssen diese zurückholen...
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: SeldomFound am 06 Jul 2015, 13:35:42
Wirklich perfekt wäre die Verwirrung, wenn es mehrere Schurkinnen/Gefahrenquellen gibt: Eine intrigante Ränkeschmiedin, eine geheime Priesterin der Iosaris, eine Feenbraut, eine unwissende Werwölfin, etc...

Im schlimmsten Fall kommt es da zu Bündnissen, im besten Fall können da die Abenteurer die Parteien gegeneinander ausspielen.
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: JohnLackland am 06 Jul 2015, 13:41:11
Eine Lyxa Jüngerin die sich den Stand erschlichen hat und aufgedeckt werden muss, die guteste ist halt auch mit allen Wassern gewaschen und auch Splitterträgerin. Vor allem kann sie später mal auftauchen und dann als NSC mit den Spielern  zusammenarbeiten.
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: Finarfin am 06 Jul 2015, 13:44:43
Ein Leibestrank wäre weniger invasiv? Nur wenn sie ihn freiwillig schluckt, aber wahrscheinlich meintest du das ja.
Klar, man müsste die Braut davon überzeugen, dass es für sie oder ihre Familie das Beste ist, und mit dem Trank wäre es für sie einfacher. "Dame XY, Ihr werdet ohnehin verheiratet, wenn der Prinz es wünscht. Die Frage ist nicht, ob Ihr ihn heiraten wollt, sondern ob Ihr mit ihm glücklich verheiratet sein wollt."

Wobei ich die Veränderung des Körpers für sehr invasiv halte, wenn nicht die Psyche entsprechend mit verändert wird, egal, ob ein Mann in eine Frau oder ein Gnom in einen Varg verwandelt wird

Zitat
Das mit der politischen Hochzeit ist aber ein guter Punkt und Favoritinnen sollten auch in Wintholt eine Option sein. Vielleicht müsste man diese Braut daher weniger von dem Bräutigam und mehr von einer Frau in dessen Nähe überzeugen. Oder sie hat bereits eine Erwählte und die soll mit ihr nach Wintholt reisen. :)
Das kann für sehr amüsante Plottwists sorgen, wer hier eigentlich mit wem zusammen sein will/soll/muss. Wenn das Soziogramm so richtig unübersichtlich wird ... wird es erst richtig lustig. Der Prinz ist schwul, die Braut lesbisch, seine Schwester bi und an der Braut interessiert, während er was mit dem vargischen Leibdiener Iosaris-Priesterin anfängt, welcher wiederum ...
Und die SCs stehen davor und müssen diesen gordischen Knoten so auflösen, dass man damit Braut und Bräutigam verbinden kann.
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: Loki am 06 Jul 2015, 13:50:20
Na ja, ich möchte dazu anraten, die Kirche ein bisschen im Dorf zu lassen und aus den potenziellen Bräuten nicht ein reines Kuriositätenkabinett werden zu lassen. Eine Fee als potenzielle (und sehr motivierte) Braut fände ich lustig, aber ich denke nicht, dass jede Braut irgendein extraplanares oder sonstwie absonderliches Wesen sein müsste.

Normale Menschen sind doch schon Monster genug. ;)
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: TrollsTime am 06 Jul 2015, 13:55:24
Will man
-- Intrige
-- Slapstik/Komödie
-- cthullueskes/kafkaeskes Desaster
-- Romantik
-- von allem etwas
?

Hieraus erschließt sich, wie man die einzelnen Versatzstücke auswählt und abmischt
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: SeldomFound am 06 Jul 2015, 14:01:32

Wobei ich die Veränderung des Körpers für sehr invasiv halte, wenn nicht die Psyche entsprechend mit verändert wird, egal, ob ein Mann in eine Frau oder ein Gnom in einen Varg verwandelt wird

Ansichtssache: Ich persönlich finde die Veränderung der Identität für beänstigender als die Veränderung des Körpers, solange diese nicht auf Verstümmlung hinaus läuft. Wiederum natürlich muss ich zugeben, dass ich häufig die Ablehnung von Transgender unterschätze.

Bei der Sache mit den Liebestrank hingegen muss ich sagen, dass den Geschichte von diesen meiner Meinung nach leider dieser Geruch von Vergewaltigung anhängt, denn nicht jeder ertragen kann. Ich zum Beispiel persönlich bin strikt gegen die affirmative Verwendung von solchen Methoden in Geschichten.

Darüber hinaus kannst du in diesem Kontext auch wirklich Pech haben und auf Leute treffen, die es alles andere als witzig finden, wenn eine homosexuelle Person "geheilt" werden soll, unabhängig von dem Hintergrund, den du dir vorstellst.

Zitat
Das kann für sehr amüsante Plottwists sorgen, wer hier eigentlich mit wem zusammen sein will/soll/muss. Wenn das Soziogramm so richtig unübersichtlich wird ... wird es erst richtig lustig. Der Prinz ist schwul, die Braut lesbisch, seine Schwester bi und an der Braut interessiert, während er was mit dem vargischen Leibdiener Iosaris-Priesterin anfängt, welcher wiederum ...
Und die SCs stehen davor und müssen diesen gordischen Knoten so auflösen, dass man damit Braut und Bräutigam verbinden kann.

Ja, wobei ich wohl eingestehen muss, dass es nicht zu übersichtlich sein darf. Lass die Abenteurere ihre Lieblings-NSCs herauspicken, das muss reichen.
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: Loki am 06 Jul 2015, 14:07:39
Ja gut, hier gehen wir aber davon aus, dass die Spielleiterin ihre Spieler kennt, daher sind derlei Bedenken wohl unnötig. Oderkind wird schon wissen, was sie den Spielern/Spielerinnen zutrauen kann. Das soll hier ja vor allem ein Ideen-Steinbruch werden. :)

Als allgemeiner Ratschlag ist das natürlich ein berechtigter Einwand.
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: TrollsTime am 06 Jul 2015, 14:09:47
wie seldom sagt.
+
Für die wichtigeren Kandidatinnen Miniplots vorbereiten - Auf die man auch ohne Tränen verzichten kann
Für die unwichtigen nur ein kurzer beschreibender Satz - Sind eh Lückenfüller/Redskirts
Für die allerwichtigste Kandidatin(en) n bisschen mehr Plot vorbereiten - Die böse Fee; Die Wahre Liebe. Aber nicht zu viele

Ansonsten klauen, klauen, klauen.
Gibt genug im Internet
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: oderkind am 06 Jul 2015, 14:24:20
Das mit dem Steinbruch stimmt. Ich glaube, hier fände ich Ideen für mehr als ein Abenteuer :)

Ja klar kenne ich meine Spieler und wir haben da ne gute Basis.

Was ich will, ist eine kurze Pause für die Spieler, bevor ich sie wieder damit beschäftige Wintholt zu retten und ihrem Wunsch nach Ambiente und Emotionen auch gerecht zu werden.
Ich möchte also ein wenig Soap Opera... etwas Humor, dunkle Geheimnise und am Ende eine Auflösung von der Spieler und NSC sagen können, ja das passt. Ich suche das Ungewöhnliche im Gewöhnlichen. Daher gefällt mir die Idee der lesbischen Braut wohl auch so gut :)

Feen werden an anderer Stelle eine größere Rolle spielen und die Götter Wintholts sowieso (...vielleicht sollte ich mal die Meinung zum bisherigen Kampagnenabriss einholen)
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: SeldomFound am 06 Jul 2015, 14:38:05
Wie wäre es dann mit einer tollpatschigen Jesavis-Priesterin als Braut, bei der man zwar weiß, dass sie die Göttin verehrt, doch nicht glaubt, dass sie tatsächlich eine Priesterin ist, weil sie sich so herrlich bekloppt dabei anstellt. Natürlich ist sie aufgrund ihrer Unfähigkeit auch eher schlecht im Zaubern, da man einen solchen Trottel keine Magie zur Verfügung stellt und sie eh nur als entbehrliches Opfer benötigt.

Ziel war eigentlich, dass sie sich aus Verzweiflung selbst tötet, doch nun als "Auserwählte" viel zu viel Selbstvertrauen auf einmal hat!

... Nein warte, die Idee nehme ich jetzt selbst, die ist zu gut!
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: TrollsTime am 06 Jul 2015, 14:48:44
@ Oderkind
Ich hatte mal den umgekehrten Fall geleitet:

Eine junge Freifrau war längst im heiratsfähigen Alter.
Dumm nur, dass sie in des Baumeister's Sohn/Zimmermann verliebt war.
Natürlich wollte sie niemand anders heiraten.
Natürlich konnte sie den Baumeistersohn nicht heiraten, nennen wir ihn Merdo.

Papa wurde es irgendwann zu bunt, Kandidaten gab es ja viele.
Das sagte s Töchterchen: "Ja, den fähigsten werde ich heiraten! Ich werde jedem drei Aufgaben stellen!"
Ihr Vater ist natürlich auch nicht doof und stellt drei der fünf Aufgaben selbst.

Natürlich darf jeder Ritter/Herausforderer auch drei (randomAbenteureranzahl) Mann Gefolge mitnehmen, die auch an seiner Stadt Questen erfüllen dürfen. Sonst wird ja kein Abenteurer raus

Ich erinnere mich an:
1.) Tjoste - wo alle grandios gescheitert sind
2.) Monsterhatz - Die Helden erlegten eine Riesensau (randomMonster) und ziehen seitdessen ihr Monster von Ferkel groß. Vorher enttarnen sie den vermeintlichen ersten Platz als gekonntes zusammengeklebtes Sammelsurium
3.) Minne - "Jendar, der traurige Barde" machte den zweiten Platz (der war so traurig, weil er seine Frau erschlagen hatte)
4.) Kampf auf der Stange - Paradedisziplin des Zimmermanns
5.) Zweikampf -

Anschließend gibt es Punkte (bspw fd Plätze 1-3). Der mit der besten Gesamtpunktzahl gewinnt.

Ähnlich kann man das im umgekehrten Fall machen

1.) Gesang/Musik
2.) Nähen
3.) Überleben in der Wildnis
4.) Sagenkunde
5.) Reinheitsbeweis
6.) Reiten
7.) Das Dunkle Schloss/oberes Turmzimmer (randomSpukort) betreten
8.) Zauberei (bzw gewitzte Anwendung dessen)
9.) Die alte Witwe zum Lachen bringen
10.) Kochkunst
11.) Ein Geschenk machen (Geschmeide, Gedicht, ein Kind unter dem Herzen**)
12.) Fechten*

* "Gekonnt sprang die garstige Ritterin auf den Tisch und zückte ihren Säbel. Was sollte das keusche Ding nur gegen sie ausrichten? Doch sie entsann sich des Spruchs "die Axt im Walde..." nahm selbige von der Wand und schwankte wie der Abt am Marktfeste. Gelächter. Doch plötzlich KRACH und KNARCKS, da lag die Tafel in zwei Teile geborsten, die Ritterin lag darunter und die keusche Maid stützte sich puterrot auf die AXT und keuchte 'Er ist mein!'"


EDIT:
Das wichtigste ist,
a) dass klassische Aufgaben dabei sind
b) aber auch was außergewöhnliches
c) dass man bei manchen Aufgaben Interpretationsspielraum hat

EDIT2:
*"'Wie?' fragte der König 'Und ihr habt kein Geschenk für mich?' 'Doch' sagte die Rittmeisterin ' Ich trage das Kind eures Sohnes unter dem Herzen'"
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: Finarfin am 06 Jul 2015, 19:10:29
Ansichtssache: Ich persönlich finde die Veränderung der Identität für beänstigender als die Veränderung des Körpers,
o.k., ich sehe den Körper als Teil der Identität.

Zitat
Bei der Sache mit den Liebestrank hingegen muss ich sagen, dass den Geschichte von diesen meiner Meinung nach leider dieser Geruch von Vergewaltigung anhängt, denn nicht jeder ertragen kann.
Deswegen bin ich ja auch von einer freiwilligen Einnahme ausgegangen.

Zitat
Darüber hinaus kannst du in diesem Kontext auch wirklich Pech haben und auf Leute treffen, die es alles andere als witzig finden, wenn eine homosexuelle Person "geheilt" werden soll, unabhängig von dem Hintergrund, den du dir vorstellst.
Auch wenn ich den Fall für Deutschland 2015 für unwahrscheinlich halte nach dem letzten Rainbowstorm im Internet - USA wäre da wahrscheinlicher - hast du natürlich Recht, dass das Risiko zu groß ist.

Wobei ich von der Differenz der Wertung sehr überrascht bin.
Bei der Änderung der psychologischen und physiologischen Komponente der sexuellen Identität hätte ich erwartet, dass bei unterschiedlicher Wertung die Wertungen dennoch nahe bei einander liegen, dass es, wenn es bei Komponente X o.k. ist, bei Komponente Y dann suboptimal ist, oder dass es, wenn es bei Komponente X schlimm ist, bei Komponente Y sehr schlimm ist. Dass es aber bei Komponente X - in dem Fall der physiologischen Komponente - o.k. bis lustig ist, aber bei Komponente Y - in dem Fall der psychologischen Komponente - sehr schlimm, irritiert mich, da ich bisher beides für gleichwertige Komponenten der sexuellen Identität gehalten habe. Oder liegt es an der Richtung, in der die psychologische Komponente der sexuellen Identität geändert würde?

Wie dem auch sei, es scheint mir nunmehr eine sehr schlechte Idee zu sein, im Rahmen des Plots irgendeine Änderung der sexuellen Identität - gleich ob physiologisch oder psychologisch - als Lösung vorzusehen; dies berührt zu viele Fettnäpfchen und ethische Fragen.
Dies wiegt um so schwerer, als der Bräutigam in spe ja eh die Wahl zwischen mehreren Bräuten hätte, so dass die anderen naheliegender sind. Gerade das Wieder-Klug-machen des Feenpakt-Dummchens ist ja unabhängig vom Hauptplot ein erstrebenswertes Ziel; als Spieler wäre das eindeutig meine erste Wahl gewesen.
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: Jeong Jeong am 06 Jul 2015, 19:47:06
Bei der Sache mit den Liebestrank hingegen muss ich sagen, dass den Geschichte von diesen meiner Meinung nach leider dieser Geruch von Vergewaltigung anhängt, denn nicht jeder ertragen kann. Ich zum Beispiel persönlich bin strikt gegen die affirmative Verwendung von solchen Methoden in Geschichten.

Das sehe ich ganz genauso (auch deine anderen Ausführungen dazu kann ich nur unterschreiben) und werde nie vergessen wie es Harry Potter war (ein Kinderbuch!) wo ich zum ersten Mal gelesen habe, dass die schlimmen Auswirkungen von Liebestränken zumindest ansatzweise thematisiert wurden (in der Geschichte von Merope Gaunt).


Wobei ich von der Differenz der Wertung sehr überrascht bin.
Bei der Änderung der psychologischen und physiologischen Komponente der sexuellen Identität hätte ich erwartet, dass bei unterschiedlicher Wertung die Wertungen dennoch nahe bei einander liegen, dass es, wenn es bei Komponente X o.k. ist, bei Komponente Y dann suboptimal ist, oder dass es, wenn es bei Komponente X schlimm ist, bei Komponente Y sehr schlimm ist. Dass es aber bei Komponente X - in dem Fall der physiologischen Komponente - o.k. bis lustig ist, aber bei Komponente Y - in dem Fall der psychologischen Komponente - sehr schlimm, irritiert mich, da ich bisher beides für gleichwertige Komponenten der sexuellen Identität gehalten habe. Oder liegt es an der Richtung, in der die psychologische Komponente der sexuellen Identität geändert würde?

Ich persönlich finde unfreiwillig beides gleich schlimm. In Körper und Geist sollte man bei niemandem gegen dessen Willen eingreifen. Aber ich habe bei Fantasy immer den Eindruck, dass Eingriffe in den Geist (von Leibestränken bis Herrschaftszaubern) prinzipiell als weniger schlimm eingestuft werden als Eingriffe in den Körper (beispielsweise auch in Form von Waffengewalt in Kämpfen). Daher bin ich beim scheinbaren herunterspielen von Eingriffen in den Geist immer gleich auf 180. ^^



Zum eigentlichen Thema:

Meine erste Frage wäre: warum braucht der zukünftige Bräutigam eigentlich genau die Helden? Ich glaube meine Helden würden ihm alle raten, sich die Bräute selbst anzusehen, mit ihnen selbst zu sprechen und dann auf sein Herz zu hören. Die Frage ist also, welchen Mehrwert der Test durch die Helden hat und warum er den nicht selber durchführen kann. Diplomatisches Fingerspitzengefühl (das dann aber auch die Helden beweisen müssten), zeitliche Unpässlichkeit oder extreme Schüchternheit könnten hier vielleicht Gründe sein.

Eine weitere Frage ist die nach dem Handlungsort. Sollen alle Bräute zum Zeitpunkt des Abenteuers am gleichen Ort sein? Für das Abenteuer wäre das wohl besser und dafür bieten sich drei Möglichkeiten an. 1. Die Bräute sind alle Töchter des gleichen Vaters und leben zusammen auf dessen Burg. 2. Die Helden berufen die Bräute alle zu einem bestimmten Testort ein (das wäre etwas seltsam und würde einen sehr guten Ruf der Helden voraussetzen ^^). 3. Es gibt irgendeine große Festlichkeit in Selenia, zu der alle Bräute kommen werden und diese Gelegenheit nutzen die Helden für ihre Brautschau. Letzteres gefällt mir persönlich am besten, weil es viele weitere interessante Abenteueraufhänger bietet.

Dann wäre da noch die Überlegung, ob das Abenteuer nur eine lose Ansammlung kleiner, unterhaltsamer Geschichten sein soll oder ob es dann insgesamt doch einen deutlichen roten Faden haben soll. Will man einen klassischen Spannungsbogen und ein sich dramatisch zuspitzendes Finale, müsste man sich dafür auf jeden Fall noch etwas überlegen.

Unabhängig davon sollte man meiner Meinung nach aber auf keinen Fall auf einen oder mehrere Antagonisten verzichten. Mit der Feenbraut gab es hier schon einen Vorschlag für eine Antagonistin, mit einem Machtpolitiker, der die Hochzeit zwischen Selenia und Wintholt komplett verhindern will, hätte man einen weiteren. Auch eine durch die Politik verschmähte wintholter Braut oder deren beleidigter Vater könnten als Antagonisten funktionieren.
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: SeldomFound am 06 Jul 2015, 20:51:49

Wobei ich von der Differenz der Wertung sehr überrascht bin.
Bei der Änderung der psychologischen und physiologischen Komponente der sexuellen Identität hätte ich erwartet, dass bei unterschiedlicher Wertung die Wertungen dennoch nahe bei einander liegen, dass es, wenn es bei Komponente X o.k. ist, bei Komponente Y dann suboptimal ist, oder dass es, wenn es bei Komponente X schlimm ist, bei Komponente Y sehr schlimm ist. Dass es aber bei Komponente X - in dem Fall der physiologischen Komponente - o.k. bis lustig ist, aber bei Komponente Y - in dem Fall der psychologischen Komponente - sehr schlimm, irritiert mich, da ich bisher beides für gleichwertige Komponenten der sexuellen Identität gehalten habe. Oder liegt es an der Richtung, in der die psychologische Komponente der sexuellen Identität geändert würde?

Ich persönlich finde unfreiwillig beides gleich schlimm. In Körper und Geist sollte man bei niemandem gegen dessen Willen eingreifen. Aber ich habe bei Fantasy immer den Eindruck, dass Eingriffe in den Geist (von Leibestränken bis Herrschaftszaubern) prinzipiell als weniger schlimm eingestuft werden als Eingriffe in den Körper (beispielsweise auch in Form von Waffengewalt in Kämpfen). Daher bin ich beim scheinbaren herunterspielen von Eingriffen in den Geist immer gleich auf 180. ^^

Habe mal dazu im Allgemeinen Bereich einen Thread eröffnet.
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: oderkind am 07 Jul 2015, 12:14:45
Meine erste Frage wäre: warum braucht der zukünftige Bräutigam eigentlich genau die Helden? Ich glaube meine Helden würden ihm alle raten, sich die Bräute selbst anzusehen, mit ihnen selbst zu sprechen und dann auf sein Herz zu hören. Die Frage ist also, welchen Mehrwert der Test durch die Helden hat und warum er den nicht selber durchführen kann. Diplomatisches Fingerspitzengefühl (das dann aber auch die Helden beweisen müssten), zeitliche Unpässlichkeit oder extreme Schüchternheit könnten hier vielleicht Gründe sein.

Meine Spieler sind an solchen Spielimpulsen immer sehr interessiert. Der Bräutigam wird bis dahin mit wenigstens einem Charakter hoffentlich so etwas wie eine Freundschaft entwickelt haben und ihnen sein Leid klagen, woraufhin die Spieler dann aktiv werden. Abgesehen davon, hat er von Diplomatie absolut keine Ahnung und keinerlei Interesse an der ganzen Sache, da er ganz für seine Arbeit lebt.

Eine weitere Frage ist die nach dem Handlungsort. Sollen alle Bräute zum Zeitpunkt des Abenteuers am gleichen Ort sein? Für das Abenteuer wäre das wohl besser und dafür bieten sich drei Möglichkeiten an. 1. Die Bräute sind alle Töchter des gleichen Vaters und leben zusammen auf dessen Burg. 2. Die Helden berufen die Bräute alle zu einem bestimmten Testort ein (das wäre etwas seltsam und würde einen sehr guten Ruf der Helden voraussetzen ^^). 3. Es gibt irgendeine große Festlichkeit in Selenia, zu der alle Bräute kommen werden und diese Gelegenheit nutzen die Helden für ihre Brautschau. Letzteres gefällt mir persönlich am besten, weil es viele weitere interessante Abenteueraufhänger bietet.


Unabhängig davon sollte man meiner Meinung nach aber auf keinen Fall auf einen oder mehrere Antagonisten verzichten. Mit der Feenbraut gab es hier schon einen Vorschlag für eine Antagonistin, mit einem Machtpolitiker, der die Hochzeit zwischen Selenia und Wintholt komplett verhindern will, hätte man einen weiteren. Auch eine durch die Politik verschmähte wintholter Braut oder deren beleidigter Vater könnten als Antagonisten funktionieren.

Die Bräute werden mit einer diplomatischen Delegation, die eine Vorhut für einen kaiserlichen Besuch ist, nach Wintholt reisen. Sie werden also vor Ort "geprüft". Wo genau muss ich noch bedenken. Entweder in der Hauptstadt oder man macht es sich auf den Sitz der Gruppe gemütlich.

Das es einen Antagonisten geben soll ist mir klar, ich habe an jemanden gedacht, der absolut kein Interesse an einer Annäherung zwischen Selenia und Wintholt hat.
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: JohnLackland am 07 Jul 2015, 12:26:37
Das es einen Antagonisten geben soll ist mir klar, ich habe an jemanden gedacht, der absolut kein Interesse an einer Annäherung zwischen Selenia und Wintholt hat.

Zwingard... Patalis, der Mertalischer Städtebund

Was spannend ist wenn es politische Hochzeiten sein soll und sich darunter auch eine Dame aus Dalmarien befände, da gibt es gut Konflikte. Ich würde den Spielern Konkret diese Dame geben die sie beschützen sollen. Die Dame engagiert dann auch die Helden ihre Nebenbuhlerinnen das Leben schwer zu machen oder schmutzige Dinge raus zubekommen und so weiter. Natürlich kommt es auch zu Attentaten aus Dalmarien von der Kriegsgegenseite.

Wenn es dann noch eine zweite Liebesgeschichte gibt der Bräutigam hat eine geliebte und auf das ganze politische gar keine Lust. Die andere ist aber unter seinem Stand, falschen Land etc. Dann müssen sich die Helden entscheiden - wahre Liebe oder Politik.
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: Loki am 07 Jul 2015, 12:40:54
Als Gegner einer Annäherung zwischen dem Kaiserreich und Wintholt kann eigentlich jedes Land herhalten. Schließlich ist die Macht Selenias den meisten Herrschern in Dragorea sowieso schon ein Dorn im Auge, sodass jeder einzelne Herrscher als Gegner in Frage kommt (selbst Finn von Harreburg könnte, obwohl er ja offiziell mit Selenia anbandelt, einschreiten, weil er sich z.B. von Wintholt ausgestochen fühlt).

Ist halt auch die Frage, wie politisch das Ganze werden soll. So wie ich oderkind verstanden habe, soll das Abenteuer ja so eine kleine Verschnaufpause zwischen all dem Weltretten und der Epik darstellen. Daher würde ich eventuell gar nicht so viel politisches Interesse einbringen. Zumal es ja um den vierten Sohn des Cousins des Königs geht. Also niemand, der in der Thronfolge jetzt weit oben steht, sodass man sowieso die Frage stellen muss, wie relevant die Annäherung überhaupt ist. Der Verwandtschaftsgrad zwischen Auftraggeber und Herrschergeschlecht ist die perfekte Stellschraube für die gewünschte politische Brisanz.
Titel: Re: Brautschau in Wintholt
Beitrag von: Jeong Jeong am 07 Jul 2015, 12:42:38
Abgesehen davon, hat er von Diplomatie absolut keine Ahnung und keinerlei Interesse an der ganzen Sache, da er ganz für seine Arbeit lebt.

Er wird sein ganzes Leben mit der Frau verbringen, da sollte ihm das nicht egal sein. Und wenn es ihm doch so egal ist, dann kann es ihm ja eigentlich auch egal sein, wer die Braut am Ende wird. ^^ Also ich würde dem Herrn Adelssohn glaube ich erst einmal den Kopf ordentlich mit Seife Waschen und ihm dann maximal so helfen wie Cyrano von Bergerac dem Christian de Neuvillette hilft und es ist ja bekannt, wie das am Ende ausgegangen ist. ^^ Aber gut, du kennst deine Spieler besser als ich, wenn die sich da gleich auf das Abenteuer stürzen, ist ja alles gut. :)


Das es einen Antagonisten geben soll ist mir klar, ich habe an jemanden gedacht, der absolut kein Interesse an einer Annäherung zwischen Selenia und Wintholt hat.

Die nächste Frage wäre halt, wie weit dieser bereit ist zu gehen. Reden wir von Mord und Totschlag oder nur davon, die Kandidatinnen dumm aussehen zu lassen? Und was könnte der finale Akt sein, der Höhepunkt des Plans des Bösen, den die Helden verhindern wollen? Vielleicht steigert der Antagonist sich immer weiter in Sabotageversuche herein und dann würde er am Ende tatsächlich nicht mehr vor einem Mord zurückschrecken, den die Helden dann verhindern müssen. Das könnte man auch mit einer persönlichen Motivation verbinden: irgendwann findet der Antagonist heraus, dass die favorisierte Braut nicht nur mit dem Kaiser verwandt ist, sondern auch eng mit dem Mann, der seinen Sohn getötet hat (oder etwas in der Art). So wäre ein finaler Mord, den es zu verhindern gilt, begründet und es gäbe im Vorfeld ein weiteres Geheimnis für die Helden zu entschlüsseln.

Gehört der Antagonist, wie John vorschlägt, zu einer dritten Fraktion, könnte er auch noch ein Interesse daran haben, seine Taten Wintholt oder Selenia anzuhängen, wofür man wiederum einige NPCs als rote Heringe (https://de.wikipedia.org/wiki/Red_Herring_%28Redewendung%29) bräuchte.