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Spielwelt und Abenteuer => Lorakis - Die Welt von Splittermond => Thema gestartet von: Cifer am 06 Mai 2015, 19:08:43

Titel: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: Cifer am 06 Mai 2015, 19:08:43
Moin ihr!
Wie funktioniert eigentlich das lorakische Geldsystem? Die üblichste Münzart sind ja laut Weltband die allseits bekannten gnomischen Münzen von Telar, Lunar und Solar. Handelt es sich hierbei um Kurantmünzen, bei denen der Münzwert rein durch das Material gedeckt ist, oder um Scheidemünzen, für die die Portalgilde bürgt?

Und, quasi daraus folgend: Wie groß ist ein Solar? Wir wissen, dass er hundert Lunare wert ist. Wenn es sich bei beiden um Kurantmünzen handelt, sagt das einiges über den relativen Wert von Silber und Gold aus. Wenn der Solar genauso schwer wie ein Lunar ist, bedeutet das, dass Gold hundertmal so viel wert ist wie Silber - und da man mit Silber schon einiges anstellen kann (zum Beispiel für 10 Münzen ein ordentliches Langschwert kaufen), ist Silber bereits ordentlich wertvoll. Was bedeutet das nun für Gold? Wenn die Goldmünze genauso schwer ist wie die Silbermünze (=~halbes Volumen), ist Gold hundertmal so teuer wie Silber. Der obligatorische Piratenohrring samt Zahnersatz stellt also je nach Reinheitsgrad bereits ein ordentliches Vermögen dar.
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: Loki am 06 Mai 2015, 19:15:57
Der relative Wert von Gold und Silber ist aber nur absolut, wenn in beiden Münzarten auch die selbe Menge an Edelmetall vorkommt - wenn in einem Lunar 50% Silber enthalten sind, in einem Solar aber nur 5% Gold, sieht die Sache ja anders aus. Und reine Kupfer-, Silber- und Goldmünzen sind, wie hoffentlich jeder weiß, in mehrfacher Hinsicht überaus unpraktikabel (insbesondere Goldmünzen).

Da Lorakis als eine Welt beschrieben wird, in der das Bankensystem noch nicht besonders weit fortgeschritten ist, tendiere ich sehr stark zu Kurantgeld, was es aufgrund des immanenten (und nicht nur symbolischen) Werts auch schwieriger bzw. weniger lukrativ macht, Falschgeld in Umlauf zu bringen (bzw. überhaupt zu erzeugen).
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: arnadil am 06 Mai 2015, 19:22:58
Der relative Wert von Gold und Silber ist aber nur absolut, wenn in beiden Münzarten auch die selbe Menge an Edelmetall vorkommt - wenn in einem Lunar 50% Silber enthalten sind, in einem Solar aber nur 5% Gold, sieht die Sache ja anders aus.

Das verschärft die Sache aber noch, oder? Dann sind 5% vom entsprechenden Gewicht in Gold ja 100 mal so viel wert wie 50% des Gewichts in Silber. Also wäre Gold sogar 1000 mal so viel Wert wie Silber. Das sind natürlich nur Beispiele von dir, aber wie realistisch ist es wohl, dass 50% Gold und 5% Silber drin sind...?
Oder verpeile ich das gerade ganz hart???

EDIT: Jedenfalls eine sehr gute Frage.
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: Loki am 06 Mai 2015, 19:32:12
Das ist schon richtig, aber es könnte ja auch umgekehrt sein - 50% Gold und 5% Silber. Aber ich persönlich wünsche mir für meine Spielrunde(n) keinen so hohen Detailgrad - kann aber natürlich verstehen, wenn die Frage aufkommt.

Zumindest die Frage nach der genauen Ausgestaltung/Größe der Münzen ist deshalb schon nicht allgemeingültig zu beantworten, weil ja, wenn ich das richtig verstanden habe, Hinz und Kunz ihre eigenen Münzen herstellen (gießen, prägen, etc.) dürfen.
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: SeldomFound am 06 Mai 2015, 19:38:49
Interessanterweise ist diese Frage für mich tatsächlich relevant, da ich nämlich gerade wieder "Spice and Wolf" lese, eine Fantasy-Reihe, in der aber Ökonomie im Vordergrund steht. Und da geht es im ersten Band um Spekulationen auf den Wertverfall einer sehr verbreiteten Silbermünze, weil diese gestreckt werden soll.

Insofern, haut mal raus, was ihr so über das Thema wisst, doch bitte erklärt auch immer die Fachbegriffe:


Was ist Kurantgeld?

Was ist Scheidegeld?
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: Yinan am 06 Mai 2015, 20:53:21
Achja, die guten alten "Trenni Ginka" ^^

Mal Wikipedia befragt:

"Eine Kurantmünze (ältere Schreibung: Courantmün(t)ze, zu frz. courant „laufend“) ist eine „vollwertige, umlaufende, gangbare, kursierende“ Münze, deren Nominalwert durch das Metall, aus dem sie besteht, (nahezu) vollständig gedeckt ist. Insbesondere steht die Kurantmünze im Gegensatz zur Scheidemünze, deren Nominalwert nicht durch ihren Metallwert gedeckt ist. Der Nominalwert der Kurantmünzen war bis zur Aussetzung der Gold- beziehungsweise Silberstandards im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts offiziell über einen Münzfuß definiert, d.h. unmittelbar durch die enthaltene Menge an Edelmetall pro Münze. Kurantmünzen bestehen meist aus Silber oder Gold, ausnahmsweise auch Platinmetalle oder Kupfer. Kleinere Abweichungen der vorgeschriebenen Edelmetallmenge - etwa durch Abnutzung oder einen prozentual geringen Schlagschatz zu Gunsten des Münzherrn - waren oft akzeptiert."

und

"Scheidemünzen wurden Münzen zur Zeit des Kurantgeldes – in Deutschland und Österreich bis Anfang August 1914, dem Beginn des Ersten Weltkriegs – genannt, deren innerer Münz-Metallwert geringer als ihr gesetzlich aufgeprägter Währungsnominalwert war. Sie stellen – wie Notgeld – Kreditgeld dar. Der Begriff „Scheidemünze“ bedeutete das „Scheiden von Käufer und Verkäufer auf Heller und Pfennig beim Kaufvorgang“. Er bezeichnet somit das geringwertige bis mittlere Wechselgeld. Seit 1915 sind in Deutschland alle geprägten Kursmünzen einschließlich der heutigen Euromünzen Scheidemünzen."
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: Cifer am 06 Mai 2015, 21:01:19
@SeldomFound
Zitat von: SeldomFound
Was ist Kurantgeld?

Was ist Scheidegeld?
Zitat von: Cifer
Handelt es sich hierbei um Kurantmünzen, bei denen der Münzwert rein durch das Material gedeckt ist, oder um Scheidemünzen, für die die Portalgilde bürgt?
Etwas detaillierter ausgedrückt: Kurantmünzen sind Münzen, deren Wert (fast) rein in dem Edelmetall besteht. Wenn die Regierung, die sie ausgegeben hat, zusammenbricht, schmilzt du die Münzen einfach ein und hast dann einen Goldklumpen mit gleichem Wert.
Scheidemünzen sind Münzen, deren Materialwert unter dem Nennwert liegt. Sie werden akzeptiert, weil eine möglichst mächtige Partei garantiert, dass sie die Münzen als Zahlungsmittel akzeptieren wird (und das ggf. durch Gesetze auch bei ihren Untertanen durchsetzt). Fällt der Herausgeber der Münze und kann sein Versprechen nicht mehr einlösen, wird sie zu einem hübschen Stück Blech, was Scheidemünzen in risikoreichen Zeiten sehr unbeliebt macht. Quasi alle irdisch-modernen Zahlungsmittel sind Scheidemünzen - der Euro ist nicht wertvoll, weil er aus ein paar Gramm Metall besteht, sondern weil alle Länder der Eurozone versprechen, ihn als Zahlungsmittel mit einem bestimmten Wert zu akzeptieren.

@Loki
Zitat von: Loki
Zumindest die Frage nach der genauen Ausgestaltung/Größe der Münzen ist deshalb schon nicht allgemeingültig zu beantworten, weil ja, wenn ich das richtig verstanden habe, Hinz und Kunz ihre eigenen Münzen herstellen (gießen, prägen, etc.) dürfen.
Darum bezog ich mich auf die lorakisweit hoffentlich identischen Münzen der Gnome. Zumindest würde es mich wundern, wenn ein in Selenia geprägter Solar plötzlich kleiner ist als ein in Midstad geprägter - das würde das Konzept einer Handelswährung ad absurdum führen.

Das ist schon richtig, aber es könnte ja auch umgekehrt sein - 50% Gold und 5% Silber. Aber ich persönlich wünsche mir für meine Spielrunde(n) keinen so hohen Detailgrad - kann aber natürlich verstehen, wenn die Frage aufkommt.
Wenn aber zum Beispiel wiederum Silber so wertvoll ist, dass das Volumen einer halben Münze in Reinsilber (10*5%=50%) so wertvoll ist wie ein Schwert, also dessen Eisen und die notwendige Arbeit zum Schmieden, dann hat man in der Richtung wieder das gleiche Problem.
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: SeldomFound am 07 Mai 2015, 00:08:18
Im GRW steht übrigens auch etwas zu dem Geld auf Lorakis:

Zitat von: GRW, S.
Die Vernetzung des lorakischen Handels auf den Mondpfaden und die damit verbundene starke Stellung der gnomischen Portalgilde hat neben der Einführung des Basargnomischen als allgemein verbreitete Verkehrssprache auch eine Vereinheitlichung des Münzsystems mit sich gebracht: Basis dieser Vergleichswährung ist der silberne Lunar, der klare Bruchkanten aufweist, an denen er in halbe und Viertellunar (volkstümlich „Halbmonde“ und „Mondsicheln“ genannt) geteilt werden kann. 100 Lunar entsprechen einem goldenen Solar. Größe und Gewicht sind kontinentweit einheitlich, jedoch unterscheiden sich die Geldstücke durch ihre aufgeprägten Wappen, Porträts oder Symbole – und auch die lokal mitunter vergebenen Namen. Jedes Reich mit einem Mindestmaß an Reputation prägt eigene Münzen, aber man versucht dabei, dem gnomischen Lunar oder Solar in Größe und Gewicht möglichst ähnlich zu sein, um nicht von Händlern ferner Lande deutlich unter Wert akzeptiert zu werden.

Desweiteren:

Zitat
Das Prägerecht in den einzelnen Reichen liegt natürlich bei den lokalen Herrschern, aber der Schiedsspruch eines Münzinspektors der Portalgilde hat erheblichen Einfluss bei Gerichtsverhandlungen wegen Falschmünzerei, selbst gegen Adlige von Rang. Den Lunar oder Solar zu strecken, hat bislang noch kein Herrscher gewagt.

Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: JohnLackland am 07 Mai 2015, 00:41:46
Geld... Onkel Dagoberts Lieblingsthema: Krösus, de er lydische König im Westen der heutigen Türkei ließ im sechsten Jahrhundert vor Christus die ersten Goldmünzen bzw. Goldsilbermünzen prägen. Sie hatten einen einheitlichen Wert, eine einheitliche Größe und einen Prägestempel, der den Wert garantierte. Ursprünglich bestanden die meisten Münzen aus Elektron, einer natürlichen Legierung bestand dem Elektron. In Kröus sein Reich aber hatte man rausgefunden wie man in Elektron das Gold vom Silber trennt. Krösus wurde von den Persern zwar besiegt, diese übernahmen aber sein Geld und so verbreitete es sich im gesamten Mittelmeerraum. Die kleinste Münze war so groß wie ein Stecknadelkopf.

Im Mittelalter erlebte die Goldwährung einen Aufschwung. Der Dukaten aus Venedig und der Gulden aus Florenz waren wichtige Münzen. Die Entdeckung Amerikas durch Kolumbus revolutionierte die Metallversorgung Europas. Francisco Pizarro und andere spanische Eroberer brachten ab dem 16. Jahrhundert massenhaft Gold und Silber nach Europa. Vieles von den Geld ging aber nach Asien.

Bei den Metallwährungen führten allerdings meist Materialengpässe zu Krisen. Der Zahlungsverkehr musste dennoch abgewickelt werden, so dass man Lösungen suchte. Im Grunde gab es eine Materialabhängigkeit. Deshalb war es auch wichtig immer neue Rohstoffquellen zu erobern oder Goldschätze. Alexander der Große zum Beispiel fing mit wenig Geld an und seine einzige Chance war es den Silberschatz der Perser zu erobern damit er seine Truppen bezahlen konnte. Was ihm auch gelungen ist.

Andere Formen von Geld jetzt aus der Wiki.

Natural-, Waren- oder Nutzgeld ist der Oberbegriff für Frühformen des Geldes. Diese Form des Geldes war früher weit verbreitet und in allen Kulturen und Epochen vorzufinden. Wertvolle, nützliche oder schöne Dinge, die dem täglichen Bedarf dienten, galten als allgemeines Äquivalent in Warenform für Handelsgüter aller Art.

Beispiele für Formen des Natural-, Waren- oder Nutzgeldes sind Steingeld in Mikronesien, Ring- und Schmuckgeld in Neu-Guinea und im Süd-Pazifik, Schnecken- oder Muschelgeld in Afrika und China, Kleidergeld (beispielsweise Pelze) in Nordamerika und Metallgeld in allen Regionen. Weiter dazu zählen Rinder, Kamele, Ziegen, Felle, Dolche, Spaten, Schmuckringe, besondere Steine, Salz und vieles mehr. Zum Warengeld gehörten auch Schnecken, insbesondere Kaurischnecken, die in der Mitte des 20. Jahrhunderts in Afrika, Südasien und auf den Südseeinseln noch weit verbreitet in Gebrauch waren. In Tibet wurde noch bis zum Einmarsch der Chinesen im Jahr 1950 vielfach mit Gerste oder Weizen bezahlt.

Mit der Entdeckung, dass manche dieser Dinge immer wieder weitergegeben, aber nicht mehr als Nutzgüter gebraucht wurden, wurden kleine und wesentlich weniger wertvolle Nachbildungen dieser Gegenstände als Zahlungsmittel verwendet. So kam es beispielsweise zu Messergeld, Spatengeld und Ähnlichem.

Das erste Falschgeld waren aus Knochen, Gestein oder Jade nachgeahmte Muscheln, als diese etwa 2.000 v. Chr. das erste chinesische Zahlungsmittel waren.

Dies sind Formen prämonetären Zahlungsverkehrs. Aspekte der Zählbarkeit, der Lagerfähigkeit und der leichten Transportierbarkeit spielten bereits früh eine Rolle bei der Wahl des Materials, auch im Hinblick auf die Möglichkeit, Werte aufzubewahren. Diesem Bedürfnis entsprachen Barren oder Drähte aus Bronze oder Silber, die sehr werthaltig und leicht aufzubewahren waren.

In Italien waren Kleingeldmünzen zum Wechseln sehr oft knapp; sie wurden im Alltag im Einzelhandel häufig durch Bonbons ersetzt.

Literaturempfehlung: Schulden die ersten 5000 Jahre,

In dem Buch steht die Theorie das erst die Militarisierung für stabiles Münzgeld sorgte. Dafür spricht auch generell wieder Alexander der Große. Er sorgte dafür das in allen Gebieten die er erobert hat sein Geld anerkanntes Zahlungsmittel war und darüber der Handel abzuhalten sei. Dadruch konnte er seine Soldaten mit Münzen bezahlen die er in verschiedenen Prägeanstalten seines riesigen Reiches herstellen lies und sie immer den selben Wert hatten.

Dazu kommt das Geld vorher ehr soziale Zwecke diente, als Bezahlung der Götter oder der Braut / Bräutigam. Als Ablöse wenn jemand ermordet wurden ist um Blutfehden zu verhindern.

Wegen Scheidegeld und Kurantgeld: Nach dem Greshamschen Gesetz wird „gutes Geld“ im Umlauf durch „schlechtes Geld“ unter bestimmten Bedingungen verdrängt. Von zwei Münzen, die als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt und dem Nennwert nach gleich sind, wird ein Besitzer zunächst diejenige als Zahlungsmittel verwenden, die einen geringeren Gehalt an Edelmetall hat. Dies ist das "schlechte Geld". Die vom Metallgehalt her wertvolleren Münzen wird der Besitzer behalten und einschmelzen, um daraus eine größere Anzahl schlechter Münzen prägen zu lassen. Auf diese Weise - oder durch Abfluss ins Ausland - verschwindet das gute Geld mehr und mehr aus dem Umlauf.

Zu den Materialien:

Gold: Das wichtigste Münzmetall für Münzen mit hohem Nennwert. Es wurde für Umlaufmünzen meist mit Kupfer legiert, um eine bessere Härte zu erzielen. Heute wird es nur noch für Gedenkmünzen, Medaillen und Anlagemünzen verwendet, meist mit sehr hohem Feingehalt. Es dient als Hauptbestandteil der Legierung Elektron.

Silber: Seit dem 6. Jh. v. Chr. mit Gold eines der ältesten Münz- und Tauschmetalle. Der überwiegende Teil der modernen Gedenkmünzen, Medaillen und Anlagemünzen besteht aus Silber in meist hoher Feinheit. Silber ist werthaltiger Bestandteil der Legierung Billon.

Kupfer: Neben Gold und Silber früher das dritthäufigste, heute das häufigste Basis-Münzmetall. Kupfer wird wegen seiner hervorragenden Legierungseigenschaften fast ausschließlich zur Prägung von Umlaufmünzen in legierter Form verwendet, z. B. in Bronze, Messing und Neusilber. Kleine deutsche Scheidemünzen wie Pfennige und Heller bestanden bis etwa 1871 häufig aus Reinkupfer. Spätere (Reichs-)Pfennige bestanden aus Kupfer mit geringen Zinn- und Zink-Anteilen zur Kupferhärtung.

Im Band: Die Welt ist auf Seite 262 auch noch einiges zum Thema Geldverkehr geschrieben. Es ist mit den Zitat was SeldomFound geschrieben hat vom Inhalt gleich, dazu kommt: Die Protalgilde schreibt auch Schuldverschreibungen und Wechsel aus. Ind den größten Städten Lorakis unterhält die Portalgilde Wechselstuben, wo man auch solch ein Pergament einwechseln kann. Hauptzahlungsnittel ist Silber, Gold ist ein verdichtetes Zahlkungsmittel.

Die Frage ist halt auch, gab es Solare, Lunare und Telare schon während der Herrschaft der Drachlinge.
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: Cifer am 07 Mai 2015, 00:53:36
Zitat
Die Frage ist halt auch, gab es Solare, Lunare und Telare schon während der Herrschaft der Drachlinge.
Dazu müsste man wohl erstmal wissen, welche Gesellschafts- und Wirtschaftsformen die Drachlinge so hatten. Ein System weiter wird ja zum Beispiel in Tharun ein ganz interessantes Gesellschaftssystem gezeichnet, in dem es praktisch keinerlei Münzgeld gibt.
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: SeldomFound am 07 Mai 2015, 01:02:03

Und, quasi daraus folgend: Wie groß ist ein Solar? Wir wissen, dass er hundert Lunare wert ist. Wenn es sich bei beiden um Kurantmünzen handelt, sagt das einiges über den relativen Wert von Silber und Gold aus. Wenn der Solar genauso schwer wie ein Lunar ist, bedeutet das, dass Gold hundertmal so viel wert ist wie Silber - und da man mit Silber schon einiges anstellen kann (zum Beispiel für 10 Münzen ein ordentliches Langschwert kaufen), ist Silber bereits ordentlich wertvoll. Was bedeutet das nun für Gold? Wenn die Goldmünze genauso schwer ist wie die Silbermünze (=~halbes Volumen), ist Gold hundertmal so teuer wie Silber. Der obligatorische Piratenohrring samt Zahnersatz stellt also je nach Reinheitsgrad bereits ein ordentliches Vermögen dar.

Ich glaube übrigens schon, dass ein Solar mindestens viermal so groß sein dürfte wie ein Lunar und ein Stück Gold in der Größe eines Lunars ungefähr den 25fachen Wert von einem Stück Silber gleiche Größe und Gewichts besitzt. Natürlich gehe ich dann auch von einer entsprechenden Verteilung der Materialien aus, die ich jetzt mal ganz stark vereinfache.

Übrigens, hier kann man sehen, wieviel Gold im Vergleich mit Silber momentan wert ist: http://www.gold.de/


250 g Gold = 8.511 Euro

250 g Silber = 155 Euro

Gold ist also aktuell ungefähr das 55-fache von Silber wert. Jetzt nur mal ganz, ganz grob gerechnet.


Und ja, der "obligatorische" Piraten-Goldzahn ist damit sauteuer! Aber irgendwie muss man ja seine Ersparnisse in diesem Beruf unauffällig mit sich herumschleppen können, eine Bank gibt es nun mal nicht.
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: Cifer am 07 Mai 2015, 01:36:25
Zitat
Ich glaube übrigens schon, dass ein Solar mindestens viermal so groß sein dürfte wie ein Lunar und ein Stück Gold in der Größe eines Lunars ungefähr den 25fachen Wert von einem Stück Silber gleiche Größe und Gewichts besitzt. Natürlich gehe ich dann auch von einer entsprechenden Verteilung der Materialien aus, die ich jetzt mal ganz stark vereinfache.
Relativ wichtig: Ein Goldstück, das die Größe eines Lunars hat, hat nicht dessen Gewicht. Die Dichte von Gold ist rund doppelt so hoch wie die von Silber (19,3 vs 10,5 g/cm³).
Bei 25-fachem Wert muss ein Goldstück also rund das 2-fache Volumen einer Silbermünze haben. Das bedeutet, dass sich der Radius ver-1,4-facht.
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: Jeong Jeong am 07 Mai 2015, 02:11:04
Desweiteren:

Zitat
Das Prägerecht in den einzelnen Reichen liegt natürlich bei den lokalen Herrschern, aber der Schiedsspruch eines Münzinspektors der Portalgilde hat erheblichen Einfluss bei Gerichtsverhandlungen wegen Falschmünzerei, selbst gegen Adlige von Rang. Den Lunar oder Solar zu strecken, hat bislang noch kein Herrscher gewagt.

Also sind es in Lorakis wirklich 100% reine Münzen? Das wäre interessant, weil dann Münzprägung ziemlich unlukrativ wäre. Im historischen Mittelalter brachten Münzprägerechte sehr viel Geld ein, da der Münzpräger die Münzen zu einem gewissen Grad verunreinigen durfte. Ein entsprechender Hinweis darauf auf Wikipedia wurde hier bereits zitiert: "Kleinere Abweichungen der vorgeschriebenen Edelmetallmenge - etwa durch Abnutzung oder einen prozentual geringen Schlagschatz zu Gunsten des Münzherrn - waren oft akzeptiert."

Im historischen Mittelalter wurde die Verunreinigung der Münzen mit der Zeit übrigens immer größer. In der Numismatik datiert man damit glaube ich sogar, aber da bin ich leider bei weitem kein Experte. Es wäre sicherlich mal ein nettes Detail, wenn ein Händler in Lorakis für eine Münze neueren Prägedatums deswegen weniger Waren geben will. ^^ Aber streng ausgelegt widerspricht das GRW dem wohl.
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: SeldomFound am 07 Mai 2015, 06:58:17
Zitat
Ich glaube übrigens schon, dass ein Solar mindestens viermal so groß sein dürfte wie ein Lunar und ein Stück Gold in der Größe eines Lunars ungefähr den 25fachen Wert von einem Stück Silber gleiche Größe und Gewichts besitzt. Natürlich gehe ich dann auch von einer entsprechenden Verteilung der Materialien aus, die ich jetzt mal ganz stark vereinfache.
Relativ wichtig: Ein Goldstück, das die Größe eines Lunars hat, hat nicht dessen Gewicht. Die Dichte von Gold ist rund doppelt so hoch wie die von Silber (19,3 vs 10,5 g/cm³).
Bei 25-fachem Wert muss ein Goldstück also rund das 2-fache Volumen einer Silbermünze haben. Das bedeutet, dass sich der Radius ver-1,4-facht.

Stimmt, als kann der Solar dann doch relativ kleiner sein.



Desweiteren:

Zitat
Das Prägerecht in den einzelnen Reichen liegt natürlich bei den lokalen Herrschern, aber der Schiedsspruch eines Münzinspektors der Portalgilde hat erheblichen Einfluss bei Gerichtsverhandlungen wegen Falschmünzerei, selbst gegen Adlige von Rang. Den Lunar oder Solar zu strecken, hat bislang noch kein Herrscher gewagt.

Also sind es in Lorakis wirklich 100% reine Münzen? Das wäre interessant, weil dann Münzprägung ziemlich unlukrativ wäre. Im historischen Mittelalter brachten Münzprägerechte sehr viel Geld ein, da der Münzpräger die Münzen zu einem gewissen Grad verunreinigen durfte. Ein entsprechender Hinweis darauf auf Wikipedia wurde hier bereits zitiert: "Kleinere Abweichungen der vorgeschriebenen Edelmetallmenge - etwa durch Abnutzung oder einen prozentual geringen Schlagschatz zu Gunsten des Münzherrn - waren oft akzeptiert."

Im historischen Mittelalter wurde die Verunreinigung der Münzen mit der Zeit übrigens immer größer. In der Numismatik datiert man damit glaube ich sogar, aber da bin ich leider bei weitem kein Experte. Es wäre sicherlich mal ein nettes Detail, wenn ein Händler in Lorakis für eine Münze neueren Prägedatums deswegen weniger Waren geben will. ^^ Aber streng ausgelegt widerspricht das GRW dem wohl.

Ich denke, es wird deutlich, dass man hier wieder nicht von der Sicht innerhalb der Welt her das Geldsystem festgelegt hat, sondern mit einen Blick darauf, dass es für die Spieler möglichst unkompliziert sein sollte.

Demzufolge dürfte wohl jeder Versuch, da irgendetwas aus historischen Vergleichen zu schließen, ziemlich sinnlos sein.
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: JohnLackland am 07 Mai 2015, 08:08:06
Ich gehe mal davon aus das die Münzen nicht aus reinem Metall bestehen. Da die Portalgilde den Standard vorgibt, an dem sich auch die Lokalwährungen orientieren ist dies nicht so schlimm. Wichtig ist das die Portalgilde die Münzhoheit behält. Alleine darum kann man Abenteuer stricken. Der Golanteil sollte nicht 24 Karat also 98,99% betragen. Das macht auch kein Sinn wegen der Härte der Münze. Wurde schon oben geschrieben. 21,6 Karat also 90% wird als Münzgold bezeichnet. Der Rest ist oft Kupfer was beigemischt wird. Ein moderner Kruggerand hat 22 Karat.

Die Frage ist ob das generell überhaupt wichtig ist für das Spiel oder es abstrakt gehalten wird.
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: Jeong Jeong am 07 Mai 2015, 10:44:41
Ich denke, es wird deutlich, dass man hier wieder nicht von der Sicht innerhalb der Welt her das Geldsystem festgelegt hat, sondern mit einen Blick darauf, dass es für die Spieler möglichst unkompliziert sein sollte.

Demzufolge dürfte wohl jeder Versuch, da irgendetwas aus historischen Vergleichen zu schließen, ziemlich sinnlos sein.

Es geht mir darum, dass eine Welt durch solche Details lebendiger und glaubwürdiger wirkt. Ein riesige, mittelalterliche Welt, in der das Geld überall genau gleich viel wert ist und zu genau dem gleichen Prozentsatz aus den jeweiligen Metallen besteht ist zwar outgame sehr praktisch, wirkt aber leider auch schnell künstlich und nicht natürlich gewachsen.
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: Cifer am 07 Mai 2015, 10:53:35
Desweiteren:

Zitat
Das Prägerecht in den einzelnen Reichen liegt natürlich bei den lokalen Herrschern, aber der Schiedsspruch eines Münzinspektors der Portalgilde hat erheblichen Einfluss bei Gerichtsverhandlungen wegen Falschmünzerei, selbst gegen Adlige von Rang. Den Lunar oder Solar zu strecken, hat bislang noch kein Herrscher gewagt.

Also sind es in Lorakis wirklich 100% reine Münzen? Das wäre interessant, weil dann Münzprägung ziemlich unlukrativ wäre. Im historischen Mittelalter brachten Münzprägerechte sehr viel Geld ein, da der Münzpräger die Münzen zu einem gewissen Grad verunreinigen durfte. Ein entsprechender Hinweis darauf auf Wikipedia wurde hier bereits zitiert: "Kleinere Abweichungen der vorgeschriebenen Edelmetallmenge - etwa durch Abnutzung oder einen prozentual geringen Schlagschatz zu Gunsten des Münzherrn - waren oft akzeptiert."
"Den Lunar/Solar zu strecken" würde ich lesen als "weniger Edelmetall zu verwenden als vorgeschrieben" - wenn 90% Standard sind, wären 80% eine Streckung.

@Jeong Jeong
Tatsächlich spricht der Weltband davon, dass die gnomischen Münzen keineswegs die einzigen im Umlauf befindlichen sind, aber eben überall akzeptiert werden. Landeswährungen können sicherlich anders aussehen und je nach Region unterschiedlich bewertet werden. Dass aber eine recht mächtige internationale Organisation die Hand drauf hat, dass ihre Münzen überall akzeptiert werden (wenn nicht: Sucht euch andere Portalführer!) und überall aus gleicher Zusammenstellung bestehen, finde ich recht gut nachvollziehbar.
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: rparavicini am 07 Mai 2015, 10:55:40
macht es aber furchtbar kompliziert, weil man dann nicht mehr sagen kann "Ding X ist 10 Lunare wert" sondern man müsste sagen "Dafür will ich 10 Gramm Silber, als entweder einen selenischen Lunar, oder 2 mertalische Lunare oder etwa 4 mittlere Stücke albisches Hacksilber, alles halt so in etwa ... "

Klar kann man in jedem Land eigene Münzen einbauen, aber ob der Spielspass steigt wenn ich anstatt

3 Solare
14 Lunare
89 Telare

lieber

1 Solare
2 selenische Dublonen
7 mertalische Forint
24 Lunare
10 selenisch Gulden
38 mertalische Cent

im Geldbeutel hat und sich merken muss, oder in einer Tabelle nachsehen muss wie der Umrechnungskurs Solar zu Dublone zu Forint ist.

Klar gibt es diese Währungen, aber ob man sie im Spiel unbedingt Simulieren muss ...

Das hat in den Runden die ich gespielt habe (und das mit sehr verschiedenen Spielertypen) eigentlich nie wirklich funktioniert, da man Rollenspielen wollte und keine Handelssimulation wollte.
Der nächste logische Schritt von dutzenden Währungen ist dann nämlich unterschiedliche Preis ganz nach Region, was sicherlich IG auch existiert aber "realistisch" umgesetzt auch nicht zielführend ist.

Dann hat man ein Problem wie in Shadowrun, wo bestimmte Gegenstände nur mehr in bestimmten Ländern gekauft werden (Denver FTW) ...
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: Jeong Jeong am 07 Mai 2015, 10:58:30
@Jeong Jeong
Tatsächlich spricht der Weltband davon, dass die gnomischen Münzen keineswegs die einzigen im Umlauf befindlichen sind, aber eben überall akzeptiert werden. Landeswährungen können sicherlich anders aussehen und je nach Region unterschiedlich bewertet werden. Dass aber eine recht mächtige internationale Organisation die Hand drauf hat, dass ihre Münzen überall akzeptiert werden (wenn nicht: Sucht euch andere Portalführer!) und überall aus gleicher Zusammenstellung bestehen, finde ich recht gut nachvollziehbar.

Nachvollziehbar ja, aber glaubwürdig? Die Portalgilde müsste gewaltige Mitarbeiterzahlen haben, um auch nur ansatzweise die lorakisweite Geldproduktion zu überwachen. Ein anderes Thema ist, dass ich die Wichtigkeit der Portale persönlich etwas bezweifle, aber das ist ein anderes Thema, zu dem ich vielleicht gleich mal einen eigenen Thread eröffne.
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: JohnLackland am 07 Mai 2015, 11:03:24
Ich denke, es wird deutlich, dass man hier wieder nicht von der Sicht innerhalb der Welt her das Geldsystem festgelegt hat, sondern mit einen Blick darauf, dass es für die Spieler möglichst unkompliziert sein sollte.

Demzufolge dürfte wohl jeder Versuch, da irgendetwas aus historischen Vergleichen zu schließen, ziemlich sinnlos sein.

Es geht mir darum, dass eine Welt durch solche Details lebendiger und glaubwürdiger wirkt. Ein riesige, mittelalterliche Welt, in der das Geld überall genau gleich viel wert ist und zu genau dem gleichen Prozentsatz aus den jeweiligen Metallen besteht ist zwar outgame sehr praktisch, wirkt aber leider auch schnell künstlich und nicht natürlich gewachsen.

Das Geld hat nicht überall den gleichen Wert. Aber der Richtwert sind die Münzen der Portalgilde. Jedes Land prägt ansonsten sein eigenes Geld. Die Länder orientieren sich daran, denn wie schon von mir oben geschrieben:  Nach dem Greshamschen Gesetz wird „gutes Geld“ im Umlauf durch „schlechtes Geld“ unter bestimmten Bedingungen verdrängt. Von zwei Münzen, die als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt und dem Nennwert nach gleich sind, wird ein Besitzer zunächst diejenige als Zahlungsmittel verwenden, die einen geringeren Gehalt an Edelmetall hat. Dies ist das "schlechte Geld". Die vom Metallgehalt her wertvolleren Münzen wird der Besitzer behalten und einschmelzen, um daraus eine größere Anzahl schlechter Münzen prägen zu lassen. Auf diese Weise - oder durch Abfluss ins Ausland - verschwindet das gute Geld mehr und mehr aus dem Umlauf.

Das dürfte auch in einer Spielwelt so sein. Aus dem Grund wird die Portalgilde und die lokalen Händler Interesse haben das das Geld überall in etwa die selbe Kaufkraft hat, auch der schlaue Herrscher, weil er sonst ein Wertverfall hat. Was denkbar ist das Silber und Kupfermünzen in jeden Land unterschiedlich sind. An den Goldmünzen würde ich mich nicht ranwagen. Es ist eh kein Handelsgeld in dem Sinne.

Ansonsten was rparavicini schreibt.

Außerdem hat die Portalgilde Geldfeen ;-)....
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: Jeong Jeong am 07 Mai 2015, 11:13:07
Klar gibt es diese Währungen, aber ob man sie im Spiel unbedingt Simulieren muss ...

Das hat in den Runden die ich gespielt habe (und das mit sehr verschiedenen Spielertypen) eigentlich nie wirklich funktioniert, da man Rollenspielen wollte und keine Handelssimulation wollte.
Der nächste logische Schritt von dutzenden Währungen ist dann nämlich unterschiedliche Preis ganz nach Region, was sicherlich IG auch existiert aber "realistisch" umgesetzt auch nicht zielführend ist.

Nur mal als Anmerkung: ich spiele selbst bei DSA (wo es dafür Regeln gibt) weder mit unterschiedlichen Währungen noch mit unterschiedlichen Preisen nach Region. Ich sprach davon, dass so etwas "sicherlich mal ein nettes Detail" wäre, nicht davon, dass man ein komplettes Währungssystem simulieren sollte. Irgendwie besteht hier in den Diskussion manchmal die Tendenz, alles sofort als Extrem wahrzunehmen. Hier ging es mir aber nur darum, sowas ein- oder zweimal rein im Rollenspiel darzustellen, einfach um beispielsweise mal nett darüber feilschen zu können.
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: JohnLackland am 07 Mai 2015, 11:22:01
Nachtrag: Der Solar und das Geld der Portalgilde ist eine Leitwährung bzw. eine Ankerwärung. Dieses Geld wird als  Transaktions- und Reservewährung genutzt.
Es gibt eine Stelle wo das ganz ein Fehler hat: Farukan und die Gegend dort gibt es keine Portale also keine Portalgilde.

Was aber ein schlauer Padishar gemacht haben kann, um den Handel zu erleichtern jenseits seiner Grenzen das Geld den Standard der anderen Währungen anzupassen.

Generell dürfte es auch lokale Leitwährungen geben je nach dem welches Land in welcher Region die Vormachtsstellung hat, diese wiederum orientieren sich an den Geld der Portalgilde.


Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: Cifer am 07 Mai 2015, 11:27:29
@John
Zitat
Es gibt eine Stelle wo das ganz ein Fehler hat: Farukan und die Gegend dort gibt es keine Portale also keine Portalgilde.
Steht das irgendwo? Sonst würde ich durchaus annehmen, dass die Gilde zumindest in wichtigen Städten zumindest eine Art Botschaft unterhält.
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: JohnLackland am 07 Mai 2015, 11:31:55
@John
Zitat
Es gibt eine Stelle wo das ganz ein Fehler hat: Farukan und die Gegend dort gibt es keine Portale also keine Portalgilde.
Steht das irgendwo? Sonst würde ich durchaus annehmen, dass die Gilde zumindest in wichtigen Städten zumindest eine Art Botschaft unterhält.
Nein das steht nirgends. Ist Spekulation, Farukan hat kein Portal, unten in Wüstentrutz ist eins. Das ist aber auch viele Tausend Meilen weg. Das Land war ja auch niemals von den Drachlingen beherrscht. Was dagegen spricht ist natürlich das auch andere Errungenschaft der Basargnome wie die Handeslsprache Basargnomisch dort auch verbreitet ist.
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: Jeong Jeong am 07 Mai 2015, 11:46:38
Im GRW bekommt man zumindest folgende Information auf S. 305: "Kein Wunder, dass sie die Portalgilde und die damit verbundene Fernhändlergilde dominieren." Es könnte also sein, dass die Portalgilde selbst in Farukan zwar machtlos ist, dafür aber über die Fernhändlergilde Einfluss ausüben kann.


edit: Rechtschreibung
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: JohnLackland am 07 Mai 2015, 12:13:38
Eine andere Überlegung: Woher kommen die Edelmetalle der Portalgilde führ Ihre Währung? Die Portalgilde hat bestimmt keine Minen oder Land. Sie haben ja keine Reiche besetzt oder? Ist es Feengold? Koboldsilber und Djinnenkufper? Was ist wenn der Oberleprechaun sein Goldtopf wieder haben will....
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: Jeong Jeong am 07 Mai 2015, 12:16:49
Vielleicht haben sie auch einfach nur Abbaurechte in diversen Ländern, wie irdisch die Fugger. Wobei magische Quellen natürlich cooler wären und mehr Abenteuerpotential liefern. :)
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: wusch am 07 Mai 2015, 12:19:15
Ich denke sie erhandeln das Edelmetall ganz einfach.

Und ich finde man könnte es zu einem guten Abenteuerbestandteil machen, das die finanziell gut ausgestatteten Helden in eine Grafschaft/Fürstentum oder so kommen und einen an sich recht einfach ausführbaren Auftrag haben der dadurch massiv erschwert wird, dass Solare, Lunare und Telare dort nicht akzeptiert werden und wenn überhaupt, zu einem extrem schlechten Wechselkurs umgetauscht werden können.
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: JohnLackland am 07 Mai 2015, 12:34:16
Erhandeln dürfte nicht ausreichen wenn man eine Leitwährung stellt.  Die müssen versuchen immer relativ flüssig zu sein, da wird viel Material gebraucht. So eine Schatzkammer der Portalgilde zu knacken... ist auch ein Abenteuer...
Die Perser hatten zu Alexander der Große Silber in Wert von ca. 14. Milliarden Euro an einer Stelle gesammelt. Den Schatz hat sich Alexander geschnappt um sein Herr zu finanzieren nur mal als Größenordnung.

Das Chinesische Geld System funktioniert nochmal anders. Da war die Wertmacht bei den Klöstern, weshalb es auch immer mal legetim war als Herrscher Klöster zu überfallen und die Schätze zu rauben. Es gab in China den ewigen Kredit. Die Klöster gaben ein Teil ihres Schatzes als Kleinstkredite aus, die Zinzen mehrten den Tempelschatz....
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: Cifer am 07 Mai 2015, 12:34:25
Zitat
Und ich finde man könnte es zu einem guten Abenteuerbestandteil machen, das die finanziell gut ausgestatteten Helden in eine Grafschaft/Fürstentum oder so kommen und einen an sich recht einfach ausführbaren Auftrag haben der dadurch massiv erschwert wird, dass Solare, Lunare und Telare dort nicht akzeptiert werden und wenn überhaupt, zu einem extrem schlechten Wechselkurs umgetauscht werden können.
Das funktioniert aber nur solange, wie die Gnomenmünzen Scheidemünzen sind - sonst ist jeder, der sie nicht annimmt, ziemlich blöde, weil er sie einfach einschmelzen könnte und dann den entsprechenden Wert in Edelmetall raushätte. Das könnte also höchstens ein Ort sein, in dem Gold und Silber allgemein keine große Bedeutung zugemessen wird.
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: Cifer am 09 Mai 2015, 01:36:31
Eine andere Überlegung: Woher kommen die Edelmetalle der Portalgilde führ Ihre Währung? Die Portalgilde hat bestimmt keine Minen oder Land. Sie haben ja keine Reiche besetzt oder? Ist es Feengold? Koboldsilber und Djinnenkufper? Was ist wenn der Oberleprechaun sein Goldtopf wieder haben will....
Diesbezüglich hatte ich grad noch eine andere Überlegung: Wieviel Geld gibt es überhaupt auf Lorakis? Das wertvollste Gut in den Feudalreichen sollte das Land und die darauf lebenden Leute sein. Unter Bauern, die den Großteil der Bevölkerung ausmachen, bietet sich Tauschhandel eher an als Geldwirtschaft.

Zudem könnte die Münzprägung auch eine reine Dienstleistung der Gnome sein: Als Landesherr in nicht zu stabiler Lage gibst du deine Bodenschätze an die Gnome, die dir dafür entsprechend Münzen (minus Arbeitskosten und einen gewissen Aufschlag) schlagen. Die Gnome profitieren davon, dass ihre Währung verbreiteter wird, während der Landesherr eine stabile und allgemein anerkannte Währung gewinnt, die zum Beispiel durchreisende Händler gern annehmen.
Titel: Re: Wie funktioniert das lorakische Geldsystem und wie groß ist ein Solar?
Beitrag von: Nevym am 11 Mai 2015, 12:27:09
[...]
Zudem könnte die Münzprägung auch eine reine Dienstleistung der Gnome sein: Als Landesherr in nicht zu stabiler Lage gibst du deine Bodenschätze an die Gnome, die dir dafür entsprechend Münzen (minus Arbeitskosten und einen gewissen Aufschlag) schlagen. Die Gnome profitieren davon, dass ihre Währung verbreiteter wird, während der Landesherr eine stabile und allgemein anerkannte Währung gewinnt, die zum Beispiel durchreisende Händler gern annehmen.
Interessante Idee.
Als "Garanten" für die Stabilität und die "Echtheit" der Münzen überlassen Herrscher den Gnomen Edelmetallt, legitimieren u. akzeptieren im Gegenzug die Gnomenprägungen. ...
Vielleicht hat's auch einen Art "Gnomensinn", der es ihnen erlaubt - z.B. auf den Mondpfaden - echte von gefälschten Münzen zu unterscheiden - also eine Art "Andersweltfähigkeit" zu Erkennung der Echheit von Edelmetallen...
Wäre ein kleiner aber lukrativer Vorteil.

Und dann sollte man auch bedenken, daß die (spielbaren) Völker alles Sklaven waren. Eine Sicherheit wie diese im Geldsystem würde bei allen rechtschaffenen Herrschern / Reichen / Wesen viel bedeuten.