Noch eine Idee, die eher zur Traumwelt als zur Geisterwelt passt:
Woran die Helden denken, das kann passieren! Denn sie formen zumindet das Erscheinungsbild dieser Traumwelt mit ihren Gedanken mit sowie vermutlich der Geist, der der Urheber dieses Traumes ist, auch die Traumwelt beeinflusst.
Diese Ebene entspricht in ihrer „Geographie“ am ehesten der Welt des Lebendigen, denn es sind die Seelen der Verstorbenen
und die Geister aller Lebewesen, die diese Welt prägen. Dabei ist „lebendig“ am ehesten ein animistisches Konzept einer universellen Beseeltheit: Auch mächtige Naturerscheinungen wie Stürme
oder Vulkane haben eine Essenz, einen Kami, wie es in Takasadu heißt – höhere Tiere, alte Bäume (und ganze Wälder) und intelligente Wesen ohnehin. Damit ist die Geisterwelt ein Zerrspiegel
des Diesseits; alle Orte sind vorhanden, doch in ihrem Anschein gewachsen oder geschrumpft. Und an einigen wenigen Stellen finden sich Orte, die das Diesseits vergessen hat, aber die Erinnerung
der Geisterwelt ist ewig: Geisterstädte im wahren Sinn des Wortes, Schlachtfelder, über die im Diesseits längst Gras gewachsen ist, und Wälder, die schon vor Urzeiten abgeholzt wurden. Andererseits gibt es auch Orte, die in der spirituellen Domäne fehlen – tote Landstriche, die im Diesseits bar magischer Kraft sind. Wer sich in diese Domäne wagt, kann die Geheimnisse der Vergangenheit erkunden. Aber das Gesetz dieser Welt lautet: keine Körperlichkeit, nur die Seele des Reisenden kann übertreten. Gleiches gilt auch umgekehrt für die Geister, die im Diesseits bestenfalls eine halb-materielle Gestalt haben können. Willenskraft ist der Schlüssel, hier überhaupt handeln, reden und reisen zu können. Die größte Gefahr ist, Verstand und freien Willen zu verlieren.