Splittermond Forum
Regeln => Charaktererschaffung => Thema gestartet von: JohnLackland am 14 Mär 2015, 14:15:21
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Hallo,
Hämmere gerade Charaktere in Genesis ein von meinen Spielern, dabei ist mir folgendes Aufgefallen:
Ein Charakter ist Vargin, hat Stärke 2 auf den Blatt -> genesis macht immer +1 darauf, das heißt 3 ist Pflicht. Ist das richtig? Ich dachte immer alle Werte müssten mindestens 1 sein und so ginge auch Stärke 2, das hat ganz klar Auswirkungen auf den Rest des Charakters.
Wäre toll wenn mir jemand sagen könnte ob ich falsch liege oder Genesis.
Gruß
John
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Ihnen stehen 18 Punkte zur Verfügung, die Sie auf die acht Attribute
verteilen können. Jedes Attribut muss zunächst mindestens
einen Wert von 1 haben. Maximal dürfen Sie 3 Punkte auf ein
einzelnes Attribut verteilen.
Ist nicht eindeutig. Obwohl das hindeutet, dass man als erstes überall einen Punkt verteilen muss, damit auch überall der Wert 1 steht.
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Das würde auch soweit Sinn machen, das ja die Attributsmodifikatoren erst nach der Verteilung eingerechnet werden. Damit könnte ich bei einem negativen Attribut landen wenn ich dem keinen Zugeteilt habe. Wenn das Attribut aber mindestens einen Punkt hat, komm ich maximal auf einen Wert von 0. So hab ich mir das zumindest hergeleitet.
Gruß
wlfn
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Die Regeln sind da aus meiner Sicht eindeutig, wenn man noch den Folgesatz mitzitiert, auf den wlfn gerade Bezug genommen hat:
Ihnen stehen 18 Punkte zur Verfügung, die Sie auf die acht Attribute verteilen können. Jedes Attribut muss zunächst mindestens einen Wert von 1 haben. Maximal dürfen Sie 3 Punkte auf ein einzelnes Attribut verteilen.
Nachdem Sie diese Verteilung vorgenommen haben, werden die in Schritt 2 der Generierung ermittelten Attributsmodifikatoren angewendet.
Erst die 18 Punkte verteilen, danach werden die Mods der Rasse angewandt. Folglich sind 8 der 18 Attributspunkte pflichtmäßig auf die 8 Attribute aufzuteilen, denn es muss überall ein Mindestwert von 1 erreicht werden.
Weiteres Fazit: Es gibt keine Vargen mit einer Stärke kleiner als 3 8)
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Sehe ich wie maggus.
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Ich möchte mich kurz selbst korrigieren ::)
Weiteres Fazit: Es gibt keine Vargen mit einer Stärke kleiner als 3 8)
Es gibt keine regeltreu generierten Varge mit einer Stärke kleiner als 3.
Als Spielleiter würde ich einen Varg mit Stärke 2 zulassen, wenn mir der Spieler dies innerweltlich begründet (Stärke 1 wäre mir dann aber anatomisch zu unplausibel). Was wäre denn die Alternative? Dass der Spieler sich einen Menschen mit den gewünschten Attributen zusammenzimmert und ihm die Stärken des Vargen direkt zuteilt. Also der Wunsch-Varg in Menschenhaut, der eigentlich nicht gewollt, aber regeltreu generiert ist. Nein, das ist keine gute Alternative.
John, von mir bekommst Du die Vargin mit Stärke 2 ;D
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Maggus hat Recht. Könnt ihr natürlich per Hausregel im Einzelfall regulieren, scheint dann aber nicht mit Genesis zu funktionieren.
cu Drantos
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Der Charakter der Spielerin ist auch eine Vargin die mehr Füchsisch ausschaut ist und ein Sozialcharakter ist... der bissel noch Jagen kann, deshalb auch nur die Stärke von zwei.
Hemm... ja Genesis ist mir zu streng... :-)
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Demnach ist es dann ja auch moeglich ein Attribut auf 0 zu haben. Hattet ihr diesen Fall schon mal in einer Gruppe?
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In einer Spontanrunde. Ein Alb, der gefühlt keinerlei sinnvolle Physis hatte und ständig herumnörgelte, wie anstrengend das doch alles wäre. Wie weit der Weg ... wie schwer die Ausrüstung und so weiter. Ich mag Konzepte mit 0er-Attributen nicht.
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Das geht mir auch so, denn 0 bedeutet, dass man etwas absolut garnicht kann. Wenn man mich fragt sollte man besser jedes Attribut mindestens auf 1 haben, das zeigt ja noch genug das man darin nicht gut ist. Außerdem kann 0 bei den Berechnungen ziemlich fies zu Buche schlagen.
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Das würde ich persönlich etwas anders sehen. Sicherlich kann man sich jetzt darüber streiten, wie sehr die Regeln die Spielwelt abbilden, aber: Wenn die Eigenschaften einigermaßen gleich verteilt sind und zum Beispiel etliche Menschen mit BEW 1 rumlaufen, dann hat ein äquivalenter Teil der Zwergenpopulation stattdessen BEW 0. Das ist auch eigentlich kein Problem, denn es gibt ja annähernd keine Größe, in die nur ein Wert eingeht. Geschwindigkeit ist BEW+GK, VTD ist BEW+STÄ und diverse Fertigkeiten haben ihre eigenen Formeln.
Es zeigt halt nur, dass jemand aus menschlicher Sicht ziemlich schlechte Anlagen zu etwas hat. Das ist etwas, was ich gegebenenfalls immer als deutlichen Wesenszug in den Charakter einbringen würde, aber IMO macht es den Charakter keineswegs unspielbar.
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Der Knackpunkt ist bei mir als SL immer die Antwort auf die Frage: Hat der Spieler vor, mit diesem Attribut einen Teil der Hintergrundgeschichte abzubilden (wozu auch gehört, das Attribut im Spiel entsprechend darzustellen) oder ging es ihm nur darum, einen Punkt mehr für andere Attribute übrig zu haben? In einer festen Runde merkt man das ziemlich schnell, in einer Spontanrunde oder einem OneShot eher nicht - da spielt es (für mich) aber auch keine Rolle.
Wobei mir ein solcher Charakter bei Splittermond bisher nicht über den Weg gelaufen ist - häufiger passiert das bei Systemen, die Attribute in einem bestimmten Bereich (z.b. 0-1) mit Bonuspunkten für die Charaktererschaffung honorieren, da hier der Anreiz viel höher ist, sich die Punkte "mal eben einzustecken".
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Wenn Du aber nach Mods die Mindeststärke von 1 forderst, benachteiligst Du effektiv Rassen mit einem -1 Mod. Schließlich sagt das Regelwerk ganz klar, mind. 1 VOR der Attribustsmodvergabe.
Im übrigen heisst Attribut 0 nur "miserabel" und nicht "existiert nicht", 1 ist eben schlecht. Kosmetisch hätte man beim Regelwerk natürlich alle Mindestfertigkeiten auf 2 setzen lassen können, damit nach Abzug noch 1 da steht und dann bei jeder FW Berechnung Att - 1 schreiben können... aber das ist ja nun wirklich keine Vereinfachung, oder? Ich bin ganz klar für 0er Attribute, eben weil der Charakter damit gleich und fair behandelt wird, was ja schließlich eines der Credos des Regelwerkes ist...