Splittermond Forum
Spielwelt und Abenteuer => Lorakis - Die Welt von Splittermond => Thema gestartet von: meomeo am 26 Jan 2015, 12:54:40
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Hallo zusammen,
ich bin im Prozess eine Gegend für ein oder mehrere Abenteuer am Riesengrab/ nördlichen Dalmarien zu gestalten. Ich möchte dabei aber wenn möglich nicht direkt in Konflikt mit Publikationen geraten.
Im Weltband gibt es kaum Informationen über die Eigenheiten des Meeres. Der Begriff wird in der Regel nur als Orientierung ("Nördlich des Riesengrabs...") verwendet. Auch das Regelwerk gibt nicht mehr her.
Was ist schon kommuniziert zum Riesengrab und dem nördlichen Dalmarien? Hat das Nebenmeer im Westen (wo der Usgai mündet) einen eigenen Namen?
Vielen Dank und viele Grüße,
Meo
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Hi meomeo - und willkommen im Splittermond-Forum :D
Leider habe ich auch so gut wie gar keine Infos zum Riesengrab. Das wenige, was wir an Autoren-Kommentaren kennen, findest Du im Splitterwiki:
Riesengrab (http://splitterwiki.de/wiki/Riesengrab)
Vielleicht interessieren Dich auch die Beiträge zur Seefahrt in der angrenzenden Kristallsee, siehe:
Kristallsee (http://splitterwiki.de/wiki/Kristallsee)
Allgemein gilt: Leg' einfach los und definiere. Lorakis wird niemals nicht so intensiv ausdefiniert werden, dass Du da nicht plausibel etwas dazudichten kannst. Solange Du keine Regionen im Riesengrab versenken möchtest... ;)
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Ich kann hier noch eine Designer's Note zum Namen wiedergeben. Bevor die jemals irgendwo in einem Buch auftaucht, ist die aber natürlich inoffiziell.
Als wir den Namen überlegt haben, war eine Idee dazu, dass bei den angrenzenden Völkern eine Sage zur Entstehung des Meeres umgeht. Demnach war dort einst eine blühende Tiefebene, die vom Volk der Riesen bewohnt wurde. Nach Süden zur Kristallsee wurde sie von einem Gebirge abgegrenzt. Doch einst sollen die Riesen (je nach Version der Geschichte) die Götter erzürnt haben oder ihnen gefrevelt haben, woraufhin Gottheit XY seine Axt nahm und das Gebirge in Zwei hieb. Noch heute wird daher die Meerenge mitunter als "XYs Hieb" oder "XYs Kerbe" bezeichnet. Die Fluten der Kristallsee strömten in das einstige Heimatland der Riesen und ertränkte sie alle - so wurde das Riesengrab geboren. Noch immer sollen ihre Schätze in ihren versunkenen Städten am Boden des Meeres liegen - und immer wieder suchen Glücksritter danach.
Das wie gesagt als eine Überlegung damals. Wird vielleicht nochmal aufgegriffen, vielleicht aber auch nicht - aber vllt bringt das ja irgendjemandem hier was. :)
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Die Geschichte ist super und sollte auf jeden Fall "offiziell" werden.
Zumindest hat sie mir die langgesuchte Abenteueridee gebracht. Danke.
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Das sollte aber sowas von aufgegriffen werden!! Und statt nur eine Legende zu sein natürlich (zumindest in Teilen) auf Tatsachen beruhen, damit man dort unten wirklich Schätze finden kann.
Zu weiteren Details: Man kann ja mal schauen, was sich aus der Location des Riesengrabes so ergibt!
Z.b. würde ich aus der Lage der Länder drumherum ableiten, dass das Riesengrab weit weniger befahren ist als die Kristallsee. So richtig "dicht besiedelt" (hust) ist ja eigentlich nur die Südküste des Meeres, sprich nahe Dalmarien, Shahandir und Jagodien. An der Nordküste sind "nur" wie Wandernden Wälder, im Osten die Jogodai. Bei den Jagodiern würde mal vermuten, dass sie nicht unbedingt große Seefahrer sind und generell gilt, dass die richtig lukrativen Handelsrouten eh im Süden liegen. Die naheliegende Folge: Es wird vor allem Küstenschifffahrt und natürlich Fischerei betrieben. Das jemand richtig weit aufs Riesengrab hinausfährt, dürfte selten sein. Das legt natürlich diverse unerforschte Inseln nahe. Klimatisch könnte ich mir vorstellen, dass das Riesengrab irgendwie mit den Great Lakes vergleichbar sein könnte. Da könnte man sich bei den Inseln beim Näheren Aussehen an sowas wie Beaver Island (http://www.beaverisland.org/) orientieren.
Ohne Touries - aber dafür vielleicht mit Sekte. Zur fixen Info: Die oben verlinkte Insel im Lake Michigan war ein paar Jahre lang ein "eigenständiges" Mormonenkönigreich weil einige Mormonen dort einen eigenen Staat errichten wollten. Das ließe sich bestimmt "splimofizieren". Vor allem die internen Streitereien, die das Mormonenreich letztlich zerlegt haben, bieten viel Material für soziale Abenteuer.
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Das sollte aber sowas von aufgegriffen werden!!
Die Geschichte ist super und sollte auf jeden Fall "offiziell" werden.
Zumindest hat sie mir die langgesuchte Abenteueridee gebracht. Danke.
Sehe ich alles ganz genauso. Es würde sich wirklich lohnen diese Geschichte in Form eines Abenteuers / in einer Regionalspielhilfe / einem Roman näher zu thematisieren.
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Das "dicht besiedelt" ist auch mein größtes Problem...
Abenteueridee:
In Dalmarien kennt fast jedes Kind diese Legende. Doch seit der Bürgerkrieg das Land verwüstet, haben sie andere Sorgen. Dies ändert sich, als mehrere Fischerdörfer am Riesengrab zerstört werden. Wer auch immer dafür verantwortlich war, muß sehr groß und unglaublich stark gewesen sein. Und schnell macht das Gerücht die Runde, daß die Riesen zurückgekehrt seien. Oder bedient sich nur jemand an der Legende, um Angst zu schüren? Was auch immer der Grund ist, jemand muß hingehen und nachforschen.
Mal sehen, was bei der Geschichte am Ende bei raus kommt...
Wenn ihr Berliner seid und bei der Runde teilnehmen möchtet, könnt ihr euch hier (http://www.spiel-in-der-burg.de/viewtopic.php?f=441&t=5825) dazu anmelden. Die Runde findet am 7.2. ab 18 Uhr statt.
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In Dalmarien kennt fast jedes Kind diese Legende. Doch seit der Bürgerkrieg das Land verwüstet, haben sie andere Sorgen. Dies ändert sich, als mehrere Fischerdörfer am Riesengrab zerstört werden. Wer auch immer dafür verantwortlich war, muß sehr groß und unglaublich stark gewesen sein. Und schnell macht das Gerücht die Runde, daß die Riesen zurückgekehrt seien. Oder bedient sich nur jemand an der Legende, um Angst zu schüren? Was auch immer der Grund ist, jemand muß hingehen und nachforschen.
Sehr schöne Idee!
Das "dicht besiedelt" ist auch mein größtes Problem...
Käme drauf an, wie das Ganze letztlich ausgestaltet ist. Ist die dalmarische Nordküste ein halbwilder Streifen gottverlassener Fischerdörfer, kann man da unter Umständen auch was draus machen. Vielleicht ist das die Ecke, wo man die Splimo-Versionen von Kingsport und Innsmouth ansiedeln könnte. Zusammen mit einer Prise Rungholt. Isolierte Weiler, halbverlassene Hafenstädtchen und eigenbrötlerisches Volk, das Außenseitern prinzipiell nicht über den Weg traut (oder dem, im Gegenzug, nicht zu trauen ist, wenn man von woanders kommt). Vielleicht gibt es sogar eine Stadt wie Vineta oder Rungholt, die von den Fluten zur Hälfte verschlungen wurde, weil die hochmütigen Bewohner es wider besseren Wissens den Riesen gleich tun wollten. Was sich an der Nordküste tummelt, ist entweder bettelarm oder will im Rest Dalmariens nicht gefunden werden: Raubritter, ketzterische Sektierer u.ä.
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Die Dalmarische Nordküste ist in meinen Augen eher karg und nicht allzu dicht besiedelt (ok, sie ist eine pulsierende Metropole gegen das, was auf der gegenüberliegenden Seite des Riesengrabs passiert). Landschaftlich und besiedlungsdichtemäßig würde ich mich an Pommern orientieren.
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Steht nicht auch irgendwo im Weltenband, dass das Riesengrab kaum von Schiffen befahren wird? Ich habe vage in Erinnerung, dasss nur die Afali (da muesste das auch stehen) routinemaessig die Meerenge befahren, die in das Riesengrab fuehrt. Selbst den Seealben ist die zu gefaehrlich.
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Ja, das ist den Autorenkommentaren des entsprechenden Splitterwiki-Artikels zu entnehmen.
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Umso interessanter fände ich es, das Ganze mit versunkenen Ruinen zu "pimpen".
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Hallo, hier etwas zu der Region die ich hier bearbeite, das nördlichste Dalmarien an der Grenze zu Winthold:
"Gorlic zieht das Bärenfell enger um den sehnigen Körper, der Winter schickt seine Vorboten bereits aus und die Küstenebene bietet keinen Schutz vor dem beißend kalten Regen. Er schaut über das Land seines Volkes, endlose Birkenwälder und Sümpfe, im Norden das graue Meer. Am Rand der Bäume steigt Rauch auf, in einem Grubenhaus wohnt eine Fischerfamilie. Würden sie kein Feuer machen wäre ihre Hütte fast unsichtbar, das Dach ist überwachsen mit Gras und Moos. Er kneift die Augen zusammen, aber auch von Osten niemand nähert sich ihrer kleinen Gruppe. Es heißt es seien wieder Reiter aus den Sonnenlanden im Land, Adlige aus den Matandra auf der Suche nach Schätzen, aber wahrscheinlich sitzen sie heute in ihrer Burg und wärmen sich am Feuer. Es sind mehr Fremde hier seit das Wasser Ruinen freigegeben hat, man erzählt von Geheimnissen aus alten Zeiten. Früher kamen vor allem Händler, die Metallgegenstände, Farben und Stoffe gegen Felle, Bernstein und Fisch eingetauscht haben, doch seit einiger Zeit sprechen die Waffen. Mit ihnen kommen Priester, die von fremden Göttern erzählen und die Heiligtümer niederbrennen.
Schon seit Stunden verharren sie hier und warten darauf, dass der Seher ihnen den Willen der Ahnen verkündet. Der junge Mann scheint keine Kälte zu verspüren, er trägt nur flatternde Bänder mit eingeflochtenen Knochen am mageren Leib. Er starrt in den Himmel und beobachtet die Wolken, wo die Seelen der Vorfahren den Lauf der Welt begleiten. Der Wind ist ihre Art mit den Lebenden zu sprechen, doch ihre Botschaften sind schwer zu verstehen. Der Schamane hat jahrelang von den Alten gelernt und sogar das Auge des Sturms gesehen, weit draußen auf dem Riesengrab.
Gorlic schaut jedem seiner Krieger ins Gesicht, es sind erfahre Speerkämpfer, sie tragen Kettenhemden und große Schilde, aber sie haben Angst vor einem schlechten Omen. Endlich rührt sich der Seher, er steht auf und verkündet mit brüchiger Stimme: 'Sturm und Wasser haben gesprochen, unser Weg führt nach Osten, über die Hochstraße und auf die schwarzen Klippen. Dort liegt das Ziel unserer Reise'. Gorlic lächelt, er hebt das Horn an die Lippen und stößt einen tiefen Ton. Die Krieger recken die Speere nach oben, die daran gebundendenen Knochen klappern im aufkommenden Sturm."