Splittermond Forum
Spielwelt und Abenteuer => Lorakis - Die Welt von Splittermond => Thema gestartet von: deadplan am 15 Dez 2014, 21:37:47
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Jeder Verstrobene landet ja in der "spirituellen Domäne" un eiert da dann als Geist rum oder?
Kann ich dann auch jeden Verstorbenen Geisterblick/Geister rufen und Geistreise kontaktieren?
Zumindest letzteres dürfte dann ja in größeren Städten eine recht verbreitete Methode der "Mordaufklärung" sein wenn oder nicht?
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Ich halte mich derzeit an folgende Aussage aus dem GRW:
Divers sind auch die Jenseitsvorstellungen. Einig ist man sich allerdings darin, dass die Seele, der unsterbliche Teil des Ichs, nach dem Tod zum verehrten Gott reist (wenn es nur einer ist) oder zumindest von den Göttern oder einem speziellen Totengott aufgenommen und bewahrt wird.
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Hmm... Ich hatte nicht den Eindruck, dass *jeder* Verstorbene in der Geisterwelt landet.
Diejenigen, die besonders brave Diener ihrer jeweiligen Götter waren, kommen zum Beispiel in die Götterwelt... Beziehungsweise zumindest behaupten das die entsprechenden Religionen, und wenn man mit einer einfachen Geistreise den Gegenbeweis erbringen könnte würde diese Behauptung wohl nicht lange stehen.
Ich kenne noch nicht besonders viele Infos zur Geisterwelt, und daher habe ich sie bisher auch nicht in meine Runden eingebaut. Ich vermute allerdings stark, dass in der Geisterwelt nicht einfach alle toten Leute herumspuken, sonst würde es dort sehr schnell sehr eng werden (zumindest wenn sie ein "Spiegel der physischen Welt" sein soll)... Außerdem wäre dann die Geistreise ein Plotkiller für Detektivabenteuer.
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Divers sind auch die Jenseitsvorstellungen. Einig ist man sich allerdings darin, dass die Seele, der unsterbliche Teil des Ichs, nach dem Tod zum verehrten Gott reist (wenn es nur einer ist) oder zumindest von den Göttern oder einem speziellen Totengott aufgenommen und bewahrt wird.
Wichtig: In die mythische Sphäre kommen in erster Linie nur die Seelen, die zu Lebzeiten einer Gottheit treu gedient haben (Welt, S. 8; GRW S. 288)! Jedoch verweist der letzte Teil des Satzes darauf, dass die Seelen der Verstorbenen nicht notwendigerweise an einem Ort hängen bleiben, sondern eingesammelt werden (von Valkyrien, Sensenmännern oder Shinigamis).
Sowohl in der Welt als auch im GRW, wird die Geisterwelt eindeutig als der Wohnort der Geister der Verstorbenen, aber auch als Wohnort der inneren Geister alles Lebendigen und mächtiger Naturerscheinungen, also eine Art Astralraum, ein Zerrspiegel des Diesseits.
In dieser Welt existiert kein fester Körper. Desweiteren wird im GRW davor gewarnt, dass man hier leicht Verstand und freien Willen verlieren kann, von daher dürfte eine Geistreise nicht besonders harmlos sein und die Seele des Toten mag nicht so klar bei Verstand sein, wie die Toten in den Discworld-Romanen.
Zu den verfügbaren Zaubern für die Geisterbefragung:
Geisterblick: Zeigt dem Zauberer wie der Ort in der Geisterwelt aussieht, er kann aber nicht mit dieser Interagieren und das heißt, er kann auch nicht den Geist eines Toten befragen.
Geistersprache: Der Zauberer kann mit Geistwesen sprechen. Ohne diesen Zauber kann der Zauberer sich nicht mit einem herbeigerufenen Geist unterhalten.
Geister rufen I: Bislang haben alle verfügbaren Geistwesen im GRW eines gemeinsam: Sie befinden sich explizit NICHT in der Geisterwelt! Und das lässt die Vermutung zu, dass man keinen Geist aus dieser Welt beschwören kann, außer an besonderen Orten wie alten Spukhäusern oder Schlachtfeldern, wo die Grenzen zur Geisterwelt dünn sind! Bedenkt dabei, dass das beschwörbare Wesen den Typus "Magisches Wesen" besitzen muss! Damit könnten unter Umständen Seelen, die sich schon in der Geisterwelt befinden ausgeschlossen sein!
Geistreise: Damit kann man definitiv versuchen, die Seele eines Verstorbenen zu befragen... Sofern dieser noch halbwegs bei Verstand ist und man selbst nicht den Gefahren der Geisterwelt unterliegt. Jedoch ist die Verbreitung eines Grad-5-Zaubers meiner Meinung nach extrem gering und damit nur in sehr wenigen Fällen bei einer Ermittlung zur Anwendung kommen.
Generell halte ich es definitiv nicht für unwahrscheinlich, dass gerade in schamanisch geprägten Kulturen man gerne als Hauptzeuge den Toten selbst befragt, so wie zum Beispiel im Film "Rashomon". Jedoch, genau wie im Film, kann es durchaus sein, dass die Aussage des Toten nur vom geringen Wert ist, weil er sich nicht mehr klar an die Umstände seines Todes erinnern kann oder will, vom Geisterbeschwörer manipuliert wurde oder auf eine Art und Weise umkam, bei der er den Täter nicht identifizieren kann, wie etwa bei einer Vergiftung oder einem Angriff von hinten.
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Kann ich dann auch jeden Verstorbenen Geisterblick/Geister rufen und Geistreise kontaktieren?
Zumindest letzteres dürfte dann ja in größeren Städten eine recht verbreitete Methode der "Mordaufklärung" sein wenn oder nicht?
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass in Einzelfällen tatsachlich von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht wird, dann aber bestimmt unter priesterlicher Aufsicht. Diese Einzelfälle dürften IMHO fast ausnahmslos in hohen Adelskreisen und/oder bei sehr vermögenden und einflussreichen Personen auftreten, wenn (erbtechnisch) sehr viel auf dem Spiel steht und Zweifel an dem "tragischen Unfall" des Verstorbenen vorherrschen.
Für eine flächendeckende (pöbeltaugliche) Standardmaßnahme halte ich das allerdings nicht, zumal der Zauber "Geister rufen I" nicht explizit erlaubt, einen spezifischen Geist herbeizurufen.
Gruß,
Cerren
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BUHHHH ;-)
Geister können von jeden der Kundig ist herbeigerufen werden und befragt. Nekromantie ist per se nichts Böses in der Spielwelt von Lorakis solange da nicht eklige Dinge mit Oma und Opa passieren, bin da komplett bei SeldomFound.
Auch dürfte ein nicht Prieser nicht gleich an den Mob übergeben werden, wenn er einen Geist befragt...
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Also zu den Ermittlungsmethoden.
Wann wird überhaupt ermittelt?
Vlad der Zuhälter wird erstochen=>keine Ermittlung der kann froh sein wenn er en anständiges Begräbnis kriegt.
Hans der Müller wird erstochen=>nach einer kurzen Befragung der Nachbarn stellt sich heraus es waren Zigeuner/ die Müllersfrau, kurze Hinrichtung, Richter und Henker teilen sich die Beute das Erbe.
Hansolin der Graf von Tumbstet wird erstochen, jetzt wird ermittelt und dafür holt man auch gern mal eine wichtige gute und teure Fachperson.
Diese reist in die Geisterwelt und erfährt dort, ds sich Hansolin an ein etwa Menschen große Gestalt erinnern kann welche ihn Nachts angegriffen hat.
Vielmehr ist aus dem Kerl nicht rauszuholen. Einzig die anwesenden Zwergengaukler sind erleichtert...
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Geister können von jeden der Kundig ist herbeigerufen werden und befragt. Nekromantie ist per se nichts Böses in der Spielwelt von Lorakis solange da nicht eklige Dinge mit Oma und Opa passieren, bin da komplett bei SeldomFound.
Na, dann dürftest du ja auch keine Einwände haben, wenn die Feen einen Zauber namens "Abenteurer rufen I" erhalten, mit dem sie deine Abenteurer in die Feenwelt beschwören und dort ihrem Willen unterwerfen dürfen, wann immer die Feen darauf Lust haben. Ist ja per se nichts Böses. ;-)
Gruß,
Cerren
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Geister können von jeden der Kundig ist herbeigerufen werden und befragt. Nekromantie ist per se nichts Böses in der Spielwelt von Lorakis solange da nicht eklige Dinge mit Oma und Opa passieren, bin da komplett bei SeldomFound.
Na, dann dürftest du ja auch keine Einwände haben, wenn die Feen einen Zauber namens "Abenteurer rufen I" erhalten, mit dem sie deine Abenteurer in die Feenwelt beschwören und dort ihrem Willen unterwerfen dürfen, wann immer die Feen darauf Lust haben. Ist ja per se nichts Böses. ;-)
Gruß,
Cerren
Deshalb gibt es ja den Typus "Magisches Wesen". Wie genau Beschwörungen funktionieren ist noch nicht klar, aber es scheint nur mit speziellen Wesen zu funktionieren und ein Abenteurer gehört (normalerweise) nicht dazu.
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Deshalb gibt es ja den Typus "Magisches Wesen". Wie genau Beschwörungen funktionieren ist noch nicht klar, aber es scheint nur mit speziellen Wesen zu funktionieren und ein Abenteurer gehört (normalerweise) nicht dazu.
Das ist überhaupt nicht der Punkt. Was ich damit zum Ausdruck bringen wollte, ist, dass es neben der rein funktionalen Betrachtung noch eine Fluff-Ebene gibt: Es geht hier um die Geister von Verstorbenen, d.h. um die spirituellen Überbleibsel einstiger Menschen, Zwerge, Alben usw.
Diese werden mit einem Zauber von ihrem momentanen Ort zwanghaft fortgerissen (d.h. entführt) und unter eine Beherrschung gestellt.
Ein lebendiges Wesen wäre überhaupt nicht begeistert, wenn man ihm so etwas antut, und wenn der Spielleiter so etwas mit seinen Abenteurern macht, dann reagieren diese in den meisten Fällen total angepisst. "Was du nicht willst, dass man dir tu', das füg' auch keinem Ander'n zu", lautet die Devise. Alles andere ist Doppelmoral.
Aus diesem (Fluff-)Grund sehe ich die Geisterbeschwörung als moralisch fragwürdig an, und deswegen vertrete ich die Auffassung, dass einige Priesterschaften hier definitiv regulierend intervenieren würden.
Die Aussage, dass der Zauber leicht zu erlernen ist, ist richtig, aber sagt für mich nichts über seine Verbreitung aus. Nahezu jeder auf der Erde kann sich ohne große Aufwände im Baumarkt einen Kanister mit einer gifitigen Reinigungschemikalie organisieren und diesen in Nachbars Zierteich entleeren. Das ist weder besonders anspruchsvoll noch schwierig und dennoch machen das nur einige wenige bekloppte Individuen.
Damit ist anhand eines ganz simplen Beispiels gezeigt, dass "leicht zu machen" nicht automatisch "viele machen das" nach sich zieht. Ich sehe keinen Grund, warum das bei solchen Zaubern wie "Geister rufen I" anders sein sollte, insbesondere vor dem Hintergrund von Pietät.
Diese Überlegung setzt natürlich voraus, dass eine Rollenspielrunde nicht ausschließlich pragmatisch denkt und alles nur als Mittel zum Zweck betrachtet...
Gruß,
Cerren
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Ich verstehe.
Aber es ist natürlich auch von der Kultur abhängig: Wenn zum Beispiel die Geister der Toten nicht mehr rechtlich als Personen betrachtet werden, dürfte die Beschwörung wohl in Ordnung gehen.
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Das ist überhaupt nicht der Punkt. Was ich damit zum Ausdruck bringen wollte, ist, dass es neben der rein funktionalen Betrachtung noch eine Fluff-Ebene gibt: Es geht hier um die Geister von Verstorbenen, d.h. um die spirituellen Überbleibsel einstiger Menschen, Zwerge, Alben usw.
Diese werden mit einem Zauber von ihrem momentanen Ort zwanghaft fortgerissen (d.h. entführt) und unter eine Beherrschung gestellt.
Ein lebendiges Wesen wäre überhaupt nicht begeistert, wenn man ihm so etwas antut, und wenn der Spielleiter so etwas mit seinen Abenteurern macht, dann reagieren diese in den meisten Fällen total angepisst. "Was du nicht willst, dass man dir tu', das füg' auch keinem Ander'n zu", lautet die Devise. Alles andere ist Doppelmoral.
Ich gehe mal davon aus, das Aufklärung nicht in einer Welt wie Lorakis existiert und man von Kant noch nichts gehört hat. Es gibt eine vielzahl von Geisterwesen Verstorbener. Manche werden mehr von ihren ich haben andere weniger. Je nach Kultur und Glaube dürfte es total unterschiedlich sein wie Verstorbene angesehn werden. Die Jenseitsvorstellung dürfte überall auch anders sein. Das was du da beschreibst ist eine sehr merkwürdige sicht, viele Schamanistische Kulturen haben immer ihre Geister gerufen und auch ihre Ahnen und sie befragt. Nichts anderes ist eine Geisterbeschwörung. Du gehst davon aus das die Seelen an einen Art paradisischen Ort gehen , den "Himmmel" und dort sind. Es ist aber nicht so wenn ich es richtig verstehe, manche Toten werdne zu den Göttern gerufen und ihre Vasallen andere werden zu Geistern in der Geisterwelt. Diese ist ein Abbild der Realität. Manche wissen vielleicht das sie Tot sind und nun Geister, das dürften sogar die ´jenigen sein die am mächtigsten werden können, andere verhalten sich vielleicht im Tod wie im leben und für sie macht es gar kein Unterschied... andere sind nur noch eine Idee oder Gedanken... die letzten vielleicht...
Cerren was du beschreibst ist die Jenseitswelt von manchen modernen Menschen mit Himmel, Paradies und so weiter... ich glaube nicht das es so in der Spielwelt ist und ich fände es sehr, sehr langweilig.
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Du gehst davon aus das die Seelen an einen Art paradisischen Ort gehen , den "Himmmel" und dort sind. Es ist aber nicht so wenn ich es richtig verstehe, manche Toten werdne zu den Göttern gerufen und ihre Vasallen andere werden zu Geistern in der Geisterwelt.
Von einem Paradies habe ich nie gesprochen; ich halte mich an die Beschreibungen des GRW. Verstorbene bestehen in der Geisterwelt fort. Einige auserwählte Geister werden in die Domäne der Götter berufen. Was die Geister in der Geisterwelt so tun, wie sie ihr Dasein fristen, darüber kann man zum jetzigen Zeitpunkt nur spekulieren. Ebenso ist es denkbar, dass nicht alle Verstorbenen in die Geisterwelt überwechseln, sondern dass einige in der physischen Domäne verbleiben, als gebundene Geister. Auch ein häufig anzutreffendes Konzept.
Fakt ist: Es gibt keine Fakten; es gibt nur Andeutungen und Interpretationsspielräume.
Ich interpretiere so; du interpretierst anders. Jeder nach seiner Fasson.
Cerren was du beschreibst ist die Jenseitswelt von manchen modernen Menschen mit Himmel, Paradies und so weiter... ich glaube nicht das es so in der Spielwelt ist und ich fände es sehr, sehr langweilig.
Es ist völlig in Ordnung, wenn du das langweilig findest. Ich habe lediglich eine abweichende Sicht. Auch sage ich nicht, dass überall in Lorakis derselbe Totenkult praktiziert würde. DAS wäre langweilig. Selbstverständlich kursieren überall in Lorakis unterschiedliche Auffassungen und Praktiken im Umgang mit Verstorbenen und Geistern. Meine Überlegungen galten auch vorrangig den Kulturen, in denen es einen organisierten Klerus mit weltlichem Einfluss gibt, dessen Ideologien stark in die Mentalität der Kultur einfließen. In Dragorea könnte ich das gut verortet sehen; in Arakea und Pash Anar wird es völlig anders aussehen.
Die beiden hier diskutierten Extreme sind: Erstens, Geisterbeschwörung ist eine vollkommen übliche Tätigkeit, die pragmatisch Verwendung findet, wo immer sie kommod erscheint. Zweitens, Geisterbeschwörung ist aus idelogischen Gründen vollkommen reglementiert und gilt als magisches Tabuthema.
Beide Positionen finde ich nicht besonders angenehm, wie das halt so mit Extrempositionen häufig ist. Wesentlich sinnvoller erscheint mir der Mittelweg zwischen beiden Extremen, aber wie der sich dann genau manifestiert, das muss jede Spielrunde für sich selber festlegen.
Wenn eine Spielrunde für sich beschließt, dass Geister Werkzeugen gleichgestellt werden, die man bei Bedarf herbeiruft, weil sie praktische Fähigkeiten und Merkmale mit sich bringen, und mit dieser Festlegung zufrieden spielen kann, dann bitte schön.
Meine Sicht auf Geister ist eine andere, und ich erwarte nicht, dass jeder meine Sicht auf die Dinge haben müsste. Ich biete lediglich einen anderen Blickwinkel auf die Thematik an.
Gruß,
Cerren
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Du gehst davon aus das die Seelen an einen Art paradisischen Ort gehen , den "Himmmel" und dort sind. Es ist aber nicht so wenn ich es richtig verstehe, manche Toten werdne zu den Göttern gerufen und ihre Vasallen andere werden zu Geistern in der Geisterwelt.
Von einem Paradies habe ich nie gesprochen; ich halte mich an die Beschreibungen des GRW. Verstorbene bestehen in der Geisterwelt fort. Einige auserwählte Geister werden in die Domäne der Götter berufen. Was die Geister in der Geisterwelt so tun, wie sie ihr Dasein fristen, darüber kann man zum jetzigen Zeitpunkt nur spekulieren. Ebenso ist es denkbar, dass nicht alle Verstorbenen in die Geisterwelt überwechseln, sondern dass einige in der physischen Domäne verbleiben, als gebundene Geister. Auch ein häufig anzutreffendes Konzept.
Fakt ist: Es gibt keine Fakten; es gibt nur Andeutungen und Interpretationsspielräume.
Ich interpretiere so; du interpretierst anders. Jeder nach seiner Fasson.
Richtig und deshalb ist es müssig zu diskutieren.
Cerren was du beschreibst ist die Jenseitswelt von manchen modernen Menschen mit Himmel, Paradies und so weiter... ich glaube nicht das es so in der Spielwelt ist und ich fände es sehr, sehr langweilig.
Es ist völlig in Ordnung, wenn du das langweilig findest. Ich habe lediglich eine abweichende Sicht. Auch sage ich nicht, dass überall in Lorakis derselbe Totenkult praktiziert würde. DAS wäre langweilig. Selbstverständlich kursieren überall in Lorakis unterschiedliche Auffassungen und Praktiken im Umgang mit Verstorbenen und Geistern. Meine Überlegungen galten auch vorrangig den Kulturen, in denen es einen organisierten Klerus mit weltlichem Einfluss gibt, dessen Ideologien stark in die Mentalität der Kultur einfließen. In Dragorea könnte ich das gut verortet sehen; in Arakea und Pash Anar wird es völlig anders aussehen.
Die beiden hier diskutierten Extreme sind: Erstens, Geisterbeschwörung ist eine vollkommen übliche Tätigkeit, die pragmatisch Verwendung findet, wo immer sie kommod erscheint. Zweitens, Geisterbeschwörung ist aus idelogischen Gründen vollkommen reglementiert und gilt als magisches Tabuthema.
Beide Positionen finde ich nicht besonders angenehm, wie das halt so mit Extrempositionen häufig ist. Wesentlich sinnvoller erscheint mir der Mittelweg zwischen beiden Extremen, aber wie der sich dann genau manifestiert, das muss jede Spielrunde für sich selber festlegen.
Wenn eine Spielrunde für sich beschließt, dass Geister Werkzeugen gleichgestellt werden, die man bei Bedarf herbeiruft, weil sie praktische Fähigkeiten und Merkmale mit sich bringen, und mit dieser Festlegung zufrieden spielen kann, dann bitte schön.
Meine Sicht auf Geister ist eine andere, und ich erwarte nicht, dass jeder meine Sicht auf die Dinge haben müsste. Ich biete lediglich einen anderen Blickwinkel auf die Thematik an
Am Anfang hast du aber eine andere Position beschrieben und die fand ich Extrem deshalb habe ich meine 5 Cents dazu beigetragen um einen anderen Blickwinkel aufzuzeigen. Die Welt, Geister und Götter sind so mannigfältig das für jeden Spielkonzept etwas darin zu finden ist und für jede Storyline....
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Mag sein, dass ich mich anfangs missverständlich ausgedrückt habe.
Back2Topic: Die Frage, ob man z.B. Geister als Zeugen ihres eigenen Mordes heranziehen kann, hängt davon ab, ob man mit "Geister rufen I" einen speziellen Geist herbeirufen kann oder nicht.
Da die Zauberbeschreibung keinen irgendwie gearteten Hinweis darauf enthält, gehe ich davon aus, dass sozusagen "per Zufall" ein Geisterwesen ausgewählt und herbeibeschworen wird.
@Regel-Guys: Ist diese Interpretation korrekt und werden wir in späteren Ergänzungsbänden Möglichkeiten vorfinden, wie man den Geist eines speziellen Verstorbenen herbeiruft?
Gruß,
Cerren
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Back2Topic: Die Frage, ob man z.B. Geister als Zeugen ihres eigenen Mordes heranziehen kann, hängt davon ab, ob man mit "Geister rufen I" einen speziellen Geist herbeirufen kann oder nicht.
Da die Zauberbeschreibung keinen irgendwie gearteten Hinweis darauf enthält, gehe ich davon aus, dass sozusagen "per Zufall" ein Geisterwesen ausgewählt und herbeibeschworen wird.
Du rufst nicht einen speziellen und von dir bestimmten Geist mit diesem Zauber.
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Gibt es irgendwo eine Auflistung von Wesen außer die in im Regelbuch?
Ich hab nämlich auch gerade den Geister Rufen I Zauber und hab nach Wesen die den Merkmalen
entsprechen gesucht.
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Nein, da wird es erst in späteren Büchern mehr Kreaturen geben.
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Geister Rufen "zu mächtig"?
Ich hab Freitag meinen Magier zum ersten Mal gespielt. Da fällt mir eine grundsätzliche Frage auf.
Kann ich eigentlich, solange Fokuspunkte da sind, immer wieder Geister rufen?
Sprich mit meinen 29 Fokuspunkten also im guten Fall der Spruch 5 Mal (in der verstärkten Variante mit 2 Geister pro Ausführung)
Wenn ja, findet ihr das "zu mächtig" würdet ihr das als Meister "verbieten"?
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Kann ich eigentlich, solange Fokuspunkte da sind, immer wieder Geister rufen?
Ich sehe jetzt nichts, was dagegen sprechen würde.
Wenn ja, findet ihr das "zu mächtig" würdet ihr das als Meister "verbieten"?
Sollte die Spielleitung dann auch verbieten, dass man mehrmals hintereinander einen Feuerstrahl zaubert? Derartige Einschränkungen der Spieler würde ich jedenfalls nicht forcieren.
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Kann ich eigentlich, solange Fokuspunkte da sind, immer wieder Geister rufen?
Ich sehe jetzt nichts, was dagegen sprechen würde.
Wenn ja, findet ihr das "zu mächtig" würdet ihr das als Meister "verbieten"?
Sollte die Spielleitung dann auch verbieten, dass man mehrmals hintereinander einen Feuerstrahl zaubert? Derartige Einschränkungen der Spieler würde ich jedenfalls nicht forcieren.
Ich hab auch ganz klar gesagt, nachdem er mein erstes Konzept (zugegebenermaßen sehr extrem böse) abgelehnt hat, hab ich gesagt wenn er nach dem Regelwerk vorhandene Dinge verbietet bin ich raus
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Ehrlich gesagt, ist das meiner Meinung nach eine regeltechnische Grauzone:
Es gibt keine explizite Regel, die dagegen spricht, aber auch keine, die dafür spricht.
Herbeirufung wird momentan im GRW eben nicht genau definiert, auch nicht, ob es eine beschränkte Anzahl an herbeigerufene Wesen gibt.
Letztendlich musst du und der Spielleiter hier zu einer Übereinstimmung kommen, mit der ihr beide klar kommt.
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Ich hab auch ganz klar gesagt, nachdem er mein erstes Konzept (zugegebenermaßen sehr extrem böse) abgelehnt hat, hab ich gesagt wenn er nach dem Regelwerk vorhandene Dinge verbietet bin ich raus
Das klingt danach, als ob Dein SL und Du sehr unterschiedliche Spielertypen seid. Habt ihr euch mal darüber unterhalten, was eine Runde Splittermond enthalten muß, damit sie euch Spaß macht? Wenn ihr da nicht zusammen kommt, dann hat es keinen Wert - egal was im Regelwerk steht.
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Kann ich eigentlich, solange Fokuspunkte da sind, immer wieder Geister rufen?
Nach RAW nein.
Der Kasten auf S. 195 unter "Mehrfach kanalisieren" ist da ziemlich eindeutig, der selbe kanalisierte Zauber mehrfach auf ein Ziel gesprochen funktioniert nicht.
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Stimmt und die Herbeirufungszauber haben immer als Ziel den Zauberer selbst...
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Interessanter Einwand. Aber betrifft das wirklich einen Zauber wie "Geister rufen"? Unter "Mehrfach Kanalisieren" ist die Rede davon, dass Stapelungen zur Erhöhung der Wirkung nicht funktionieren. Und wie sieht es mit "Hand des Zauberers" aus?
Ich hätte jedenfalls kein Problem damit, wenn ein Spieler seine ganzen Fokuspunkte dafür aufwenden möchte, um beschworene Wesen um sich zu scharen. Letztlich wird das sowieso jeder Gegner schnell durchschauen und auf den (nicht gebufften) Zauberer losgehen, denn wenn der das Bewusstsein verliert, enden auf einen Schlag auch alle seine kanalisierten Zauber.
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Aber betrifft das wirklich einen Zauber wie "Geister rufen"? Unter "Mehrfach Kanalisieren" ist die Rede davon, dass Stapelungen zur Erhöhung der Wirkung nicht funktionieren.
Das ganze äußert sich zwar nicht in einem Statboost o.ä., aber ich würde dennoch sagen, dass wenn man x-mal so viele Geister beschwört als in der einfachen Anwendung, dann ist das ganz klar eine erhöhte Wirkung.
Und wie sieht es mit "Hand des Zauberers" aus?
Hier sehe ich kein Problem, die Kontrolle über den Geist hätte aber natürlich das neue Ziel.
Auch hier jedoch mit der Einschränkung, dass der Zauber nur einmal pro Ziel funktioniert.
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Ok, wenn man das als "auf den Zauberer gesprochener Zauber" interpretiert, gibt es da ne Grenze,
ich persönlich gehe eher davon aus, das es kein "auf jemand gesprochener Zauber ist" sondern eher sowas wie
spruch auf die Geister weil Kontrolle...
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Die Reichweite des Spruches ist Zauberer in dieser Hinsicht gibt es nicht viel Interpretationsspielraum ;)
Desweiteren ist es nicht nur ein Beherrschungszauber, denn sonst hätte er analog zu Tiere beherrschen als Schwierigkeit GW des Ziels und eine Reichweite von Berührung oder mehr.
Hier ist ja zusätzlich das Rufen des Wesens schon inbegriffen, was gegenüber Beherrschung ein nicht gerade kleiner Vorteil ist, insbesondere sobald man mächtigere Wesen rufen kann.
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Naja noch fehlen die "mächtigeren" Wesen, oder irre ich mich da? ich freu mich schon auf mächtigere Beschwörungszauber, dann
macht es aus meiner Sicht erst Sinn die Beschwörungsschule (sofern die Zauber angepasst werden) zu nehmen.
Aber nagut, das ist eine Diskussionsgrundlage die ich noch akzeptieren würde und die ich einbringen werde, aber mit einem bloßen
"das ist mir zu mächtig" wenn ich ein einziges mal Geister rufe, das verbieten zu wollen, ist mir dann doch zu doof.
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Naja noch fehlen die "mächtigeren" Wesen, oder irre ich mich da?
Es gibt noch den Geisterhaften Krieger (GRW S. 271), der hat Geisterwesen und Magisches Wesen II, es fehlt nur der Zauber zum Beschwören.
Allerdings wissen wir ja, dass Magisches Wesen II rufen einen Zaubergrad von 3 haben sollte, damit lässt sich also etwas entsprechendes auch einfach selber basteln.
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Da ist dann wieder die Frage, inwieweit eine Gruppe selbst basteln will.
Im Moment stimm ich mit meiner Gruppe überein, das wir erstmal keinerlei Hausregeln machen wollen und Splittermond quasi RAW und RAI spielen wollen. Keine größeren "Abänderungen", auch wenn schon mehrfach zu mächtiger Fernkampf oder zu schwacher Nahkampf angequängelt wurde. Ich fands bisher eigentlich ganz gut so.
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So neueste idee meines sl... sobald ich die "Geister" nicht mrhr brauche und den zauber fallen lasse sind dir geister npcs und er überlegt sich jetzt "Konsequenzen" wie sie darauf reagieren das ich den zauber benutzt habe.
Das alles weil ich ihm die "kanalisiert"-theorie erzählt habe nach der ich mir keine geisterarmee beschwören kann.
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Ich zitiere mal etwas weiter oben schon gesagtes:
Das klingt danach, als ob Dein SL und Du sehr unterschiedliche Spielertypen seid. Habt ihr euch mal darüber unterhalten, was eine Runde Splittermond enthalten muß, damit sie euch Spaß macht? Wenn ihr da nicht zusammen kommt, dann hat es keinen Wert - egal was im Regelwerk steht.
Wichtig ist, dass ihr nicht gegeneinander sondern miteinander spielt. Sonst wird das nie etwas, egal was du dir überlegst und wie dein SL das dann zu kontern versucht.
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Das kann wohl wahr sein, sonst hat er aber nie solche Nummer gebracht.
Nur seit dem er SL ist.
Ich bin ihm schon mit der "kanalisierten" Zauber Theorie, das ich die Zauber auf mich wirke und deswegen nur einmal machen kann, entgegengekommen.
Nun kommt er mir mit noch mehr Einschränkungen und derart. aber naja scheiss drauf.
Ich fühl mich zwar nicht gut dabei, aber ich hab ihm jetzt quasi ein Ultimum präsentiert.
Er stellt Konsequenzen für das Geisterverhalten nach dem Zauber auf, ich änder mein Zauber auf dem Relikt,
erlaubt er das nicht, bin ich solange er meistert nicht mehr dabei.
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So neueste idee meines sl... sobald ich die "Geister" nicht mrhr brauche und den zauber fallen lasse sind dir geister npcs und er überlegt sich jetzt "Konsequenzen" wie sie darauf reagieren das ich den zauber benutzt habe.
Das alles weil ich ihm die "kanalisiert"-theorie erzählt habe nach der ich mir keine geisterarmee beschwören kann.
Mhm, jetzt mal losgelöst von dem Konflikt zwischen dir und deinen Spielleiter, finde ich den Gedanken doch recht interessant...
Denn es steht tatsächlich in der Zauberbeschreibung nichts davon, dass die Wesen, die man beschwört, nach dem Lösen des Zaubers wieder verschwinden. :-\
Allerdings befolgt das Wesen alle deine Anweisungen, weshalb man ihm vor dem Ende des Zaubers einfach befehlen kann, sich selbst zu töten. :P
Aber höchst wahrscheinlich ist dies nicht im Sinne des Erfinders und beschworene Wesen verschwinden in der Tat, sobald man den Zauber fallen lässt.