Splittermond Forum
Regeln => Allgemeine Regelfragen => Thema gestartet von: Fenarvien am 12 Sep 2014, 19:02:56
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Wirkt sich der genannte Vorteil eigentlich nur gegenüber Vertretern der eigenen Rasse aus oder auch gegenüber anderen? Ich kann mir z.B. nicht unbedingt vorstellen, dass ein Varg das Erscheinungsbild eines Alben oder Menschen irgendwie beurteilen kann.
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Ansichtssache, aber zumindest folgende Zeile aus dem GRW lässt mich zur Annahme kommen, dass der Vorteil universal gilt:
Alben haben eine natürliche Anmut und Grazie, die auch von
anderen Völkern bewundert wird (Stärke Attraktivität)
Danach kann man sich richten oder auch nicht, dass ist jeder Gruppe selbst überlassen.
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Was die spielbaren Rassen betrifft, würde ich hier keine Unterschiede machen. (Romantische) Beziehungen zwischen Vargen und Mitgliedern anderer Rassen sind durchaus möglich. Beurteilen kann man das Erscheinungsbild anderer Rassen (gepflegt, vital, Symmetrie, athletischer Wuchs, starke Präsenz, etc.) sicher, ich würde sogar einen Schritt weiter gehen, denn auch wenn ein irdischer Mensch zB zwei Hunde betrachtet, wird er den einen evtl. niedlicher oder sympathischer finden als den anderen. Das aber mal am Rande, die Stärke wirkt in Splittermond natürlich nicht bei Tieren.
In der Beschreibung der Stärke ist jedenfalls einfach nur von Personen die Rede - somit sind sicher alle spielbaren Rassen inkludiert.
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Ich werde mir die Freiheit nehmen, das als Auslegungssache zu behandeln.
Klar wird die Mehrzahl der Personen, die man trifft, positiver reagieren. Aber vielleicht mag es die Königin mit dem Zauberspiegel ja auch gar nicht, wenn die Stieftochter so hübsch ist? Oder die Albin kann einfach partout nichts an einem besonders attraktiven Zwergen finden? Und warum sollte sich die Einstellung des Kneipenschlägers um eine Stufe verbessern, nur weil sein (männliches) Gegenüber "attraktiv" ist?
Spielleiterentscheid. 8)
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Und warum sollte sich die Einstellung des Kneipenschlägers um eine Stufe verbessern, nur weil sein (männliches) Gegenüber "attraktiv" ist?
Vielleicht schlägt er ja unbewusst dann nicht ins Gesicht, sondern eher in den Magen ;) Andererseits, wenn ich da an eine Szene in Fight Club denke...
Ich glaube - Regelentwickler, berichtigt mich - dass man einfach möglichst universal anwendbare Regelelemente haben wollte, ohne also das Fass mit "Vargen sind für Alben 20% weniger attraktiv als Menschen, während man Zwerge und Gnome generell so niedlich findet, dass ihre etwaige Stärke "Attraktivität" sogar zu 120% wirksam ist. Genaures finden Sie in folgender Kreuztabelle..." aufmachen zu müssen.
Spielleiterentscheid. 8)
Das ist sowieso immer ein guter Maßstab, genauso wie gesunder M... Orakelvölkerverstand ;)
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Zu beachten gilt m.E. auch, dass sich die Stärke ja nicht nur auf das Äußere beschränken muss. Die Stimme, die den Gesprächspartner beeindruckt oder beruhigt usf., kann hier ebenso als attraktiv gewertet werden. Zudem ist zu bedenken, dass Attraktivität auch mit den Attributen und Fertigkeiten zusammenspielt, der Handelnde somit als ganze Persönlichkeit bewertet wird (zumindest in den Proben).
(Wahrscheinlich hat der schlägerwütige Kneipengast gar keine Zeit sich mit der Attraktivität eines Spielers zu beschäftigen, da die weniger attraktiven Begleiter (Zwerg - klischee) schon "schlagkräftigere" Argumente vorgebracht haben ;))
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Ich würde aber gerade was eine Stärke betrifft vor "zuviel" Spielleiterentscheid warnen. Schließlich habe ich als Spieler mit diese Stärke mit teuren EP erkauft, und wenn dann der SL die Stärke so auslegt, dass sie in 50% der Fälle gar nicht zu tragen kommt, na danke!
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Ich würde aber gerade was eine Stärke betrifft vor "zuviel" Spielleiterentscheid warnen. Schließlich habe ich als Spieler mit diese Stärke mit teuren EP erkauft, und wenn dann der SL die Stärke so auslegt, dass sie in 50% der Fälle gar nicht zu tragen kommt, na danke!
Da sind wir dann bei der guten, alten Debatte "strenge Regelauslegung vs. gesunder Menschenverstand". Wenn du zur "strengen Regelauslegung"-Fraktion gehörst, solltest du bei mir nicht mitspielen, weil du sonst die Krise kriegen würdest ;D
(Andererseits darfst du dafür bei mir auch Sachen, die nicht in den Regeln stehen und die trotzdem irgendwie einleuchtend sind ;))
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Ich finde, dass sich beides absolut nicht widersprechen muss.
Attraktivität ist hier als eine Stärke beschrieben. Wie sie mein Gegenüber nun positiv beeinflusst ist ja egal.
Ob es "Schönheit" (Symmetrie, attraktiver Köroerbau) ist, die Stimme, gewisse Körperbau-Eigenschaften (Stark, gewandt), oder gar Gerüche - das finde ich kann man sehr weit handhaben. Selbst die Art und Weise wie ein Charakter auftritt, redet, sich bewegt, lächelt kann da meines Erachtens nach reinspielen.
Etwas anderes ist es, wenn der attraktive Charakter in einem Schneewitchen-Plot auftritt: Klar, die böse Hexe wird sich dann nicht davon positiv beeinflussen lassen. Aber das ist für mich eben kein Gegensatz, sondern das Anwenden von Regeln unter sachgemäßem Menschenverstand ;)
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Sollte Schneewitchen neben ihrer Attraktivität dann zudem jedoch einen hohen Wert in Ausstrahlung haben, redegewandt oder diplomatisch autreten können, und soviel punkte in Empathie hat, dass sie auch mal kapiert von fremden Leuten keine fragwürdigen Äpfel anzunehmen, dann ist es auch gerechtfertigt, wenn Sie in der Lage ist die alte Hexe von ihrem Plan abzubringen. ;D
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Ich würde aber gerade was eine Stärke betrifft vor "zuviel" Spielleiterentscheid warnen. Schließlich habe ich als Spieler mit diese Stärke mit teuren EP erkauft, und wenn dann der SL die Stärke so auslegt, dass sie in 50% der Fälle gar nicht zu tragen kommt, na danke!
Da sind wir dann bei der guten, alten Debatte "strenge Regelauslegung vs. gesunder Menschenverstand". Wenn du zur "strengen Regelauslegung"-Fraktion gehörst, solltest du bei mir nicht mitspielen, weil du sonst die Krise kriegen würdest ;D
(Andererseits darfst du dafür bei mir auch Sachen, die nicht in den Regeln stehen und die trotzdem irgendwie einleuchtend sind ;))
Ich finde nicht dass das was mit Regelauslegung oder Menschenverstand zu tun hat, sondern einfach mit Fairness.
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Irgendwie verstehe ich euch gerade nicht...
Wenn ich schreibe, dass ich als Spielleiter Regeln anpasse, wenn das Ergebnis dem gesunden Menschenverstand widerspricht, dann protestiert Drarsus und schreibt, dass die Spieler doch ein Anrecht darauf haben, dass die teuer erkauften Stärken auch so funktionieren wie im Regelbuch. Nur um dann ein Posting weiter unten darauf hinzuweisen, dass es Situationen gibt, in denen die Regeln zu komischen Ergebnissen führen und er es daher sinnvoll findet, Regeln "unter sachgemäßem Menschenverstand" anzuwenden. Ach nee.
Und dann schreibt USB-Hub:
Ich finde nicht dass das was mit Regelauslegung oder Menschenverstand zu tun hat, sondern einfach mit Fairness.
Fairness ist so ein einseitiger Begriff, weil da immer drin mitschwingt, dass nur eine Gruppierung, nämlich die Spielercharaktere, fair behandelt werden sollen. Und was ist mit den NSCs? Die können die Stärke "Attraktivität" genauso erwerben. Und plötzlich findet es kein Spieler mehr fair, dass seine Albin den Zwergen (oder sein taffer Vargen-Grubenkämpfer den hübschen Adelsschnösel) "attraktiv" finden soll, nur weil der bei der Erschaffung dafür Punkte ausgegeben hat.
Nein, ich finde "gesunder Menschenverstand" das bessere Kriterium. Falls das falsch rübergekommen ist: Es geht nicht darum, an jeder Ecke die Regeln außer Kraft zu setzen. Aber wenn sie zu offensichtlich unsinnigen Ergebnissen führen oder offensichtlich mögliche Aktionen verhindern, dann improvisiere ich eine Hausregel. Und zwar egal, ob es um unplausible Ergebnisse zugunsten oder zu Lasten der Spielercharaktere geht. Witzigerweise hat sich in meinen knapp 30 Jahren als Spielleiter noch nie jemand darüber beschwert. Und wenn man genau hinschaut, machen es fast alle Spielleiter ähnlich. Aber in Foren führt diese Diskussion seltsamerweise immer mal wieder zum Sturm im Wasserglas. Strange.
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Irgendwie verstehe ich euch gerade nicht...
Wenn ich schreibe, dass ich als Spielleiter Regeln anpasse, wenn das Ergebnis dem gesunden Menschenverstand widerspricht, dann protestiert Drarsus und schreibt, dass die Spieler doch ein Anrecht darauf haben, dass die teuer erkauften Stärken auch so funktionieren wie im Regelbuch. Nur um dann ein Posting weiter unten darauf hinzuweisen, dass es Situationen gibt, in denen die Regeln zu komischen Ergebnissen führen und er es daher sinnvoll findet, Regeln "unter sachgemäßem Menschenverstand" anzuwenden. Ach nee.
Drarsus hat vor zuviel Spielleiterentscheid gewarnt. Widersprichst du ihm da und findest, es kann garnicht zuviel Spielleiterentscheid geben? Ansonsten versteh ich deinen Punkt jetzt auch nicht.
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Ich finde es vom Ansatz her relativ klar, dass vom Regelwerk aller Rollenspiele her Attribute und Vorteile universell sind und grundsätzliche Eigenschaften angeben. Bei Stärke bekommen beispielsweise Vargen deswegen einen Zuschlag, weil sie im Vergleich zu anderen Rassen stark sind. das wiederum bedeutet, dass Stärke dem Wert nach vergleichbar ist. Ergo ist ein Alb mit einem wert von 2 gleich stark wie ein Varg mit einem Wert von 2. Jedes System muss ja geradezu annehmen, dass Intelligenz. Gewandheit und Ausstrahlung vergleichbar sind. Andernfalls müsste man beispielsweise mehrere Attribute oder Vorteile aufmachen, was unnötig komplex wäre: Ausstrahlung auf Menschen, Ausstrahlung auf Alben etc.
ES macht für mich aber nicht nur regeltechnisch Sinn. Attraktivität ist ja gerade nicht Kleidung und Habitus. Das ist kulturspezifisch! Ausstrahlung ist Charisma. Und - vom Theater ausgehend - möchte ich doch die Behauptung wagen: Charisma ist relativ universell (nur mit geringen Abweichungen). Unterschiedlich ist, ob man einen Menschen deswegen sympathisch oder unsympathisch findet. Aber die Tatsache, dass man auf Jemanden eher aufmerksam wird, ihm eher zuhört etc. scheint mir durchaus auch zwischen humanoiden Rassen in einem Fantasy-System mehr als plausibel zu sein.
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Das dreht sich doch um das alte Thema : Soziale Skills die nicht auf Magie beruhen gegen Spieler einsetzen zu wollen. Funktioniert eben nicht wirklich, kommt maximal das Argument schlechter Rollenspieler der Spieler xy.
Aber ist man mal ehrlich funktioniert es eben nicht bei jedem --> geht man zu Real über gibt es genug naive Leute die sich was auflabern lassen von einen sozial "geskillten" Gauner, aber auch massen von Menschen die gleich nein sagen und den Labersack im Regen stehen lassen.
Leider wird das im RPG wie hier über Geistigen Wiederstand geregelt, wo man eigentlich als nicht drauf geskillter Charakter nur verlieren kann und das führt a) zu Diskussionen oder b) zu gefrusteten Spielern "der seinen Charakter nicht mit der Super geilen Ork S.....pe ins Bett" schicken will.
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Gerade deswegen wurde ja eine Ausweichsoption zur Verfügung gestellt, dass man einen Mali von 3 Punkten hin nimmt anstelle der "aufgezwungenen" Handlung Folge zu leisten.
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Eben, aus genau diesem Grund gibt es die Möglichkeit, einen Eingriff ins Charakterspiel allein durch soziale Fertigkeiten zu vermeiden - man kriegt dann zwar einen bösen Malus oder verliert Ressourcen, aber man behält die Kontrolle über seine Handlungen.
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Hm, das ist aber gut versteckt im Regelwerk oder? Na aber gut zu wissen, wie lang hat man den den Malus und worauf?
Seitenangabe hilft auch danke
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Hm, das ist aber gut versteckt im Regelwerk oder? Na aber gut zu wissen, wie lang hat man den den Malus und worauf?
Seitenangabe hilft auch danke
S. 148
Macht es aber nicht wirklich besser - der Spieler kriegt jetzt halt einen Abzug für etwas, was für seine Figur u.U. gar keinen Sinn macht (der Grubenkämpfer muss sich jetzt halt Mühe geben, den Schönling nicht zu mögen etc.).
ES macht für mich aber nicht nur regeltechnisch Sinn. Attraktivität ist ja gerade nicht Kleidung und Habitus. Das ist kulturspezifisch! Ausstrahlung ist Charisma. Und - vom Theater ausgehend - möchte ich doch die Behauptung wagen: Charisma ist relativ universell (nur mit geringen Abweichungen). Unterschiedlich ist, ob man einen Menschen deswegen sympathisch oder unsympathisch findet.
Like it or not - hier geht es nicht darum, was sich der eine oder andere unter Attraktivität vorstellt, sondern darum, was in den Regeln steht. Und ich bin jetzt mal so frei und zitiere:
"Attraktivität: Entweder die Erscheinung oder die Stimme des Abenteurers ist von makelloser Schönheit, was ihm bei anderen Personen leichte Sympathien einbringt."
Also genau das, was du (genau wie ich) für kulturabhängig hältst.
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S. 148
Macht es aber nicht wirklich besser - der Spieler kriegt jetzt halt einen Abzug für etwas, was für seine Figur u.U. gar keinen Sinn macht (der Grubenkämpfer muss sich jetzt halt Mühe geben, den Schönling nicht zu mögen etc.).
Das wäre jetzt eine Frage der Grundeinstellung des Grubenkämpfers. Hat er zuvor üble Gerüchte über den Schönling gehört oder eher gute Sachen. Hat er von Natur aus Vorurteile gegenüber schönen Leuten?
Letztendlich legst du als Spielleiter die Einstellung der NSCs zu den SCs fest. Wenn du vorher festgelegt hast, dass der Grubenkämpfer den SCs gegenüber "Feindlich" eingestellt ist, dann wäre er gegenüber dem Schönling halt nur "Ablehnend", aber das ändert nichts daran, dass er ihm die Fresse polieren wird, wenn es nötig ist.
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Letztendlich legst du als Spielleiter die Einstellung der NSCs zu den SCs fest. Wenn du vorher festgelegt hast, dass der Grubenkämpfer den SCs gegenüber "Feindlich" eingestellt ist, dann wäre er gegenüber dem Schönling halt nur "Ablehnend", aber das ändert nichts daran, dass er ihm die Fresse polieren wird, wenn es nötig ist.
Ich kenne die Regeln. Aber darum geht es mir nicht.
Mir geht es darum, dass es Leute gibt, die dem Schönling die Fresse polieren (die Königstochter vergiften, ...) werden, gerade weil sie attraktiv sind. Nicht obwohl, sondern weil. Es gibt also Leute, deren Einstellung sich nicht zum Besseren verändert. Oder im Extremfall sogar zum Schlechteren. Natürlich passiert das nicht dauernd, aber es kann passieren.
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Auf jeden Fall darf man dabei trotzdem nicht vergessen, dass hier ein Mitspieler Punkte investiert hat um die Stärke zu erhalten. Wenn die Spielleitung diese erworbene Stärke nun sogar (in gewissen Situationen) zu einem Nachteil uminterpretiert, dann sollte das auf jeden Fall mit der Gruppe bereits beim Generieren besprochen werden.
Sicher kann man sich immer etwas ausdenken, warum die konservativen Bewohner des abgeschiedenen Berghofs dem Charakter mit der Stärke 'Gesellig' gegenüber besonders abweisend reagieren, der 'Literat' bei einem Barbarenstamm besonders misstrauisch beäugt wird, weil er Worte auf Pergament bannt usw. Aber es bedeutet definitiv, dass dem betroffenen Spieler etwas, was er eigentlich bewusst als Vorteil erworben hat nun teilweise zum Nachteil werden soll. Und 'Attraktivität' heißt für mich auch gar nicht zwingend, dass es sich bei jemandem mit dieser Strärke um einen "Schönling" handeln muss, da explizit auch die Stimme als mögliches Beispiel genannt wird. Ich würde daher einfach sagen, dass der SC einfach "etwas" an sich hat, was ihn für andere tendenziell sympathisch macht. Ob man das nun mit Pheromonen, einem makellosen, ebenmäßigen Gesicht, einem stattlichen Wuchs oder sonst was erklären will sollte hier mMn eher zweitrangig sein - der Spieler, der gerade diese Stärke genommen hat, möchte wohl einfach, dass sein Charakter leichter Sympathien gewinnt und bei sozialen Interaktionen einen kleinen Vorteil bekommt.
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Letztendlich legst du als Spielleiter die Einstellung der NSCs zu den SCs fest. Wenn du vorher festgelegt hast, dass der Grubenkämpfer den SCs gegenüber "Feindlich" eingestellt ist, dann wäre er gegenüber dem Schönling halt nur "Ablehnend", aber das ändert nichts daran, dass er ihm die Fresse polieren wird, wenn es nötig ist.
Ich kenne die Regeln. Aber darum geht es mir nicht.
Mir geht es darum, dass es Leute gibt, die dem Schönling die Fresse polieren (die Königstochter vergiften, ...) werden, gerade weil sie attraktiv sind. Nicht obwohl, sondern weil. Es gibt also Leute, deren Einstellung sich nicht zum Besseren verändert. Oder im Extremfall sogar zum Schlechteren. Natürlich passiert das nicht dauernd, aber es kann passieren.
Wenn diese Leute den Nachteil "Psychopath" erworben haben, ist das für mich nachvollziehbar.
Der Regelfall ist das nicht. Und da bin ich voll bei Grimrokh.
Wenn ich Punkte in einen Vorteil oder eine Fertigkeit investiere, erwarte ich davon auch einen Benefit.
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Ich wage die Behauptung, dass Ihr zusammen am Spieltisch kaum in Verlegenheit kommen würdet, darüber streiten zu müssen. Ihr unterscheidet Euch eigentlich nur im jeweiligen Blickwinkel, nicht im gemalten Bild. Die Regel gilt bei Euch jeweils in allen 'Normalfällen' und wird nur in besonderen Fällen auf den Prüfstand gestellt: der Psychopath, der Ork, der vielleicht sogar besonders bösartig auf herausragend schöne oder sympathische Personen reagiert, etwas Schönes zerstören oder eine Engelsstimme zum Verstummen bringen will. Ob man das verregelt (NSC-Stärke "Erzbösewicht" oder "Von Hass zerfressen", die erlaubt, Einstellungen beeinflussende Stärken bis Stufe X zu ignorieren und sogar ins Gegenteil zu verkehren) oder das rein implizit lässt, ist lediglich eine Frage der Gruppenspielweise (und dass Weltengeists Gruppe mit seiner Vorgehensweise gut fährt, hat er ja schon geschrieben).
Edit: Wording.
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Ich bin da ganz bei Fadenweber. Der entscheidende Punkt scheint mir der hier zu sein:
Der Regelfall ist das nicht.
Von einem Regelfall war nie die Rede, und natürlich würde ich euch da recht geben - wenn ein Spielleiter dauernd Ausnahmen konstruiert, sollte man sich mal zusammensetzen.
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Das Problem das ich dabei sehe, gibts solche Ausnahmen ("Deine Stärke wirkt nicht / bewirkt das Gegenteil") auch bei anderen Stärken? Wenn nicht, motiviert man damit Leute sich Stärken nicht danach zu suchen was zum Charakter passt, sondern danach was einem nicht im Nachhinein nochmal kräftig in den Popo kneift ...
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Das Problem das ich dabei sehe, gibts solche Ausnahmen ("Deine Stärke wirkt nicht / bewirkt das Gegenteil") auch bei anderen Stärken? Wenn nicht, motiviert man damit Leute sich Stärken nicht danach zu suchen was zum Charakter passt, sondern danach was einem nicht im Nachhinein nochmal kräftig in den Popo kneift ...
Kann ich nur unterschreiben.
Gilt ähnlich übrigens auch für soziale Fertigkeiten: Wenn die nie zur Anwendung kommen und das Ergebnis nur von den Redekünsten der Spieler abhängt (oder ständig mehr oder weniger willkürliche Modifikatoren vergeben werden), wird man da vermutlich recht schnell einen Schwund an sozial begabten Charakteren feststellen.
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[...]nie[...]ständig mehr oder weniger willkürliche Modifikatoren[...]
Das sehe ich gerade als Rückschritt in der Diskussion, weil ja explizit niemand *ständige* Ausnahmen angestrebt hat. Mit Extrempositionen, die eigentlich keiner wirklich einnimmt, Schattengefechte zu führen, lässt uns uns nur im Kreis drehen. Dabei haben wir da bereits Konsens :)
Aber um rparavicinis (De-)Motivationsargument aufzugreifen: Als Spieler eines Recken schmeiße ich doch auch nicht dessen Schwert weg und steigere künftig lieber Naturkunde oder Geschichte&Mythen, nur weil immerhin die theoretische Chance besteht, dass mein Spielleiter mir mal einen mit herkömmlichen Waffen unverletzlichen Gegner vorsetzt, gegen den meine teuren Fertigkeitspunkte und Meisterschaften in Klingenwaffen plötzlich und für mich überraschend nicht viel ausrichten. Das ist eine besondere Situation, die zwar besondere Frustration, aber eben auch einen besonderen Reiz ausmachen kann, eben ganz je nachdem, ob ich es als Schikane oder als Abenteuerangebot meines Spielleiters begreife. Wenn ich durch eine Zone magischer Leere infolge einer entsprechenden Katastrophe wandere, ist mein erhöhter Fokuspool oder meine hohe Fokusregeneration womöglich zeitweise nutzlos. Wenn jemand in Lorakis ein magisches Gift entwickelt, das mein magisches Potenzial gegen meinen Körper wendet und daher [FOKUS] Schadenspunkte anrichtet, ist der erhöhte Fokuspool plötzlich sogar ein echter Nachteil. Sollte ich deshalb gleich darauf verzichten und lieber gänzlich unmagischer Bäckergeselle werden? Das wäre wohl Überkompensation. Wenn mein 5-Punkte-Mentor entführt wird und ich mit seinem Leben erpresst werde, oder wenn ihm auf einmal (zu Unrecht?) ein Verbrechen nachgesagt wird und das auf mich zurückzufallen droht, werden meine teuren Ressourcenpunkte kurzfristig ein subjektiver Nachteil - aber auch eine 1-A-Abenteuermotivation, ihn zu befreien oder seinen Ruf wieder reinzuwaschen. So wie in diesen Beispielen sehe ich Weltengeists undogmatischen Umgang mit Attraktivität als Stärke auch. Es ist eben eine Frage der Dosis, mit der so ein Bruch in der Erwartungshaltung eingesetzt wird. Wenn man es übertreibt (unverwundbare Gossenjungen, Lorakis als magische Ödnis und böswillig wegdefinierte Ressourcen), hat der Spieler ganz klar Grund zur Verstimmung - das bestreitet ja auch niemand. In den richtigen Maßen kann das aber ein interessanter Spielaspekt sein, wenn die Gruppe an sowas Spaß hat. Weltengeists Gruppe scheint den zu haben, dann sei er ihr von Herzen auch gegönnt :)
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Ich wollte ja was dazu schreiben, aber nach Fadenwebers Posting kann ich nur sagen:
(https://forum.splittermond.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.reactiongifs.com%2Fr%2Fthumbs-up-matt-leblanc.gif&hash=ec3255fd826e98853825d0c6b146c985)
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[...]nie[...]ständig mehr oder weniger willkürliche Modifikatoren[...]
Das sehe ich gerade als Rückschritt in der Diskussion, weil ja explizit niemand *ständige* Ausnahmen angestrebt hat. Mit Extrempositionen, die eigentlich keiner wirklich einnimmt, Schattengefechte zu führen, lässt uns uns nur im Kreis drehen. Dabei haben wir da bereits Konsens :)
(...)
War auch nicht als Vorwurf in irgend eine Richtung gemeint (Mea culpa, falls das so angekommen ist). Ich wollte nur aufzeigen, dass sich die grundsätzliche Problematik (und die ggf. daraus resultierenden Reaktionen der Spieler) sich auch auf andere Bereiche übertragen lassen.
Dass die Grenzen da von "Anwendung selbst in unlogischsten Fällen" bis "rein willkürliche Gesamtablehnung" fließend ausfallen können, will ich damit gar nicht in Frage stellen (und auch nicht, dass sich die meisten (alle?) hier wohl irgendwo in der Mitte wiederfinden werden).
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Zu allem, was Fadenweber schreibt, meine uneingeschränkte Zustimmung.
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Zu allem, was Fadenweber schreibt, meine uneingeschränkte Zustimmung.
Jupp, von mir auch!
Für mich klang es so, als würdest du es darauf anlegen, die Vorteile der Spieler gegen sie zu wenden (häufig).
Bitte entschuldige das Missverständnis!
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Ich glaube die Diskussion begann, als Drarsus vor zu viel Spielleiterentscheid warnte, und man ihm daraufhin zu strenge Regelauslegung vorwarf und jegliche Spielleiterentscheidung zu rechtfertigen begann, wobei das ja nie das Thema war!
Man kann als SL viel Frust bei den Spielern verursachen, wenn man (nicht nur bei diesem speziellen Vorteil) zu oft per SL-Entscheid eingreift. Was "zu oft" ist, ist für jede Gruppe unterschiedlich.
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Hi,
prinzipiell gebe ich den Punkten bei Fadenweber auch Recht, leider sind sie nicht passend.
In dem Fall hier geht es nicht darum, das es Attraktivität entwertet wenn jemand gegen soziale Fertigkeiten immun wäre, sondern darum das jemand normal von sozialen Fertigkeiten beeinflusst wird, aber Attraktivität nicht oder gar gegenteilig wirkt.
Aber um rparavicinis (De-)Motivationsargument aufzugreifen: Als Spieler eines Recken schmeiße ich doch auch nicht dessen Schwert weg und steigere künftig lieber Naturkunde oder Geschichte&Mythen, nur weil immerhin die theoretische Chance besteht, dass mein Spielleiter mir mal einen mit herkömmlichen Waffen unverletzlichen Gegner vorsetzt, gegen den meine teuren Fertigkeitspunkte und Meisterschaften in Klingenwaffen plötzlich und für mich überraschend nicht viel ausrichten.
Eine korrektere Analogie wäre:
Spieler kauft sich die Meisterschaft Hammerschlag, und der Gegner erleidet keine zusätzlichen Schaden, oder gar weniger als wenn der Hammerschlag nicht gemacht worden wäre. Oder wenn man den Gegner normal treffen kann, nur meine Punkte in Klingenwaffen werden nicht gerechnet oder gar abgezogen statt hinzugerechnet.
Das ist eine besondere Situation, die zwar besondere Frustration, aber eben auch einen besonderen Reiz ausmachen kann, eben ganz je nachdem, ob ich es als Schikane oder als Abenteuerangebot meines Spielleiters begreife. Wenn ich durch eine Zone magischer Leere infolge einer entsprechenden Katastrophe wandere, ist mein erhöhter Fokuspool oder meine hohe Fokusregeneration womöglich zeitweise nutzlos. Wenn jemand in Lorakis ein magisches Gift entwickelt, das mein magisches Potenzial gegen meinen Körper wendet und daher [FOKUS] Schadenspunkte anrichtet, ist der erhöhte Fokuspool plötzlich sogar ein echter Nachteil.
Die Zone magischer Leere, in welcher Fokus nicht genutzt werden kann, fände ich in Ordnung, die Zone die bewirkt das jemand der sich extra eine Stärke gekauft hat, diese nicht oder sogar gegenteilig bekommt, die anderen aber unbeeinflusst sind, fände ich hingegen unschön.
Das Gift, dessen einziger Sinn ist, (gnomische) Magier einfach umzupusten, empfinde ich als Plothook vielleicht noch in Ordnung, es gegen SCs auch einzusetzen, als komplett unsinnig.
Sollte ich deshalb gleich darauf verzichten und lieber gänzlich unmagischer Bäckergeselle werden? Das wäre wohl Überkompensation. Wenn mein 5-Punkte-Mentor entführt wird und ich mit seinem Leben erpresst werde, oder wenn ihm auf einmal (zu Unrecht?) ein Verbrechen nachgesagt wird und das auf mich zurückzufallen droht, werden meine teuren Ressourcenpunkte kurzfristig ein subjektiver Nachteil - aber auch eine 1-A-Abenteuermotivation, ihn zu befreien oder seinen Ruf wieder reinzuwaschen. So wie in diesen Beispielen sehe ich Weltengeists undogmatischen Umgang mit Attraktivität als Stärke auch. Es ist eben eine Frage der Dosis, mit der so ein Bruch in der Erwartungshaltung eingesetzt wird. Wenn man es übertreibt (unverwundbare Gossenjungen, Lorakis als magische Ödnis und böswillig wegdefinierte Ressourcen), hat der Spieler ganz klar Grund zur Verstimmung - das bestreitet ja auch niemand. In den richtigen Maßen kann das aber ein interessanter Spielaspekt sein, wenn die Gruppe an sowas Spaß hat. Weltengeists Gruppe scheint den zu haben, dann sei er ihr von Herzen auch gegönnt :)
Meiner Meinung nach nehmen sich die meistern Spieler stärken, weil sie in einem bestimmten Bereich toll sein wollen, deswegen heissen die Dinger auch Stärken und nicht Handicaps. Wenn ich diese Stärken nun ignoriere oder gar umkehre, sollte dies durch den Gruppenkonsens gedeckt sein, und nicht einfach als Gottgegebenes Recht des SLs angesehen werden.
So long,
Roman