Splittermond Forum
Regeln => Kampfregeln => Thema gestartet von: Sorck am 23 Jul 2014, 08:57:17
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Hallo,
wir hatten gestern in unserer Runde ein frustrierendes Erlebnis, dass ich gerne diskutieren möchte.
AUsgangssituation ist die dass die Woche davor die Gruppe aus einem Dieb, einem Waldläufer und einem Entdecker bestand, die relativ ausgeglichene Werte (14-15 Angriff und ca.20 VTD) hatten. Es ging gegen einige Rattlinge in den Kampf und alle waren zufrieden.
Nun stieß in dieser Woche ein Mystischer Varg Krieger (der zugegebenermaßen etwas optimiert ist mit 16 Attacke und 23VTD (+2 Magische Rüstungszauber also 25 VTD) und SR4) und der Kampf wurde sehr unausgeglichen. Es ging gegen 3 Orks, also jeder gegen einen Gegner (der Entdecker war nicht dabei) bei dem der Varg keinerlei Probleme hatte (fast) alles mit AA zu parieren durch Schild (Defensiv 2) und wie gesagt bereits hohen Basis VTD wohingegen die anderen beiden bei Durchschnittlcihen Würfen der Orks meist garnicht mehr AA würfeln brauchten weil ein Wert von 30 kaum in der AA schaffbar war. Man bedenk, dass ein VTD Delta von, 20 gegen 25, 5 ja imAngriff einen Unterschied von 15 macht.
Und genau hier leigt mMn der Hase im Pfeffer: Dieses Gefühl eh nichts machen zu können in der AA war dann doch sehr niederschlagend für die anderen Spieler.
Daher nun die große Frage: Muss eine Gruppe im Kampf ausgeglichene Werte untereinander haben, damit das System stimmt? Ist das so gewollt? Und wie stellt sich so eine Situatiopn dar wenn kein Käpfer dabei ist sondern der Varg Krieger bspw. mit einem Handwerker und einem Prietser unterwegs wird, das verschlimmert die Situation noch mehr...der Waldläufer und der Dieb hatten ja keine schlechten Werrte...
Vielen Dank für euren Input.
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Das kommt doch letzten Endes darauf an, worauf die Spielgruppe Wert legt. Genauso gut könntest du Fragen: Soziales Interaktionssystem nur durchdacht bei ausgeglichener Gruppe? Am Anfang war alles schön ausgeglichen. Da war der Wildnisläufer und der Handwerke, die kamen gut mit dem Befragen der Verdächtigten zurecht. Doch dann stoß der Diplomat zur Gruppe hinzu der (zugegebener Maßen etwas Optimiert) mit Empatie 6 entsprechende Meisterschaften und einem Zauber der da irgendwie Einfluss darauf nimmt, etc., mit Leichtigkeit das Gewirr aus Lügen und Zurückhaltung der Bevölkerung durchbrach. Der (kampfoptimierte) Varg, der ebenfalls zur Gruppe stieß, kam sich jedoch total nutzlos vor.
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Es ging gegen 3 Orks, also jeder gegen einen Gegner (der Entdecker war nicht dabei)
Dazu würde ich erstmal gerne folgendes wissen:
Seit ihr auf dem Heldengrad 1?
Handelte es sich bei allen Orks um Krieger?
Denn Orkkrieger sind als reguläre Einzelgegner für den Heldengrad 2 gedacht, wobei natürlich ein spezialisierter Kämpfer wie der Varg sich durchaus gegen sie zu Wehr setzen kann und sie mit einer VTD von 22 auch gar nicht so schwer zu treffen sind.
Aber sie haben halt einen Angriffswert von 16 und das bedeutet für einen Spieler auf Heldengrad 1, dass er mit Sicherheit getroffen wird, wenn er nicht seine VTD aufmotzt. In diesem Fall dient die Aktive Abwehr halt nur dazu die Erfolgsgrade zu reduzieren, so dass weniger Schaden gemacht wird.
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Sorck, dein Problem ist eines was mir in all meinen Rollenspieljahren in jedem System unterkommt.
Wenn du einen Charakter hast, der sich auf den Kampf spezialisiert hat, stellt das immer ein problem da.
Mein Tip den ich da geben kann ist eigenlich nur folgender:
Gib jedem Charakter angemessene Gegner.
z.B. Es kommen nicht einhach nur 3 Ork, einen pro Spieler, sondern ein ein Ork-Veteran mit seinen Leuten.
Der Veteran fordert nun den Krieger durch drohgebärden zum Duell auf (oder der Krieger sagt von fornerein "der große da gehört mir")
und die andern orks greifen den rest der Gruppe an.
Ergebnis: Der Kämpfer hat ein Duell gegen einen härtern Gegner und der rest gegen für sie passende Gegener.
Das sorgt zumindest dafür das nicht der Krieger gleich mal alles plättet sondern alle erstmal eine passende herausforderung im Kampf haben.
p.s. hab gerade das Regelwerk nicht vor augen. Weis also nicht wie hart so ein ork ist bzw. ob es ork-veteranen im buch gibt. ^^
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Es ging gegen 3 Orks, also jeder gegen einen Gegner (der Entdecker war nicht dabei)
Dazu würde ich erstmal gerne folgendes wissen:
Seit ihr auf dem Heldengrad 1?
Handelte es sich bei allen Orks um Krieger?
Ja Heldengrad 1 und alle drei Orks waren Krieger.
Geb ich dir soweit Recht, da wir von DSA 4.1 kommen bei dem man als mittelmäßiger Kämpfer immer noch eine entsprechende Chance hatte zu parieren, ist das vielleicht auch jetzt ein ganz neuer Ansatz...die Frage ist ja nur ob das so gewollt ist vom System her, dass man nur versuchen kann zu reudzieren.
Zum Post vorher: Aus meiner Sicht muss in der sozialen Interaktion auch immer nur ein Charakter punkten können (in einem Gespräch spricht ja meist auch nur einer) und im Kampf kann man sich ja auch nicht zurückhalten, wenn man angegriffen wird wird man angegriffen. Das ist mMn nicht ganz so vergleichbar. Abertrotzdem Danke für den Input.
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Sorck, dein Problem ist eines was mir in all meinen Rollenspieljahren in jedem System unterkommt.
Wenn du einen Charakter hast, der sich auf den Kampf spezialisiert hat, stellt das immer ein problem da.
Mein Tip den ich da geben kann ist eigenlich nur folgender:
Gib jedem Charakter angemessene Gegner.
Stimmt schon...wie oben bereits erwähnt war das bei 4.1 irgendwie nicht sooooo extrem durch die doch gewisse Restchance...vielleicht nur eine Umstellungssache auf die man sich bei Splittermiond einstellen muss..zumindest wenn man sich wie wir nicht auf DSA 5 einstellen will.
Wir werden das nächste Woche nochmal so versuchen.
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Das wichtigste hierbei ist:
Du darfst die Gegner nicht an den stärksten Kämpfer anpassen.
Das führt natürlich dazu, das die nicht Profikämpfer ziemlich schlecht da stehen.
Und ja, bei DSA 4.1 sieht das anders aus, weil hier die PA von der AT komplett entkoppelt ist (was ich persönlich immer als negativ ansah). Je besser der Gegner ist, umso schwerer wird es, sich verteidigen zu können und das ganz ohne das der Gegner irgendwelche Meisterschaften oder so anwenden muss.
Ich kann mich also dem Rest nur anschließen:
Mach Gegnergruppen, wo die Leute nicht homogen sind. Einen stärkeren für den Krieger und normale/schwächere für die anderen Leute.
Oder mach alle gleich stark, aber angepasst an die anderen Leute. Dann kann der Varg auch im Kampf mal glänzen, so hat er doch seine ganzen Punkte für den Kampf ausgegeben. Das sollte er auch mal merken können, indem er die Gegnergruppe im Kampf dominiert.
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die Frage ist ja nur ob das so gewollt ist vom System her, dass man nur versuchen kann zu reudzieren.
Das ist es in der Tat. Die Aktive Abwehr hilft dir, wenn eine von drei Voraussetzungen eintreten:
1) Du bist ein wirklich guter Kämpfer, möglicherweise sogar ein Abwehrspezialist, der sehr hohe Werte mit der AA erreichen kann (wie der Varg mit Schild).
2) Dein Gegner hat dich nur sehr knapp getroffen, so dass nur wenige Punkte Differenz bestehen.
3) Du willst den Schlag gar nicht vollständig abwehren, sondern nur den Schaden reduzieren.
Wenn ein überlegener Kämpfer gegen einen unterlegenen Gegner kämpft, ist aber der "Standard" bei Splittermond erstmal der Treffer, gegen den man auch erstmal nicht viel tun kann. Ich kann aber sehr gut nachvollziehen, dass das von DSA kommend sehr ungewohnt ist, wo ja galt: Gelungene Parade = vollständige Abwehr des Angriffs.
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Nur nochmal nebenbei: Auch bei Gesellschaftlicher Interaktion kann Zeitdruck bestehen. Außerdem kann es auch Situationen geben, wo die "gesellschaftlichen Gegner" mit allen Gruppenmitgliedern reden wollen (Gerichtsverhandlungen zum Beispiel). Pauschal zu sagen, das ist eben anders als beim Kampf geht so nicht. Daher auch meine Anmerkung, das es auch eine Frage des Spielstils ist. (Außerdem kann man sich sehr wohl aus vielen Kämpfen raushalten, in dem man z.B. keine Waffe hat und auf einen Baum klettert. Das müssten dann schon seltsame Mordbuben sein, die es vorziehen erstmal die Wehrlosen niederzumachen, während ein Feind einen nach dem anderen seiner Verbündeten niedermäht). Nachfolgende Anmerkungen im Kampf funktionieren im übrigen (natürlich abgewandelt) auch in obigen fällen.
Jetzt aber wirklich nochmal zum Kampf: Wenn die Gegner so stark sind, dass alle außer der Kämpfer ernsthafte Problem hat, dann sollte vielleicht der Kämpfer beim Verteidigen der schwächeren mithelfen. Ich meine etwas davon in den Regeln gelesen zu haben, dass man für andere AA machen kann.
Oder es gibt einen einzigen starken Gegner, gegen den Sogar der Kämpfer Probleme hat. Dann wird die Gruppe ihn nur durch gemeinsames Vorgehen z.B. über die Regeln zur Unterstützung besiegen können. Und schon relativiert sich der große Vorteil des Kämpfers und die "Nutzlosigkeit" der anderen zu einem Spielerlebnis mit großem Potential (man merkt: Ich bin ein großer Freund dieser unterstützen Regel, die hat so viel Potential).
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Jetzt aber wirklich nochmal zum Kampf: Wenn die Gegner so stark sind, dass alle außer der Kämpfer ernsthafte Problem hat, dann sollte vielleicht der Kämpfer beim Verteidigen der schwächeren mithelfen. Ich meine etwas davon in den Regeln gelesen zu haben, dass man für andere AA machen kann.
Dafür braucht man eine Meisterschaft namens "Verteidiger".
Aber man kann den Angriff von jemanden unterstützen. Das hat am Sonntag bei meiner Runde ganz gut geklappt. Hier haben Kämpfer mit schnellen Waffen den Vorteil, dass sie einmal angreifen könne und beim nächsten Mal den langsameren Gegner mit der schnellen Waffe noch schnell unterstützen und ein paar zusätzliche Punkte geben können, wodurch dieser dann ordentlich reinhauen kann.
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Verteidiger als Meisterschaft hat der Varg sogar. Die Idee ist auch massivst gut mMn. Das Problem hier ist dass der AA Wert mit Schild etc. zählt (sofern ich die Regel richrtig im Kopf habe) aber der VTD trotzdem der des zu verteidigendens Chars ist und nicht der des Verteidigers, wo dann wieder ein Unterschied von ca. 4 VTD besteht uns das dann wiederrum ja 12 Angriffspunkte sind...und sich das ja dann gefühlt nicht lohnt AA zu machen...wo wir dann wieder bei den 3 Voraussetzungen sind...ich dreh mich im Kreis....
Fazit: Ich denke verstanden zu haben, dass wir hier etwas anders (vom Kopf her) an die Thematik rangehen müssen.
Ich danke euch allen für den konstruktiven Input.
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Ich halte nichts davon, für den stärksten Kämpfer der Gruppe einen besonders starken Gegner zu erstellen. Das kann man 1-2 mal machen, danach wirkt es nur noch doof.
Wenn alle über eine Mauer klettern müssen, ist diese Mauer für den Dieb ja auch nicht höher als für den Rest, nur weil er besser klettern kann.
Gegner sollten einfach an den HG angepasst sein (Was bei Ork gegen HG1 ja nicht so ganz der Fall war).
Wer unterdurchschnittlich gut kämpft, kriegt halt eins auf die Schnauze, aber das war ja auch Teil des Charakterkonzepts. Wer durchschnittlich kämpft, kommt mit Gegnern seiner HG gut zurecht, und wer sich drauf spezialisiert, räumt halt auf.
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Ich halte nichts davon, für den stärksten Kämpfer der Gruppe einen besonders starken Gegner zu erstellen. Das kann man 1-2 mal machen, danach wirkt es nur noch doof.
Wenn alle über eine Mauer klettern müssen, ist diese Mauer für den Dieb ja auch nicht höher als für den Rest, nur weil er besser klettern kann.
Gegner sollten einfach an den HG angepasst sein (Was bei Ork gegen HG1 ja nicht so ganz der Fall war).
Wer unterdurchschnittlich gut kämpft, kriegt halt eins auf die Schnauze, aber das war ja auch Teil des Charakterkonzepts. Wer durchschnittlich kämpft, kommt mit Gegnern seiner HG gut zurecht, und wer sich drauf spezialisiert, räumt halt auf.
Sehe dies etwas anders - bei vielen Proben reicht es halt, wenn ein SC einen hohen Wert hat (z.B. der Dieb klettert hoch und lässt dann ein Seil oder eine Strickleiter runter, die anderen SC haben dann keine oder eine sehr leichte Probe). Diese Argumentation trifft schon bei vielen Fertigkeitseinsätzen zu (nicht bei allen), im Kampf aber meist eben nicht.
Noch ein weiterer Punkt: Der Kampf dauert in real time einfach viel länger als die meisten anderen Regelanwendungen. Wenn man als Spieler einen Helden hat, der bei einzelnen Fertigkeitsbereichen zu kurz kommt, dann lehtn man sich halt für 5 Minuten zurück und lässt die Sozialstarken SC halt die Verhandlung führen. Im Kampf dann aber für 30+ Minuten frustriert zu sein, hat schon schwerere Auswirkungen.
Und bei der Verteilungskurve eines 2w10 Wurfes machen 4 Punkte Angriffswert oder VTD schon sehr viel aus - Ungleichgewicht im Kampf ist also nicht unbedingt Ergebnis eines bewussten Charakterkonzeptes.
Aus meienr Sicht kein Dealbreaker, aber man muss schon darauf in der Gruppe achten und ggf. Ungleichgewichte im Vorfeld ansprechen
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Ich halte nichts davon, für den stärksten Kämpfer der Gruppe einen besonders starken Gegner zu erstellen. Das kann man 1-2 mal machen, danach wirkt es nur noch doof.
Sehe ich genau so. Vor allem muss man dann auch echt aufpassen. Sollte der Kämpfer-Spieler mal einen schlechten Tag haben (ist taktisch mal nicht auf der Höhe oder hat extremes Würfelpech) hat man ganz schnell die Gefahr von TPW.
Ansonsten ist das Thema Spezialisten und Nicht-Spezialisten im Kampf für mich tatsächlich einer der größten Knackpunkte des Systems.
Haben die Gruppenmitglieder nämlich weit auseinanderliegende Kampfwerte, wollen aber dennoch alle mitkämpfen, steht man als SL hier wirklich vor einem Dilemma.
Entweder wird der Kämpfer oft unterfordert, oder der Rest der Gruppe sieht sich Gegnern gegenüber, die eigtl. zu stark sind.
Beides kann mitunter schon frustrierend sein.
Daher sehe ich das ähnlich wie ThePat, dass man innerhalb der Gruppe darauf achten sollte, dass die Kampfwerte nicht zu weit auseinandergehen.
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Ich halte nichts davon, für den stärksten Kämpfer der Gruppe einen besonders starken Gegner zu erstellen. Das kann man 1-2 mal machen, danach wirkt es nur noch doof.
Sehe ich genau so. Vor allem muss man dann auch echt aufpassen. Sollte der Kämpfer-Spieler mal einen schlechten Tag haben (ist taktisch mal nicht auf der Höhe oder hat extremes Würfelpech) hat man ganz schnell die Gefahr von TPW.
Das Problem mit dem Würfelpech lässt sich man schwer beheben ;D
meine Gruppe von 4 Charaktere wurde mal von 2 Messerstechern in einer Gasse fast umgebracht weil der Meister 2mal gute Krits hatte und wir unter aller Sau gewürfelt haben. War echt frustrierend.
Ich kann aber auch verstehen, dass die spezielle-Gegner-für-den-Kämpfer sehr schnell gekünstelt wirkt oder manchmal auch einfach unsinnig ist.
Gerade in Kämpfen ist es allerdings irgenwie frustrieren als durchschnittlicher Kämpfer nach 6 Attakten kaum schaden angerichtet habe weil ich kaum treffe, der Kämpfer aber nach 2 Hieben seinen Gegener erledigt hat und dann auch meinen Gegener einfach umhaut.
Ist aber eher so ne persönliche Ansicht.
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Wieso ist eine Mischung aus guten und schlechten Gegnern denn gekünstelt? Wieso sollte es nicht z.B. in einer Räuberbande auch einen Top-Kämpfer und 1W6 durchschnittliche Kämpfer geben? Bei den Abenteurern ist das doch üblicherweise genauso.
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Ich sehe das Problem durchaus auch, andererseits finde ich, dass das auch einen speziellen Reiz ausmachen kann, wenn die Gruppe sich eben Strategien überlegen muss. Also es verschärft die Anforderungen für Gandalf oder Aragorn ja gerade, dass unfähige Hobbits dabei sind, die aber dennoch mitkämpfen können.
Ein Beispiel: Die Gruppe wird von Rattlingen angegriffen und zwar in einer solchen Überzahl, dass die schlechten KämpferInnen echt Probleme bekommen werden, falls die Rattlinge sich gleichmäßig aufteilen. Also muss die Vargenkriegerin eben nicht einfach sich durch die Rattlinge schnetzeln, sondern auch an irhe KameradInnen denken: Sie brüllt laut und macht den Rattlingen deutlich, dass sie die stärkste Gegnerin ist oder sie positioniert sich klug und fängt die erste Welle der kleinen Plagegeister ab.
Vielleicht nutzt sie auch ihren magischen Schutzzauber (Rindenhaut, magische Rüstung etc.) nicht für sich, sondern für die schwächeren Mitglieder.
Die Situationen werden schwerer bespielbar, aber sicherlich weil sie in gewisser Weise nicht unrealistisch abbilden, dass man nicht als schwache(r) KämpferIn mit DrachentöterInnen umherziehen kann und trotzdem einfach mal immer mitkämpfen nach dem Motto "Wird schon gut gehen".
Und in gerade soziale Situationen sind je nach Spielgruppe, denke ich, deutlich zeitintensiver am Spieltisch als Kämpfe. Also wir kämpfen vielleicht einen großen Kampf in 2-3 kurzen Sitzungen, während ganze Kriminal- und Intrigenabenteuer stattfinden. Da muss man halt als SpielleiterIn ein wenig Fingerspitzengefühl walten lassen und das gilt für all diese Situationen.
Mal hat die gegnerische Gruppe eben einen krassen Anführer, mal ist sie einfach übel in der Überzahl, mal ist sie zu gefährlich für schlechte KämpferInnen und mal können Kämpfercharaktere glänzen, weil die Gegner für sie keine wirklich Herausforderung sind. Die Mischung machts und wirkt dann auch nicht künstlicher herbeigeführt, als es nunmal in einem Rollenspiel der Fall ist.
(Also so künstlich wie die Schläger in einem Kriminalplot oder die Recherchen in der Gosse in einem höfischen Szenario, die nur dem Zweck dienen alle einzubeziehen.)
Kurz und gut: Wenn man sich als Gruppe darauf einstellt und gemeinsam spielt und nicht einfach jede(r) die eigenen tollen Werte ausspielen will, stellt das eher einen zusätzlichen Reiz und Aspekt im Zusammenspiel dar.
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Selbst wenn bei euch soziale Sachen laenger dauern als Kaempfe: Auch ohne der Topdiplomat zu sein kann man in so einer Situation immer labern und Rollenspiel betreiben.
Im Kampf kann man aber nichtmal einfach reden, wenn man nicht kaempfen kann. Im Kampf ist Rollenspiel extrem stark eingeschraenkt.
Wenn man kampfrelevante Fertigkeiten nicht zu Konstanten (unsteigerbar) oder zu sehr engen Wertebereichen macht, laesst sich das Problem aber kaum loesen. Das Problem existiert in fast jedem System, dass ich bisher gespielt habe (weniger schlimm ist es z.B. bei D&D und Deathwatch, da dort echt jeder ein Kaempfer ist).
Der Varg, von dem hier die Rede ist, ist nur zwei Punkte von seinem VTD-Maximum entfernt. Er faellt unter die Extrema, die in anderen Threads schon diskutiert wurden. In diesem Bereich ist das System mMn generell broken.
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Wieso ist eine Mischung aus guten und schlechten Gegnern denn gekünstelt? Wieso sollte es nicht z.B. in einer Räuberbande auch einen Top-Kämpfer und 1W6 durchschnittliche Kämpfer geben? Bei den Abenteurern ist das doch üblicherweise genauso.
manchmal weis ich einfach nicht wie ich meine Erfahrungen und Eindrücke in Worte fassen soll. Wenn es immer so ist, also immer dieser Bossgegener + Anhang Stil ist, in jedem Kampf, da kann das irgendwann recht vorhersehbar bzw. gekünstelt wirken.
vielleicht ist gekünstelt auch einfach das falsche wort gerade und mir fällt kein besseres ein. :-\
Ich kann an dieser stelle jetzt eigendlich Arnadil zustimmen.
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Wer ein klassisches Rollenspiel spielt sollte bei seinem Charakter immer Fertigkeiten haben die im Kampf Spaß machen. Das muß nicht der Überkämpfer sein, aber einen groben Plan sollte man schon haben.
Kampf ist halt ein großer Teil dieser Spiele.
Ich habe auch schon erlebt wie Mitspieler, die einen im Kampf unfähigen Charakter haben, trotzdem ihren Spaß hatten. Das lag dann aber daran, daß der Spieler selbst gut im taktieren war. Allerdings wurde auch mit Bodenplan gespielt und kaum Handgewedel.
Was ein interessantes Paradox ist. Bei weniger auf taktischen Kampf ausgelegten Gruppen, die kein Bodenplan benutzen oder viel handwedeln, spielen die Kampfwerte der Charaktere eine größere Rolle als bei "wargamern" die einen Kampf wie ein Strategiespiel betreiben.
Aber davon abgesehen, ich mag dieses Gegner zuweisen gar nicht. Du hast Ork 1, du Ork 2 usw.. Finde ich einfallslos und dazu nimmt es den Spielern noch Optionen. Lass den Wildnisläufer doch ruig im Hintergrund damit er seinen Bogen eisetzen kann, der Handwerker kann ja vielleicht ein Faß nehmen was an der Mauer steht und gegen einen der Orks rollen der mit dem Varg kämpft... Natürlich sind die Orks auch nicht dumm aber auf jeden Fall sollte der Kampf nicht mit Gegnerzuteilung beginnen.
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Der Kampf dauert in real time einfach viel länger als die meisten anderen Regelanwendungen. Wenn man als Spieler einen Helden hat, der bei einzelnen Fertigkeitsbereichen zu kurz kommt, dann lehtn man sich halt für 5 Minuten zurück und lässt die Sozialstarken SC halt die Verhandlung führen. Im Kampf dann aber für 30+ Minuten frustriert zu sein, hat schon schwerere Auswirkungen.
Dieses Argument wird gern genannt, allerdings habe ich hier auch schon oft ganz andere Erfahrungen gemacht. Ist sicher von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich (je nachdem wie viele Kämpfe es an einem Spielnachmittag gibt bzw. ob überhaupt alle 1-2 Sessions ein Kampf stattfindet), aber soziale Interaktionen (Verhandlungen, Befragungen, usw.) dauern bei uns oft 30+ Minuten. Und während im Kampf jeder immer wieder dran kommt und nicht eine halbe Stunde daneben sitzen muss, ist es bei sozialen Interaktionen meist so, dass ausschließlich einer (eben der mit den hohen Werten in diesem Bereich) agiert. Das liegt sicher auch daran, dass wir soziale Konflikte nicht ausschließlich mit ein paar Würfelwürfen abhandeln sondern tatsächlich Argumente ausgetauscht und diskutiert werden, aber dass nur der Kampf viel Zeit in Anspruch nimmt und alles andere in jeweils maximal 5 Minuten abgehandelt wird entspricht zumindest nicht meiner Erfahrung.
Ich habe es glaube ich schon in anderen Threads angemerkt, aber Splittermond gibt sich mAn gerade dahingehend besonders Mühe, dass auch Abenteurer mit nicht maximierten Kampfwerten und tollen Kampfmeisterschaften in Kampfsituationen nicht tatenlos zusehen müssen. Neben einigen kampfrelevanten Meisterschaften in diversen Fertigkeiten (gerade auch sozialen) kann man durch die Zusammenarbeiten-Regeln oder durch das Herbeiführen eines tatischen Vorteils selbst ohne hohe Waffenwerte immer etwas tun um die eigene Seite maßgeblich zu unterstützen. Daneben gibt es natürlich noch die klassische Möglichkeit, den oder die "Hauptkämpfer" mit Zaubersprüchen zu unterstützen, wenn man sich nicht direkt im Zentrum des Gefechts aufhalten möchte.
Aus meienr Sicht kein Dealbreaker, aber man muss schon darauf in der Gruppe achten und ggf. Ungleichgewichte im Vorfeld ansprechen
Das ist meiner Ansicht nach wohl ohnehin das Sinnvollste, was man vor einer Kampagne machen sollte. Natürlich kann es immer sein, dass ein Charakterkonzept gar nicht recht in eine Kampagne passt und der Spieler daher seine Kernkompetenzen nie richtig einsetzen kann. So ist der Barbarenkrieger vielleicht nicht die beste Wahl bei einem Intrigenspiel am Hofe des Herzogs und der Diplomat wird bei der Orkjagd an der Zwingarder Grenze womöglich nicht brillieren können.
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Wieso ist eine Mischung aus guten und schlechten Gegnern denn gekünstelt? Wieso sollte es nicht z.B. in einer Räuberbande auch einen Top-Kämpfer und 1W6 durchschnittliche Kämpfer geben? Bei den Abenteurern ist das doch üblicherweise genauso.
Wie gesagt, ein paarmal ist das durchaus ok, aber wenn jeder Kampf so abläuft, ist es nur blöd. Insbesondere für den Kämpfer.
Der merkt nämlich ziemlich schnell, wenn sein Gegner jedesmal drei Punkte Verteidigung dazubekommt, wenn er sein Kampftalent um drei Punkte steigert, und kann das durchaus doof finden, weil er ja seine EP quasi ohne Effekt ausgibt.
Umgekehrt, wenn ein Charakter nach dem dritten knapp überlebten Kampf nicht endlich feststellt, dass das Abenteurerleben gefährlich ist und man kämpfen können sollte, dann darf er beim vierten Kampf auch durchaus sterben. Von einem Barbarenkrieger erwarte ich auch, dass er sich nach genug Aufenthalten am Hof des Herzogs nicht mehr aufführt wie die Axt im Walde. Das Erlebte prägt den Charakter.
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Wie gesagt, ein paarmal ist das durchaus ok, aber wenn jeder Kampf so abläuft, ist es nur blöd. Insbesondere für den Kämpfer.
Der merkt nämlich ziemlich schnell, wenn sein Gegner jedesmal drei Punkte Verteidigung dazubekommt, wenn er sein Kampftalent um drei Punkte steigert, und kann das durchaus doof finden, weil er ja seine EP quasi ohne Effekt ausgibt.
Keine Frage, da stimme ich dir vollkommen zu.
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Also bei uns sind die Kämpfe immer unterschiedlich. Mal gibt es ein "Bossmonster", mal nicht, mal sind es mehr, mal weniger, mal auch nur ein Gegner. Von daher gibt es keinen Automatismus, dass der beste Kämpfer immer das beste Monster bekommt - würde ich als SL sowieso nicht machen, sondern diese Aufgabe an die Spieler übertragen. Die Monster greifen so an, wie es für sie am günstigsten ist.
Und eher setze ich einen Konflikt so an, dass der beste Kämpfer der Spieler ein leichtes Spiel hat als dass ich alle Nicht-besten Kämpfer überfordere. Denn mit dem Maximieren der Kampffertigkeiten setzt der Spieler ja ein Signal: Er will Kämpfe dominieren. (Dann allerdings sollte er sich auch nicht beschweren, wenn es ab und zu mal zu einfach für ihn ist). Klar wird es auch stärkere Herausforderungen geben - und bei solchen erwarte ich dann auch nicht, dass sich Gnomfried Durchschnittslorakier todesmutig in die Schwerter stürzt. Oder wenn, dann nur mit seinen Kumpels Albbert und Zwerghelm gemeinsam.
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Wobei ich sagen muss, dass Angriffswerte von 13-15 bei deinen "nicht"-kämpfern ziemlich stark ist.
Selbst meine guten Chars haben meistens nur Angriffswerte von 12-13 auf HG1. 6 Aus der Fertigkeit und 6-7 ...
Ansonsten halte ich auch einen VTD von 20 schon für vernünftig. Ist der Basis oder schon gepimpt?
Ich spiele bisher immer die Support-Rolle und habe für solche Gelegenheiten magische Rüstung und Eiserne Aura. Beides erhöht die VTD um 2(bzw. die Rüstung durchaus auch mehr) und hilft damit extrem. Anfangs ist ja nur maximal +3 aus magie möglich, aber das ist auch schon viel wert.
Sollten die Charaktere zu schlecht in Magieschulen sein, bzw. keine Schutzmagie beherrschen, ist ein steigern Arkaner Kunde eine Option und dann die Verwendung von Artefakten.