Splittermond Forum
Spielwelt und Abenteuer => Lorakis - Die Welt von Splittermond => Thema gestartet von: The Envoy am 20 Jun 2014, 11:44:53
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Moin!
Da ich vor habe, eine Art "Samurai" zu spielen (aus dem 14. / 15. Jahrhundert), wollte ich Mal fragen, welche Region / Kultur sich dafür am besten eignet (Weltenband besitze ich noch nicht, das so nebenbei).
Ich hätte vermutet, dass die Region "Kintai" dem sehr nahe kommt, aber vielleicht habt ihr eine bessere Idee. :)
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Ich verweise mal hierauf (http://forum.splittermond.de/index.php?topic=1647.0)
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Mit Kintai liegst du jedenfalls goldrichtig :)
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Die deutlichsten Japan-Anleihen findet man in der Tat bei Kintai, hier gibt es auch explizit samuraiähnliche Kämpfer. Aber auch in den umliegenden Regionen wie etwa den Südlanden könnte man so ein Konzept vermutlich ganz gut spielen, wenn man nicht auf Alben steht.
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Wie kann man denn nicht auf Asiaalben stehen? Ich meine mal ehrlich: Wie cool sind die denn?
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Wie kann man denn nicht auf Asiaalben stehen? Ich meine mal ehrlich: Wie cool sind die denn?
Wohl gesprochen, Kind.
Der Blick der Gottkaiserin
Ruht gütig auf dir.
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Gibt es in Kintai etwa keine Menschen? Im Regelwerk wird lediglich erwähnt, dass die höheren Stände (Adlige) ausschließlich von Alben belegt werden. Daher dachte ich, dass die einfacheren Stände (Krieger) durchaus auch von Menschen belegt sein können. ;)
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Gibt es in Kintai etwa keine Menschen? Im Regelwerk wird lediglich erwähnt, dass die höheren Stände (Adlige) ausschließlich von Alben belegt werden. Daher dachte ich, dass die einfacheren Stände (Krieger) durchaus auch von Menschen belegt sein können. ;)
So ist es natürlich. Nur der Adle ist den Alben vorbehalten.
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Doch, da gibt es natürlich auch Menschen. Aber die werden eben nie in die höheren Stände vordringen, was für Samurai-Konzepte ja oft eher dazugehört. Daher der Verweis auf die Südlande. Aber einen menschlichen "Samurai", der eben nicht aus dem Adel stammt, ist sicher auch in Kintai spielbar - inklusive aller Verwicklungen, Affronts und Loyalitätskonflikten, die es mit sich bringen kann wenn man als höchst ehrenhafter Krieger doch immer unter anderen steht, nur weil sie mit spitzen Ohren geboren wurden. ;)
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Aber einen menschlichen "Samurai", der eben nicht aus dem Adel stammt, ist sicher auch in Kintai spielbar - inklusive aller Verwicklungen, Affronts und Loyalitätskonflikten, die es mit sich bringen kann wenn man als höchst ehrenhafter Krieger doch immer unter anderen steht, nur weil sie mit spitzen Ohren geboren wurden. ;)
Das ist doch ein guter Grund für einen Abenteurer, dem Heimatland quasi den Rücken zu kehren und sich davon loszusagen! ;)
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Ein ganz hervorragender Grund sogar. Vor allem, wenn der erwähnte Abenteurer in seinem Frust mal erörtert hat, wo sich die Gottkaiserin und ihre Spitzohren ihr Ikebana hinstecken können. ;) Bzw., wenn er in der Nähe der Hauptstadt war, sollte es reichen, das laut zu denken. Und dann aber hurtig auf die Seidenstraße... :D
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Ich habe auch immer Kungaitan als Setting mit japanischen Anleihen betrachtet, oder irre ich mich da? Bin allerdings fairerweise auch kein Asienkenner.
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Kungaitan erinnert mich eher an Südkorea im Mittelalter, als an Japan.
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Kungaitan erinnert mich eher an Südkorea im Mittelalter, als an Japan.
Ok. Muss mich da vielleicht mal ein wenig einlesen. Bin da - wie gesagt - etwas unwissend.
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Nur als kurze Ergänzung: Auch wenn nichtalbische Adlige sehr unüblich sind, sind sie nicht ausgeschlossen. Theoretisch kann jeder Ehrenhafte oder Kunstfertige von der Gottkaiserin in den Adelsstand erhoben werden.
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Nur als kurze Ergänzung: Auch wenn nichtalbische Adlige sehr unüblich sind, sind sie nicht ausgeschlossen. Theoretisch kann jeder Ehrenhafte oder Kunstfertige von der Gottkaiserin in den Adelsstand erhoben werden.
Danke für die Aussage. Hatte fast befürchtet, dass "Stand: 2" bei meinem menschlichen Samurai aus Kintai ein Ding der Unmöglichkeit ist. ;)
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Nur als kurze Ergänzung: Auch wenn nichtalbische Adlige sehr unüblich sind, sind sie nicht ausgeschlossen. Theoretisch kann jeder Ehrenhafte oder Kunstfertige von der Gottkaiserin in den Adelsstand erhoben werden.
Man dürfte sich dann wohl wie ein Gaijin-CEO im heutigen Japan fühlen. ;D (Sprich: Tendenziell skeptisch beäugt, als Exot belustigt beäugt und selten so richtig ernst genommen.)
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Wie verträgt sich eigentlich euer Kintai-Setting mit Humor?
Geht das für Myuriko in Ordnung, wenn man sich zum Beispiel in Rakugo (http://de.wikipedia.org/wiki/Rakugo) über die Missgeschicke von Mönchen und dergleichen erzählt?
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Sollte meinem Gefühl nach vollkommen in Ordnung gehen, solange man nicht auf die Schnapsidee kommt, lustige Missgeschicke der Lebenden Göttin humoristisch aufzubereiten. ;)
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Sollte meinem Gefühl nach vollkommen in Ordnung gehen, solange man nicht auf die Schnapsidee kommt, lustige Missgeschicke der Lebenden Göttin humoristisch aufzubereiten. ;)
Als ob es da irgendwelche Missgeschicke gäbe... Bei einer Göttin, die als Domäne "Vollkommenheit" hat, dürfte da nicht viel zu erwarten sein... Außer es geht in eine ähnliche Richtung wie im Manga Medaka Box, wo die perfekte Heldin zwar alles gelingt, sie aber über keinerlei gesunden Menschenverstand deswegen mehr verfügt.^^;
Aber hey, vielleicht weiß ja Matabei da etwas...
Matabei: "... Ich weiß von nichts! Erst recht nichts über Baupläne von irgendwelchen gewaltigen Kugetsu-Puppen oder Shunga-Bildern von mir und Kantoku in fragwürdigen Positionen! Ich weiß von REIN gar nichts!"
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Außer es geht in eine ähnliche Richtung wie im Manga Medaka Box, wo die perfekte Heldin zwar alles gelingt, sie aber über keinerlei gesunden Menschenverstand deswegen mehr verfügt.^^;
Aber bitte mit weniger Fan Service. =.=''
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Habe Mal den Hintergrund zu meinem Samurai-Charakter in Kürze verfasst. Sieht hier jemand Widersprüche mit dem Hintergrund Kintais?
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Immer noch keuchend stand auf er auf dem Absatz des Dojos. Das Dojo, das wenige Minuten zuvor seinem langjährigen Meister gehörte. Aus dem inneren des Gebäudes war die erschrockene Stille der anderen Schüler nahezu greifbar. Sie mussten jetzt verarbeiten, was soeben geschehen war und sie bangten sicherlich um ihre eigene Zukunft.
Shino tötete seinen Meister im ehrbaren Zweikampf, obwohl er sich von Wut hatte leiten lassen. Jedoch war es sein gutes Recht, dem alten Schwertalben zum Ableben zu verhelfen, da dieser unrechtmäßig und aus Eifersucht Shino’s einzige Schülerin erschlagen hatte.
Stunden zuvor überbrachte Shino die frohe und zugleich ungewöhnliche Kunde, dass man ihn in den niederen Adelsstand erhoben hatte. Er galt nun als Samurai, und das obwohl er ein Mensch war. Seinem Meister war es stets bewusst, dass Shino’s Taten und Künste von besonderer Perfektion zeugten und lediglich sein Ehrgefühl zwang ihn dazu, Shino im traditionellen Schwertkampf zu unterrichten. Hätte er damals nicht durch puren Zufall das Leben des Alben gerettet, hätte der Schwertmeister niemals einen Menschen als seinen Schüler annehmen müssen.
Die Schmach, dass ein Mensch nun gesellschaftlich auf Augenhöhe mit ihm stehen würde, seiner eigenen Lehrkunst zum Dank, konnte er nicht ertragen. Es war nicht legitim, einen Schüler zum Duell zu fordern. Erst recht nicht den Schützling des eigenen Schülers.
Diese Schandtat, man könnte auch “Mord” dazu sagen, bevollmächtigte Shino zur Übernahme des Dojos, so er sich im Duell beweisen würde. Es war gelungen ... doch zufrieden konnte er nicht sein. Der Anbeginn seiner Karriere war bereits jetzt von derart schlechten Omen gesäumt, dass er sich nichts sehnlicher als eine Flucht wünschte. Und ihm stand noch immer das Recht der Wanderschaft offen, also haderte er nicht lang.
Mit der kargen Erklärung “Das Dojo ist bis auf Weiteres geschlossen.” verließ Shino den Ort des Geschehens, nahm sich seine wichtigste Habe, sowie ein Pferd und begann seine Reise zur nächstgrößeren Stadt, um sich auf ein neues Leben einzulassen.
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Schöner Charakterhintergrund, der einen beim Spiel ja auch immer wieder einholen kann :) (Wenn z.B. der alte Haushofmeister seinen neuen Herren suchen lässt, um wieder eine Aufgabe zu haben, oder ein Familienmitglied des alten Meisters versucht sein Gerechtigkeit zu bekommen, oder...).
Widersprüche zu Kintai sehe ich keine, nur das wir bewusst auf ein zu starke "Japanisierung" der Sprache verzichtet haben. "Samurai" wirst du bislang in keinem der veröffentlichten Texte finden (Wir haben eher Schwertvasallen o.ä. verwendet); auch ein "Dojo" wird bei uns eher als Übungshalle oder Schule sein, je nachdem ob man es als Lokalität oder als Institution verwendet (was du ja beides machst :)).
Das heißt nicht, dass wir uns krampfhaft dagegen wehren, aber oft muss man ja keine "Fremdworte" oder "Fachtermini" nutzen, wenn es die gute deutsche Sprache auch tut. ;)
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Danke für die Antwort! =)
Das heißt nicht, dass wir uns krampfhaft dagegen wehren, aber oft muss man ja keine "Fremdworte" oder "Fachtermini" nutzen, wenn es die gute deutsche Sprache auch tut. ;)
Da stimme ich zu. Ich war mir bei der Verwendung solcher Begriffe auch nicht ganz sicher, ob es zu Splittermond passt, aber letztendlich empfinde ich es auch nicht als großartig störend. Vielleicht auch so eine Sache, die jede Spielrunde für sich entscheiden muss ... :D
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Zur Hintergrundgeschichte:
Oh, jetzt frage ich mich, wie das in Kintai mit dem Jenseits funktioniert. Ist Myuriko auch dafür verantwortlich, wie man nach seinem Tod belohnt wird? Überhaupt, hat die Göttin ein eigenes Reich in der mythischen Domäne, mit einer Seele für ihre Getreuen und einer Hölle für üble Schurken?
Denn ich glaube, dass das Verhalten des Meisters definitiv gegen die 5 Tugenden verstoßen hat...
Yumei (Mut und Ehre) - Seine Reaktion zeigte seine tiefe Angst vor dem eigenen Schüler und seine Tat war sicherlich ein Betrug seiner eigenen Überzeugungen.
Makogi (Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit) - Shinos Schülerin dürfte sich kaum der Herausforderung mit der Erwartung gestellt haben, dass es um Leben und Tod gehen würde
Jinrei (Mitgefühl und Höflichkeit) - Weder hat sich der Meister gegenüber Shino respektvoll und angemessen verhalten, noch der Schülerin Gnade gewährt
Utsuko (Schönheit und Perfektion) - Wenn ein sicherlich über 200 oder 300 Jahre alter Schwertkämpfer von einem vielleicht gerade mal knapp 20 Jahre jungem Menschen besiegt werden kann, dürfte das wohl heißen, dass er seine Kunst kaum wirklich gut gepflegt hat
Chuga (Pflicht) - Sobald es offiziell war, das Shino auch nun zum Adel zählt, hätte sich der Meister dieser Anordnung unterwerfen müssen. Stattdessen mass er sich an, dass dieses Urteil in Frage zu stellen.
Übrigens, was du vielleicht für deinen Charakter noch entscheiden solltest, wäre ob er einem der fünf Hauptklans Zakur (Beamte), Ranku (Generäle), Uome (Forscher und Chronisten), Suguri (Seefahrt) oder Momoku (Duellanten und Monsterschlächter) oder einem der wenigen kleineren Adelsdynastie seine Treue geschworen hat.
Widersprüche zu Kintai sehe ich keine, nur das wir bewusst auf ein zu starke "Japanisierung" der Sprache verzichtet haben. "Samurai" wirst du bislang in keinem der veröffentlichten Texte finden (Wir haben eher Schwertvasallen o.ä. verwendet); auch ein "Dojo" wird bei uns eher als Übungshalle oder Schule sein, je nachdem ob man es als Lokalität oder als Institution verwendet (was du ja beides machst :)).
Das heißt nicht, dass wir uns krampfhaft dagegen wehren, aber oft muss man ja keine "Fremdworte" oder "Fachtermini" nutzen, wenn es die gute deutsche Sprache auch tut. ;)
Finde ich nicht schlecht. Denn ich weiß wirklich nicht, ob man all diese Begriffe ohne weiteres auf Kintai übertragen kann, denn auch wenn es ganz klar auf Japan anspielt, es ist eben nicht wirklich Japan. Man sollte sich da nicht an dem klassischen Setting gebunden fühlen, sondern man kann da durchaus auch ganz neue Elemente einfügen, wenn man will.
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Zur Hintergrundgeschichte:
Oh, jetzt frage ich mich, wie das in Kintai mit dem Jenseits funktioniert. Ist Myuriko auch dafür verantwortlich, wie man nach seinem Tod belohnt wird? Überhaupt, hat die Göttin ein eigenes Reich in der mythischen Domäne, mit einer Seele für ihre Getreuen und einer Hölle für üble Schurken?
Gute Frage! Aber es ist ja nichtmal sicher, dass Myuriko wirklich eine Göttin ist. Manche glauben ja sogar, dass sie nur eine Hochstaplerin ist (laut Weltenband).
Utsuko (Schönheit und Perfektion) - Wenn ein sicherlich über 200 oder 300 Jahre alter Schwertkämpfer von einem vielleicht gerade mal knapp 20 Jahre jungem Menschen besiegt werden kann, dürfte das wohl heißen, dass er seine Kunst kaum wirklich gut gepflegt hat
Entweder hat er seine Künste vernachlässigt oder der Mensch ist einfach etwas Besonderes *hust* Splitterträger *hust*. ;)
Tatsächlich ist Shino für einen Startcharakter recht fähig. Insgesamt verfügt er über einen Fertigkeitswert von 15 mit Klingenwaffen (Klingenwaffen 6, Beweglichkeit 5, Stärke 3, Schwerpunkt 1 auf Anderthalbhänder, sprich Katana).
Übrigens, was du vielleicht für deinen Charakter noch entscheiden solltest, wäre ob er einem der fünf Hauptklans Zakur (Beamte), Ranku (Generäle), Uome (Forscher und Chronisten), Suguri (Seefahrt) oder Momoku (Duellanten und Monsterschlächter) oder einem der wenigen kleineren Adelsdynastie seine Treue geschworen hat.
Danke für den Hinweis! Vermutlich macht Momoku am meisten Sinn, klingt zumindest passend für einen Abenteurer. :)
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Gute Frage! Aber es ist ja nichtmal sicher, dass Myuriko wirklich eine Göttin ist. Manche glauben ja sogar, dass sie nur eine Hochstaplerin ist (laut Weltenband).
Myuriko steht im Weltenband in der Götterliste. Seite 264 unterste Zeile.
Also nichts mit Hochstaplerrin. ;)
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Gute Frage! Aber es ist ja nichtmal sicher, dass Myuriko wirklich eine Göttin ist. Manche glauben ja sogar, dass sie nur eine Hochstaplerin ist (laut Weltenband).
Aber sie scheint ihren Priestern tatsächlich Magie schenken zu können, das spräche wiederum dafür, dass sie tatsächlich eine Göttin ist. Aber wer weiß...
Entweder hat er seine Künste vernachlässigt oder der Mensch ist einfach etwas Besonderes *hust* Splitterträger *hust*. ;)
Tatsächlich ist Shino für einen Startcharakter recht fähig. Insgesamt verfügt er über einen Fertigkeitswert von 15 mit Klingenwaffen (Klingenwaffen 6, Beweglichkeit 5, Stärke 3, Schwerpunkt 1 auf Anderthalbhänder, sprich Katana).
Tja, darüber wird man sich wahrscheinlich in der Gegend wohl lange darüber streiten. Hängt halt davon ab, ob man die Ehre des Schwertmeisters schützen oder in Frage stellen will. Aber damit hat ja Shino nichts mehr zu tun...
Übrigens finde ich es interessant, dass du ein Katana mit einem Anderthalbhänder assozierst. Ich habe immer die Werte von einem Langschwert dafür genommen... Aber es macht Sinn, muss ich sagen.
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Übrigens finde ich es interessant, dass du ein Katana mit einem Anderthalbhänder assozierst. Ich habe immer die Werte von einem Langschwert dafür genommen... Aber es macht Sinn, muss ich sagen.
Ein Katana wird nach dem üblichen Stil zweihändig geführt und kann in Ausnahmesituationen einhändig genutzt werden. Es gab einen legendären Samurai namens "Miyamoto Musashi", der seinen eigenen Kampfstil "Niten Ichiryu" etablierte. Dabei nutzte er sein Katana (quasi "Langschwert") in der einen Hand und das Wakizashi (Kurzschwert) in der anderen. Aber wie gesagt, das war unüblich.
Insofern finde ich es passend, dass der Anderthalbhänder bei Splittermond das Merkmal "Vielseitig" hat. Auch das Merkmal "Scharf 3" finde ich sehr zutreffend für ein Katana. :)