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Spielwelt und Abenteuer => Lorakis - Die Welt von Splittermond => Thema gestartet von: Alagos am 01 Mär 2013, 11:56:11

Titel: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Alagos am 01 Mär 2013, 11:56:11
Ich antworte hier auf Fragen, die in diesem (http://forum.splittermond.de/index.php?topic=24.15) Thread aufgeworfen wurden. Das ist dann aber keine kleine Hintergrundfrage mehr sondern halt eher ein Debattenbeitrag zum Thema Metaspiel/Metaplot ;).

Ich denke im Rollenspiel ist es immer Problematisch wie man Railroading und Sandboxing mittlerweile verknüpfen soll.
Spieler*innen können immer mit irgendwelchen abwegigen Ideen völlig vom Plot abweichen und dann kann man durchaus in größere Probleme kommen. Das ist mir tatsächlich gerade erst passiert.

Wir spielen Exalted, 3. Abend. Der NSC den ich langfristig als Bösewicht aufbauen wollte hat eine aus der Gruppe angegriffen, ist dann aber abgehauen, als zwei weitere dazu gekommen sind. Doch statt sich erstmal um das verletzte Gruppenmitglied zu kümmern rennt die Gruppe erst mal hinter ihm her und tötet ihn.
Genau solche Probleme können halt dazu führen, dass eine Gruppe den Plot so ändert, wie es in einem Abenteuer nicht vorgesehen wurde. Ich weiß aber nicht genau wie man damit in geschriebenen Abenteuern oder Kampagnen umgehen soll. In einer Kampagne muss man halt davon ausgehen, dass bestimmte Aktionen genau so passiert sind und ähnliches.

Ich denke am einfachsten löst man das Problem mit einem Kampagnenmantel, der einen Start- und einen Endpunkt hat mit Variablen Abenteuern zwischendrin. Schleiertanz hat das in DSA ganz gut gelöst, einige White Wolf Abenteuer ebenfalls. Beispiele dafür wie das schlecht gelöst wurde ist eindeutig die G7, mit der ich mich gerade auch rumschlagen darf ;).

Was eine Möglichkeit wäre, die eventuell gut funktioniert: Man startet einen Metaplot mit Abenteuern, die unterschiedliche Enden haben können. Nach 3 Monaten stimmt man ab welches Ende die meisten Gruppen gewählt haben und dann schreibt man von da weiter. Aber das würde natürlich zu einem seeeehr langsamen Metaplot führen.

Ich bin mal gespannt wie das Problem hier gelöst wird :-).
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: flippah am 01 Mär 2013, 12:33:31
Wirklich unvorhersehbares hast du immer mal - aber eher selten. Und da kann ein Abenteuer auch nicht wirklich viel machen. Was aber ein Abenteuer leisten kann ist, dass es z.B. nicht erst erwartet, dass die Charaktere extrem reichstreu sind, um dann später davon auszugehen, dass sie die einzige Person, die das Reich zusammenhält, schädigen und ihm beispielsweise ein wichtiges Artefakt stehlen, das er zwar jetzt schon auf nicht ganz sauberem Wege besitzt, ab morgen aber tatsächlich besitzen dürfte (um mal ein konkretes Beispiel für einen wtf-Moment in einem offiziellen Abenteuer zu benennen).

Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Alagos am 01 Mär 2013, 12:39:37
Ja das ist eindeutig ein Problem. Sowieso finde ich, dass Abenteuer so gespielt werden sollten, dass die *meisten* Helden das Abenteuer spielen können.
Klar kann man nicht mit einbeziehen, dass die Helden evtl. in dem Landstrich vom ganzen Reich gesucht werden, aber abgesehen davon sollte es immer Möglichkeiten geben.
Und natürlich muss auch davon ausgegangen werden, dass nicht alle Handlungen für alle Möglich sind. Eine rechtschaffen gute Gruppe bricht nun mal nirgendwo ein.
Also zusammengefasst: Abenteuer müssen immer so geschrieben sein, dass sie nicht eine Handlung voraussetzen sondern immer mindestens zwei andere Möglichkeiten bieten, die für verschiedene Heldengruppen machbar sind.

Auch ein schönes wtf Erlebnis in einem offiziellen Abenteuer: "Und jetzt muss ihr Magier Zauber x nutzen um die Truhe zu finden in der der Schlüssel ist". Zauber X hatte eine Verbreitung von 2.

Nichts desto trotz geht der Metaplot ja davon aus, dass bestimmte Ereignisse in einer ganz bestimmten Art und Weise gelöst wurden. Damit umzugehen ist... schwierig. Ich finde es im modernen Aventurien ja schon merkwürdig, dass die größten Helden des Zeitalters(die sieben Gezeichneten) nicht im Metaplot verankert sind, da jede Gruppe ihre eigenen Gezeichneten hatte.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Kajus am 02 Mär 2013, 13:27:24
Nichts desto trotz geht der Metaplot ja davon aus, dass bestimmte Ereignisse in einer ganz bestimmten Art und Weise gelöst wurden. Damit umzugehen ist... schwierig. Ich finde es im modernen Aventurien ja schon merkwürdig, dass die größten Helden des Zeitalters(die sieben Gezeichneten) nicht im Metaplot verankert sind, da jede Gruppe ihre eigenen Gezeichneten hatte.

Da gibt es Zustimmung von mir. Wenn ich nochmal lesen muss "...eine Gruppe tapferer Recken hatte sich des Problems angenommen..." werd ich glaub ich sauer...
Das wirklich verzwickte ist doch, dass der Metaplot nicht wirklich durch die Helden beeinflussbar ist. Ich finde damit könnte man sich auch einfach abfinden und nicht versuchen die Illusion einer Einbindung darin zu erschaffen. Meiner Erfahrung nach frustriert das eher.
Für mein empfinden könnte viel über Romane geregelt werden, die deutlich machen, dass die Welt sich weiterentwickelt. In Abenteuern könnte dann darauf eingegangen werden, oder berichtet werden oder flüchtige Begegnungen mit den Hauptcharakteren passieren...
Ich glaube das der "Aventurische Bote" ein relativ schlecht gewähltes Format ist, da man natürlich in so einer Zeitung etwas über seine eigenen Helden erfahren möchte...
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Alagos am 03 Mär 2013, 14:11:09
Du hast dann aber halt immer noch das Problem, dass du keine größeren wirklich Weltumstoßenden Kampagnen machen kannst. Was ich sinnvoll fände wären Romane, die paralel zu einem großen Abenteuer erscheinen und dann erklären wie ein Abenteuer im Weltkontext gelöst wurde. Das erleichtert dann auch für die Spielleiter die Recherche zu bestimmten wichtigen Ereignissen, da man dann kein Abenteuer sondern einen Roman lesen muss(an die kommt man normalerweise leichter) und die Ereignisse sind "fest" in der Welt verankert ohne, dass es schlimm ist, wenn eine Gruppe davon abweicht.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Anastasija am 03 Mär 2013, 22:19:33
Es wird schon dadurch problematisch, dass für den Metaplot bestimmte Institutionen und NSC bedeutsam werden, so dass man in seiner eigenen Spielrunde eingeschränkt wird.
Wenn man eine konsistente Welt möchte, dann werden gerne NSC aus früheren Abenteuern wieder verwendet, wäre schließlich auch merkwürdig wenn die kindliche Kaiserin von Zhoujing bei jedem Auftritt eine andere Person ist.
Aber dass bedeutet dann auch, dass diese Person nur im gewissen Maße durch die Aktionen der Spieler beeinflussbar ist. Denn wenn eine Spielgruppe dafür sorgt dass die Kaiserin abgesetzt wird und eine andere Runde ihr hilft an der Macht zu bleiben, dann kann man im nächsten offiziellen Abenteuer keine Kaiserin mehr auftreten lassen ohne dass es extrem aufwendig oder für einige Runden inkonsistent wird.

Ich mag einen Metaplot und eine sich weiter entwickelnde Hintergrundwelt, man sollte hier nur aufpassen, dass die Balance gewahrt wird, so dass nicht zuviele Ereignisse offiziell festgesetzt sind. Aber wenn bestimmte Personen, Reiche oder Einrichtungen für einen gewissen Zeitraum durch Spieleraktionen nicht verändert werden dürfen (oder nur in eine bestimmte Richtung), dann sollte das klar kommuniziert werden und nicht zu stark ausufern.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Awatron am 03 Mär 2013, 22:43:37
Ganz ehrlich, gegen ein wenig Metaplot hätte ich nichts.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Kajus am 03 Mär 2013, 23:18:58
Ganz ehrlich, gegen ein wenig Metaplot hätte ich nichts.
Seh ich auch so. Ich finde auch den Ansatz, weiße Flecken übrig zu lassen sehr sinnig. Allerdings haben sie auch angekündigt, dass die Spieler die Welt aktiv mitgestalten können. Die offizielle welt. Darauf bin ich echt gespannt!
Ich könnte mir vorstellen, dass es einen weg gibt, ein Abenteuer mit alternativen Enden zu spielen, auch epische große kampagnen. Dadurch hätten Spieler die möglichkeit sich bspw. fraktion A oder B anzuschließen um den Bürgerkrieg in einer Region zu entscheiden. Für beide Möglichkeiten gibt es optionen und am ende steht ein sieger fest. Ein Folgeabenteuer könnte dann darauf aufbauen in dem das ganze Land von einem noch größeren Gegner von Außen bedroht wird, sodass egal ist wer gewonnen hat, man muss gegen die neue Bedrohung mit den Mitteln kämpfen die man sich im ersten Abenteuer erarbeitet hat.
Auf diese weise könnte man eine fortlaufende Geschichte für die Helden erschaffen in der zumindest wahlmöglichkeiten da sind und (bis zu einem gewissen punkt) einfluss auf spätere Events genommen werden kann. Ganz nebenbei würde das auch den anreiz auf wiederspielbarkeit von Abenteuern deutlich erhöhen.
Der offizielle metaplot könnte dann von besagtem Bürgerkrieg berichten und danach, davon dass eine noch größere Bedrohung auf den Sieger des Bürgerkriegs zukommt.
Währenddessen könnte diese Bedrohung schon im Metaplot behandelt worden sein, mit NPCs die nichts mit den Abenteuern der Helden zu tun hatten. Könige/kaiser von benachbarten Ländern oder so, die sich dann mit den Kräften des von den Helden "befreiten" landes zusammentun.
Wenn man das ein bisschen geschickt schreibt, müsste man doch eigentlich drum herumkommen die Heldennamen zu nutzen und den genauen ausgang der Rebellion zu beschreiben, nicht?
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Grinder am 08 Mär 2013, 14:03:55
Ganz ehrlich, gegen ein wenig Metaplot hätte ich nichts.

...solange der nicht in DSA-Verhältnisse ausartet. Und bittebitte kein Briefspiel oder ähnlichen Quatsch!
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Awatron am 08 Mär 2013, 15:39:12
Was an "ein wenig Metaplot" klingt "so wie bei DSA"?  :o
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Dannimax am 08 Mär 2013, 15:56:41
Meines Wissens nach wird es natürlich auch ein Briefspiel geben.

ABER: Bei der Größe des Kontinentes dürfte das wohl kaum stören. Es langt ja vollkommen aus, wenn man eine kleine Ecke der Karte für Briefspieler verwendet und andere Orte dann mit viel oder eben entsprechend gar keinem Meta-Plot versieht.

Das ist ja eben auch das reizvolle an Splimm. Es ist für jeden was dabei, ohne dass es dem anderen dadurch was weg nimmt. Das ist wie als wenn man zuhause auf 30 qm wohnt und dann auf einmal Urlaub in der 500 qm-Villa des Onkels macht. Man kann erstmal tief einatmen und dann rumtollen und glücklich sein. Jeder.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Sirra am 08 Mär 2013, 17:04:06
Mhm, und woher stammt dein Wissen?
Wie genau Briefspiel funktioniert, weiß ich im Bezug auf P&P-Rollenspiele nicht, kenne es nur von Diplomacy her. Es ist ziemlich negativ verschrien, das ist das Einzige was ich davon mitbekommen habe.

Das ist ja eben auch das reizvolle an Splimm. Es ist für jeden was dabei, ohne dass es dem anderen dadurch was weg nimmt. Das ist wie als wenn man zuhause auf 30 qm wohnt und dann auf einmal Urlaub in der 500 qm-Villa des Onkels macht. Man kann erstmal tief einatmen und dann rumtollen und glücklich sein. Jeder.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das "Wir-wollen-es-allen-recht-machen" funktionieren kann.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Anastasija am 08 Mär 2013, 17:20:00
Soll das Voranschreiten der Zeit im Metaplot eigentlich kontinuierlich ablaufen? Also, z.B. wie bei DSA wo ein irdisches Jahr einem Jahr auf Dere entspricht.
Oder wird das flexibler gehandhabt und dann vergehen auch mal auf einen Schlag 20 Jahre?
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Dannimax am 08 Mär 2013, 18:50:11
Das mit dem Briefspiel ist wissen vom Heinzcon, wo es mir von den machern persönlich gesagt wurde. ;)

Diplomacy und Briefspiel sind nicht wirklich groß verwand, aber ganz ehrlich, ich weiß auch nicht, warum es so negativ verschriehen ist. Meiner Erfahrung nach kommen diese negativen Rufe meist nur von Leuten, die sich mit diesem Hobby nie wirklich befasst haben. Der Sinn hinter dem Briefspiel ist eher dynastischer Natur. Man spielt meist eine Familie (Bei DSA vorzugsweise Adelige oder Patrizier) und versucht ähnlich wie bei normalen Rollenspielhelden dessen Geschichte weiter zu entwickeln. Nur, dass das Spielfeld dabei ein anderes ist, man verbündet sich für das durchsetzen persönlicher Interessen mit anderen oder fehdet mit anderen, simuliert den Machtzuwachs durch Eheschließungen oder je nach Zeit auch mal durch ein kleines Söldnerheer. Für die Art und Weise gibt es dann auch mehrere möglichkeiten, manche spielen das mehr im Forensystem, sprich einer schreibt eine Geschichte mit meist politisch / topographischer Bedeutung und schreibt sie so, dass andere dieser Geschichte folgen und mit ihren Chars mit einsteigen können und so schreibt man zusammen eine Geschichte, welche am Ende wie ein Roman wirkt und eine bestimmte Situation damit erziehlen soll. Oder aber es gibt eben besagtes dynastischeres Spiel, da macht man zwischen den Spielern - ähnlich wie bei Diplomacy - Absprachen zwischen den Spielern, um eben besagte Eheschließungen zu vereinbaren - und dessen Preis. Der kann dann dritte schnell mal überraschen und für diesen eine neue Spielsituation schaffen, die ihn zum Handeln zwingt, aus welchem Grund auch immer. Diese Geschichten werden dann auch gerne mal in Zeitungsform für alle leserlich zusammen gefasst und in einem Fanzine abgedruckt, neumodisch sind auch Wikis eine große Hilfe für die Briefspieler geworden, da sie hier sich austauschen können.

Und auch ist das DSA-Briefspiel z.b. kein Elitärer Haufen eingeschworener Verschwörer. Von daher, wenn du das mal ausprobieren willst, ich kann dich z.b. spielend im Horasreich oder Almada unterbringen, bzw. hat man ja auch Kontakte, wenns lieber ne andere Provinz sein soll. Bzw. bald wird ja auch Splimm so ein Spielfeld wahrscheinlich haben, da würde ich auch anbieten: Steig einfach ein und überzeuge dich selbst, dass Briefspiel viel Spaß machen kann, mehr noch sehr communityfördernd sein kann und vor allem mal dazu dient, sich mit gleichgesinnten eines Spieles zusammen zu tun um gemeinsam an der Schaffung und Detailierung einer Welt arbeiten zu können - sprich seine kreative Wünschen ein Bild geben kann, das nicht auf einmal durch eine Publikation nichtig gemacht werden kann.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: 4 Port USB Hub am 08 Mär 2013, 19:12:07
Das schlimmste am Briefspiel ist, dass davon soviel in die offiziellen Setzungen rüberätzt und man sich hinterher mit dem ganzen Müll in der Spielwelt auseinandersetzen muss. Im DSA-Aventurien haben die Briefspieler auch immer ganz klar Lobby betrieben für ihre Lieblingsregion, daher kam auch das Höher-Größer-Besser-Horasreich.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Dannimax am 08 Mär 2013, 19:41:27
Ah, wunderbar, solche Meinungen meinte ich. ;) Aber ich will gern mehr darüber wissen, woher dein Wutausbruch auf das Wort Briefspiel fußt. Vielleicht willst du mir ja folgende Sachen erklären.

Frage 1: Wie viele direkte Erfahrung mit dem Briefspiel hat du gemacht? Hast du dich mit den Abläufen des Briefspiels je befasst?
Frage 2: Wie viele direkte Erfahrungen mit Briefspielern hast du gemacht? Wie viele kennst du persönlich?
Frage 3: Welche offizielle Setzung basiert deiner Meinung nach auf eine Aktion des Briefspiels, die die Redax dazu brachte, von ihrem persönlichen Plan von der Welt abzusehen?
Frage 4: Bei welche dieser Setzungen weisst du, dass der eigentliche Plan der Redax der bessere war?
Frage 5: Wer ist denn Mitglied dieser Lobby der Briefspieler und was haben sie deiner Meinung nach bisher maßgeblich erreicht?
Frage 6: Welches Produkt über das Horasreich hat dir besser gefallen? Das unabhängig vom Briefspiel erstellte "Fürsten, Händler, Intriganten" oder die meist von Briefspielern mitgestaltete "Reich des Horas"?
Frage 7: Welche Setzung erweckte in dir das Gefühl, es wäre ein Höher-Größer-Besser und warum vermutest du dahinter ein Briefspielprojekt?
Frage 8: Woher nimmst du an, dass das Horasreich der Redax liebstes Kind ist?
Frage 9: Von wem weißt du, dass er Lobby für sein Projekt gemacht hat und welche Setzung hat er damit durchgedrückt?

Soviel will ich aber vorweg nehmen - es gibt keine Lobby. Wenn jemand für DSA aktiv werden will, muss er weder Briefspieler sein noch sonst was, er muss nur aktiv werden statt drüber zu reden. Es gibt dann keine Briefspieler, die ihm sagen, was er zu tun oder zu lassen hat. Aber es gibt Briefspieler, die sich in einem bestimmten Landstrich eben sehr gut auskennen, und die einfach jedem, der es wissen will gerne mit Rat und Tat zur Seite steht. So hilft er, dass das Projekt kanonisch bleibt. Was die normale Geschichtsschreibung betrifft, welche nicht auf Abenteuern oder Publikationen fußt, hier setzt das Briefspiel auch nur um, was von der Redaktion vorgegeben wird. Und die Briefspieler drängen sich auch nicht auf, wenn jemand was schreiben will, sondern werden entsprechend erwählt, genau wie viele andere Nichtbriefspieler auch, von dem man sich nützliche Hilfe verspricht. Mehr noch, ich habe bisher kaum Situationen erlebt, wo eine öffentliche Kanonisierung einer Briefspielsituation aus Eigeniniative statt gefunden hätte. Eigentlich will man einfach nur DSA spielen.

Aber vielleicht war ich bisher ja auch nur einfach blind und du kannst mir mit einigen schönen Beispielen zeigen, dass deine Aussage doch mehr als nur Hetze und Klischee ist. ;) Ich bin gespannt.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Sirra am 08 Mär 2013, 19:50:09
@Dannimax: Danke für deine Erklärung. Ob ich mich in Splittermond mal dem Briefspiel zuwenden werde, kann ich mir noch in aller Ruhe überlegen.  ;)
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: 4 Port USB Hub am 08 Mär 2013, 21:31:09
Ah, wunderbar, solche Meinungen meinte ich. ;) Aber ich will gern mehr darüber wissen, woher dein Wutausbruch auf das Wort Briefspiel fußt. Vielleicht willst du mir ja folgende Sachen erklären.

Frage 1: Wie viele direkte Erfahrung mit dem Briefspiel hat du gemacht? Hast du dich mit den Abläufen des Briefspiels je befasst?
Frage 2: Wie viele direkte Erfahrungen mit Briefspielern hast du gemacht? Wie viele kennst du persönlich?
Frage 3: Welche offizielle Setzung basiert deiner Meinung nach auf eine Aktion des Briefspiels, die die Redax dazu brachte, von ihrem persönlichen Plan von der Welt abzusehen?
Frage 4: Bei welche dieser Setzungen weisst du, dass der eigentliche Plan der Redax der bessere war?
Frage 5: Wer ist denn Mitglied dieser Lobby der Briefspieler und was haben sie deiner Meinung nach bisher maßgeblich erreicht?
Frage 6: Welches Produkt über das Horasreich hat dir besser gefallen? Das unabhängig vom Briefspiel erstellte "Fürsten, Händler, Intriganten" oder die meist von Briefspielern mitgestaltete "Reich des Horas"?
Frage 7: Welche Setzung erweckte in dir das Gefühl, es wäre ein Höher-Größer-Besser und warum vermutest du dahinter ein Briefspielprojekt?
Frage 8: Woher nimmst du an, dass das Horasreich der Redax liebstes Kind ist?
Frage 9: Von wem weißt du, dass er Lobby für sein Projekt gemacht hat und welche Setzung hat er damit durchgedrückt?

Soviel will ich aber vorweg nehmen - es gibt keine Lobby. Wenn jemand für DSA aktiv werden will, muss er weder Briefspieler sein noch sonst was, er muss nur aktiv werden statt drüber zu reden. Es gibt dann keine Briefspieler, die ihm sagen, was er zu tun oder zu lassen hat. Aber es gibt Briefspieler, die sich in einem bestimmten Landstrich eben sehr gut auskennen, und die einfach jedem, der es wissen will gerne mit Rat und Tat zur Seite steht. So hilft er, dass das Projekt kanonisch bleibt. Was die normale Geschichtsschreibung betrifft, welche nicht auf Abenteuern oder Publikationen fußt, hier setzt das Briefspiel auch nur um, was von der Redaktion vorgegeben wird. Und die Briefspieler drängen sich auch nicht auf, wenn jemand was schreiben will, sondern werden entsprechend erwählt, genau wie viele andere Nichtbriefspieler auch, von dem man sich nützliche Hilfe verspricht. Mehr noch, ich habe bisher kaum Situationen erlebt, wo eine öffentliche Kanonisierung einer Briefspielsituation aus Eigeniniative statt gefunden hätte. Eigentlich will man einfach nur DSA spielen.

Aber vielleicht war ich bisher ja auch nur einfach blind und du kannst mir mit einigen schönen Beispielen zeigen, dass deine Aussage doch mehr als nur Hetze und Klischee ist. ;) Ich bin gespannt.

Ich kann mich an mehrere Vorfälle erinnern, wo die Briefspieler äusserst empört waren, als sich Autoren nicht an Setzungen aus Briefspielerei gehalten haben und einfach Sachen "anders erfunden" haben anstatt sich an das Briefspiel zu halten.
Ausserdem hat das Briefspiel den starken Hang dazu, wie du selbst andeutest, die bespielte Region bis ins kleinste Detail auszuarbeiten, was dann wiederum - bsp. Reich des Horas - spätestens bei der nächsten Regionalspielhilfe unter tatkräftiger Mithilfe eben dieser Briefspieler auch Einzug ins offizielle Aventurien hält. Das hat dann zur Folge dass sich in jeder Grafschaft schon irgendwo Briefspieler breitgemacht haben und man keinen Baron oder Grafen hinzuerfinden kann, ohne die offiziellen Setzungen aus dem Briefspiel zu brechen.
Zum Thema Größer Besser Stärker braucht man sich nur anzuschauen wie die Region mit der stärksten Briefspielcommunity - das Horasreich - im Vergleich mit den weniger bespielten Regionen wie Thorwal oder Al'Anfa abgeschnitten hat. Da waren die Auseinandersetzunge in der Aventurischen Geschichte doch sehr einseitig. Blind ist, wer da keine starke Korrelation erkennt.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Drakon am 08 Mär 2013, 22:14:56
Zum Thema Größer Besser Stärker braucht man sich nur anzuschauen wie die Region mit der stärksten Briefspielcommunity - das Horasreich - im Vergleich mit den weniger bespielten Regionen wie Thorwal oder Al'Anfa abgeschnitten hat. Da waren die Auseinandersetzunge in der Aventurischen Geschichte doch sehr einseitig. Blind ist, wer da keine starke Korrelation erkennt.
Blind ist, wer denkt, das Horasreich habe die stärkste Briefspielcommunity.

Das hat dann zur Folge dass sich in jeder Grafschaft schon irgendwo Briefspieler breitgemacht haben und man keinen Baron oder Grafen hinzuerfinden kann, ohne die offiziellen Setzungen aus dem Briefspiel zu brechen.
Es gibt im ganzen DSA-Briefspiel 1 (in Worten einen) bespielten Grafen (im Kosch) und zumindest im Horasreich ist es problemlos möglich beliebige Grafen und Barone hinzuzuerfinden, da das Privilegienbasierte Adelssystem genau dies stützt. Zudem gibt es keine "offiziellen Setzungen" aus dem Briefspiel - diese sind immer semioffiziell und ich weiß von deutlich mehr Fällen wo sich die Briefspielcommunity zähneknirschend, aber ohne zu Murren mit für sie überraschenden Setzungen arrangiert und in ihr Spiel integriert hat, als die wenigen wo sie mal öffentlich und lautstark dagegen protestiert hat (und das waren meist die selben "üblichen Verdächtigen".
Soweit zum Fact-Check.

Aber wie dem auch sei: Ansonsten will ich zu dieser Auseinandersetzung nichts sagen, denn hier geht es ja nicht um DSA, sondern um Splittermond.

Splittermond wird in keinem Fall so etwas wie das DSA-Briefspiel haben, bei dem ein großes Reich, bzw. sogar das größte Reich auf der niedrigsten Adelsebene gefühlt lückenlos von bespielten Adligen bevölkert ist - ich schreibe gefühlt, weil das auch beim DSA-Briefspiel entgegen aller Behauptungen nicht so ist.
Die Konzepte sind noch nicht abschließend diskutiert, aber die "Region in Spielerhand" (auch der Titel steht noch nicht abschließend) wird geographisch deutlich begrenzt sein und nur in eher geringem Maße mit den umgebenden Settings interagieren.
Wir erwarten uns von den Interessierten tolle Ideen, die diese "Region in Spielerhand" zu einem spannenden und bereichernden Setting in Lorakis machen.
Wenn die hier geäußerten Befürchtungen eintreten sollten, dass die elitären Briefspieler all ihre dummen Witzchen in diese Region einbringen und sie in unsagbarer Weise entstellen, ist das aber auch kein allzu großer Beinbruch, da die Auswirkungen auf die Gesamtwelt Lorakis äußerst überschaubar sind.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Alagos am 08 Mär 2013, 22:28:40
Danke für die Richtstellung Drakon.
Ich fand das Briefspiel eigentlich immer sehr reizvoll, hatte nur nie die Zeit mich da mal einzuarbeiten, weshalb ich es bislang sein ließ. Ein komplett neues Briefspiel in einem abgegrenzten Setting hingegen nun... das wär mal was :-).
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Dannimax am 09 Mär 2013, 01:09:59
Danke schon mal Drakon, dennoch will ich trotz leichter Genrefremdheit auf die einzelnen Sachen von USB eingehen. Denn wer wegen solcher Erfahrungen denkt, dass Briefspiel generell eine schlechte Sache wäre, wird nachher sowas auch über Splimm behaupten werden wollen - und das muss ja nicht sein, wenns einfach nur urbane Legenden sind, die so einfach nicht stimmen.

Zitat
Ich kann mich an mehrere Vorfälle erinnern, wo die Briefspieler äusserst empört waren, als sich Autoren nicht an Setzungen aus Briefspielerei gehalten haben und einfach Sachen "anders erfunden" haben anstatt sich an das Briefspiel zu halten.

"äusserst empört" ist schon mal eine sehr schwammige Beschreibung. Zudem, ist die Empörung denn schlimm? Das betrifft andere Spieler doch genau so, wenn man ein Abenteuer gespielt hat, in dessen Ende man auf einmal Kaiser des Mittelreiches wurde, dann im nächsten Abenteuer von der neusten Aktion Rohajas hört, dann ist das doch genau so ein Eingriff in den kreativen Prozess. Meiner Erfahrung nach entsteht die Empörung erst dann, wenn man in vollem Bewusstsein und trotz Absprache Sachen abändert. Dann ärgert man sich aber nicht drüber, weil es "das Briefspiel" betrifft, sondern auch hier das Spielkonzept einzelner Spieler. Eigentlich lernt jeder Neuling im Briefspiel als aller erstes, dass - trotz der eigentlichen Intention der damaligen Einführung, eben wirklich ein Stück offizielles Aventurien zu bespielen - man immer damit rechnen muss, dass auf einmal sich was ändern kann. Und bisher habe ich nur flexible Spieler erlebt, die zwar grummelten, aber dann versuchten, das beste aus der Situation zu machen. Da der normale Briefspieler immer angehalten ist, sich möglichst 100 % an den Kanon zu halten, stellen die erfolgten Abänderungen meist auch nur Nuancen im eigenen Spiel dar. Hier gilt also - nur weil jemand vielleicht mal lauter geknurrt hat, fällt das nicht auf die Institution des Briefspiels zurück.

Zitat
Ausserdem hat das Briefspiel den starken Hang dazu, wie du selbst andeutest, die bespielte Region bis ins kleinste Detail auszuarbeiten, was dann wiederum - bsp. Reich des Horas - spätestens bei der nächsten Regionalspielhilfe unter tatkräftiger Mithilfe eben dieser Briefspieler auch Einzug ins offizielle Aventurien hält.

Und es gibt viele Spieler, die sind über diese Detailfreude sehr glücklich. Auch hier - das wird nicht gemacht, weil man irgendwie sich cool finden will und mit einer gesunden Portion egozentrik "den dicken" machen will und prollisch behauptet "hey, guckt mal, ich bin hier der große Obermacker, weil ich Briefspieler bin." Es ist viel mehr so, dass es da draussen eben nun mal kreative Köpfe gibt, die Spaß daran haben, Orte genauer zu beschreiben, ihren kreativen Input in ein Spiel, dass sie lieben stecken zu können. Und jetzt kommts. Diese Spieler sind dann bei Spielhilfen wie Reich des Horas nicht dabei, weil sie Briefspieler sind. Sondern sie sind dabei, weil sie über die Region Fachwissen haben. Und nebenbei sind sie in der Region auch manchmal (nicht immer) Briefspieler. Das Briefspiel ist deswegen der Ort der Wahl, weil man sich so sehr nah an den Kanon des Spiels bewegen kann und eben regionaltechnisch frisch bleibt. Es hilft einfach. Oder in anderen Worten: Kreative Köpfe gab es schon vor dem Briefspiel. Genau so wie es Gruppen gab, die untereinander sehr harmonierten und deswegen Spaß daran hatten, gemeinsam sich aktiv in die Geschehnisse der Welt einzubringen. Eine "Loge der Briefspieler" gabs dahingehend nie. Auch keinen Lobbyismus.

Zitat
Das hat dann zur Folge dass sich in jeder Grafschaft schon irgendwo Briefspieler breitgemacht haben und man keinen Baron oder Grafen hinzuerfinden kann, ohne die offiziellen Setzungen aus dem Briefspiel zu brechen.

Das ist schlichtweg falsch. Die meisten Adeligen über dem Status eines Barons sind NSCs, durch die Bank weg und werden als solche von der Redax geführt. Mit dessen Aktionen hat das Briefspiel nix am Hut. Zudem gibt es in jeder Provinz diverse NSC-Lehen, die nicht belehnt werden dürfen. Allein deswegen, weil man in der heimischen Runde auch Platz für den eigenen Baron finden soll.

Zitat
Zum Thema Größer Besser Stärker braucht man sich nur anzuschauen wie die Region mit der stärksten Briefspielcommunity - das Horasreich - im Vergleich mit den weniger bespielten Regionen wie Thorwal oder Al'Anfa abgeschnitten hat. Da waren die Auseinandersetzunge in der Aventurischen Geschichte doch sehr einseitig.

Auch diese Aussage ist falsch! a= hat das Horasreich nicht die stärkste Briefspielcommunity. Zum einen lässt sich das eh nicht in Stärke messen, zum anderen würde ich aus einem reinen Bauchgefühl heraus Albernia den Status der stärksten Provinz geben. Deren Ende im Bürgerkrieg mit den Nordmarken wird wohl kaum als "stark" gewertet werden können, oder? Unabhängig davon, dass dem Briefspiel eh nur von der Redax ein Rahmen zur Verfügung gestellt wurde, in dem man sich bewegen durfte, immer unter der Prämisse, dass am Ende XYZ dabei heraus zu kommen habe. Und zu den Aktionen mit Thorwal und Al'Anfa, die Aktion mit Thorwal war eine Aktion des damaligen halboffiziellen Thorwal-Briefrollenspiels, wo die Horasier von den Thorwalern gefragt wurden, ob sie mitmachen wollten. Die Niederbrennung Thorwals war meines Wissens nach auch redaktionell vorbestimmt. Die Aktion des Seekriegs mit Al'Anfa hingegen war überhaupt keine Briefspielaktion, hier wurde so gut wie überhaupt nicht mit dem Briefspiel zusammen gearbeitet. Die Niederlage vor Phrygaios diente alleine dem Zweck der Schwächung Al'Anfas, um so das Setting für das Abenteuer Rabenblut in die Wege zu leiten. Wäre diese Schlacht eine Briefspielaktion gewesen, hätte sie anders geendet, davon darf man ausgehen. Nicht zu vergessen, dass dieses höher-größer-besser-briefspielhorasreich auch just einen blutigen Bürgerkrieg hinter sich hat, welche sogar zur Gründung diverser Republiken und Stadtstaaten führte. Diese Aktion lief auch nicht über die Köpfe des Briefspiels hinweg.

Zitat
Blind ist, wer da keine starke Korrelation erkennt.

Ich bin nur dahingehend blind, dass ich gar nicht erkennen kann, dass du auf meine Fragen genauer eingegangen wärst. Ich denke, deine Korrelationen dürften mit meinen Aussagen so schon mal ein wenig aufgehoben worden sein. Und ich frage jetzt mal ganz bewusst - was sind die Quellen für deine Annahmen? Ist das deine ganz persönliche Theorie, die einfach auf deine subjektive Bauchgefühle münzt oder hast du wirklich mal versucht, dich richtig mit dem Thema "Briefspiel" zu befassen? Von dem, was du da schreibst, kann ich mir das nämlich einfach nicht vorstellen. Es wirkt auf mich, als hättest du keine wirkliche Ahnung von dem, was du da schreibst. Und wenn dem so ist, wäre ich in dieser Situation vielleicht doch etwas bedeckter und zurückhaltender, anstatt lauthals irgendwelche haltlosen Verschwörungstheorien in die Öffentlichkeit zu setzen, dazu mit markanten Worten das Briefspiel mit Worten wie "ätzen", "Müll" "Lobby", "Größer-höher-weiter-Horasreich" oder angeblicher "Blindheit" zu bedecken und anderen wie zum Beispiel Sirra, welche mit dem Begriff bisher nichts anfangen konnte den Eindruck zu vermitteln, Briefspiel wäre der letzte Scheiß auf Erden. Denn ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass du das beurteilen kannst.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: 4 Port USB Hub am 09 Mär 2013, 09:24:33
Splittermond wird in keinem Fall so etwas wie das DSA-Briefspiel haben, bei dem ein großes Reich, bzw. sogar das größte Reich auf der niedrigsten Adelsebene gefühlt lückenlos von bespielten Adligen bevölkert ist - ich schreibe gefühlt, weil das auch beim DSA-Briefspiel entgegen aller Behauptungen nicht so ist.
Die Konzepte sind noch nicht abschließend diskutiert, aber die "Region in Spielerhand" (auch der Titel steht noch nicht abschließend) wird geographisch deutlich begrenzt sein und nur in eher geringem Maße mit den umgebenden Settings interagieren.
Wir erwarten uns von den Interessierten tolle Ideen, die diese "Region in Spielerhand" zu einem spannenden und bereichernden Setting in Lorakis machen.
Wenn die hier geäußerten Befürchtungen eintreten sollten, dass die elitären Briefspieler all ihre dummen Witzchen in diese Region einbringen und sie in unsagbarer Weise entstellen, ist das aber auch kein allzu großer Beinbruch, da die Auswirkungen auf die Gesamtwelt Lorakis äußerst überschaubar sind.

Das wäre auch die von mir favorisierte Lösung gewesen, wenn man schon Briefspiel haben muss, dann in eine Region wegsperren wo sie keinen Schaden an den anderen Settings anrichten können.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Noldorion am 09 Mär 2013, 09:42:29
Hub, ich würde dich bitten, etwas weniger herablassend über anderer Leute Hobby zu schreiben. Dass du von dieser Art Spiel nichts hältst, ist inzwischen allen klar geworden.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Kreggen am 09 Mär 2013, 14:38:03
Seit ich DSA spiele - also seit 1989 - hab ich mich immer wieder mal auf's DSA-Briefspiel eingelassen. So richtig warm geworden bin ich allerdings nie damit, weil die meisten "Oberspieler" von mir ein Studium in Betriebswissenschaft erwartet haben. Allerdings habe ich auch - mit Hilfe von Dannimax und Flippah - ein wirklich unvergessliches Live-Briefspiel-Wochenende erlebt. Hier geht der Peak genau in die entgegengesetzte Richtung. Daher werde ich mich auf jeden Fall testweise auf ein Splittermond-Briefspiel einlassen, aufhören und ignorieren kann man das immer noch. Meine Aversionen und negativen Erfahrungen zum DSA-Briefspiel werde ich hier allerdings nicht weiter ausbreiten, das ist hier das falsche Forum dafür :-)
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: flippah am 09 Mär 2013, 19:55:36
Die Zeiten, in denen das Briefspiel eher ein Tabellenkalkulationssspiel war, sind zum Glück lange vorbei.

Und meistens ist es meiner Erfahrung nach so, dass die Briefspieler sehr stark daran denken, dass ihr Spiel zwar ihnen Spaß machen soll, vorallem aber eben auch helfen soll, die Welt für den Normalspieler zu bereichern.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: DER DADA am 11 Mär 2013, 07:39:30
ich bin auch eher dafür, das Briefspiel zwar gerne gemacht werden darf, aber bitte auf weißen Flächen von Lorakis die auf immer und ewig weiß bleiben.

Denn ich muss sagen, das ich es ähnlich sehe wie der Hub.
Horasreich wird wie Sau hochgenommen und dann passiert sowas wie Rabenblut. ein reiner Trauerfall und ein schönes Beispiel für Lobbyarbeit.

Also liebe Splimo autoren.
Gerne eine Region wo man sowas machen kann, aber nicht ins offizielle Setting übernehmen.
BITTE BITTE
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Dannimax am 11 Mär 2013, 08:43:33
Ich sags gerne nochmal. Rabenblut ist kein Briefspielabenteuer, sondern ein Abenteuer von Nicht-Briefspielern. Es gibt keine horasische Lobby. Wer behauptet, es wäre anders, lügt. Genau genommen sorgte die Schlacht von Phryrgaios unter Briefspielern für Frust und Enttäuschung, weil man sie als im höchsten maße unrealistisch ansah, denn das bürgerkrieggeschüttelte Horasreich hätte solch einen Großangriff nie und nimmer abwehren können. Die Horasier sind aber nicht gefragt worden. Wer behauptet, es sei anders, soll mir Quellen nennen.

Davon abgesehen kann man denke ich fest davon ausgehen, dass diese Region ins offizielle Setting übernommen wird. Denn ohne hat ein Briefspiel wenig Sinn und Nährwert. Da Lorakis aber riesig ist, wird das sicher niemanden von euch stören müssen. Ich wage aber dennoch jetzt schon zu prognostizieren, dass sich diese Region u.U. zu einem Spielermagnet entwickeln wird und es auf einmal eine ominöse Splimobri-Lobby geben wird, die den Hatern ja auf einmal immernoch das Spiel kaputt macht, nur weil von ihnen der meiste Input kommt. Zumindest unter der Prämisse, dass das alles auch einschlägt. Und warum? Weil eine Welt eben von aktiven Spielern erstellt wird. Und es ist ein Irrglaube, dass diese Spieler aktiv wären, weil sie Briefspieler wären. Es ist umgekehrt. Sie wären eher Briefspieler, weil sie aktiv wären. Aber dass dem so sein könnte, das verstehen einige ja schon seit Jahrzehnten nicht.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: DER DADA am 11 Mär 2013, 09:01:13
ok. ich hab mich nicht ganz korrekt ausgedrückt.
Sagen wir es so. Ein nicht un bedeutender Teil der horasischen Adligen ist ein SC im Briefspiel. Wie wäre es wohl gewesen, wenn die zu den Fahnen gerufen werden, und Lehenspflicht und Ehre besteht auch im Horasreich. Und dann wäre der Großteil in der Schlacht von der Redax ausgelöscht wurden. Das hätte böses Blut gegeben.
Das wurde vermieden, in dem Das Horasreich ohne nennenswerte Eigenverluste entgegen jeder Logik gewonnen hat. Dasd ist der indirekte Einfluß einer Bestehenden großen Spielerschaft im Horasreich, die man nicht vergraulen wollte.
Ihr könnt da gerne anderer Meinung sein aber für mich ist das 1+1.
Und ich für meinen Teil hoffe, dass das in Lorakis so nicht stattfinden wird.
Briefspiel an sich empfinde ich an sich als etwas schönes. aber die Ergebnisse müssen nicht publiziert werden. Ich kann natürlich verstehen, das jeder seinen Char offiziell sehen möchte. Ich möchte aber nicht zwingend Spielerchars offiziell sehen. Da dies die entscheidungen der Autoren zu stark beeinflussen kann. Denn dann sich für die bestehende, besonders in einer so großen Welt mit Sicherheit nicht gleichmäßig verteilte Spielerschaft, nicht einzusetzen heißt zahlende Kundschaft zu vergraulen.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: DER DADA am 11 Mär 2013, 09:11:46
entschuldigung. hab den einen Absatz überlesen.

Wie von Drakon beschrieben find ichs gut.
kaum Interaktion, kein großer Einfluß. so gefällt mir das gut.
Danke.

Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Kasimir am 11 Mär 2013, 09:55:37
Was ich mir gut vorstellen könnte wäre, dass man ein Gebiet in welchem 3-5 Staaten/Nationen aneinander grenzen, eine Briefspielregion definiert.
Diese wird dann von offizieller Seite her nur grob umrissen und nicht groß thematisiert. Hier können die Briefspieler wirklich über die Region selbst entscheiden und diese durch das Briefspiel ausbauen und entwickeln.
Hin und wieder kann ja (so es eine regelmäßige Up-Datepublikation gibt über diese, sonst) über I-Net-Präsenz über die Entwicklung dieser Region berichtet werden.
So wäre sicher gestellt, dass die Weißen Flecken der Spielrunden, das Setting der Briefspieler und auch die offizielle Spielwelt einander jeweils sogut wie nicht überlagern.

Dann kann jeder seinen maximalen Spaß daraus ziehen. Die Briefspieler, indem sie sich in ihrer region entfalten können und diese prägen, die Spielgruppen am Tisch in ihren weißen Flecken oder mit Abenteuern im offiziellen Splittermondsetting, so sie es wollen.

Gruß
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Awatron am 11 Mär 2013, 09:58:47
Sehe auch kein Problem beim Briefspiel. Lorakis ist um einiges größer als Aventurien. Wenn man da eine Briefspielregion einführt, auch wenn sie so "groß" wie das Horasreich ist, sollte es mit der Umgebung zu keinen Problemen führen.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Dannimax am 11 Mär 2013, 10:01:20
Übrigens stimmt auch das mit den SCs nicht. ;) So gut wie kein Briefspieler hat einen Char über Baron, es gibt im Mittelreich z.b. gerade mal einen bespielten Grafen. Im Horasreich ist das nicht anders. In der Regel spielt man einfache, unbedeutende Adelige oder Patrizier. Alles über dieser Grenze sind redaktionell geführt, auf die hat kein Spieler einen Einfluss. Mehr noch, sobald ein Briefspieler seinen Char so positioniert hätte, dass dieser zum offiziellen Char würde, würde dieser automatisch auch zum NSC und damit nur noch ein Leih-char, sämtliche Taten müssten redaktionell abgesegnet werden. Natürlich werden diese Chars auf den Briefspielcons dargestellt, ich bin da das beste Beispiel, da ich in steter regelmäßigkeit Cusimo von Grangor spielen darf. Doch es ist nicht mein Char, ich entscheide mit ihm nichts und verweise jeden, der mich auf ihn anspricht auf die Kanzler. Ich gehe sogar ein Stück weiter und behaupte, dass - hätte man die Schlacht in Phrygaios zusammen mit Briefspielern aus dem Horasreich koordiniert - dann wesentlich größerer Schaden entstanden wäre. Ich habe das Briefspiel eigentlich nie anders kennen gelernt als eine Bande von Spielern, die sich ihren "Möglichkeiten" sehr wohl bewusst sind und diese mit größter Verantwortung angehen, darauf achtend, dass sie stets ein dezentes Spiel hinterlassen, dass logisch in den Kanon passt und vor allem für Tischspieler stets und immer unproblematisch bleibt.

Von redaktioneller Seite versucht man das "Namedropping" sogar so gut es geht zu vermeiden. So grenzt man Briefspiel vom Rest deutlich ab. Die Zeit, in der SCs zu wichtigen NSCs wurden, stammt da eher aus den Kiesowschen Zeiten, also Zeiten, in denen es noch kein Briefspiel gab.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: flippah am 11 Mär 2013, 10:22:09
Ich würde ebenfalls jede Wette annehmen, dass die Briefspielerschaft gern einen höheren Blutzoll gezahlt hätte. Die Plots, die sich aus sowas ergeben hätten, hätte sich doch niemand nehmen lassen!
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Quendan am 11 Mär 2013, 11:05:26
Ich möchte kurz in Erinnerung rufen, dass wir hier ein Forum zu Splittermond sind. Fragen zur lebendigen Geschichte von Lorakis sind hier richtig aufgehoben, Diskussionen über das Briefspiel in anderen Spielen hingegen nicht. :)
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Dannimax am 11 Mär 2013, 12:51:43
Es geht hier ja doch auch um Splittermond. ;) Das sind eben Gespräche auf der Meta-Ebene. ;)) Je mehr Leute wirklich begreifen, worum es bei einem Briefspiel geht und in der Lage sind, ihre vorurteile aus den Briefspielen die sie kennen (das eine) abzubauen, um so eher werden sie vorurteilsfrei in ein SpliM-Briefspiel einsteigen wollen und deren Ergebnisse hoch schätzen wollen.

Aber dahingehend kannst du ja gerne noch etwas den Gedanken des Lorakischen Briefspiels befeuern. Auf der Heinzcon hieß es irgendwie, dass man die Spielerschaft befragt, welche Region denn zum Briefspielerdomizil werden soll. Stimmt das? Welche stehen nochmal schnell zur Auswahl?
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Quendan am 11 Mär 2013, 13:10:40
Auf der Heinzcon hieß es irgendwie, dass man die Spielerschaft befragt, welche Region denn zum Briefspielerdomizil werden soll. Stimmt das?

Ja, das stimmt. Wir werden für die erste Spielerregion mehrere Möglichkeiten zur Wahl stellen, aus der die Spieler selbst dann wählen können.

Zitat
Welche stehen nochmal schnell zur Auswahl?

Das erfährst du zu einem späteren Zeitpunkt. ;) Es handelt sich aber um durchaus unterschiedliche Settings, die dann auch großen Einfluss auf die Art des Spiels in der Spielerregion haben werden.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Kreggen am 11 Mär 2013, 18:05:24
Hört sich alles gut an und besser als zu damaligen Tabellenkalkulationszeiten "drüben" ... ich bin dabei ...
Micha
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: 4 Port USB Hub am 25 Mär 2013, 11:16:56
Die Aktion des Seekriegs mit Al'Anfa hingegen war überhaupt keine Briefspielaktion, hier wurde so gut wie überhaupt nicht mit dem Briefspiel zusammen gearbeitet. Die Niederlage vor Phrygaios diente alleine dem Zweck der Schwächung Al'Anfas, um so das Setting für das Abenteuer Rabenblut in die Wege zu leiten. Wäre diese Schlacht eine Briefspielaktion gewesen, hätte sie anders geendet, davon darf man ausgehen. Nicht zu vergessen, dass dieses höher-größer-besser-briefspielhorasreich auch just einen blutigen Bürgerkrieg hinter sich hat, welche sogar zur Gründung diverser Republiken und Stadtstaaten führte. Diese Aktion lief auch nicht über die Köpfe des Briefspiels hinweg.
Nur eine kleine Korrektur, weil ich da gerade zufällig drauf gestoßen bin:
Der AB-Artikel mit der "größten Seeschlacht aller Zeiten", wo ein durch einen blutigen Bürgerkrieg gegangenes Horasreich noch nebenbei nahezu die gesamte Flotte Al'Anfas vernichtet, kommt von Frank Bartels, einem Autor mit langjährigen Wurzeln im Liebfelder Briefspiel.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: flippah am 25 Mär 2013, 11:23:18
Nur eine kleine Korrektur, weil ich da gerade zufällig drauf gestoßen bin:
Der AB-Artikel mit der "größten Seeschlacht aller Zeiten", wo ein durch einen blutigen Bürgerkrieg gegangenes Horasreich noch nebenbei nahezu die gesamte Flotte Al'Anfas vernichtet, kommt von Frank Bartels, einem Autor mit langjährigen Wurzeln im Liebfelder Briefspiel.
... die er viele Jahre vorher schon gekappt hatte.

Dass der Autor mal ganz ursprünglich aus der Briefspielszene stammt heißt nicht, dass der Artikel aus der Briespielszene kommt. Ich bin auch kein Münchner mehr, obwohl ich da mal gewohnt habe.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Fadenweber am 25 Mär 2013, 11:34:04
Apropos kappen, bitte achtet darauf, dass den Diskussionen hier ein Splittermond-Bezug erhalten bleibt. das erleichtert es uns ungemein, Infos und Anregungen durch Euch auch tatsächlich mitzubekommen.
Danke :)
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Dannimax am 25 Mär 2013, 11:35:31
Dazu kann ich auch nur sagen, dass Frank Bartels nominell zwar mal Kanzler des Horasreiches war, aber seine letzte bemerkbare Briefspielaktivität fast ein Jahrzehnt zurück liegt... das hier ist ein klassischer Fall von "Der Artikel ist von Frank Bartels, nebenbei war der auch mal Briefspieler". Man könnte so auch vermuten, dass er diesen Bericht aus anderen Gründen geschrieben hat, denn: er war zu dem Zeitpunkt noch Redakteur, er hat Ahnung vom Horasreich.  Aber Briefspiel-Lobbyarbeit ....

(https://forum.splittermond.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Felbrooklyntaco.com%2Fwp-content%2Fuploads%2F2012%2F09%2Fobama-bitch-please.jpg&hash=ad8767e7432ec8609cb246680f110363)
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: 4 Port USB Hub am 25 Mär 2013, 11:44:29
Dazu kann ich auch nur sagen, dass Frank Bartels nominell zwar mal Kanzler des Horasreiches war, aber seine letzte bemerkbare Briefspielaktivität fast ein Jahrzehnt zurück liegt... das hier ist ein klassischer Fall von "Der Artikel ist von Frank Bartels, nebenbei war der auch mal Briefspieler". Man könnte so auch vermuten, dass er diesen Bericht aus anderen Gründen geschrieben hat, denn: er war zu dem Zeitpunkt noch Redakteur, er hat Ahnung vom Horasreich.  Aber Briefspiel-Lobbyarbeit ....
Nein, es ist eher ein klassisches Beispiel wie Briefspieler zu Autoren werden und dort weiterhin spürbar merklich eine Lieblingsregion haben.

Aber wie gesagt, die bisherige geplante Lösung für Splittermond ist für mich akzeptabel. Eine klar abgetrennte und isolierte Region, die nicht plötzlich die gesamte Flotte anderer Reiche vernichtet, weil das ein ehemaliger Briefspielkanzler das gerade für super hält.

Übrigens bitte ich darum Beleidigungen zu unterlassen. :)
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Dannimax am 25 Mär 2013, 12:15:24
Das ist keine Beleidigung, das ist "Jugendsprache"  :D Das bekommt man mit, wenn man Teenager in der Spielrunde hat. ;) Ich musste mir auch erklären lassen, was Yolo bedeutet. ;)

Und du siehst das immernoch falsch. Spieler werden nicht Autoren, weil sie Briefspieler sind. Autoren werden gerne mal Briefspieler. Sie verbindet alle etwas ganz anderes - nämlich den Wunsch, in seinem Hobby aktiv werden zu können und die eigene Spielwelt aktiv gestalten zu können. Das erreicht man bestimmt nicht dadurch, in dem man Briefspieler wird. Es gibt keine Briefspiel-Dioptrin, die dir sagt "wenn du Briefspieler bist, musst du Autor werden" oder "du solltest besser Briefspieler werden, wenn du als Autor was reißen willst."

Und damit ich zeigen will, dass es hier immernoch sehr wohl um Splittermond gehen wird - es ist gut möglich, dass du, obwohl du mit dem System eines Briefspiels in Splittermond zufrieden bist dann irgendwann den Eindruck auch da gewinnen wirst, dass scheinbar Briefspieler bevorzugt werden. Das wird überall so sein, wenn du mit deinem beschriebenen Irrglauben an die Sache ran gehst. Denn ich bin sicher, auch der Lorakis-Briefspieler wird von der Type her jemand sein, der diese tolle Welt in allen möglichen Formen aufsaugen will und es in jeder erdenklichen Art und Weise spielen will, weil er feststellt, dass er darin einfach aufgeht und sich persönlich erfüllt. Dieser Wunsch nach aktivität kommt aus jedem selbst und ist nicht Agenda oder Lobbyistischer Machtwunsch einer Spielform. Aber naja... Haters gonna hate...
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Kasimir am 25 Mär 2013, 13:25:49
@Dannimax : Ich glaube, du verpasst den Punkt der Aussage :
Die Aussage, wie ich sie verstand und auch selbst treffen würde, ist eher : Es gibt einige (frühere oder aktive) Briefspieler in DSA, die im Briefspiel in ihrer "Ursprungsregion" Einfluss aufbauten und sich aktiv an die Weiterentwicklung und Ausarbeitung ihrer "Lieblingsregion" beteiligten. - Soweit positiv !
Einige dieser ausgeführten Briefspieler haben es durch ihre Ausarbeitungen, Eingaben, Kontakte,... geschafft nicht nur in der Redaktion Einfluss zu erhalten, sondern sind selbst Autoren geworden - Soweit nicht zwingend schlecht aber mit deutlichem Beigeschmäckle.
Wenn diese Gehör/Einfluss gewonnen habende (ehemaligen) Briefspieler diese Optionen aber nutzen, um ihrer Lieblingsregion irgendwas Megatolles oder Bombastisches zuzuschanzen/über andere Regionen hinauswachsen zu lassen, dann wird es mpMn kritisch.

Und dies ist beim Horasreich doch an einigen Stellen und in so mancher Publikation hier und dort wieder zu finden.
Natürlich gebürt Briefspielern, die eine Regionalbeschreibung unterstützen Dank und Anerkennung.
Aber wenn Autoren - unabhängig ob Briefspieler oder nicht - ihre als Autoren gegebene Macht nutzen, um ihre Lieblingsregion zu pushen und über andere hinaus zu pushen, dann wirds düster.

Wenn dann noch auffällt, dass Beispiele wie Frank Bartels (Seeschlacht und Vernichtung der Al'Anfanischen Flotte) und Franz Janson (HmW, HaM) ihre bekannte Lieblingsregion deutlich anderen gegenüber bevorzugen und Briefspieler waren/sind, dann muss diese Verbindung auch aufgezeigt und kritisch hinterfragt werden dürfen.
Und sowa kann man dann nicht damit abwiegeln, dass ein bekennender Briefspieler die Aussage tätigt, dass dem nicht so sei. Gerade wenn die Autoren zu ihren Beweggründen nicht nur kein glaubhaftes, sondern garkein Statement abgeben.

Um nun den Kreis auf Splittermond zurück zu bringen : Ich finde es gut, dass das Briefspiel in einer Region angesiedelt werden soll, die keine offiziell beschriebene Spielregion werden wird. Noch besser fände ich, würde die Region auch keine Einfluss auf andere (PnP-relevanten) Regionen ausüben.

Gruß
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Quendan am 25 Mär 2013, 13:31:19
Leute, auch der jeweilige kurze Exkurs auf Splittermond am Ende der Posts schützt nicht davor, dass der Rest höchstgradig OT ist. ;) Bitte lasst den ganzen DSA-Horasreich-Bartels-Exkurs hier jetzt sein. Alle.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Eyb in the box am 25 Mär 2013, 13:33:19
Zitat von: Fadenweber
Apropos kappen, bitte achtet darauf, dass den Diskussionen hier ein Splittermond-Bezug erhalten bleibt. das erleichtert es uns ungemein, Infos und Anregungen durch Euch auch tatsächlich mitzubekommen.
Danke :)


Zitat von: Quendan
Leute, auch der jeweilige kurze Exkurs auf Splittermond am Ende der Posts schützt nicht davor, dass der Rest höchstgradig OT ist. ;) Bitte lasst den ganzen DSA-Horasreich-Bartels-Exkurs hier jetzt sein. Alle.

+1
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Kasimir am 25 Mär 2013, 13:47:09
Ich denke schon, dass die Darstellung eines ausgesprochenen Negativbeispiels als Lehrstück, was man an Fehlern besser nicht zulässt oder beachten sollte, eigentlich noch sehr themenbezogen. Denn letztendlich geht es darum, was wir uns als Spieler und potentielle Briefspieler für das Splittermond-Briefspiel wünschen bzw. nicht wünschen.
Und was man nicht will, lässt sich immer besser an konkreten Beispielen aufzeigen.

Gruß
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: 4 Port USB Hub am 25 Mär 2013, 13:49:36
Ich denke schon, dass die Darstellung eines ausgesprochenen Negativbeispiels als Lehrstück, was man an Fehlern besser nicht zulässt oder beachten sollte, eigentlich noch sehr themenbezogen. Denn letztendlich geht es darum, was wir uns als Spieler und potentielle Briefspieler für das Splittermond-Briefspiel wünschen bzw. nicht wünschen.
Und was man nicht will, lässt sich immer besser an konkreten Beispielen aufzeigen.

Gruß
Ja, deinen beiden letzten Posts geb ich mal ein dickes +1 (bzw. +2), haste genau das gesagt was ich sagen wollte, aber nicht so klar ausformulieren konnte. :)
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Quendan am 25 Mär 2013, 13:55:46
Euer konkretes Beispiel haben wir aber inzwischen verstanden, die Detailkabbelei darüber ist hingegen nicht notwendig. Das war nämlich eine reine Lagerschlacht über spezifische Themen eines anderen Spiels. Daher bleibt der Aufruf bestehen, dass der Komplex hier jetzt nicht mehr Thema ist. Keine Sorge, wir haben ihn ausreichend wahrgenommen und die Argumente beider Seiten gesehen. ;)
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Kasimir am 25 Mär 2013, 14:10:46
Euer konkretes Beispiel haben wir aber inzwischen verstanden, die Detailkabbelei darüber ist hingegen nicht notwendig.

Das das konkrete Beispiel in der angesprochenen Intension (inzwischen) verstanden wurde und vielleicht auch (als Negativbeispiel) Berücksichtigung finden kann/wird, war - zumindest für mich - aus der bisherigen Threadentwicklung nicht erkennbar. Der einzige auf das Beispiel eingehende Statement seitens eines Splittermondautoren, war glaube ich das von Drakon auf Seite 2 des Threads, Und in diesem verteidigt er das Beispiel für meinen Geschmack über die Maßen, so dass, zumindest bei mir eine gewisse Sorge aufkam. Und damit schiene ich in dem Thread ja auch nicht ganz allein zu sein.

Wenn die Message aber verstanden und aufgenommen wurde, dann Danke und auf das Beste hoffend,

Gruß

Nachtrag zum Theama : Ich fände schön, wenn frühzeitig und vor Start des Briefspiels die Parameter für die bespielbaren Verwaltungseinheiten (egal ob sie nun Baronie, Pashdanat oder sonstwie heißen) geben würde, die diese Verwaltungseinheiten, sowohl im Rahmen eines Briefspiels als auch am heimischen Tisch erlebbar werden lassen.

Gruß
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Chris am 25 Mär 2013, 14:26:10
Kasimir, bitte, es reicht langsam!
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Grinder am 25 Mär 2013, 15:55:06
Bin ich der einzige, dem Briefspiel an sich total altbacken anhört?
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Quendan am 25 Mär 2013, 15:59:09
Wir werden bei uns auch kein "Briefspiel" haben - denn damit verbindet man durchaus ein anderes Konzept als wir es für unsere Spielerbeteiligung haben. Bisheriger Arbeitstitel ist "Spielerregion" (bzw. "Lebendiges Lorakis" für den kompletten Komplex der Spierlerbeteiligung und fortlaufenden Geschichte). Aber wer da einen Namen findet, der sexier ist: her damit! ;) Festgelegt ist da nämlich in der Hinsicht noch nix.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Dannimax am 25 Mär 2013, 16:44:04
Ich gehe inzwischen dazu über, es "Dynastisches Spiel" zu nennen, damit fahre ich eigentlich recht gut, da weiß man normalerweise, was einen erwartet. Das Schaffen einer Dynastie eben. Da ist aber natürlich auch die Frage, wie das bei SPM überhaupt aussehen soll. Klassisch Adel? Familie marke Patriziat? Oder normale Familien mit ganz anderen, nicht herrschaftlichen Motivationen? Ist der Forenstil gefragt oder der koordinatorische? Sowas hilft als Info schon weiter, um eine schöne Bezeichnung zu finden.

Die Bezeichnung Briefspiel kommt ja tatsächlich aus Zeiten, wo man sich noch echte Briefe schrieb, das wird nu ja noch kaum der Fall sein. ;) Von daher macht ein Auditing hier vielleicht sogar Sinn. ^^
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: rillenmanni am 25 Mär 2013, 18:21:59
Wir werden bei uns auch kein "Briefspiel" haben - denn damit verbindet man durchaus ein anderes Konzept als wir es für unsere Spielerbeteiligung haben. Bisheriger Arbeitstitel ist "Spielerregion" (bzw. "Lebendiges Lorakis" für den kompletten Komplex der Spierlerbeteiligung und fortlaufenden Geschichte). Aber wer da einen Namen findet, der sexier ist: her damit! ;) Festgelegt ist da nämlich in der Hinsicht noch nix.
Splitter-Dallas?
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Anmar am 25 Mär 2013, 18:25:19
Ne, Splitter-Denver-Clan
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Eyb in the box am 25 Mär 2013, 18:49:52
Sorry Jungs, es kann nur Schplätter, ach meno, Splitter-Falcon Crest heißen!
Wird mal wieder Zeit für ne wichtige Umfrage...!   ;)
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: flippah am 25 Mär 2013, 18:55:32
Ich denke, bevor man einen neuen Namen findet, muss man wirklich klären, wie eigentlich das Konzept aussieht. Und bis dahin finde ich den Arbeitstitel "Briefspiel" gut - weil klar ist, dass es ein Arbeitstitel ist.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: LordOrlando am 26 Mär 2013, 07:37:31
Die Bezeichnung Briefspiel kommt ja tatsächlich aus Zeiten, wo man sich noch echte Briefe schrieb, das wird nu ja noch kaum der Fall sein. ;) Von daher macht ein Auditing hier vielleicht sogar Sinn. ^^
Ja, das hört sich extrem nach nach den 80ern an, wie Coleco Vision, Farbfernseher oder eben Brieffreunde :-)
Ich denke mir dazu, das sowas durchaus mit einem textbasierten System interessant sein könnte, vielleicht kombiniert mit Strategiespiel-elementen, die idealerweise mit dem Grundsysteme vereinbar sein könnten (Stichwort Verwaltungseinheiten wie Charaktäre behandeln, mit eigenen Fertigkeiten,Ressourcen etc., wo also auch gewürfelt wird, um div.Aktionen abzuhandeln).
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: flippah am 26 Mär 2013, 08:17:00
Auch wenn ich jetzt damit schon wieder auf Erfahrungen mit anderen Systemen hinweise: Wichtig ist mE, dass man sich hier nicht zu sehr dem Simulationismus verschreibt.
Damit ging die Chose bei DSA mal los: Tabellen zur Ressourcenverwaltung und dergleichen. Hat nicht funktioniert, und wurde dann durch einen sehr viel storytellerischen Ansatz abgelöst, der mE deutlich besser funktioniert - und vorallem stimmigere Ergebnisse ergibt. Denn so ein Resourcen-Management-Spiel muss entweder sehr abstrakt sein (dann kann man es mE aber auch fast schon wieder lassen), oder es muss so genau austariert sein, dass man sein Ergebnisse auch wirklich benutzen kann.
Blöd ist es hingegen, wenn die Ergebnisse aus einem mangelhaften Ressourcen-Management-Spiel dann übertragen werden und man aus den so ermittelten unstimmigen Voraussetzungen etwas ableitet.

Lange Rede kurzer Sinn: ich denke, ein "Briefspiel" oder was auch immer es dann am Ende wird, sollte einen storytellerischen Ansatz wählen, denn dieser hat sich bewährt.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Kasimir am 26 Mär 2013, 08:51:19
flippah +1

Davon ab, zur Namensfindung.

Was spricht gegen den Begriff "Briefspiel". Auch Mails sind nur elektronische Post und damit deren Inhalt letzt endlich ein Brief (wenn auch ohne Umschlag).

Beachtet man, dass es einige Briefspiele (heute über Mail) gibt, in denen sich Spieler und teilweise gar offizielle die Mühe machen, die Texte in Wortwahl und Gestaltung schön zu trimmen und ihnen wirklich das Aussehen und den Charm von alten Briefen geben, ist der Begriff sogar ausgesprochen passend.

Gruß
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Dannimax am 26 Mär 2013, 09:12:27
Das ist tatsächlich mal ne Stilfrage. Mir sind bisher drei Varianten des Briefspiels aufgefallen.

1.) Das Romanspielsystem. Einer denkt sich einen schönen Plot aus, setzt ein Startposting und diejenigen, die mitmachen wollen schreiben die Geschichte bis zu einem weiteren Punkt weiter und spielen so mit der Geschichte quasi Ping Pong.

Das Positive ist an diesem Spiel natürlich die Intensivität, die Charakterentwicklung und der künstlerische Aspekt. Das ganze wird wie ein gutes Buch und kann sehr schnell auch ein richtig dickes Buch werden, ohne dass man es merkt.

Das Negative - es ist sehr zeitaufwendig, da man an so einer Geschichte schnell mal Monate dran sitzt, weiterhin schließt es diejenigen, die zu spät gekommen sind meist aus und diese müssen dann lange Zeit warten, bis sie eine Möglichkeit finden, einzusteigen. Dadurch verliert man auch oft Spieler. Genau so droht die Geschichte irgendwann einzuschlafen. Zudem haben diese Plots durch ihre Langsamkeit für das Umfeld, gerade bei offenem Ausgang kaum Einfluss, behindert auch andere, die u.U. auf das Ergebnis des Plots warten müssen, um ihren eigenen Plot zu initiieren. Nicht-Mitspieler werden bei den Textwüsten, die oft gerne auch einfach nur die Gedanken der einzelnen Chars darstellen (schlimme Sache!) auch nicht die große Lust entwickeln, sich das durchzulesen.

Eine Varianz dieses Spiels ist auch, dass man vorab den groben Rahmen festlegt und die Spieler direkt darum bittet, auf eine gewisse Spielsituation hin zu spielen. Diese Spieler stellen sich aber auch schnell als Motivationsfresser heraus, weil man nicht die Freiheit hat wie beim offenen Plotausgang.

2) Dynastiespiel - Man spielt eine komplette Familie, das meiste Spiel besteht aus irdischer Koordination und Absprache. Man versucht sein Netzwerk zu spannen, plant seine Intrigen und Heldentaten, schreibt Briefe mit Einladungen oder Fehdeerklärungen an Rivalen, verfasst Hochzeitsangebote an Nachbarspieler und versucht sich bei Wahlen oder Entscheidungen als passender Kandidat zu positionieren. Die Ereignisse des Spielers werden oftmals nur in kleinen Zeitungsanzeigen zusammen gefasst, Absprachen mit anderen Spielern werden schnell über Mail, Skype oder Messenger mit anderen abgeklärt. Früher nutze man vor allem Fanzines zur Veranschaulichung der persönlichen Plots, inzwischen sind es weitesgehend Wikis, welche die Funktion der Fanzines ablöst. Auch das Romanspiel hat dabei inzwischen schon vereinzelt einzug in die Wikis erhalten, welche damit die Mails und Mailinglisten als Plattform abzulösen drohen.

Das positive daran: Es geht schnell und ist nicht viel Aufwand, zudem ist man stets in der Lage, sich der offiziellen Geschichtsschreibung zeitlich anzupassen. Ein einfaches Statement z.b. bei Machtwechseln, auf wessen Seite man sich nun begibt kann zum zweizeiler werden, aber sofort Potential für eine hand voll neuer Plots bieten.

Der Nachteil: Es ist sehr simulatorisch, der kulturelle Aspekt besteht meist nur aus den Zeitungsartikeln, welche meist mehr Kleinod sind denn ein wirklich erfüllendes Werk, der Action-Faktor ist sehr gering.

3.) Der Convent-Stil. Ja tatsächlich, auch sich irgendwo Larpmäßig auf ner Burg zu treffen und einen seiner Briefspielchars dort zu spielen kann starke Impulse fürs eigene geben. Der direkte Austausch mit den Mitspielern im persönlichen Gespräch sorgt meist dafür, dass man eine Antriebsfeder fürs "was kommt als nächstes" bekommt. Vom Prinzip her bietet die conleitende Orga ein stimmiges Konzept an, in dem die Spieler ihre Region live erleben können, der Plot selbst stellt meistens eine Situation dar, die bei Conende nicht gänzlich abschließend ist, sondern Impulsgeber für den Austausch und die Verarbeitung des erlebten untereinander.

Der Vorteil: Das Spiel ist sehr intensiv und persönlich, nichts beflügelt das eigene Spiel mehr wie ein persönliches Treffen und der Austausch mti Mitspielern an einem Tisch. Das "Communityfeeling" kommt so am besten rüber.

Der Nachteil: Es ist richtig teuer. Heutzutage muss man für einen Gewandungscon über ein Wochenende locker zwischen 60 und 120 Euro zahlen. Die Gefahr besteht für diejenigen, für die so etwas nicht in Frage kommt oder die ihn aus diversen Gründen ausfallen lassen müssen den Anschluss ein wenig zu verlieren, bzw. sich ein wenig in Richtung Aussenseiter bei folgeplots zu bewegen. Auch braucht es für viele Überwindung, sich einfach so in eine Gewandung zu packen, welche auf solchen Events normalerweise schon gewünscht sind. (Anders dürfte das bei P&P-Briefspielcons sein, auf einem solchen war ich jedoch noch nicht, da kann ich nicht für sprechen, wie es da abläuft.


Soweit die mir bekannten derzeit praktizierten Formen des Briefspiels. Es gab wohl tatsächlich auch mal Würfeltabellen, welche aussagten, "Wie reich ist mein Baron" oder sowas, mEn haben sich diese Formen aber auch nicht durchgesetzt, bzw. sind aus der Landschaft verschwunden. Hab ich was vergessen?
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Quendan am 26 Mär 2013, 12:12:54
Lange Rede kurzer Sinn: ich denke, ein "Briefspiel" oder was auch immer es dann am Ende wird, sollte einen storytellerischen Ansatz wählen, denn dieser hat sich bewährt.

So ist es auch geplant, das ganze wird kein Strategiespiel werden. :)
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Kreggen am 26 Mär 2013, 12:22:00
Lange Rede kurzer Sinn: ich denke, ein "Briefspiel" oder was auch immer es dann am Ende wird, sollte einen storytellerischen Ansatz wählen, denn dieser hat sich bewährt.

So ist es auch geplant, das ganze wird kein Strategiespiel werden. :)

Danke Uli, und dann bin ich auch dabei, obwohl ich eher einer der Skeptiker bin (gebranntes Kind und so...)  ;D
Micha
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: sindar am 27 Mär 2013, 14:28:00
1.) Das Romanspielsystem. Einer denkt sich einen schönen Plot aus, setzt ein Startposting und diejenigen, die mitmachen wollen schreiben die Geschichte bis zu einem weiteren Punkt weiter und spielen so mit der Geschichte quasi Ping Pong. [...]

Das Negative - es ist sehr zeitaufwendig, da man an so einer Geschichte schnell mal Monate dran sitzt, weiterhin schließt es diejenigen, die zu spät gekommen sind meist aus und diese müssen dann lange Zeit warten, bis sie eine Möglichkeit finden, einzusteigen.
Dass es sehr zeitaufwendig ist, stimmt sicherlich. Keine Ahnung, ob sich meine Erfahrungen auf Forenabenteuern (FABs) hier uebertragen lassen, aber da hat es nie Probleme bereitet, einen neuen Charakter, sprich einen neuen Spieler dazustossen zu lassen; tatsaechlich bin ich bei fast allen FABs, bei denen ich mitgespielt habe, spaeter dazugestossen. Und kaum eines habe ich zu Ende gespielt gesehen - leider :(
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Kasimir am 27 Mär 2013, 14:33:18
Ich persönlich hielte die Forenvariante für die denkbar ungünstigste.
Meine Erfahrung mit Foren-ABs hat sich leider ein jedes mal wieder darauf beschränkt, dass die Leute, die viel Zeit hatten und entsprechend auch viel schreiben konnten, die Geschichte sehr dominierten und die, die weniger Zeit hatten, teilweise nicht einmal mit dem Lesen nachkamen. Und so noch weniger Möglichkeiten zum Einwirken oder ordentlichen noch irgendwie auf etwas von vor x Seiten bezugnehmend etwas posten mussten, um überhaupt noch irgendwie dran zu bleiben.

Da hielte ich die direkte Kommunikation über Mail von Teilnehmer zu Teilnehmer mit Ausgestaltung des eigenen Fleckens und der eigenen Familie/Dynastie weit interessanter und auch ergebnisführender, wenn alle beteiligt werden sollen. Die Entwicklungen können dann über Meldungen an die Spielleitung/den Kanzler/die Offiziellen/wen auch immer bekannt gegeben werden und in Zeitungsartikeln beigesteuert werden.

Gruß
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: flippah am 27 Mär 2013, 18:43:21
In der Tat ist es ein gewisser Unterschied zwischen den Mailbasierten Plots und den Foren-Abenteuern. Dennoch lassen sich auch viele Gemeinsamkeiten finden.

Der wesentliche Unterschied ist mE, dass Foren-ABs eine deutlich höhere Postingfrequenz haben (meist > 1 Posting pro Person und Tag), und dass sie durch die Nutzung eines öffentlichen Mediums relativ offen für spätere Einsteiger sind.

Mail-Plots arbeiten oft mit < 1 Mail pro Person und Woche. Außerdem finden sie eher in einem geschlossenen Kreise statt.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Kasimir am 28 Mär 2013, 08:30:03
es ist richtig, dass Mail-basierte Spiele langsamer sind, aber geschlossener müssen sie nicht sein. Wenn die Spielregion groß genug ist, dass man jederzeit eine "Baronie" oder "Grafschaft" noch anfügen kann, ist das Problem des späteren Einstieges ebenso wenig gegeben, wie bei ausreichend Platz für "Edlengüter".
Klar können sich späteinsteiger nicht mehr ganz so frei entfalten und haben ein paar Vorgaben durch das, was schon war, aber es gibt ausreichend Potential für Späteinsteiger, wenn man die Ergebnisse des Spiels auf einer öffentlichen Plattform zugänglich macht.

Zudem finde zumindest ich persönlich in einer etwas ruhigeren Gangart zum einen die Zeit die Briefe (!=Posts) eines jeden Mitspielers zu lesen, abzuwägen, zu durchdenken und stimmungsvoll zu beantworten. Bei einem Forum sieht dies anders aus, da hier anders als beispielsweise in einem Thread auch nicht auf die Antwort gewartet wird.

Zudem sollte das "Briefspiel" sich nach meinem Geschmack stärker mit der Politik und der Intrige, dem Ringen um Einfluss und Macht drehen, bei dem die Geschichte und die Entwicklung aus eben diesem selbst heraus kommt, denn dessen zentraler Zweck ist.

Und da lobe ich mir die Mailwechsel und die gelegentliche Verabredung in TS oder einem Messenger zum abklären konkreter Situationen, die dann mal punktuell sind.

Bei einer solchen Schwerpunktlegung, ist es sogar sinnvoll, dass zwischen den Erwiederungen auch einmal ein paar Tage liegen. Dies bremst den briefwechsel etwas aus und überschleunigt das Spiel nicht im Vergleich zum Restzeitverlauf der Welt.

Gruß
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: flippah am 28 Mär 2013, 09:07:10
Das Problem ist nicht, dass man später noch einen neuen Mitspieler ins Spiel als ganzes integriert, das ist problemlos möglich. Aber in dem konkreten Plotstrang, der eben über den Mailverteiler läuft, später einzusteigen ist weniger leicht. Erstmal muss der neue (das kann ein ganz neuer Spieler im Briefspiel sein, oder auch jemand, der eben aus anderen Gründen bisher noch nicht dabei ist) wissen (im Sinne von: im Kopf haben - alte Spieler wurden zwar sicher informiert, aber haben es inzwischen bestimmt vergessen), dass da überhaupt gerade etwas läuft.
Das ist die entscheidende Hürde! Wenn dann jemand anklopft und sagt, ich würd gern mitmachen, dann ist die Integration dieses neuen Spielers kein Problem mehr.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Kasimir am 28 Mär 2013, 09:22:52
Was verstehst du unter "Plotstrang" ?

Das letzte Briefspiel, bei dem ich mitspielte, war in erster Linie auf die Verhandlungen und die Briefwechsel zwischen Adligen bezogen. Dazu kamen dann ggf. Treffen zwischen den Familienoberhäuptern oder anderen Familienmitgliedern, die man über Messenger oder Chat ausgespielt hat oder kurz nur absprach udn dann wurden in bestimmten Abständen Ansagen an die Spielleitung (zur Auswertung) abgegeben. Dann bekam man den aktuellen offiziellen Stand zurück, was davon wie gut oder weitreichend geklappt hat und hat dann weiter mit seinen Mitspielern und Nachbarn verhandelt oder Dinge sich entwickeln lassen.
Es wurde zumindest damals in diesem Briefspiel nicht ein Plotgespielt, sondern unzählige, die Spieler zwischeneinander ausgesponnen haben und die irgendwann zusammenlaufen.
Die Spielleitung (damals eine Gruppe) hatte ein paar mehr oder minder zentrale/offizielle Charaktere als Ansprechstelle vertreten und die Ansagen abgewogen und ausgewertet. Damals war es üblich, seine Vorhaben und auch seine Intrigen der Spielleitung mitzuteilen.

Aber das ist nun auch schon ein Weilchen her. Und ich denke, es wird klar, warum für soetwas ein Forum denkbar schlecht geeignet ist.

Gruß
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: flippah am 28 Mär 2013, 10:05:01
Genau das meine ich mit Plotstrang.

Nehmen wir mal folgendes Beispiel:

Der Baron von Kleinkleckersdorf befindet sich in Fehde mit seinem Nachbarn, dem Baron von Hintertupfingen.

"Natürliche" Plotteilnehmer sind die beiden Barone mit ihren Getreuen, sowie die Nachbar mit ihren Getreuen. Allgemein wird die Fehde bekanntgegeben und die Leute, die sich für die Teilnahme interessieren, kommen in einen Mailverteiler.

In diesem Mailverteiler wird die Geschichte der Fehde erspielt und damit erstellt.

Parallel dazu gibt es eine Hochzeitsanbahnung (auch mit eigenem Mailverteiler), ein Turnier (dito), einen Feldzug gegen die einfallenden Orks (dito).

Wenn jetzt der Orkfeldzug beendet ist, könnte Söldnerführer Hugo auf die Idee kommen, seine Söldner den Fehdeteilnehmern anzubieten - wenn er noch auf dem Schirm hat, dass da die Fehde läuft. Denn die Details der Fehde bekommt er, da er in dem Fehde-Mailverteiler nicht drin ist, garnicht mit. Und wenn nicht regelmäßig ein Zwischenstand gemeldet wird (was oft schwer ist), hat er eventuell längst vergessen, dass da überhaupt eine Fehde läuft.

Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Dannimax am 28 Mär 2013, 10:48:37
es gibt dahingehend sogar noch weitere Probleme. Die aber auch ein Forum / Mailingliste kann diese nicht wirklich verhindern. Zum einen werden die Romanspiele ja schnell zu einer Textwüste. Da langt es schon, wenn man mal ein Wochenende nicht da ist, während zwei drei Spieler sich mit aller Zeit der Welt ausgerüstet sind und X e-mails währenddessen über den Äther schicken. Oftmals liest man sich sowas dann gar nicht mehr durch, sondern markiert sie einfach nur noch als gelesen, da man bei solch einem Anblick auch gerne einfach mal erschlagen wird. Das ist viel eher der Fall, wenn der dritte Spieler da gar nicht mitmacht oder angeschrieben ist, quasi nur im CC steht. Das wird dann zum Problem, wenn das Romanspiel selbst so gestaltet, dass es im Grunde auch für dritte bindende Ergebnisse präsentiert, diese aber im Detail eines riesigen Romanes versteckt. Unter umständen spielt so der dritte sein eigenes Spiel weiter und muss irgendwann es revidieren, weil es nicht mehr mit dem Spiel der anderen kompatibel ist. Dann zu sagen "hätte man da und da nachlesen können" ist auch als Aussage nicht besonders fair. Denn manchen fehlt die Zeit um sachen durchzulesen, in denen vielleicht etwas drin steht, dass einen persönlich betreffen "könnte".

Dazu kommt noch ein weiteres Problem - Irgendwann sind die Resourcen aufgebraucht, dann kann man sich anderen Plots nicht mehr anschließen, weils zeitlich nimmer geht. Das wird dann zum Problem, wenn dadurch die Plots ausgehen. Wenn andere Spieler dazu kommen, merken, dass alle laufenden Spiele schon ewig lange laufen und der Einstieg zu konstruiert wird, dann aber merken, dass andere Plots nicht existieren, weil die erfahrenen, plotbildenden Spieler bereits gebunden sind, dann sitzen die Neulinge erstmal rum. Selbst aktiv werden kann man von Neulingen eher weniger erwarten - und wenn sich dann solche Spiele auf einmal über ein ganzes Jahr hinziehen, sitzen die anderen ein jahr rum und warten. Das ist dann auch unschön.

Daher bräuchte ein gutes funktionierendes Briefspiel auf Romanbasis eine funktionierende Dokumentation, die für andere schnell einsehbar ist. Da bietet sich das Dynastische Spiel als Grundgerüst wirklich schon eher an.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Kasimir am 28 Mär 2013, 10:58:21
Ich stutze gerade über die Aussage "Mailverteiler".
Sowas gab es bei uns damals nicht. Baron X schreibt Baron Y einen Brief. Ebenso erhält Baron Z ein Schreiben. Einziger CC ist die Spielleitung.
Ggf. Greift die Spielleitung ein, sollte Baron 32 angesagt haben, dass er die Boten von und zu Baron X abfängt. Dann greift die Spielleitung ggf. ein, erklärt den Brief für nicht angekommen und gibt ihn dafür Baron 32.

Wenn man dann etwas Größeres tut - über das Diplomatiespiel hinausgehend, wie Feste, Turniere, Truppenbewegungen, gigantische Bauprojekte, die die Nachbarn oder betroffene mitbekommen, dann werden diese darüber informiert. Je nachdem entweder von der SL oder dem Spieler selbst.

Wenn zwei Barone sich dann ausgetauscht haben und der Meinung sind, sie wollen das Ergebnis bekannt geben, schicken sie dem Bord, dem Gesamtverteiler oder der SL einen Artikel darrüber.

Im Prinzip war das damals recht ähnlich wie Diplomacy nur eben auf die Diplomatie beschränkt und ohne große Kriegstruppen udn Zugbefehle, wobei die auch vorkommen konnten.

Hat sich das Briefspiel dermaßen rabiat gewandelt ?

Gruß
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: flippah am 28 Mär 2013, 11:14:54
Hat sich das Briefspiel dermaßen rabiat gewandelt ?

Offensichtlich ja.
Titel: Re: Metaplot und die Probleme damit
Beitrag von: Irian am 29 Mär 2013, 15:49:28
Mir sind bisher drei Varianten des Briefspiels aufgefallen.
Im Windhag bestand unser Briefspiel damals vornehmlich darin, einen gemeinsamen Hintergrund für die Region zu überlegen, da offiziell nie wirklich etwas festgelegt worden war.

Ich hatte nämlich immer Probleme damit, mich am Briefspiel zu beteiligen, das über meine unmittelbaren Nachbarn hinausging, weil mir keine Gründe eingefallen sind, warum ein kleiner unbedeutender Junker so weit reichende Kontakte haben sollte.

Insofern hoffe ich, dass im Splittermond-Briefspiel eine Region gewählt wird, bei der bereits innerweltliche Gründe für Interaktion angelegt sind und diese womöglich gar ein wichtiges Element der Region sind (z.B. irgendwelche Wahlen).