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Lorakis - Die Welt von Splittermond / Re: Selenia Schwertrichter
« am: 30 Jan 2015, 14:56:10 »
Habe meine Schwertrichter-Vorstellung nochmal überarbeitet.
Die dunkelblau markierten Passagen wurden aktualisiert bzw. sind hinzugekommen.
Die dunkelblau markierten Passagen wurden aktualisiert bzw. sind hinzugekommen.
Zitat von: Archive der Ordenshalle
Der Schwertrichter
Ein Verbund aus mehreren Ländern, bestehend aus Markgrafschaften und Herzogtümern muss regiert und verwaltet werden. Dies kann nur geschehen, wenn den Gesetzen des Kaiserreichs gehorcht wird und dies nicht nur in Selenia selbst sondern auch in der Arwinger Mark oder in Herathis. Doch nicht erst Selenius III. erkannte, dass es wichtig ist innere Streitigkeiten im eigenen Reich zu unterbinden und die Gemeinschaft zu stärken, schon sein Großvater hatte ein Gespür dafür. Und so wurde 934 LZ der Ursprung der Schwertrichter in Selenia selbst gegründet. Zu der damaligen Zeit war die Institution der Schwertrichter noch nicht als ehrbare Organisation bekannt, vielmehr fochten sie im vierten Mondsteinkrieg(934-935LZ) und waren kurz darauf als ein gegen Unruhen vorgehender Mob aus ehemaligen Gardisten des Kaisers benannt. Damals als die Ländereien noch frisch vereint waren, existierte die Gefahr von Aufständen oder Intrigen gegen den Kaiser selbst. Die Schwertrichter waren damals noch kein offizieller Bund und handelten mehr als Schlägertruppe des herrschenden Machthabers.
Diese Zeiten gehörten unter der Führung Selenius II. der Vergangenheit an. Das Kaiserreich erstarkte innerlich und wurde stabil, die Schwertrichter wurden nicht mehr benötigt. Doch einer der obersten Heerführer wandte sich an den Kaiser, sein Name war Reyfar Firngap. Ein alter Streiter, welcher schon unter dem Vater des damaligen Herrschers diente. Reyfar war ein Mann fürs Grobe und erfüllte seine Aufgabe gut, aber er war auch ein Taktiker und erarbeitete sich einen Namen am Hofe Selenias. Um die zum Großteil beschäftigungslosen Schwertrichter wieder zuordnen begründete Selenius II. unter Einfluss von Reyfar Firngap, den Schwertrichter Bund.
Der Schwertrichter Bund wurde grundsätzlich als Helfer der Bürgerlichen verstanden, der damalige Vorteil bestand darin, dass die Schwertrichter allesamt erfahrene Kämpfer aus Vorzeiten waren. So konnte im Notstand auch der Bund als kriegerische Einheit für das Kaiserreich eingesetzt werden.
Diese Möglichkeit der Kriegsmobilisierung wurde bis zum heutigen Tage, wo bereits die dritte Generation Selenius die Erbschaft antrat, nicht mehr genutzt. Doch auch wenn die Schwertrichter einer der jüngsten Organisationen in ganz Dragorea zu sein scheinen, haben sie sich in kürzester Zeit zu einer einflussreichen und unverzichtbaren Einheit des Reiches gemausert. Ob dies nun durch die Zerschlagung von illegalen Mondstein-Schmugglerringen, dem beschützen der örtlichen Handelsroute vor Räubern oder aber auch nur die Schlichtung eines Grundstückstreites verrichtet wird, überall sind die Schwertrichter eine Hilfe.
Die Schwertrichter selbst haben Ihren Hauptsitz in Sarnburg und besitzen dort eine eigene Ordenshalle, welche als Arsenal, Bibliothek und Ausbildungsstätte zukünftiger Schwertrichter dient. Der amtierende „Schwertführer“, Ferion von Hohenpfalz, ist höchster Amtsträger und Befehlshaber des Bundes. Er selbst ist direkt dem Kaiser und dem Gesetz unterstellt.
Die Ordenshalle der Hauptstadt ist zwar Sammelpunkt der in Sarnburg tätigen Schwertrichter, doch befindet sich der Großteil des Bundes in ganz Selenia verteilt. Dies beruht auf der Tatsache, dass die jungen Anwärter mit einem bereits ausgebildeten Schwertrichter durch die Lande ziehen. Meist handelt es sich bei den Anwärtern um Heranwachsende, welche zweite oder dritte Söhne/Töchter einer mittelständischen Familie sind und somit nicht den Familienbetrieb übernehmen oder Bauernkinder, welche mehr von der Welt sehen wollen als Acker und Stall. Gänzlich verarmte und ungebildete Anwärter haben es schwer, sich bei der alljährlichen Schülersichtung des Schwertrichter Bunds hervorzuheben und werden aufgrund der begrenzten Anwärteraufnahme häufig nicht berücksichtigt.
In der Regel ziehen Lehrmeister und Anwärter drei Jahre umher, hierbei werden neben dem Umgang mit der Waffe auch die Diplomatie und die Redegewandtheit geschult. Zum feierlichen Abschluss der Ausbildung kehren Beide zurück nach Sarnburg. Bei der „Richteinigung“, wird dem Anwärter ein Amulett mit eingearbeitetem Mondstein verliehen – die Vereinigung von Recht- und Pflichtbewusstsein. Das Schmuckstück selbst dient dem nun frischen Schwertrichter als Autoritätssiegel, welches im Großteil des Kaiserreichs respektiert wird. Zwei Tage nach der Feierlichkeit der „Richteinigung“ zieht der Ausgelehrte los um die Schwachen zu unterstützen, die Rechte des Kaisers zu verteidigen und sich gegen jene Bedrohung Selenias entgegen zu stemmen.
So ist es nicht unüblich, dass man im ganzen Kaiserreich auf Schwertrichter trifft – teils allein, teils einen Meister und seinen zugeteilten Anwärter oder aber auch einen größeren Trupp von bis zu fünf Schwertrichtern, welche auf einer wichtigen Mission sind.
In jüngster Zeit jedoch behagt den Schwertrichter Bund intern das ein oder andere Problem. Nach außen wirken Sie bei den meisten Bürgern, ob Unter- oder Oberschicht, als gerechte Vertreter des Reiches und sind meist gern gesehen, doch häufen sich Meldungen über Mitglieder, welche Ihren Stand missbrauchen und einen Schlichtspruch gegen Bares an den Meistbietenden verscherbeln. Gerade in den entlegeneren Gegenden des Kaiserreichs sollen sich diese Abtrünnigen gegen die Pflicht der Gerechtigkeit stellen. Hinzu kommt der gelegentliche Zwist mit dem Wächterbund, welche am Rande des Reiches agieren und die teilweise ausgesprochenen Rechtsprechungen vereinzelter Schwertrichter ignorieren. Es sollen sogar Berichte über einige verschwundene Schwertrichter Nähe der Verheerten Lande vorliegen, welchen Umständen diese entspringen ist ungewiss und äußerst mysteriös.
Schwertführer Ferion von Hohenpfalz ist aktuell bemüht diese Situation nicht eskalieren zu lassen und versucht dies mit Verschwiegenheit sowohl dem Bund als auch gegenüber dem Kaiser zu lösen.
Glauben: Die Schwertrichter sind grundlegend Gläubige und natürlich auch dem Schöpfungsgott Yonnus zugewandt. Doch Ihr eigentlicher Schutzpatron ist Isgar, so steht dieser vor allem für die kriegerischen Fähigkeiten eines Schwertrichters, deren Ehre und Loyalität gegenüber dem Kaiser und dessen Gesetze. Auch in Ihrem Wappen wird das Symbol des Isgar dargestellt.
Aussehen: Meistens wird ein Kettenhemd mit darüber geworfenen Wappenrock getragen, welches einen königsblauen Farbton besitzt. Doch gibt es durchaus Schwertrichter, welche schwere Platte tragen, soweit Sie sich dies leisten können. Auf dem Großschild ist so gut wie immer das heraldische Abzeichen des Bundes zu sehen. Dazu wird eine einhändige Waffe geführt, meist handelt es sich hierbei um ein Schwert. Zusätzlich wird aber auch der Umgang mit anderen Waffengattungen geschult, so ist es nicht untypisch im späteren Werdegang eines Schwertrichters, diesen auf seinen Reisen möglicherweise mit einer ihm vorteilhafter erscheinenden Bewaffnung anzutreffen.