Autor Thema: Splittermond vs. Dungeons and Dragons  (Gelesen 21594 mal)

Dshafir

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Re: Splittermond vs. Dungeons and Dragons
« Antwort #15 am: 27 Mai 2019, 10:41:30 »
Mondstahlklingen, ganz eindeutig. Der Ausrüstungsband mit Regeln zum Verbessern von Gegenständen.

SeldomFound

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Re: Splittermond vs. Dungeons and Dragons
« Antwort #16 am: 27 Mai 2019, 13:42:59 »

Für uns ist das damit recht leicht, wir werden das Abenteuer so noch zu Ende spielen und das nächste wird dann schon ein "großes" werden ;). Da ich meine Frau kenne, werden wir neben dem Grundregelwerk das Magiebuch und Bestienmeister besorgen. Könnt ihr sonst noch was zum Start empfehlen?

Mondstahlklingen halte ich noch für sehr wichtig und eventuell noch "Die Götter", zumindest für die ganzen Regelanwendungen innerhalb des Buches. Beachtet aber, dass "Die Götter" keineswegs die Götter und ihre Agenda erklärt, sondern nur wie Religion generell auf Lorakis praktiziert wird und was so an göttlichen Interventionen üblich ist.

Die Götter in Splittermond sind obskur und keine exakt beschriebenen NSCs. In "Diener der Götter" werden 30 beispielhafte Kulte beschrieben, aber es gibt über 100 mehr auf Lorakis.
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Cherubael

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Re: Splittermond vs. Dungeons and Dragons
« Antwort #17 am: 27 Mai 2019, 15:32:24 »
Also, die Entscheidung für Splittermond scheint gefallen, sodass ich da die Fahne nicht hoch halten brauch. Daher ein paar Gedanken zum aktuellen Stand:

Beachtet, dass Splittermond schnell sehr umfangreich werden kann. Zwar gibt es relativ wenige Grundregeln, aber etliche Meisterschaften, Zauber, Ausrüstung und Stärken machen da viele Synergien möglich, die man schnell aus dem Auge verlieren könnte.

Weiterhin ist das Regelkonstrukt an vielerlei Stelle eher abstrakt und auf Balancing ausgelegt, so dass manche Regeln, Regelwörter oder Zauber sich zunächst unlogisch anfühlen können. Davon nicht unterkriegen lassen.

Ein klassischer Kampfzauberer ist nur mit einigen Kniffen oder guter Regelübersicht möglich, da die Zauber kaum mehr Schaden machen als Waffen (wenn überhaupt), und eben Fokus kosten, wovon man tendenziell zu wenig hat. Hier muss man etwas experimentieren.

Die Kämpfe in Splittermond können schon mal langatmig werden. Es empfiehlt sich, zumindest für die Erfolgsgrade irgendein Rechen-Tool zu basteln (ich hab Excel genommen), um das zu beschleunigen. Ist kein Muss, aber spart Zeit. Ich denke, jede Gruppe findet da ihre eigenen Möglichkeiten, die Kämpfe zu beschleunigen, und gute Regelkenntnis der eigenen Meisterschaften hilft.

Je nachdem, was ihr da eigentlich spielen wollt (Looten und Leveln oder eher klassisch Abenteuer erleben) empfehlen sich einige Regionalbände oder zumindest die Welt für eine grobe rundum-Übersicht:
Meine persönlichen Grundlagen, neben dem Grubdrevelwerk, versteht sich, sind
- Mondstahlklingen
- Die Magie
- Die Welt

Überaus hilfreich sind
- Bestien und Ungeheuer
- Bestienmeister
- Die Götter
- Ein passender Regionalband in Abhängigkeit davon, wo man spielen will


Ansonsten: Willkommen im Club, und viel Spaß mit Splittermond  :)
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Grimrokh

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Re: Splittermond vs. Dungeons and Dragons
« Antwort #18 am: 27 Mai 2019, 18:17:39 »
Ein bisschen seltsam war das "aktive Verteidigen". Meiner Meinung nach sollte man das vor dem Wurf ansagen müssen.
Das war ursprünglich auch tatsächlich so angedacht, wurde aber bereits vor dem Betatest umgeändert. Viele Stimmen wollten die Überlegung, ob eine Aktive Abwehr angewendet wird, lieber nach dem Angriffswurf treffen müssen. Die Gefahr bei der Ansage vorher ist halt, dass Frust bei den Spielern aufkommen könnte, weil sie immer wieder Ticks verpulvern, obwohl die Angriffe ohnehin oft am (passiven) Verteidigungswert gescheitert wären. Dafür zieht die nachträgliche Aktive Abwehr Kämpfe erfahrungsgemäß manchmal ziemlich in die Länge. Probiert aber einfach beides aus und spielt so, wie es euch besser gefällt.


Da ich meine Frau kenne, werden wir neben dem Grundregelwerk das Magiebuch und Bestienmeister besorgen. Könnt ihr sonst noch was zum Start empfehlen?
Ich empfehle euch neben der Magie vor allem den Ausrüstungsband Mondstahlklingen und das Monsterbuch Bestien & Ungeheuer. Mir persönlich gefällt auch besonders gut Jenseits der Grenzen. Je nachdem wie stark euer Fokus auf den Feen(welten) liegt, sollte das ggf. auch relativ weit oben auf der Anschaffungsliste stehen. Ebenfalls nicht schaden kann in weiterer Folge ein Regionalband von dem Gebiet/Land, in der ihr spielen wollt.

Viel Spaß beim Spielen! :)
« Letzte Änderung: 27 Mai 2019, 18:21:15 von Grimrokh »
When you think all is forsaken listen to me now: You need never feel broken again. Sometimes darkness can show you the light.

Sinn haben

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Re: Splittermond vs. Dungeons and Dragons
« Antwort #19 am: 27 Mai 2019, 20:41:51 »
Zitat
Könnt ihr sonst noch was zum Start empfehlen?

Das hängt so ein wenig davon, was für eine Art von Spielertypen Ihr seid.
Wenn Ihr gerne sofort in alle möglichen Zusatzregeln, Erweiterungsvarianten, u.ä. reinspringen möchtet, dann sind Regelbände, wie Mondstahlklingen, Magieband, Bestienmeister sicher hervorragend geeignet.
Wenn Ihr lieber mehr zum Hintergrund oder Inspirationen für eigene Abenteuer sucht, dann würde ich den Weltband, Bestien und Ungeheuer, Feinde und Schurken, oder Regionalbände empfehlen (die kleinen Regionalbände haben auch immer noch ein bis zwei kurze Abenteuer mit drin).

Sindaja

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Re: Splittermond vs. Dungeons and Dragons
« Antwort #20 am: 27 Mai 2019, 21:54:14 »
Wie "Sinn haben" würde ich die Buchwahl vom Spielstil abhängig machen.
"Mondstahlklingen" wird zwar in meiner Gruppe von zwei Spielern gerne genutzt, aber der Rest inklusive mir als SL schauen nur sehr sporadisch rein. Auch "Magie" ist, wenn man die Regeln überschaubar halten möchte, optional. Da das Buch noch nicht so lange auf dem Markt ist, sind wir "jahrelang" sogar mit Magericharakteren ohne ausgekommen. Das Grundregelwerk bietet so schon viele Optionen. Bestienmeister macht Sinn, wenn man eine Kreatur haben möchte. Ansonsten ist es bestimmt nicht das wichtigste Buch.
Für unverzichtbar halte ich am ehesten nach dem Grundregelwerk: Die Welt - zumindest wenn man Lorakis wirklich bespielen möchte und das Regelwerk nicht für eigene Weltenkreationen nutzt.

Möchte man selbst Abenteuer entwerfen so hilft vor allem nebst der Welt "Bestien & Ungeheuer" und/oder "Feinde & Schurken". Dann evtl. noch ein passender Regionalband und vielleicht "Ruinen und Paläste", "Jenseits der Grenzen" (die Lorakis-typischen Feenwelten) oder einer der Götterbände - je nachdem, in welche Richtung das Spiel gehen soll.

Als Spielleiter mag ich die Mini-Regionalbände besonders gerne. Da ihr in der Arwinger Mark angefangen habt zu spielen, lohnt es sich auf jeden Fall das kostenlose PDF herunterzuladen. Hier finden sich Infos zur Region und zwei interessante Abenteuer in der Mark. Wenn euch der Stil gefällt, lohnt es sich vielleicht, auch andere Mini-Regionalbände anzuschaffen.

Kostenlos gibt es in der Gegend an Abenteuern noch die "Nacht über Tannhag". Ein weiteres Abenteuer in der Region wäre auch "Das Geheimnis des Krähenwassers", das für Einsteiger-Spieler und -Spielleiter gedacht ist (und somit vielleicht zu einfach für eure Gruppe).

Cherubael

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Re: Splittermond vs. Dungeons and Dragons
« Antwort #21 am: 28 Mai 2019, 06:46:43 »
Ah, das Geheimnis des Krähenwassers würde ich mir als SL vorher aber mal anschauen. Ich denke, mit nur zwei Spielern wird das ein harter Knochen, vor allem der Kampf am Ende.
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Kelzama

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Re: Splittermond vs. Dungeons and Dragons
« Antwort #22 am: 30 Mai 2019, 02:39:23 »
Danke für eure Antworten.

Kleines Update am Rande: die D&D Box wurde nach dem Lesen der Regeln wieder beiseite gelegt ;)

Ich lese mich gerade durch die Hauptregeln. Danke auch für die Buchtips!

Und an die Autoren: großartiger Job mit der starterbox! Ernsthaft, besser kann man neue Spieler nicht abholen.
Und auch mit Splittermond allgemein.

Morgunin

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Re: Splittermond vs. Dungeons and Dragons
« Antwort #23 am: 30 Mai 2019, 06:53:19 »
Spiel beides.

Splittermond macht richtig richtig Laune und ist vermutlich aus all den bereits genannten Gründen (Thema ist tl;dr) absolut das Edel Rollenspiel für anspruchsvolles Gaming. Für mich bietet Splittermond die perfekte Balance aus detaillierter Spielmechanik und Spielbarkeit. Das Spiel ist wundervoll durchdacht, von Leuten, die echt etwas davon verstehen.
Lorakis hat echt immer genau die Ideen aus anderen Quellen entliehen, die ich am coolsten fand und das mit gleichwertigen eigenen Ideen vermengt. Die Welt rockt und bietet für jeden etwas, dass ihn/sie voll abholt.


D&D:
Manchmal braucht’s aber einfach nen Feuerball.
D&D ist das Original. Ich spiele seit 1984. Alles, und ich meine echt jedes verdammte Rollenspiel, dass danach kam versucht es anders zu machen als D&D. Mal besser, mal schlechter. Letztendlich führt das aber dazu, dass eben nichts so ist wie D&D (außer Pathfinder, aber Paizo hat auch nur die D&D 3.5 Regeln genutzt und das weiter betrieben und entwickelt als D&D die missratene 4e hatte). Nichts ist also wie das Original und es hat einiges was dafür spricht, dass es das erfolgreichste Rollenspiel aller Zeiten ist und sich seit je her auf der Pole Position behauptet. D&D macht eben auch eine Menge richtig und genau das kriegt kein anderer so hin wie D&D.
D&D ist das Perfekte Bier & Brezel Spiel, es rockt einfach und macht Laune. D&D ist episch.
Es gibt eine Menge guten Rock’n’Roll  da draußen, aber D&D ist AC/DC.
Hier gibt es nichts zu lesen, bitte scrollen Sie weiter.

Jeong Jeong

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Re: Splittermond vs. Dungeons and Dragons
« Antwort #24 am: 30 Mai 2019, 09:42:32 »
Diesen starken Hass auf DnD 4e werde ich glaube ich nie verstehen...

Ich vermute die Probleme der meisten mit DnD 4e kommen daher, dass es mathematisch sehr komplex werden konnte und man sich unfassbar leicht verskillen konnte, weil sie die Regelelemente untereinander mehr über die Masse als über die Klasse ausbalanciert haben. Aber gleichzeitig hat die Edition auch wunderbar taktische, dynamische Kämpfe, die den Bodenplan klasse nutzen. Insgesamt war DnD 4e für viele vermutlich einfach zu gamistisch, aber während das bei anderen Systemen nur zu einem Schulterzucken führen würde, hat sich bei DnD 4e irgendwie die ganze DnD-Community immer weiter und weiter in den Hass auf das System reingesteigert. Mittlerweile hört man sowas wie hier, also dass die Edition "missraten" sei, ja sogar von Spieler*innen, die DnD 4e nie oder nur wenige Male gespielt haben...

Aber ich höre auch kein Akka Dakka, vielleicht spielt das da mit rein. :P

Morgunin

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Re: Splittermond vs. Dungeons and Dragons
« Antwort #25 am: 30 Mai 2019, 09:52:09 »
Das ist doch ganz einfach. Mit 4e hat D&D versucht zu sein was es nicht ist. Es gibt andere Systeme, die das besser können und wer das will spielt halt kein D&D.

Anders formuliert: Wenn AC/DC angefangen hätten Post-Rock zu spielen wäre das bei ihren Fans auch nicht angekommen.
Hier gibt es nichts zu lesen, bitte scrollen Sie weiter.

Jeong Jeong

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Re: Splittermond vs. Dungeons and Dragons
« Antwort #26 am: 30 Mai 2019, 11:27:08 »
Also ich spiele DnD 4e gerne und mag gleichzeitig auch DnD 3.5 und DnD 5. Ist also vielleicht doch nicht ganz so einfach. :P

Man darf natürlich nicht vergessen, dass auch DnD 4e viele Fans hatte und in den diversen Foren tausende Leute an Charakteren & Co. getüftelt haben. Aber die sind vermutlich einfach nicht so laut wie die Gegenseite.

Ansonsten bin ich etwas enttäuscht, dass meine herausragenden Kenntnisse von australischem Slang einfach ignoriert werden. :P

Lucean

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Re: Splittermond vs. Dungeons and Dragons
« Antwort #27 am: 31 Mai 2019, 13:32:11 »
D&D wirkte für mich immer so, als würde es selbst einen starken Fokus auf Kampf und Dungeoncrawl legen. Mit dem Kämpfer hat es ja auch eine Klasse, die eigentlich auch für nichts anderes zu gebrauchen ist.
Sich dann zu beschweren, wenn ein System genau darauf optimiert wird, wirkte auf mich etwas seltsam. Aber vielleicht fühlten sich ja auch viele Leute ertappt, als das so unverblümt nach außen getragen wurde.

Das schöne an Splittermond ist jedoch, dass man theoretisch mit jeder Rasse alles abbilden kann, ohne aufgrund dieser einen Entscheidung gleich massiv in seiner Effizienz eingeschränkt zu sein.

Shednazar

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Re: Splittermond vs. Dungeons and Dragons
« Antwort #28 am: 31 Mai 2019, 21:02:39 »
Ansonsten bin ich etwas enttäuscht, dass meine herausragenden Kenntnisse von australischem Slang einfach ignoriert werden. :P

Ahh, das ist mir beim Durchlesen schon aufgefallen und wollte ich eigentlich schon längst erwähnen, denn Akka Dakka ist sicher nur den wenigsten geläufig!  ;) ;D

rparavicini

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Re: Splittermond vs. Dungeons and Dragons
« Antwort #29 am: 31 Mai 2019, 22:48:11 »
Das schöne an Splittermond ist jedoch, dass man theoretisch mit jeder Rasse alles abbilden kann, ohne aufgrund dieser einen Entscheidung gleich massiv in seiner Effizienz eingeschränkt zu sein.
Und das geht in DnD* warum genau nicht?

*Ich nehme hier mal DnD4 aus, da ich die Edition für MMORPG-Spieler als Einzige Edition boykottiert habe, und damit nicht kenne, sprich da könnte die Wahl einer nicht optimierten Rasse wirklich zu einer massiven Einschränkung führen.
Meine Beiträge beziehen sich, wenn nicht explizit anders gesagt, immer nur auf die geltenden Regeln und meine persönliche Meinung. Ich erheben keinen Anspruch auf die ultimative Wahrheit, oder verbiete anderen Leuten in ihrer Runde etwas anders zu machen :)