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Regeln => Magieregeln => Thema gestartet von: SeldomFound am 12 Okt 2014, 21:34:21

Titel: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: SeldomFound am 12 Okt 2014, 21:34:21
Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie "Magie erkennen" jetzt eigentlich angewendet werden soll:

1) Der Zauber gibt nur einen +1/+2-Bonus für eine entsprechende Arkane-Kunde-Probe, nicht mehr und nicht weniger.

2) Man kann nur mit diesem Zauber feststellen, dass auf ein Objekt oder Ort Magie gewirkt wurde.

3) Mit dem Zauber kann man auch Illusionsmagie durchschauen, da diese zum Beispiel blau aufleuchten, also ähnlich wie "Magie entdecken" aus Pathfinder etc.
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Chalik am 12 Okt 2014, 21:54:49
Wirklich sicher bin ich mir nicht. Ich kann nur sagen, wie wir es handhaben.

Der Zauber "Magie erkennen" gibt einen Bonus von +1/+2. Zusätzlich erkennt man mit dem Zauber, ob auf ein Objekt oder einen Ort Magie gewirkt wurde. Bei Illusionen handhaben wir die Sache noch etwas anders. Dafür benötigt man bei uns wirklich den Zauber "Wahrer Blick". Ist zwar irgendwie nicht plausibel, dass der Zauber "Magie erkennen" nicht auf Illusionsmagie wirkt, aber sonst machen halt beide Zauber "Magie erkennen" und "Wahrer Blick" nicht viel Sinn. Der Bonus auf Arkane Kunde aus "Magie erkennen" kann ja noch genutzt werden um den gewirkten Zauber zu bestimmen.
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: SeldomFound am 12 Okt 2014, 22:48:59
Wirklich sicher bin ich mir nicht. Ich kann nur sagen, wie wir es handhaben.

Der Zauber "Magie erkennen" gibt einen Bonus von +1/+2. Zusätzlich erkennt man mit dem Zauber, ob auf ein Objekt oder einen Ort Magie gewirkt wurde.

Das ist die Interpretation, die ich momentan auch am wahrscheinlichsten sehen, nur bin ich mir nicht so sicher, da ich nicht ganz so recht weiß, ob jetzt man nicht auch einfach so über Mystik erspüren kann, ob irgendwo Magie gewirkt wurde.
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Grimrokh am 13 Okt 2014, 00:41:02
Wie man die Beschreibung dieses Spruchs auslegen soll, hat mich ja auch schon beschäftigt. Nachfolgend mal wie ich es im Moment handhabe:

Zitat von: "Magie erkennen", S. 237
Wirkung: Der Zauberer erkennt die Stärke der Magie in seinem direkt Sichtbereich.
Hier steht nichts von leuchtenden Auren oder dass einzelne magische Objekte voneinander abgegrenzt eingeordnet werden können. Daher interpretiere ich es so, dass man mit dem Zauber einen allgemeinen Eindruck des vorherrschenden Magieniveaus in dem Bereich vor sich bekommt. Man erkennt also die Stärke des aktuellen Magielevel in Summe, nicht aber deren Einzelteile.
Ein Raum in dem sich etliche gleiche Artefakte befinden "strahlt" also ein stärkeres Magielevel aus als ein Bereich, in dem nur ein Zauber ähnlicher Stärker wirkt oder eines der besagten Artefakte liegt. Die Quelle (also auch nicht, ob einer oder mehrere Gegenstände/wirkende Zauber/... das höhere Magieniveau in dem Breich verursachen) kann aber nicht genau gepinpointed werden, ohne dass zB ein Artefaktkundiger die Gegenstände genauer untersucht und identifiziert, dass es sich hier oder da um etwas magisches handelt.

Das löst für mich auch das Problem, dass ein Unsichtbarer oder mit sonstiger Illusionsmagie Veränderter Ort/Gegenstand/Mensch/... eigentlich genau so "blinken" müsste wie ein Artefakt oder aktiver Schutzzauber, wenn man mit "Magie erkennen" einen klar definierbaren optischen Effekt erzielen könnte. Gleiches gilt gegen Beherrschungsmagie, usw. - also alles was schnell viele Plots killt, weil mit einem Grad 0 Zaubertrick entlarvt wird, dass hier Magie auf Person/Gegenstand/Ort X liegt. Der "Erkenner" nimmt also wahr, dass in dem Gebiet vor ihm ein höheres Magieniveau vorherrscht (also Zauber aktiv sind und/oder Arktefakte herumliegen und/oder magische Fallen auf ihn warten, etc.), er kann aber nicht genau bestimmen wo sich die Quelle exakt befindet (oder wieviele es sind).

Vergleichbar wäre das Ganze vielleicht ein wenig mit Wärme, die zwar wahrgenommen werden kann, wenn man einen Bereich vor sich hat, der wärmer ist als die Standardumgebungstemperatur, man aber nur die Gesamtheit der Wärmestrahlung und nicht die einzelnen Heizelemente genau bestimmen kann.
Oder man betrachtet das Magieniveau in Ansätzen wie Radioaktivität, dann hat man eine gewisse "Hintergrundstrahlung", da Lorakis an sich mit Magie durchzogen ist, aber wenn sich an einem Ort magische Gegenstände oder aktive Zauber befinden, dann schlägt der "Geigerzähler" eben mehr aus.

Will man danach genaueres heraus finden, dann muss man sich auf seine Arkane Kunde verlassen, wo dann Satz 2 der Spruchwirkung zum Tragen kommt:
Zitat von: "Magie erkennen", S. 237
Möchte er anschließend ein Objekt oder einen Ort untersuchen, erhält er einen Bonus in Höhe von 1 Punkt auf eine eventuelle Arkane Kunde-Probe.

Ob das die RAI widerspiegelt weiß ich auch nicht, da der Beschreibungstext eben sehr wage gehalten wurde, jedenfalls scheint mir meine Regelauslegung eine angemessene Mächtigkeit für einen Grad 0 Zauber. Und es lässt Platz, wenn man später einmal stärkere Zauber auf höheren Graden entwickeln möchte, die dann erlauben, einzelne Auren zu pinpointen, mag. Gegenstände schon von weitem "aufleuchten" zu lassen, o. ä.
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: regelfuchs am 13 Okt 2014, 10:06:16
Aus:

Zitat von: "Magie erkennen", S. 237
Wirkung: Der Zauberer erkennt die Stärke der Magie in seinem direkt Sichtbereich.

also lieber ein:

Zitat
Wirkung: Der Zauberer fühlt / spührt die Stärke der Magie in seinem direkt Sichtbereich.
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Feyamius am 13 Okt 2014, 11:21:07
Aber sowohl der Geigerzähler schlägt weiter aus, wenn man der Quelle der Radioaktivität näher kommt, als auch das Gefühl der Wärme wird stärker, wenn man dem Heizkörper näher kommt. Man kann die Quelle also in beiden Fällen gut bestimmen.

Ich hätte glaube ich im Spiel ein Problem damit, mir vorzustellen, wie das laufen soll, dass ich zwar einen allgemeinen Niveauunterschied bemerke, aber nicht feststellen kann, woher das kommt.
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Grimrokh am 13 Okt 2014, 15:32:25
Daher schrieb ich ja "in Ansätzen so wie...". Ich sehe das so, dass aktive Zauber oder Artefakte die magische Energie, die ganz Lorakis durchdringt, quasi "ansaugen" und somit das Magieniveau dort erhöhen, wo sie wirken. Die Frage ist dann, wie genau abgrenzbar das wahrnehmbar ist. Häufig wird es in Rollenspielen so geregelt, dass ein magisch aktiver Gegenstand klar definiert leuchtet o. ä., wenn er durch einen "magischen Blick" betrachtet wird.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass nicht der Strukturgeber selbst magisch leuchtet, sondern er den Treibstoff magische Energie "ansaugt" und somit ein höheres Magielevel in der Gegend erzeugt, welches wiederum durch einen speziellen Sinn erfühlt werden kann, den man kurzzeitig durch "Magie erkennen" erhält. Dafür muss man aber vom klassischen "Magie visuell wahrnehmen können"-Zauber weg gehen, der eben nicht die allgemeine Stärke der Magie erspüren lässt sondern für das Auge sichtbare Effekte erzeugt. So etwas könnte dann mMn ein höhergradiger Spruch sein und kein Grad 0 Cantrip.

Zitat von: sennewood
also lieber ein:
Zitat
Wirkung: Der Zauberer fühlt / spührt die Stärke der Magie in seinem direkt Sichtbereich.
Exakt. Kein "sieht die Stärke der einzelnen magischen Auren" sonder ein "fühlt /spürt die allgemeine Stärke des Magielevels in dem Bereich".
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Feyamius am 13 Okt 2014, 16:48:06
Ich könnte mir aber vorstellen, dass nicht der Strukturgeber selbst magisch leuchtet, sondern er den Treibstoff magische Energie "ansaugt" und somit ein höheres Magielevel in der Gegend erzeugt, welches wiederum durch einen speziellen Sinn erfühlt werden kann, den man kurzzeitig durch "Magie erkennen" erhält.

Aber auch da kann ich mir nicht wirklich vorstellen, wie man nicht erspüren können soll, woher dieser "Saugeffekt" kommt. Vielleicht ist es ja nur meine Vorstellungskraft, die hier streikt, aber wenn ein Gegenstand irgendetwas anzieht, wird sich dies immer um diesen Gegenstand herum ballen. Magnetismus, Schall, Licht, Radioaktivität, Wärme, ... alles funktioniert nach diesem Prinzip.
Die einzige Möglichkeit, wie man das erklären könnte, wäre, dass Magie erkennen diesen zusätzlichen Sinn nur dahingehend verleiht, festzustellen, ob das Magielevel in der Umgebung über dem Durchschnittswert liegt oder nicht. Aber so funktionieren mEn Sinne nicht, das wäre sehr boolean'sch.
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Grimrokh am 13 Okt 2014, 18:52:23
Wir sind halt visuelle Wesen und da fällt es teilweise schwer, etwas nicht über den Sehsinn zu erklären. Vielleicht hilft es dir, wenn du bei dem von dir angesprochenen Magnetismus bleibst. Wenn du mit geschlossenen Augen ein Stück Metall in der Hand hast und dann die Anziehungskraft eines Magnetfeldes spürst, dann kannst du auch nicht akkurat sagen, ob das Magnetfeld durch einen großen Einzelmagnet zustande kommt oder ob mehrere kleinere Magnete ihre Kräfte bündeln. Du kannst nur grob bestimmen, dass vor dir etwas magnetisches ist.

Letztlich handelt es sich aber ohnehin um Magie - und die ist sowieso nicht 1:1 mit physikalischen Phänomenen vergleichbar (Realismus und Magie sind sowieso Themen die sich kaum vereinbaren lassen) ;)
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Marcel82 am 01 Jul 2019, 20:17:15
2) Man kann nur mit diesem Zauber feststellen, dass auf ein Objekt oder Ort Magie gewirkt wurde.

Ich finde seitdem es die Meisterschaft "Magiedetektor" und "Arkaner Forensiker" gibt schließt sich diese Wirkung auch aus. Ansonsten wären die Meisterschaften (immerhin Schwelle 2) ziemlich überflüssig. Die Formulierung "Der Zauberer erkennt die Stärke der Magie in seinem direkten Sichtbereich" wirkt etwas unausgereift. Daher würde ich eher zu einem einfachen Bonus auf Arkane Kunde tendieren.
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Gromzek am 03 Jul 2019, 10:24:54
Mit dem Magieband ist die magische Analyse deutlich aufwändiger und schwieriger geworden, um nur zu erkennen, dass Magie im Spiel ist. Selbst optimierte Charaktere mit 17 Arkaner Kunde und einigen Meisterschaften haben teilweise erhebliche Schwierigkeiten, Artefakten und Zauberwirkungen als solche zu erkennen, da die Modifikatoren teilweise enorm sind.

Beispiel: Ein reisender Magier findet ein altes Amulet (Werteanker: KW+2). Nun möchte er prüfen, ob es sich bei dem Gegenstand um ein Artefakt handelt oder nicht: Er wirkt den Zauber Magie erkennen in verstärkter Variante. Er hat diese Art von Artefakt schon einmal identifiziert und besitzt in seinem Wagen ein wenig Literatur zu Artefakten aus der entsprechenden Kultur/Zeit. Damit erhät er einen Bonus auf die Identifikation von ganzen 5 Punkten. Leider beherrscht er aber weder Bann noch Schutzmagi und der Effekt des Talismans ist nicht sicht sichtbar, was einen Malus von ganzen 10 Punkten mit sich bringt. Da er einen Wert von 16 in Arkaner Kunde besitzt und das Artefakt (Q4) eine Schwierigkeit von 28 zur Identifikation, ist die Identifikation kaum zu schaffen. Unser HG1 Magier muss mit einem effektiven Wert von 11 gegen eine 28 Würfeln, für den Erfolg benötigt er also eine 17! Nach 10 Minuten wird unser also voraussichtlich das alte Amulet im Wert von über 90 Lunren in die Schublade für Ramsch und Plunder schieben und in der nächsten Stadt für eine Hand voll Lunare an einen interessierten Sammler verkaufen. Würde es sich bim untersuchen Artefakt um einen Strukturgeber eines vom Magier beherrschten Zaubers handeln, bekäme er einen Bonus von absurden 10 Punkten. Ich denke, das gewählte Beispiel ist relativ nah an einer realen Spielsituation.

Ich finde dies sehr schade denn RAW kann selbst ein Experte selten mit Sicherheit sagen, um was für Magie es sich handelt wenn er nicht exakt den Zauber in der richtigen Magieschule beherrscht. Für eine Analyse der genauen Wirkung liegt die Schwierigkeit sogar bei unglaublichen 36 und zum Erkennen der Wirkung werden 6 FP benötigt. Somit kann dieses Artefakt selbst von erfahrenen Magiern (HG3, 12 FP in Arkaner Kunde und jewiels 6 Punkte MYS und VER) nur unter einer Langzeitbeobachtung untersucht werden und ist damit für SCs im "normalen" Abenteuerleben nicht mehr zu entschlüsseln wenn die Helden sich nicht Tagelang irgendwo niederlassen.

Aus diesem Grund würde ich dem Zauber Magie entdecken durchaus etwas mehr "Power" geben, wenn es um das erkennen/entdecken von Magie geht. Der Zauber ist zwar ein Grad 0 Zauber, jedoch ist die Wirkungsdauer extrem kurz und damit der Eisatzbereich stark eingeschränkt. Sollen Helden die Möglichkeit haben, schnell zumindes das Vorhandensein von Magie zu entdecken, so hatlte ich es nur für Sinnvoll dies mit dem Zauber Magie erkennen zu ermöglichen (ich bin schnwer dafür dass SCs nicht an jedem magischen Gegenstand vorbei rennen, welchem sie begegnen). Der Zauber muss nicht in der Lage sein Artefakte zu "pinpointen" aber das vorhandensein von Artefakten/Zaubern in der näheren Umgebung offenzulegen halte ich für sinnvoll.
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: TrollsTime am 03 Jul 2019, 11:29:42
Ich hoffe, Gromzek irrt sich hier mit seiner Analyse der magischen Analyse. Kurioserweise hatt(e) DSA5 fast exakt das gleiche Problem, die magische Analyse vielzusehr zu erschweren bzw zu verkomplizieren.
Hier scheint es ähnlich zu sein.
Mich stört nicht der fette Boni auf "bekannte" Zauber.
Mich stört der fette Mindestwurf bei der Analyse eines einfachen bis durchschnittlichen Artefaktes.

Jetzt wird irgendwer unken "Magische Analyse ist halt was für Experten/Spezialisten", aber zum einen kann man diesen Allgemeinplatz durchaus in Frage stellen, zum zweiten ist jemand mit fettem Arkankundewert und HGII und Analysezauber eben bereits genau dies und zum Dritten ist es ein Unding, bei einfachen Artefakten mit großen Erschwernissen um sich zu hauen,
während der Rest des Regelwerks sagt "Einfach darf ruhig einfach bleiben"..... sonst gebe es im profanen Bereich vielleicht bald "Tod durch Kleintiere" (bei geringem Jagdkunstwert und ohne die Meisterschaft "Infektionsgefahren beachten" undundund…)
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Quendan am 03 Jul 2019, 12:01:10
Ein Werteanker KW+2 ist ein Q4-Artefakt. Das ist sicher kein Äquivalent zu einem Hasen jagen (davon ab das dass mal eine unpassende Dramatisierung ist, wenn man scheinbar nicht mal die Regeln selbst gelesen hat, TrollsTime). Ein Q4-Artefakt herzustellen ist ohne Spezialisierung auf HG1 auch nur mit Schwierigkeiten möglich.

Ansonsten gilt:
- gute/schlechte Sichtbarkeit des Effekts/der magischen Natur gibt -6 bis +4; bei einem magischen Werteanker ist jetzt durchaus die Frage, ob da die magische Natur überhaupt nicht sichtbar ist (sprich: es sind auch keine magischen Zeichen irgendwo graviert oder ähnliches); das ist durchaus möglich, aber auch nicht zwingend so
- keinen Punkt in einer beeinflussten Magieschule zu haben gibt -2
- das macht in Summe schon mal -8 (wenn man vom maximalen Malus für Sichtbarkeit ausgeht) und nicht -10
- mindestens 6 FP in Geschichte und Mythen würden nochmal +2 geben
- einmal einen Zauber auf den Träger wirken (natürlich vor allem sinnvoll wenn man schon vermutet es könnte ein Artefakt sein; oder aber eben bei Loot des Gegners möglicherweise im vorangehenden Kampf automatisch passiert ist) bringt weitere +2 bis +4
- einmal einen entsprechenden Effekt schon mal erfolgreich identifiziert haben (bei einem KW+ Amulett jetzt auch nicht undenkbar) gibt nochmal +2
- mindestens einen beeinflussten Zauber zu beherrschen (also irgendein Zauber gegen die KW) gibt nochmal +2
- es gibt in Erkenntnismagie und Arkane Kunde diverse Meisterschaften und Zauber, um sich weitere Boni zu geben/Mali zu ignorieren (Zaubergespür I und II; Magie erkennen; Zauberahnung; Langzeitanalyse [nur für Analyse]; Analyst [nur Analyse])

Ergo: Es ist durchaus einfach, Boni zusammenzusammeln, wenn man sich magisch grundsätzlich auskennt. Wenn das nicht der Fall ist, dann ja, kann man auf HG1 auch mal Q4-Artefakte nicht im ersten Anlauf identifizieren und muss dafür auf Experten zurückgreifen.

Und vor allem für die tiefgehende Analyse gilt das: Entweder man ist darauf spezialisiert oder man ist es eben nicht. Das ist äquivalent zu anderen Spezialgebieten. Wenn man sich darauf spezialisiert, kann man mit sehr moderatem Aufwand sehr gute Ergebnisse erzielen. Und ist damit dann eben in seinem Spezialgebiet besser als der "einfache Gelehrte".
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Gromzek am 03 Jul 2019, 13:10:14
Sicherlich ist es möglich, Boni anzusammeln wenn ich mich darauf spezialisiere. Mein Hauptproblem ist aber, dass die Schwierigkeiten um überhaupt zu erkennen, dass dort Magie ist, viel zu hoch sind wenn man nicht extrem spezialisiert ist. Des weiteren dauern die Proben meiner Meinung nach einfach deutlich zu lange. Damit mir dies auf HG1 einiger maßen gelingt brauche ich also den Zauber Zauberahnung, 6 FP in Artefaktkunde + 1 bis 2 Meisterschaften sowie 6 FP in Erkenntnismagie mit auch wiederum 1 bis 2 Meisterschaften damit ich es überhaupt Sinnvoll versuchen kann. Dies geht über "grundsätzlich auskennen" mMn weit hinaus.

Des Weiteren irritiert mich die Bedeutung von einigen der Umstände - Welche sind kummulativ, welche nicht? Welche kommen wann zum tragen? "Hat von Effekt beeinflussten Zauber gewirkt": Bedeutet dies, dass ich dank den Wundabzügen eines Flammenstrahls diesen besser identifizieren kann (immerhin beeinflusst der Effekt des Zaubers, also der Schaden, die Probe jedes Zaubers)? "keine Punkte in beeinflusster Schule" - bedeutet dies in unserem Beispiel, dass jede Schule mit einem Zauber gegen den KW den Malus nicht bekommt? Insbesondere der Begriff "beeinflusste" Schule/Zauber finde ich sehr schwer zu greifen.

Ich empfinde die Regeln zur magischen Analyse als zu stark zusammengepresst, nicht eindeutig/intuitiv und auch nicht gut durchdacht. Die riesige Modifikatorentabelle ohne Erklährungen bricht mMn deutlich mit dem sonst recht intuitiven und übersichtlichen System.

Aus diesen Gründen würde ich den Analysezaubern (Magie erkennen, Zaubergespühr) durchaus mehr power verleihen.
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Daridoria am 03 Jul 2019, 13:46:05
Die Regeln für die Analyse sind schon recht kompliziert. Da braucht man wirklich die Tabelle um alle Modifikationen im Blick zu haben, zumal es ja einen Unterschied macht ob ich ein Artefakt, einen Ort oder eine Kreatur analysiere.

Vielleicht ist für Gromzek eine Hausregel die Lösung (das "Allheilmittel" im Rollenspiel).
Zum Beispiel zwei Proben. Die erste Probe ist erleichtert (z.B. Grundschwierigkeit -5) und zeigt nur an ob Magie vorhanden ist. Evtl. könnten EGs angegeben ob die Magie schwach (QS 1 bis 2), mittel (QS 3 bis 4), stark (QS 5 bis 6) oder mächtig (QS7+) ist. Die zweite Probe ist dann die bisherige Analyseprobe und identifiziert dann die Art und Wirkung des Gegenstandes. Je nach Situation und Kenntnisse kann der Spieler freiwillig auch auf die erste Probe verzichten, z.B. wenn auf grund der Situation klar ist, dass der Gegenstand magisch sein muss oder er sich aufgrund seiner Fähigkeiten gleich die Analyse zutraut.)
Traut man sich die Analyseprobe nicht zu oder scheitert daran, hat man immer noch die Möglichkeit (nach dem Abenteuer) zu einem Artefaktmagier zu gehen und sich das Ding dort gegen Geld identifizieren zu lassen.
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Turaino am 03 Jul 2019, 13:49:50
Der zauberer erfährt bei Misslingen ja auch nicht, dass es nicht magisch sei, er kann es nur nicht feststellen. Das sei hier auch noch gesagt. Um zu wissen, dass da keine Magie drauf wirkt benötigt er eine Meisterschaft Schwelle 2.
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Quendan am 03 Jul 2019, 14:12:44
Zitat
"Hat von Effekt beeinflussten Zauber gewirkt": Bedeutet dies, dass ich dank den Wundabzügen eines Flammenstrahls diesen besser identifizieren kann (immerhin beeinflusst der Effekt des Zaubers, also der Schaden, die Probe jedes Zaubers)?

Das heißt: Du hast einen Zauber gewirkt, der von dem Artefakt (oder dem Zauber, oder dem Ritual, oder dem magischen Ort, etc.) beeinflusst wurde. "Effekt" steht hierbei für die unmittelbare Auswirkung des Zaubers, Orts, etc.

Beispiele:
- Magischer Ort sagt du musst für Wasserzauber weniger Fokus aufwenden -> du kriegst den positiven Umstand, wenn du hier einen Wasserzauber gewirkt hast
- auf einem Zauberer liegt der Zauber Kleiner Magieschutz -> du kriegst den positiven Umstand, wenn du einen Zauber gewirkt hast, der vom Kleinen Magieschutz einen Malus erhalten hat
- ein Zauberer trägt ein KW+2 Amulett -> du erhältst den positiven Umstand, wenn du einen beliebigen Zauber gegen den KW auf das Ziel gewirkt hast, während es das Amulett trägt

Dabei geht es um den unmittelbaren Zaubereffekt (Effekt des Ortes, des Artefakts, etc.). Dein Wundabzugbeispiel fällt da nicht drunter, denn die Wundabzüge sind ein Effekt des Schadens, den du insgesamt erlitten hast, kein Effekt des Zaubers.

Zitat
"keine Punkte in beeinflusster Schule" - bedeutet dies in unserem Beispiel, dass jede Schule mit einem Zauber gegen den KW den Malus nicht bekommt? Insbesondere der Begriff "beeinflusste" Schule/Zauber finde ich sehr schwer zu greifen.

Das ist natürlich situativ je nach Zauber, Ort, etc. und gilt nicht immer. Das trifft vor allem auf Zauber zu, die unmittelbar Schulen beeinflussen (Erkenntnis fälschen, Beherrschung aufheben, etc.) bzw. für Orte, die nur bestimmte Magieschulen betreffen und so weiter. Wo ein Zauber keine Magieschule beeinflusst, fällt auch der Umstand natürlich nicht an (ebenso wie der Umstand "Ressource Ansehen" bei Anführen-Proben nicht anfällt, wenn man kein Ansehen besitzt).

Zitat
Die riesige Modifikatorentabelle ohne Erklährungen bricht mMn deutlich mit dem sonst recht intuitiven und übersichtlichen System.

Diese Tabelle bestand ursprünglich aus den normalen Umstandslisten vor jedem einzelnen Element. Durch die sehr häufigen Dopplungen haben wir uns schlicht entschieden, es übersichtlicher auf eine Seite zu packen. Und da es in der Tabelle sonst sehr unübersichtlich wurde, haben wir statt leicht positiv, stark positiv etc. (oder +, ++, etc. wie wir es zwischendurch hatten) letztendlich die finalen Boni reingeschrieben.

Aber es ist das aktuelle Umstandssystem wie es immer genutzt wird, nur in anderer Darreichungsform.

Auch sonst werden übrigens die Umstände meist sehr knapp aufgeführt und nicht mit ausführlichen Erklärungen versehen.

Zitat
Ich empfinde die Regeln zur magischen Analyse als zu stark zusammengepresst, nicht eindeutig/intuitiv und auch nicht gut durchdacht.

Wir haben sehr viel Zeit und Gedanken in die aktuellen Regeln gesteckt und meines Erachtens das auch gut durchdacht. Unsere Ergebnisse mögen da natürlich nicht gefallen oder du magst schon andere Grundannahmen oder Ziele haben. Aber ich würde mich freuen, wenn die vielen Stunden und Gedanken da nicht mit einem "nicht gut durchdacht" quittiert würden, nur weil dir unsere mE gut durchdachten Gedanken nicht gefallen. :) (Und ja, ich weiß, dass das vmtl nicht böse gemeint ist, aber ich wollte trotzdem darauf hinweisen, dass sich das stark abwertend liest als Projektbeteiligter)
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: SeldomFound am 03 Jul 2019, 15:04:51
Der Punkt ist halt, dass hier die Intentionen der Autoren nicht mehr klar durchkommen.

Der Spieler will einen Magieexperten spielen, aber dazu braucht er ein spezifisches Set von Meisterschaften, die er erst einzeln heraussuchen muss. Und hat er diese Meisterschaften nicht, kann er auch nichts analysieren.

Kurz gesagt: Man kann in Splittermond nicht einfach drauf los spielen, sondern muss sich zuerst in eure Gedanken einarbeiten. Und das ist ein Zeitaufwand, denn nicht jeder Spieler leisten will oder auch sollte.

Keine Frage, es ist durchdacht, aber es ist nicht besonders nutzerfreundlich, da stimme ich Gromzek zu.

Gesendet von meinem FIG-LX1 mit Tapatalk
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Gromzek am 03 Jul 2019, 15:06:56
Zitat
Ich empfinde die Regeln zur magischen Analyse als zu stark zusammengepresst, nicht eindeutig/intuitiv und auch nicht gut durchdacht.

Wir haben sehr viel Zeit und Gedanken in die aktuellen Regeln gesteckt und meines Erachtens das auch gut durchdacht. Unsere Ergebnisse mögen da natürlich nicht gefallen oder du magst schon andere Grundannahmen oder Ziele haben. Aber ich würde mich freuen, wenn die vielen Stunden und Gedanken da nicht mit einem "nicht gut durchdacht" quittiert würden, nur weil dir unsere mE gut durchdachten Gedanken nicht gefallen. :) (Und ja, ich weiß, dass das vmtl nicht böse gemeint ist, aber ich wollte trotzdem darauf hinweisen, dass sich das stark abwertend liest als Projektbeteiligter)
Dann möchte ich mich dafür entschuldigen. Ich hatte gehofft, genug "mMn's", "Ich bin der Meinung dass", "Ich empfinde" eingebaut zu haben um klar zu machen, dass dies meine Meinung ist und Jeder dies gerne anders sehen kann. Ich spiele Splittermond schon nahezu seit Release und mag das System sehr. Vielleicht bin ich, was solche Tabellen angehet, einfach noch zu traumatisiert von den DsA4.1 und Shadow Run Regeln...
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Marcel82 am 03 Jul 2019, 18:55:59
2) Man kann nur mit diesem Zauber feststellen, dass auf ein Objekt oder Ort Magie gewirkt wurde.

Ich finde seitdem es die Meisterschaft "Magiedetektor" und "Arkaner Forensiker" gibt schließt sich diese Wirkung auch aus. Ansonsten wären die Meisterschaften (immerhin Schwelle 2) ziemlich überflüssig. Die Formulierung "Der Zauberer erkennt die Stärke der Magie in seinem direkten Sichtbereich" wirkt etwas unausgereift. Daher würde ich eher zu einem einfachen Bonus auf Arkane Kunde tendieren.

Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass mir alle Schreiber (außer Gromzek) zustimmen? Um festzustellen, ob irgendein Gegenstand oder Ort magisch ist reicht der Spruch "Magie erkennen" nicht aus. Hierfür ist eine Probe auf Arkane Kunde gemäß den Regeln zur Identifikation (bzw. Analyse) nötig. Der Spruch "Magie erkennen" gibt lediglich einen Bonus auf diese Probe.

Die Formulierung "Der Zauberer erkennt die Stärke der Magie in seinem direkten Sichtbereich" ist auf die Anfangszeit von Splittermond zurückzuführen.
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Dahrling am 03 Jul 2019, 21:24:20
Das fände ich auch spannend... Ich habe nirgends im Magieband gelesen, dass die Beschreibung ungültig geworden ist um zu erkennen OB und wie stark Magie vorhanden ist. Allein die Wirkung zu erkennen hat sich doch geändert?
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Quendan am 03 Jul 2019, 22:24:27
Der erste Satz in der Wirkung von Magie erkennen ist eine Fluff-Einleitung (wie oft bei Zaubern). Die konkrete regeltechnische Auswirkung des Ganzen folgt danach: Bonus auf Arkane Kunde-Proben.

Der Zauber ist nicht geeignet, ob zu erkennen, ob ein Zaube wirkt oder ähnliches. Denn ein magisches Feld ist immer und überall gegeben in Lorakis. Das was man mit dem Zauber sieht zu interpretieren, dafür braucht es immer noch entsprechende Proben (auf die es eben dann einen Bonus gibt).
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Yinan am 03 Jul 2019, 23:30:58
Ganz ehrlich, ich würde den Zauber "Magie erkennen" auch einfach die Fluffwirkung zugestehen, ala "Hey, hier ist etwas magisch" oder "dieser Gegenstand ist magisch".
Um was für Magie es sich handelt etc, dafür ist dann Identifikation und Analyse zuständig, aber um grundsätzlich zu erkennen das ein Gegenstand oder Ort besonders magisch ist (was dann mehrere Ursachen haben, also Artefakt, verzaubert, magischer Ort oder sonst was).

Ich finde sonst die Regeln zur Identifikation und Analyse einfach viel zu umständlich und Komplex für den normalen Spielalltag. Vor allem, wenn man denn magische Fallen und ähnliches an einem Ort einbauen will. Da dann einen Zauber zu verwenden für "Oh, hier gibt es magische Fallen" finde ich komplett in Ordnung, zumal man dann ja noch nicht mal weiß, dass es Fallen sind sondern sonst was sein kann. Mechanische Fallen kann ich ja auch vergleichsweise einfach erkennen und sogar entschärfen, aber sobald Magie im Spiel ist und man mit dem Magieband spielt fängt alles an unglaublich umständlich und kompliziert zu werden.


Ja, es mag vlt. sein (und ich bin nach erstem nachlesen um ehrlich zu sein noch nicht ganz davon überzeugt) dass die ganzen Modifikationen, die man in der Tabelle findet, auch schon vor dem Magie-Band hätte anwenden sollen, aber mMn ist auch das ganze Umstands-System etwas zu aufgebauscht / kleinteilig.
In den Gruppe, in denen ich bisher gespielt habe wurden nach Pi*Daumen und Bauchgefühl einfach irgend eine Schwierigkeit genommen oder einfach direkt die Standard-Schwierigkeit verwendet und sämtliche Modifikatoren, die nicht direkt aus Zauber oder Gegenstände kommen, komplett ignoriert.
Das mag in anderen Gruppen anders gehandhabt werden, aber so bisher die Erfahrungen in den Gruppen, in denen ich gespielt habe.

Ich persönlich spiele lieber ohne die Tabelle und lasse mit "Magie erkennen" und "Zauberahnung" erkennen, das hier Gegenstände oder Orte Magisch sind.
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Myriko am 04 Jul 2019, 01:44:50
Mhhh ich bin gerade durch einige der Aussagen etwas irritiert und möchte daher einige Fragen zu diesem Thema bzw. der Wahrnehmung der Regeln stellen.

Ich frage deshalb nach, weil ich ehrlich verstehen will, wie man nach Ansicht der hier Diskutierenden Regeln zu einem komplexen Thema abseits alltäglicher Spielsituationen gut erstellen kann oder ob sie gar der Mühe überhaupt nicht wert sind, da sie von den Nutzern am Ende sogar als Last empfunden werden.

Zur Identifikation:
Verstehe ich das richtig, dass die Identifikation mit dem Magieband zum GRW hin jetzt als aufwändiger betrachtet wird, da die Umstände nun klarer dargestellt werden und sie deshalb als weniger leicht zu ignorieren empfunden werden?

Bei Magie erkennen handelt es sich wohl, wie Quendan ja schon sagte, um ein Missverständnis. Es sollte immer nur den Bonus auf Arkane Kunde geben (Es ist immerhin ein 0er Zauber).

Zur Analyse:
Im Vorfeld zum Magieband wurde sich oft gewünscht, dass dieses Thema näher behandelt wird. Es ist ein Themenkomplex mit dem wir uns viel Mühe gegeben haben. Analyse ist etwas, das in der Welt Lorakis existiert, -  daher wollten wir den Spielern und Spielleitern eine Erklärung und eine Handreichung zur besseren Darstellung geben - ohne das es direkt für die alltägliche Spielsituation gedacht ist. Daher auch die Frage an die hier im Thread Beteiligen: Wäre es euch lieber gewesen, wenn wir uns das alles gespart hätten und z.B. nur nen Kasten hätten der sagt "Analyse ist aufwendig und braucht lange"?.

Aus Welttechnischer Sicht war es wichtig, dass Analyse nicht einfach mit einem Fingerschnippen passiert. (Die Identifikation dauert ja nur wenige Sekunden). Mysteriöse Magische Orte, seltsame Artefakte oder auch fremdartige Zauberwirkungen müssen existieren können, ohne dass man sie im Vorbeigehen durchschaut.
Ich war eigentlich immer der Meinung, wenn man etwas simpler haben will, kann man das einfach mit einer Hausregel lösen, aber etwas Balanciertes oder sichereres Komplexeres es zu gestalten ist schwierig und aufwendig.

Ich finde es absolut angemessen (Also genau wie von Yinan vorgeschlagen), wenn man sagt, dass man gerne einen bestimmten Aspekt des Spiels einfacher haben möchte und dass wenn solche Eingriffe die Balance (z.b. in einem Teilaspekt den ich eh nicht nutze bzw. der mich nicht interessiert) gefährden oder sonstige Probleme entstehen, stört mich das nicht oder ich kümmere mich dann darum.
Wenn wir allerdings Regeln schreiben ist es uns immer wichtig, dass diese allgemein "funktionieren", also dass eine grundlegende Balance gewährleistet bleibt oder dass nicht plötzlich Folge-Probleme auftreten. Im konkreten Fall war es uns explizit sehr wichtig, dass ( wie oben geschrieben) Magische Phänomene (Orte, Artefakte, Ungewöhnliche Zauber,...) nicht im Vorbeigehen aufgedeckt/ergründet werden können. Nur so kann es auch plausible magische Forschung geben und nur so „zerstören“ wir nicht zahlreiche Abenteuerplots.
(Spontane einfache Beispiele: eine Verzauberte Person in einer Hofintrige oder ein uraltes Drachlingsartefakt dessen Nutzen noch niemand wieder entdecken konnte.) Mich würde es sehr stören, wenn Analyse gewöhnlicherweise mit einem Fingerschnippen funktioniert aber dann plötzlich und ohne Gründe in einem Abenteurer gar nicht mehr möglich wäre, um die Handlung zu schützen.
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Connoar am 04 Jul 2019, 04:04:25
Zitat
Aus Welttechnischer Sicht war es wichtig, dass Analyse nicht einfach mit einem Fingerschnippen passiert. (Die Identifikation dauert ja nur wenige Sekunden). Mysteriöse Magische Orte, seltsame Artefakte oder auch fremdartige Zauberwirkungen müssen existieren können, ohne dass man sie im Vorbeigehen durchschaut.
Ich sehe dabei das Problem, dass die Analyse von magischem „was auch immer“ damit in die gleiche Ecke kommt wie die Fertigkeiten mit denen man etwas herstellt. Also zu was wird dass man zwischen zwei Abenteuern machen kann, aber direkt im Spiel keine Rolle bzw. keinen Platz hat. Das ist für eine haarfeine Analyse, bei der man alles mögliche über das zu analysierende Objekt heraus finden will auch vollkommen in Ordnung. Im Spiel wäre es aber verdammt nützlich schnell, und ja damit meine ich in ein paar Sekunden, herausfinden zu können dass hier irgend eine Art von Magie wirkt. Nicht umsonst sind „detect magic“ , „Odem Arcanum“ und wie sie noch alle heißen, die mit am häufigsten benutzten Zauber in anderen Systemen.
Wenn sich in einer Truhe voll mit Gegenständen ein Artefakt befindet von dem ich nichts weiß habe ich eigentlich keine Chance es zu bemerken, oder übersehe ich etwas ?
Hausregeln ist natürlich immer drin, aber erst will man ja sicher sein dass man nix falsch verstanden hat.
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: TrollsTime am 04 Jul 2019, 06:52:07
Guten Morgen!
Ein Werteanker KW+2 ist ein Q4-Artefakt. Das ist sicher kein Äquivalent zu einem Hasen jagen (davon ab das dass mal eine unpassende Dramatisierung ist, wenn man scheinbar nicht mal die Regeln selbst gelesen hat, TrollsTime). Ein Q4-Artefakt herzustellen ist ohne Spezialisierung auf HG1 auch nur mit Schwierigkeiten möglich.
Ja ich habe dramatisiert, wenn auch aus mehreren Gründen. Ein Wertanker ist ein Q4-Artefakt? Point taken. Aber dramaturgisch fühlt sich "+2 auf einen Widerstand" nicht sonderlich kompliziert an … in der Wirkung! Ungleich "Herstellung"!
Das ist in meinen Augen auch das Problem: Von der Herstellungsschwierigkeit zwingend auf die Analyseschwierigkeit zu schließen, könnte das grundlegende Problem in den Regeln sein... da muss ich nochmal drüber nachdenken...

Und ja, ich habe die Regeln noch nicht gelesen. Ich habe mich auf die Äußerungen anderer User verlassen. Mag ein Fehler sein, Verzeihung. (s. aber ganz unten)

Zitat
Ansonsten gilt:
- gute/schlechte Sichtbarkeit des Effekts/der magischen Natur gibt -6 bis +4; bei einem magischen Werteanker ist jetzt durchaus die Frage, ob da die magische Natur überhaupt nicht sichtbar ist (sprich: es sind auch keine magischen Zeichen irgendwo graviert oder ähnliches); das ist durchaus möglich, aber auch nicht zwingend so
- keinen Punkt in einer beeinflussten Magieschule zu haben gibt -2
...- mindestens einen beeinflussten Zauber zu beherrschen (also irgendein Zauber gegen die KW) gibt nochmal +2
- es gibt in Erkenntnismagie und Arkane Kunde diverse Meisterschaften und Zauber, um sich weitere Boni zu geben/Mali zu ignorieren (Zaubergespür I und II; Magie erkennen; Zauberahnung; Langzeitanalyse [nur für Analyse]; Analyst [nur Analyse])
Danke für die Ausführungen, die sind sehr erhellend.
Zitat
Ergo: Es ist durchaus einfach, Boni zusammenzusammeln, wenn man sich magisch grundsätzlich auskennt. Wenn das nicht der Fall ist, dann ja, kann man auf HG1 auch mal Q4-Artefakte nicht im ersten Anlauf identifizieren und muss dafür auf Experten zurückgreifen.

Und vor allem für die tiefgehende Analyse gilt das: Entweder man ist darauf spezialisiert oder man ist es eben nicht. Das ist äquivalent zu anderen Spezialgebieten. Wenn man sich darauf spezialisiert, kann man mit sehr moderatem Aufwand sehr gute Ergebnisse erzielen. Und ist damit dann eben in seinem Spezialgebiet besser als der "einfache Gelehrte".
Auch hier stimme ich zu, ABER: Auch jemand, der schlicht nur den Analysezauber hat, sollte adäquate Mindestergebnisse erzielen, alles andere ist in meinen Augen nicht intuitiv.

Und ja: Die Regeln zur magischen Analyse wirken ad hoc auf mich auch zuuu kompliziert.

Da sehe ich das wie Gromzek:
...
Ich empfinde die Regeln zur magischen Analyse als zu stark zusammengepresst, nicht eindeutig/intuitiv und auch nicht gut durchdacht. Die riesige Modifikatorentabelle ohne Erklährungen bricht mMn deutlich mit dem sonst recht intuitiven und übersichtlichen System.

...
Auch wenn die Wortwahl wie die meine vielleicht etwas zu provokativ war, Entschuldigung.
Seldom hat es gut auf den Punkt gebracht:
Der Punkt ist halt, dass hier die Intentionen der Autoren nicht mehr klar durchkommen.

Der Spieler will einen Magieexperten spielen, aber dazu braucht er ein spezifisches Set von Meisterschaften, die er erst einzeln heraussuchen muss. Und hat er diese Meisterschaften nicht, kann er auch nichts analysieren.

Kurz gesagt: Man kann in Splittermond nicht einfach drauf los spielen, sondern muss sich zuerst in eure Gedanken einarbeiten. Und das ist ein Zeitaufwand, denn nicht jeder Spieler leisten will oder auch sollte.

Keine Frage, es ist durchdacht, aber es ist nicht besonders nutzerfreundlich, da stimme ich Gromzek zu.

...
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Loki am 04 Jul 2019, 07:04:44
Ich interpretiere die Regeln im Magieband als "Expertenregeln". Wenn Spieler der Meinung sind, dass sie zu kompliziert sind, gibt es ja immer die Möglichkeit, sie wegzulassen und einfach nur eine Probe auf Arkane Kunde gegen 20 zuzüglich der doppelten AQ zu werfen ohne irgendwelche Umstände zu beachten. Regeln müssen nicht für alle Spieler gleich gut funktionieren, denn jeder hat seine eigenen Wünsche und Vorstellungen. Deshalb findet man, auch hier im Forum, vielfach die Aussage, dass beliebige Regeln einfach ignoriert oder geändert werden können, wenn sie nicht gefallen.

Natürlich kann man magische Analyse innerhalb eines Abenteuers anbringen und ist nicht gezwungen, sie zwischen den Abenteuern zu spielen (übrigens genauso wenig wie man bei der Gegenstandsherstellung dazu gezwungen ist) - und wenn der Gruppen-Gelehrte gerade das seltsame Artefakt untersucht, das wie von Geisterhand in der eigenen Tasche erschienen ist, ist es vielleicht auch keine schlechte Idee, das Ergebnis seiner Analyse abzuwarten. Oder eben auf die Standard-Regelnim Regelwerk zurückzugreifen. Aber das ist meiner Ansicht nach eine Frage des Spielstils.

LG
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Yinan am 04 Jul 2019, 07:13:34
Zur Identifikation:
Verstehe ich das richtig, dass die Identifikation mit dem Magieband zum GRW hin jetzt als aufwändiger betrachtet wird, da die Umstände nun klarer dargestellt werden und sie deshalb als weniger leicht zu ignorieren empfunden werden?
Jain.
Es ist, zumindest von der Art und weise, wie wir die Regeln pre Magie-Band angewendet haben, nicht nur aufwändiger geworden, sondern auch wesentlich schwieriger.
Man muss meist eine Menge verschiedener Fertigkeiten und Magieschulen gelernt haben, um überhaupt eine Chance zu habe, einen Gegenstand als "besonders" (=> magisch / Artefakt) zu identifizieren, was dazu führt, dass, wenn ich die Regeln im Magieband richtig verstehe, man meist gar nicht weiß, dass es sich um einen "besonderen" Gegenstand handelt.

Das mag natürlich eine reine Gefühlssache sein und daran liegen, dass ich (und alle Gruppen, mit denen ich das Themenkomplex hatte) die Regeln "falsch" angewendet / verstanden haben, ist aber das gefühlte Ergebnis mit dem Magieband.

Zur Analyse:
Im Vorfeld zum Magieband wurde sich oft gewünscht, dass dieses Thema näher behandelt wird. Es ist ein Themenkomplex mit dem wir uns viel Mühe gegeben haben. Analyse ist etwas, das in der Welt Lorakis existiert, -  daher wollten wir den Spielern und Spielleitern eine Erklärung und eine Handreichung zur besseren Darstellung geben - ohne das es direkt für die alltägliche Spielsituation gedacht ist. Daher auch die Frage an die hier im Thread Beteiligen: Wäre es euch lieber gewesen, wenn wir uns das alles gespart hätten und z.B. nur nen Kasten hätten der sagt "Analyse ist aufwendig und braucht lange"?.
In meinem Fall, nein. Ich habe nichts gegen die lange Analyse, da finde ich es angebracht, wenn man denn alles über ein Artefakt oder ähnliches rausfinden will und finde dafür dann auch die Tabelle recht passend.


Zumindest meine erste Erkenntnis aus dem Magieband zum Thema Identifikation/Analyse war, dass ich Standardmäßig mit meinem Malus von 6 bis 10 Punkten zu arbeiten habe:
-2 durch eine angespannte (Kampf)Situation, - 2 weil kein Punkt in verankerter Schule und oftmals kommt dann auch -2 oder mehr wegen fremdartiger Magie hinzu.

Mir fehlt hier auch irgendwie das Zwischending, vor allem beim Identifizieren im Kampf. Entweder habe ich viele Boni, weil ich den Zauber oder zumindest die Magieschule beherrsche, oder aber ich habe viele Mali, weil ich Zauber/Magieschule nicht habe. Es gibt da irgendwie kein Standard Mittelweg dort.

Da jetzt die Abwesenheit von Magie auch etwas ist, dass man dediziert erkennen muss, kann man sich halt niemals sicher sein mehr ob jetzt etwas magisch ist oder nicht und das gemischt mit der mMn wesentlich schwierigeren Probe (siehe obige Aussage dazu), führt halt dazu dass ich eher zulassen würde, dass man mittels "Magie erkennen" und "Zauberahnung" direkt erkennen kann, ob Magie vorhanden ist oder nicht um dem zu entgehen (zumal ich nicht in einer Würfelorgie enden möchte, wenn ich denn erstmal alles Magische in einem Raum entdecken möchte).


Wir hatten in einem Abenteuer erst letztens den Fall, dass wir beim Durchsuchen von Katakomben auf ein uraltes Labor gestoßen sind. Ich hätte hier jetzt gut und gerne 20+ mal Würfeln müssen, weil hier so viele Gegenstände sind, die unter die "muss Identifiziert/Analysiert"-Kategorie fallen, was das halt in einer Würfelorgie hätte enden lassen.
Statt dessen (wir waren zu dem Zeitpunkt auch noch nicht wirklich mit den "neuen" Regeln aus dem Magieband zu diesem Themenkomplex vertraut) hat mein Charakter mittels "Magie erkennen" einmal kurz den Raum gescannt und festgestellt, das hier eine Vielzahl von Gegenständen magisch sind. Das ging von einigen Phiolen/Falschen/Tränken zu Werkzeuge und zu "Bodenbemalungen" und ähnliches.
Dadurch, das wir das mit dem Zauber abhandeln konnten, ging das zum einen sehr schnell und zum anderen konnten wir dann schnell zu dem Schluss kommen "wir sollten hier erst einmal nichts anfassen, weil potentiell gefährlich" und konnten uns mit dem Rest des Katakomben beschäftigen (der Raum selbst war in diesem Moment nicht so wichtig, wir hatten es etwas eilig weil wir ein paar Leute gesucht haben).


Wenn ich die Magie-Band Regeln halt richtig verstehe und die Aussage von Quendan, dass "Magie erkenne" und Co. dafür nicht geeignet sind, hätte ich jetzt erst einmal jede menge Identifikations-Proben würfeln müssen nur um überhaupt zu erkennen, dass es hier einige magische Gegenstände gibt. Gleichzeitig aber hätte ich auch sofort einiges über diese Gegenstände rausgefunden.
Mir fehlt halt die einfache Möglichkeit des "Diese Sachen sind magisch, auch wenn ich keine Ahnung habe, was sie machen", die mir die Fluffbeschreibung des Zauber "Magie erkennen" ermöglicht.
Ja, der Zauber mag Grad 0 sein, aber dafür wirkt er auch nur wenige Sekunden, ich muss den Quasi in jeden Raum aufs neue Würfeln, was mich halt jedes mal wieder Fokus kostet und damit auch auf meine "Munition" als Magier geht.

Diese unkomplizierte Möglichkeit des Entdeckens von magischen Dingen, ohne irgend etwas darüber herauszufinden, fehlt mir halt irgendwie. Oder vlt. übersehe ich auch einfach nur etwas aus dem Magieband, was auch gut und gerne sein kann.
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Lucean am 04 Jul 2019, 07:14:34
Myriko, ich finde die Regeln zur Analyse sehr gut. Sie erlauben die Untersuchung verschiedener Phänomene durch Charaktere, die sich darauf spezialisieren.

Es ist jedoch so, dass es gewisse Meisterschaften gibt, die in diesem Punkt binär sind - nur wenn man diese hat, kann man etwas überhaupt versuchen. Das sind hier Artefaktkunde und Ritualkunde. Artefaktkunde ist dabei sogar etwas störender, weil man damit nichts weiter bekommt, außer die Möglichkeit zur Identifikation. Ritualkunde erlaubt immerhin die Durchführung von Ritualen. Aber warum muss jemand zwingend selbst in der Lage sein, Rituale durchzuführen, bevor er überhaupt eine Chance hat, ein solches erkennen zu können?

Meiner Meinung nach könnte es insgesamt etwas leichter sein zu erkennen, ob etwas magischer Natur ist. Die Schwierigkeitsgrade um dann mehr zu erfahren gefallen mir sehr gut. Die EP-Anforderungen an einen entsprechenden Charakter erscheinen mir als zu hoch. Die Einstiegshürden zur Identifikation/Analyse(Artefaktkunde/Ritualkunde) sollten fallen. Schließlich benötige ich auch keine Meisterschaften im Handwerk um zu erkennen, ob eine Waffe besonders gut ist. Und Magie ist ja auch nur eine Art Handwerk :)
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: TrollsTime am 04 Jul 2019, 07:36:24
Mhhh ich bin gerade durch einige der Aussagen etwas irritiert und möchte daher einige Fragen zu diesem Thema bzw. der Wahrnehmung der Regeln stellen.

Das ehrt dich. Ich versuche hier meine Gedankengänge mal etwas besser zu ordnen, als in meinem ersten Post
Zitat
Ich finde es absolut angemessen (Also genau wie von Yinan vorgeschlagen), wenn man sagt, dass man gerne einen bestimmten Aspekt des Spiels einfacher haben möchte und dass wenn solche Eingriffe die Balance (z.b. in einem Teilaspekt den ich eh nicht nutze bzw. der mich nicht interessiert) gefährden oder sonstige Probleme entstehen, stört mich das nicht oder ich kümmere mich dann darum.
Wenn wir allerdings Regeln schreiben ist es uns immer wichtig, dass diese allgemein "funktionieren", also dass eine grundlegende Balance gewährleistet bleibt oder dass nicht plötzlich Folge-Probleme auftreten. Im konkreten Fall war es uns explizit sehr wichtig, dass ( wie oben geschrieben) Magische Phänomene (Orte, Artefakte, Ungewöhnliche Zauber,...) nicht im Vorbeigehen aufgedeckt/ergründet werden können. Nur so kann es auch plausible magische Forschung geben und nur so „zerstören“ wir nicht zahlreiche Abenteuerplots.
(Spontane einfache Beispiele: eine Verzauberte Person in einer Hofintrige oder ein uraltes Drachlingsartefakt dessen Nutzen noch niemand wieder entdecken konnte.) Mich würde es sehr stören, wenn Analyse gewöhnlicherweise mit einem Fingerschnippen funktioniert aber dann plötzlich und ohne Gründe in einem Abenteurer gar nicht mehr möglich wäre, um die Handlung zu schützen.

1.) Komplizierte Subregelwerke
Ich bin ein gebranntes Kind, was komplizierte Subregelwerke betrifft. Ich bin zu oft enttäuscht worden. Da ist man schnell überkritisch und überempfindlich

2.) Aber ich brauche sie!
Wenn es aber nicht um "Analysen im Vorübergehen" geht, benötige ich diese Subregelwerke aber durchaus! Der -vermeintliche- Experte hat eine Frage? Zack, auf Seite XX nachgelesen, ein paar Modifikatoren rausgesucht, fertig!

3.) Angemessene Schwierigkeit ähnlich zu intuitivem Erstansatz
In 95% der Fälle sollte sich die Antwort des Spielers irgendwo zwischen "Oh, ich dachte das wäre schwieriger" und "Uff, ich dachte das wäre leichter!" bewegen, aber möglichst NIE: "Dann kann ich das ja gleich sein lassen!" oder gar "Dann streiche ich mir Zauber A und Meisterschaft B lieber und kauf mir was anderes, lohnt sich nicht"

4.) Innerweltliche Logik
Gerade wenn Magie nahezu alltäglich ist, muss es magische Analyse auch sein. Alles andere wäre widersprüchlich. Wenn Taschenspielertricks alltäglich sind, ist die entsprechende Analyse auch nicht so viel weniger verbreitet, denn der Bedarf war seit 1000en Jahren ja schon da. Mit entsprechenden Abstrichen gilt das dann auch für höhergradige Zauber.
Das heißt dann logischerweise auch, dass jemand, der etwas mehr in die Analyse steckt als die paar Punkte von Bauer Beppo (der nur wissen will, ob der Ochse, den er kauft, "magisch aufgehübscht" wurde) auch bessere und schnellere Ergebnisse erzielen muss bei der Analyse einfacher oder verbreiteter Artefakte.

5.) Analyse im Vorübergehen
Meine persönliche Meinung: Jemand, der gut ist in Arkaner Kunde und einzwei Analysezauber besitzt - ohne dass er gleich die komplette Breitseite magischer Meisterschaften besitzt -, sollte einfach magische Phänomene und Artefakte auch zügig analysieren können.

6.) Balancing
Bleibt das Problem, dass sowohl aus innerweltliche Logik als auch natürlich aus dramaturgischen Gründen unerklärliche Probleme oder schwer erklärliche Probleme verbleiben sollten, für die man richtig gute Vollprofis braucht.
Point taken.
Ich versteh das! Auch soll derjenige ja was von seinen Punkten haben, der statt zum xten Mal nen Charakter mit gemaxten Kampffertigkeiten zu generieren mal seine Punkte in die "volle Breitseite der magischen Analyse" steckt.
Sehr wünschenswert!
Aber die einzelnen Schritte davor
a) den ersten Analysezauber aktivieren
b) Arkane Kunde zu maxen
c) die erste knackige Meisterschaft hinzuzukaufen
MÜSSEN sich halt auch lohnen.

Sonst funktioniert das Balancing nur an einem Ende, aber nicht in Gänze.

----
Hoffe dieser Post war erhellender als mein erster etwas echauffierter...

EDIT zur Klarstellung:
7.) "Analyse=>Zauber"
Als Faustregel kann ich verstehen, dass die Analyse etwas schwieriger angesetzt wird als der zu analysierende Zauber. Sofern letzterer nicht offensichtlich ist.

8.) "Vergleichbare Kompetenzen"
Grundsätzlich empfehle ich aber, dass Zauber und die entsprechende Analyse grob vergleichbare Kompetenzen erfordern.
Ein Grad 0-Zauber sollte auch schnell festzustellen sein mit Basiskenntnissen in Arkaner Kunde und einem entsprechenden Analysezauber
Ein Grad 1-Zauber sollte uU erst schnell festzustellen sein bei gemaxtem Wert in Arkane Kunde (6)
Ein Grad 2-Zauber kann bei selbigem Wert schon knackiger sein
uswusf

9.) "Und wie machen wir das bei Artefakten???"
Ich vermute irgendwie, dass der Ansatz auf Basis der QS zu hart ist.
Ich vermute, dass damit die Analyse von Larifari-Talismanen, also der einfachsten zu denkenden Artefakte, insbesondere aus einem ingame Blickwinkel, zu schwierig würde.
Ja, ich weiß, Balancing ist wichtiger, aber herjeh, bei Kleinigkeiten macht mir das die Dramaturgie uU kaputt...
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Loki am 04 Jul 2019, 09:48:42
8.) "Vergleichbare Kompetenzen"
Grundsätzlich empfehle ich aber, dass Zauber und die entsprechende Analyse grob vergleichbare Kompetenzen erfordern.
Ein Grad 0-Zauber sollte auch schnell festzustellen sein mit Basiskenntnissen in Arkaner Kunde und einem entsprechenden Analysezauber
Ein Grad 1-Zauber sollte uU erst schnell festzustellen sein bei gemaxtem Wert in Arkane Kunde (6)
Ein Grad 2-Zauber kann bei selbigem Wert schon knackiger sein
uswusf

Wobei man hier durchaus unterscheiden kann (und vielleicht sogar sollte), ob es um das bloße Aufspüren von Magie geht oder um die Analyse der Wirkung eines Zaubers. Viele Regelsysteme stehen beispielsweise auf dem Standpunkt: Je mächtiger ein Zauber, desto leichter ist seine Anwesenheit zu bemerken (beispielsweise bei Shadowrun, wo mächtigere Zauber in der Astralwelt deutlicher sichtbar sind [Stand: Shadowrun 4]). Gleichzeitig vermag die Komplexität hochstufiger Zauber mit höheren Zaubergraden durchaus zunehmen, weswegen es umso schwerer sein kann, die genaue Wirkung eines Zaubers zu analysieren, je höher sein Grad ist. Man würde also auf der selben Straße in entgegengesetzte Richtungen fahren, je nachdem was man erreichen will. Das würde das Bemerken von niedrigstufigen Zaubern erschweren, dafür ihre Analyse erleichtern. Innerweltlich könnte man das z.b. so argumentieren, dass eben weil Magie allgegenwärtig ist so viel davon herum wabert, dass ein Grad 0 - Zauber im "Hintergrundrauschen" leichter untergeht als ein Grad 3-Zauber.

Jedenfalls beachten die Analyse-Regeln diesen Unterschied in der Herangehensweise bzw. Absicht (bloßes Aufspüren/Bemerken vs. Analysieren) nach meinem Gefühl zu wenig. Daran könnte man tatsächlich arbeiten.

LG
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Quendan am 04 Jul 2019, 10:11:48
3.) Angemessene Schwierigkeit ähnlich zu intuitivem Erstansatz
In 95% der Fälle sollte sich die Antwort des Spielers irgendwo zwischen "Oh, ich dachte das wäre schwieriger" und "Uff, ich dachte das wäre leichter!" bewegen, aber möglichst NIE: "Dann kann ich das ja gleich sein lassen!" oder gar "Dann streiche ich mir Zauber A und Meisterschaft B lieber und kauf mir was anderes, lohnt sich nicht"

Das ist aber doch gar nicht der Fall. Schon im Einstiegsbeispiel war erst leicht gerechnet worden (Malus um mindestens 2 Punkte höher als gedacht), es ging von einem gar nicht so unmächtigen Artefakt aus für HG1 und zu guter Letzt war die Probe sogar trotzdem schaffbar (wenn auch schwierig). Ergo: falsche Grundannahme deinerseits.

Zitat
4.) Innerweltliche Logik
Gerade wenn Magie nahezu alltäglich ist, muss es magische Analyse auch sein. Alles andere wäre widersprüchlich. Wenn Taschenspielertricks alltäglich sind, ist die entsprechende Analyse auch nicht so viel weniger verbreitet, denn der Bedarf war seit 1000en Jahren ja schon da. Mit entsprechenden Abstrichen gilt das dann auch für höhergradige Zauber.
Das heißt dann logischerweise auch, dass jemand, der etwas mehr in die Analyse steckt als die paar Punkte von Bauer Beppo (der nur wissen will, ob der Ochse, den er kauft, "magisch aufgehübscht" wurde) auch bessere und schnellere Ergebnisse erzielen muss bei der Analyse einfacher oder verbreiteter Artefakte.

Nein, nur weil Magie weit verbreitet ist, muss die tiefgehende Analyse nicht weit verbreitet sein. Physik ist in unserer Welt so weit verbreitet wie Magie in Lorakis. Ist deswegen die tiefgehende Analyse physikalischer Vorgänge weit verbreitet? Nein, Experten kümmern sich darum.

Bitte lies wirklich erstmal die Regeln, denn du benutzt Analyse hier scheinbar anders als das in den Regeln getan wird.

Zitat
5.) Analyse im Vorübergehen
Meine persönliche Meinung: Jemand, der gut ist in Arkaner Kunde und einzwei Analysezauber besitzt - ohne dass er gleich die komplette Breitseite magischer Meisterschaften besitzt -, sollte einfach magische Phänomene und Artefakte auch zügig analysieren können.

Erneut: Ist dir klar was Analyse bedeutet nach Regeln? Absolut tiefgreifende Kenntnis über alle Aspekte des magischen Phänomens. Falls du das richtig verstanden hast und dennoch der Meinung bist, dass das zügig gehen sollte, dann haben du und die Redaktion da schlicht unterschiedliche Meinungen zu.

Ansonsten gilt: Wer gut in AK ist und noch einzwei Analysezauber besitzt, der kann einfache magische Phänomene und Artefakte auch zügig identifizieren (Dauer 2 Ticks für Zauber/Kreaturen und 10 Minuten für Artefakte/Rituale/Magische Orte; Schwierigkeit für einen 1er-Zauber z.B. 18). Wenn er dann aber Feinheiten wissen will, dann muss er auf die Analyse zurückgreifen (Dauer mehrere Stunden).

Zitat
6.) Balancing
[...]
a) den ersten Analysezauber aktivieren
b) Arkane Kunde zu maxen
c) die erste knackige Meisterschaft hinzuzukaufen
MÜSSEN sich halt auch lohnen.

Sonst funktioniert das Balancing nur an einem Ende, aber nicht in Gänze.

Aber das tut es. Was du wüsstest, wenn du die Regeln lesen würdest. ;) Das Balancing eines Regelsets zu beurteilen ohne das Regelset gelesen zu haben, ist definitiv schwieriger, als die Identifikation eines Zaubers in Splittermond.

Einfache Zauber zu identifizieren ist beispielsweise deutlich einfacher als ein Q4-Artefakt zu identifizieren. Da reichen schon 6 Punkte in Arkaner Kunde.

Zitat
8.) "Vergleichbare Kompetenzen"
Grundsätzlich empfehle ich aber, dass Zauber und die entsprechende Analyse grob vergleichbare Kompetenzen erfordern.
Ein Grad 0-Zauber sollte auch schnell festzustellen sein mit Basiskenntnissen in Arkaner Kunde und einem entsprechenden Analysezauber
Ein Grad 1-Zauber sollte uU erst schnell festzustellen sein bei gemaxtem Wert in Arkane Kunde (6)
Ein Grad 2-Zauber kann bei selbigem Wert schon knackiger sein
uswusf

Identifikation:

Schwierigkeit Grad 0: 15
Schwierigkeit Grad 1: 18
Schwierigkeit Grad 2: 21

(Ja, mit Boni und Mali gemäß Umständen; ein Feuerstrahl ist deutlich leichter zu identifizieren als ein unsichtbarer Beherrschungszauber.)

Ich gehe weiterhin davon aus, dass du vor allem Identifikation meinst, nicht die tiefgehende Analyse (denn gerade bei Zaubern erfährt man mit der Identifikation schon sehr viel). Ansonsten hier auch die Analyse-Schwierigkeiten:

Schwierigkeit Grad 0: 15
Schwierigkeit Grad 1: 21
Schwierigkeit Grad 2: 27
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: TrollsTime am 04 Jul 2019, 11:45:44
Erstmal fetten Dank an Quendan. Viele meiner Chimären und Ängste haben sich in Wohlgefallen aufgelöst:
Bleibt nur ein Punkt:


Identifikation:

Schwierigkeit Grad 0: 15
Schwierigkeit Grad 1: 18
Schwierigkeit Grad 2: 21

(Ja, mit Boni und Mali gemäß Umständen; ein Feuerstrahl ist deutlich leichter zu identifizieren als ein unsichtbarer Beherrschungszauber.)

Ich gehe weiterhin davon aus, dass du vor allem Identifikation meinst, nicht die tiefgehende Analyse (denn gerade bei Zaubern erfährt man mit der Identifikation schon sehr viel). Ansonsten hier auch die Analyse-Schwierigkeiten:

Schwierigkeit Grad 0: 15
Schwierigkeit Grad 1: 21
Schwierigkeit Grad 2: 27
In der Tat ist die Identifikation und die tiefer gehende Analyse für mich ein fließender Übergang und keine strikt getrennt zu sehenden Disziplinen.
Aber im Ergebnis scheint das ja auch so zu sein.
Die genannten Mindestwürfe hätte ich auf Grad 2 uU noch ein bisschen geringer angesetzt, aber wer bin ich schon?
Ja, unterm Strich bin ich positiv überrascht und guter Hoffnung,
dass es endlich mal ein Regelwerk geben könnte, dass mich in Sachen "Magie- und Artefaktanalyse" nicht wieder ein Mal enttäuscht zurück lässt.

Werde mich mal eingehend mit dem Thema beschäftigen. Artefakte, Analysis und dergleichen sind ein Steckenpferd von mir als SL, aber bisher störten mich immer die entsprechenden Subregelwerke dazu.
Ich brauch halt beides:
A) Ein entsprechendes Subregelwerk, aber
B) i) nicht zu kompliziert für Spieler und SL
B) ii) nicht zu schwierig für die Spielercharaktere

Ich melde mich in Kürze  :)
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Gromzek am 04 Jul 2019, 22:40:24
Magie in Lorakis ist überall und jeder kommt damit 24/7 in Berührung. Denn Magie (oder Fokus) ist überall in der Umgebung, wie die Luft zum Atmen (und wird der Umgebung zu viel Fokus auf einmal entrissen, tötet dies die das Leben). Aus diesem Grund stelle ich mir das Vorhandensein und die Form von Fokus ein wenig wie Gerüche vor. Ich bin nicht sicher ob dieser Vergleich passt, es ist aber ein lorakisches Element, was immer (unbemerkt?) da ist. Es ist etwas, dass jedes Lebewesen fühlen und teilweise auch formen kann (Attribut Mystik). Und ich finde, dass exakt dies ein sehr wichtiges Element ist. Dem Kommentar von TrollsTime stimmte ich deshalb in großen Teilen zu.
Zitat
4.) Innerweltliche Logik
Gerade wenn Magie nahezu alltäglich ist, muss es magische Analyse auch sein. Alles andere wäre widersprüchlich. Wenn Taschenspielertricks alltäglich sind, ist die entsprechende Analyse auch nicht so viel weniger verbreitet, denn der Bedarf war seit 1000en Jahren ja schon da. Mit entsprechenden Abstrichen gilt das dann auch für höhergradige Zauber.
Das heißt dann logischerweise auch, dass jemand, der etwas mehr in die Analyse steckt als die paar Punkte von Bauer Beppo (der nur wissen will, ob der Ochse, den er kauft, "magisch aufgehübscht" wurde) auch bessere und schnellere Ergebnisse erzielen muss bei der Analyse einfacher oder verbreiteter Artefakte.

1) Erkennen der Anwesenheit von Magie (Identifikation):
In meinen Augen sollte es relativ leicht sein, dass vorhandensein von Magie zu erkennen. Denn genauso wie Gerüche fällt uns eine Veränderung der gewöhnlichen Gerüche sehr schnell auf. Ein tolles Beispiel dafür ist Brandgeruch, der z.Z. durch den Waldbrand in MV sogar 180 km entfernt in Berlin zu bemerken ist. Jeder auf Lorakis kann Zaubern und hat ein Gespühr für Zauber und Magie. Ich finde nur logisch, wenn ich einen mächtigen magischen Gegenstand in der Hand habe ein leichtes Kribbeln durch meine Hand geht. Die Magie ist spührbar. Momentan ist es aber so, dass es schwieriger wird Magie zu bemerken wenn der Effekt mächtiger und die Fokuskosten höher werden. Kaum jemand wird das aberwitzig mächtige Zeper der Macht mit sehr hoher AQ überhaupt als magisch bemerken. Dies, finde ich, wiederspricht sich. Und ich empfinde es als unbefriedigend, wenn mein Magier an jedem 2. Artefakt vorbei rennt und dies nicht bemerkt.

2) Das genaue Analysieren von Effekten und Wirkungen:
Hier ist es in meinen Augen in Ordnung, wenn dies schwierig ist. Ich finde es gut wenn es hier oft (aber nicht immer!) Experten braucht! Ich denke, Entschlüsseln von Effekten und Wirkungen sollte auf die Situation angepasst sein: Ich habe kein Problem damit, wenn das Schlüsselartefakt des Detektivplots oder ein beliebiges Artefakt mehrere Stunden oder gar Tage zum Entschlüsseln braucht. Ich möchte aber in der Lage sein, zu erkennen welchen Zauber ein Gegner auf mich schleudert um reagieren zu können - Immerhin habe ich dafür eine Fertigkeit gesteigert und im Kampf Ticks ausgegeben. Und die Information "Dein Gegner wirkt einen Kampfzauber mit dem Typus Schaden" hilft dabei nur sehr bedingt, denn das kann ein Einzelzielzauber wie Machtexplosion (Feuerstrahl, Felsgeschoss,...) oder ein Flächenangriff (Schadenswelle) sein.
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: Grimrokh am 05 Jul 2019, 02:11:38
Magie in Lorakis ist überall und jeder kommt damit 24/7 in Berührung. Denn Magie (oder Fokus) ist überall in der Umgebung, wie die Luft zum Atmen (und wird der Umgebung zu viel Fokus auf einmal entrissen, tötet dies die das Leben). Aus diesem Grund stelle ich mir das Vorhandensein und die Form von Fokus ein wenig wie Gerüche vor. Ich bin nicht sicher ob dieser Vergleich passt, es ist aber ein lorakisches Element, was immer (unbemerkt?) da ist.
Schöne Idee, das mit den Gerüchen. Ich habe mir Magie erkennen in Lorakis ursprünglich immer wie Wärme vorgestellt. Ist es irgendwo besonders warm bzw. gibt ein Objekt mehr Wärme ab als die Umgebungstemperatur ist, kann ein Lorakier dies wahrnehmen, wenn er sich konzentriert und darauf einstimmt.

Jedenfalls schließe ich mich zu großen Teilen Luceans Meinung an:

Zitat
Myriko, ich finde die Regeln zur Analyse sehr gut. Sie erlauben die Untersuchung verschiedener Phänomene durch Charaktere, die sich darauf spezialisieren.

Es ist jedoch so, dass es gewisse Meisterschaften gibt, die in diesem Punkt binär sind - nur wenn man diese hat, kann man etwas überhaupt versuchen. Das sind hier Artefaktkunde und Ritualkunde. […] Aber warum muss jemand zwingend selbst in der Lage sein, Rituale durchzuführen, bevor er überhaupt eine Chance hat, ein solches erkennen zu können?
Meiner Meinung nach könnte es insgesamt etwas leichter sein zu erkennen, ob etwas magischer Natur ist. Die Schwierigkeitsgrade um dann mehr zu erfahren gefallen mir sehr gut.

Zitat von: Yinan
Da jetzt die Abwesenheit von Magie auch etwas ist, dass man dediziert erkennen muss, kann man sich halt niemals sicher sein mehr ob jetzt etwas magisch ist oder nicht und das gemischt mit der mMn wesentlich schwierigeren Probe (siehe obige Aussage dazu), führt halt dazu dass ich eher zulassen würde, dass man mittels "Magie erkennen" und "Zauberahnung" direkt erkennen kann, ob Magie vorhanden ist oder nicht um dem zu entgehen (zumal ich nicht in einer Würfelorgie enden möchte, wenn ich denn erstmal alles Magische in einem Raum entdecken möchte).
[…]
Mir fehlt halt die einfache Möglichkeit des "Diese Sachen sind magisch, auch wenn ich keine Ahnung habe, was sie machen", die mir die Fluffbeschreibung des Zauber "Magie erkennen" ermöglicht.
Ja, der Zauber mag Grad 0 sein, aber dafür wirkt er auch nur wenige Sekunden, ich muss den Quasi in jeden Raum aufs neue Würfeln, was mich halt jedes mal wieder Fokus kostet und damit auch auf meine "Munition" als Magier geht.
Diese unkomplizierte Möglichkeit des Entdeckens von magischen Dingen, ohne irgend etwas darüber herauszufinden, fehlt mir halt irgendwie.

Auch das sehe ich persönlich ähnlich. Da uns in meinen Gruppen schon seit Anfang an der klassische „Detect Magic“ Spruch gefehlt hat, haben wir bereits vor dem Magieband eine Hausregel eingeführt, um das Thema Magische Gegenstände entdecken für uns zufriedenstellend abhandeln zu können:

- Da alle spielbaren Völker auf Lorakis magieaffin sind und Zauber wirken können, ist es Abenteurern mit einer gelungenen Probe auf Arkane Kunde möglich, die reine Anwesenheit von magischen Gegenständen in ihrem direkten Blickfeld auch ohne irgendwelche Sprüche oder Meisterschaften zu erkennen. Sie erkennen allerdings nur, ob in einem Bereich „strukturiertere“ Magie vorherrscht, als die normale „Hintergrundstrahlung“ der Umgebungsmagie.
Beispiel: Ein Abenteurer kann bei einem Tisch auf dem mehrere Gegenstände liegen oder einen Haufen Gerümpel o. ä. feststellen, ob dort in ein Objekt verwobene Magie vorhanden ist, ein Artefakt etc. aber nicht pinpointen. Bei einem Herausragenden Erfolg erfährt er evtl. auch Schule oder Typus der wirkenden Magie bzw. dass es sich ggf. um mehr als ein einzelnes Artefakt handeln könnte. Zeitaufwand: 1 Minute

- Spricht ein Abenteurer den Zauber Magie erkennen und schafft die Probe auf AK, dann kann er die genaue Quelle (also zB welche/r der Gegenstände in der Truhe magisch sind/ist) der Magie erkennen, allerdings nach wie vor nicht, um welche Art von Artefakt es sich handelt. Lediglich bei einem Herausragenden Erfolg erfährt der Abenteurer evtl. auch Schule oder Typus. Und er muss den gewünschten Bereich die vollen 5 Sekunden der Zauberwirkungsdauer im Blick haben, kann also im Normalfall nicht einen ganzen Raum auf einmal scannen oder weiträumig herumlaufen.

Die Regeln zur genaueren Analyse finde ich übrigens in Ordnung und auch die Modifikatoren sind für mich nachvollziehbar und nicht wirklich kompliziert. Die generelle Klarstellung und Behandlung des Themas im Magieband habe ich sehr begrüßt und finde sie auch nicht umständlich. Wer keine Tabellen zur Unterstützung mag, der kann einfach normal mit den Umständen arbeiten. Ist im Prinzip das Gleiche und überlässt halt mehr der Spielleitung den Interpretationsspielraum über Boni oder Mali.
Titel: Re: Wie genau funktioniert jetzt eigentlich "Magie erkennen"?
Beitrag von: TrollsTime am 06 Jul 2019, 12:30:44
@Quemdan et aliae:
Wie versprochen habe ich mir jetzt die Regeln zur magischen Identifikation durchgelesen. Ich fasse mich kurz:
Informationen, die man durch magische IDENTIFIKATION erlangen kann
Schön, nicht zu viel nicht zu wenig. Und bei Herausragendem Erfolg gibt es nen vernünftigen Bonus, der die üblichen Grenzen lediglicher Identifikation ein Stück weit aushebelt.
Gut- Sehr gut.

Identifikation (nur) mit Arkaner Kunde?
Sehr gut und lorkaisch passend

Informationen, die man durch magische ANALYSE erlangen kann
Ich tue mich immer schwer mit Fortschrittspunkten, vermute aber dass das hier die beste Lösung ist... insoweit springe ich mal über meinen Schatten und sage
gut

Tabelle
ohne Quendans Erläuterungen von oben
mittel
mit Quendans Erläuterungen von oben
tendentiell gut

Abschätzen der Schwierigkeit
Ich vermute, dass kommt mit der Übung, aber derzeit
mittel


Beispiele magischer Analyse

i) Die Auswahl der Beispiele nach analysiertem Vorgang
gut-sehr gut
ii) Die Auswahl nach Fähigkeit des Analytikers
mittel-unterdurchschnittlich (siehe Wünsche)

Passender Archetyp/Ausbildung
fehlt, daher
schlecht (Siehe Wünsche)

Wünsche
Ich hätte mir noch ein Beispiel eines "Deppen, der ein Deppenartefakt untersucht" gewünscht, um die Schwierigkeiten im Spiel auch "von unten" abzuschätzen.
Des Weiteren hätte es viel geholfen, im Magieregelwerk auch das Beispiel eines magischen Analytikers als Ausbildung oder noch besser als Archetyp aufzuführen.
Dann könnte man die Analyseregel gleich mit einem "Hintergrundbeispiel" bzw "gewolltes Maß an Heldenpower" testen

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Unterm Strich wird es wahrscheinlich immer noch ein sehr gutes Subregelwerk sein und manche Mängel sind der Problematik an sich geschuldet:
Gute Analysregeln sind schwer zu entwickeln...

Sobald ich mal wieder geleitet habe, werde ich das mal testen und Feedback geben.