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Autor Thema: [Roman] Sehne der Macht / Bewertung & Rezensionen  (Gelesen 1699 mal)

Belfionn

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[Roman] Sehne der Macht / Bewertung & Rezensionen
« am: 24 Okt 2022, 11:03:36 »
Hier könnt ihr eure Meinung zum Splittermond-Roman Sehne der Macht abgeben.
Das Buch ist im Uhrwerk Web-Shop erhältlich.

Wiki-Artikel
Sehne der Macht

Roman-Übersicht
Hier gelangt ihr zu der Auswertung und Übersicht bereits bewerteter Romane:
https://rollenspiel-bewertungen.de/splittermond/romane/

Klappentext

Kiana und Yusrai sind Freunde seit Kindertagen, vereint durch einen rituellen Bund, der sie einander spüren lässt, wenn sie in Gefahr sind. Nur selten kreuzen sich noch ihre Wege, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Sie verdient sich ihren Lebensunterhalt als Leibwächterin, er als Gelehrter der Zarganosh-Schule. Bei der letzten Begegnung fordert Kiana, er solle den Bund brechen. Noch während Yusrai nach einer Lösung sucht, führt die Reise zum Schutz der Karawane eines Satrapen Kiana in die Flammensenke, an einen Ort, der niemals gefunden werden sollte. Was dort in seinem finsteren Grab schlummert, ist ein einzigartiger, uralter Schatz. Und ein Fluch, der ganz Farukan bedroht.
Ein neues Abenteuer aus Lorakis, der fantastischen Welt des preisgekrönten Rollenspiels Splittermond!





Belfionn

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Re: [Roman] Sehne der Macht / Bewertung & Rezensionen
« Antwort #1 am: 21 Nov 2022, 21:14:35 »
Dummerweise habe ich die Rezi nicht sofort nach Lesen des Romans geschrieben, daher jetzt ein paar nicht so toll strukturierte Aspekte aus der Erinnerung:

Zum Inhalt:
Sehne der Macht ist ein spannender Roman, der in Farukan spielt. Der "Fluch, der ganz Farukan bedroht" (Klappentext) ist wirklich so gefährlich und düster und die Gegner mächtig und bedrohlich - es geht also wirklich um was. Dadurch ist der Roman sehr fesselnd. Dazu kommt eine tragische und verwickelte Geschichte um (unerfüllte) Liebe.
Farukanischer Lokalkolorit wurde durch soziale Zwänge und den Ehrbegriff gut eingefangen.
Die Charaktere sind keine Überhelden, sondern haben ihre Macken und müssen sich zusammenraufen. Und es sind größtenteils keine typischen Helden: Ein eher theoretischer Gelehrter, ein krimineller Bestienmeister und Kopfgeldjäger und ein etwas abgehalfterter Söldner. Dazu kommen auch zwei starke Frauen, ebenfalls eine Gelehrte, die tougher ist, als sie zunächst scheint und die Leibwächterin, die auf dem schicken Cover zu sehen ist.
Die Geschichte ist eigentlich abgeschlossen und das Problem am Ende gelöst, aber es wird eine interessante Hintertür offen gelassen… Mir hat das sehr gut gefallen!

Zum äußeren:
Schön, dass Kritik am ersten Hardcover beherzigt wurde und die Karte im vorderen Einband die passende Region Farukans zeigt (auch wenn ein Ausschnitt ein wenig weiter östlich mit einem Stück Flammensenke noch toller gewesen wäre).
Die Bilder gefallen mir sehr gut, noch besser als im ersten HC-Band. Sie zeigen eine gelungene Mischung aus stimmungsvollen Szenen (S. 8, S. 169) und "Nahaufnahmen" bzw. Porträts, in denen Details und Gesichtsausdrücke toll zur Geltung kommen (S. 130, S. 198, S. 214). Das letzte Bild finde ich auch ganz beeindruckend. Schade, dass es auf der letzten Seite fast schon untergeht, weil man dann das Buch gleich aus der Hand legt und es gar nicht lange genug würdigt.
Statt Kuppel wird leider mehrmals das Wort Kuppe (auf Gebäuden) verwendet. Das ist nervig, weil es mehrmals vorkommt und daher nicht nur ein Typo ist. Ansonsten sind mir keine Fehler aufgefallen.

Fazit:
Ich finde 40 Euro immer noch teuer für einen Rollenspielroman, kann dem Konzept aber nach und nach mehr abgewinnen. Und wenn das der einzige Weg ist, die Romanreihe wirtschaftlich und daher am Leben zu halten, und dadurch so gute Romane wie Die Sehne der Macht erscheinen, dann zahle ich den Preis doch gerne. Note 1!



Anguisis

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Re: [Roman] Sehne der Macht / Bewertung & Rezensionen
« Antwort #2 am: 12 Dez 2022, 18:40:28 »
Hallo zusammen

ich habe am Wochenende die "Sehne der Macht" zu ende gelesen.
Nach den beiden Vorgängern "Die ewig Lächelnde"  und "Trümmerland" waren die Erwartungen sehr hoch und ich muss leider sagen, dass diese hohen Erwartungen nicht erfüllt wurden.

Was wieder einmal sehr gut gelungen war, war das Gefühl wirklich in Lorakis bzw. in Farukan zu sein; der Ehrbegriff, die Anekdoten oder auch die Stimmung im Setting waren in sich rund und glaubhaft. Ich hatte wieder das Gefühl eine authentische Geschichte aus Lorakis zu erleben.

Die Helden bzw. deren Beziehung(en) zueinander fand ich erfrischend gut, aber verlor sich leider etwas zu sehr in der Oberflächlichkeit; zumindest kam das Drama bei mir nicht derart an, wie ich mir eine solche Situation (egal für welche Person) vorstellen würde. Jede*r, der oder die eine solchen Situation erleben musste, wird vermutlich viel mehr Leid, Verzweiflung und mehr Zweifel empfunden haben als hier transportiert wurde. Hier fand ich die Figuren nicht immer glaubhaft und schlüssig dargestellt.

Die Story entfaltet sich langsam und lässt Räum für das Setting. Leider hatte ich dabei immer wieder das Gefühl, dass die Story nicht so richtig in Fahrt kommt. Bei der Darstellung der Bedrohung bzw. des potenziellen Ausmaßes der Bedrohung empfand ich schon eine Dringlichkeit, aber die Kapitel davor waren für mich durchschnittlich unterhaltend.
Das Ende fand ich auch solala, aber vermutlich ist das einfach Geschmackssache.

Insgesamt muss ich zur Story sagen, dass es nicht meinen Geschmack bzw. meine Interessen getroffen hat.
Abgesehen von der Ausgestaltung der Helden wurde handwerklich "sauber" gearbeitet; sprich ich möchte gar nicht sagen, dass das Buch schlecht ist, es hat nur nicht zu mir gepasst. Bin gespannt, was für weitere Bewertungen noch abgegeben werden.


Zur Hardware, sprich das Buch inkl. Einband, Innenillustrationen und Bändchen:
Ich fande die Aufmachung wieder sehr ansprechend! Die Zeichnung fand ich auch wieder gut, wenn nicht sogar besser als in den vorherigen Büchern. Trotzdem fände ich kleinere Zeichnungen in den jeweiligen Kapiteln schöner.
Das Lesebändchen und das Hardcover fand ich immer noch sehr gut. Die Landkarten auf den Innenseiten wurde diesmal  deutlich regionaler dargestellt, aber mir fehlte die Flammensenke in der Karte.

Die viel diskutierte Frage, ob 40 Euro für ein Fantasy-Roman angemessen ist, kann ich immer mehr mit einem klaren "Ja!" beantworten. Wenn Qualität ihren Preis hat, dann gerne.

Als Gesamtnote für das Buch vergebe ich eine 3 und hoffe, dass bald weitere Romane erscheinen.

I am The Ancient, I am The Land