Autor Thema: Neuer Blogbeitrag: Unter der Lupe: Farukan  (Gelesen 17111 mal)

Noldorion

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Neuer Blogbeitrag: Unter der Lupe: Farukan
« am: 06 Feb 2014, 12:21:22 »
Und wieder einmal nehmen wir einen Teil von Lorakis unter die Lupe. Diesmal geht es in das Reich des Padishah: Farukan! Alles weitere im Blogbeitrag:

http://splittermond.de/unter-der-lupe-farukan/

Zitat
“Und so vergossen die Götter Tränen des Mitleids für ihr geliebtes Volk, das zwar von den wärmenden Strahlen der Sonnenherrin genährt wurde, dessen Land aber karg und öde war. Aus diesen Tränen entstanden die Flüsse Ashur und Pardash, die unseren Vorfahren, wie auch uns heute noch, Leben und Reichtum spendeten. Darum heißt unsere Heimat Farukan, das ‘Tränenland’. Und jeden Tag danken wir den Göttern aufs Neue, indem wir ihren Geboten der Ehre folgen.”
—erzählt von einem farukanischen Geschichtenerzähler

Land der zwei Ströme
Inmitten Pash Anars, im Norden angrenzend an die Steppen Jagodiens, im Westen an die Kristallsee und im Osten an die Berge der Schattenwand, liegt Farukan, das Land der zwei Flüsse. Im Süden geht das Reich in die Wüstengebiete der Surmakar und die undurchdringlichen, dichten Dschungel der Smaragdküste über – doch den Kern Farukans bilden fruchtbare Ländereien rund um die beiden mächtigen Strömen Ashur und Pardash.

Auch wenn hier vor allem Menschen siedeln, leben doch auch andere Rassen Seite an Seite mit ihnen. Vor allem Varge sind seit dem Durchzug der Tarr vor mehreren hundert Jahren zahlreich und gut in die Kultur der Farukanis integriert. Allen Bewohnern dieser Lande ist ihre etwas dunklere Hautfarbe gemein, scheint die Sonne – hier als Sinnbild der obersten Göttin Tayru verehrt – doch mit großer Stärke auf das Land nieder.

Ehre und Ehrgeiz
Farukan ist ein reiches und kulturell hochstehendes Land, dessen Karawanen Ost und West miteinander verbinden, dessen Elementarrufer als große Meister von Fels, Feuer, Wasser und Wind gelten, dessen fliegende Teppiche in ganz Lorakis begehrt sind und dessen Basare vor fremden Gerüchen, Eindrücken und Sprachen wimmeln. Es ist ein lebensfrohes Land, dessen Bewohner die eigene Ehre als höchstes Gut betrachten – und darüber manchmal vergessen, dass es wichtigeres als das eigene Ansehen gibt.

Viele Traditionen und Konventionen drehen sich um die Ehre – und zu allem Überfluss unterscheiden sich diese Regeln auch noch je nach Provinz drastisch. Als Fremder kann man schnell den Überblick verlieren und unbeabsichtigt eine ehrlose Handlung begehen, die große Konsequenzen nach sich ziehen kann. Dieses System bringt jedoch auch mit sich, dass selbst Fremde und Personen von einfacher Geburt weit aufsteigen können, wenn sie sich nur ehrenvoll verhalten – denn zumindest in der Theorie bestimmen nicht Herkunft und Geburt über die soziale Position einer Person, sondern die Taten. Doch natürlich gibt es auch in Farukan Möglichkeiten, sich über Regeln hinwegzusetzen, so nur Einfluss oder Geldbeutel groß genug sind …

Alte und neue Herren
Nie unterjochten die Drachlinge die Ebenen von Ashur und Pardash, hielten hier doch jahrtausendelang die ehrwürdigen Lamassu Wacht. Diese zaubermächtigen Wesen mit Stierkörper und menschenähnlichem Haupt sahen die sterblichen Völker Pash Anars als ihre Schützlinge an und bewahrten sie vor der Sklaverei ihrer geschuppten Rivalen. In den Sagen Farukans wird heute noch die Zeit besungen, als unter der weisen Führung der Lamassu die Altvorderen sich das Land untertan machten, abscheuliche Monster erschlugen und die Gunst der Götter gewannen. Doch längst sind die Lamassu verschwunden, entflogen als der Splittermond barst.

An der Spitze Farukans steht der Padishah als allmächtiger und heiliger Herrscher – oder so glaubt zumindest das einfache Volk. In der Realität ist er nicht mehr als ein Gefangener in einem goldenen Käfig, der zwar höchstes Ansehen genießt, aber nur begrenzten Einfluss hat. Dies liegt auch daran, dass ganz Farukan schlimmes Unheil geweissagt wurde, wenn die Linie des Padishahs jemals aussterben sollte und keiner seiner Nachkommen auf dem Thron sitzen würde.

Ein riesiger Hofstaat kümmert sich seither darum, dem Herrscher jeden Wunsch von den Lippen abzulesen und ihn bloß keiner Gefahr auszusetzen. So lebt der Padishah weitab der Realität seiner Untertanen und erfährt nur das, was seine Berater und Wesire ihm mitteilen wollen. Die eigentliche Herrschaft liegt bei den Shahiren, den ihm untergebenen Herrschern der einzelnen Provinzen.

Die Shahirate – Das Rückgrat Farukans
Seit den Eroberungen der Altvorderen vor vielen tausend Jahren ist das Reich Farukan stetig gewachsen, sei es durch Krieg, Hochzeit oder geschickte Diplomatie. Auf die Shahirate im Kernland soll dabei an dieser Stelle ein knapper Blick geworfen werden. Zu einzelnen Provinzen mag es in Zukunft eigene Blogbeiträge geben, sind sie doch meist so groß wie Königreiche in anderen Regionen.

In Ashurmazaan wird das farukanische Ideal gelebt, hier ist selbst der Shahir durch große Taten auf seinen Posten gelangt. Hierher stammen auch die ruhmreichen Panzerreiter der Sipahi, die im Kampf gegen die riesenhaften Nephilim oder die verderbten Aschlinge Ruhm und Ehre zu erlangen versuchen. Im Gegensatz dazu steht Fedirin im Zentrum Farukans, eines der altehrwürdigsten Shahirate. Hier gilt Tradition alles, und wer durch seine Vorfahren Schuld auf sich geladen hat, wird diese in seinen Lebzeiten höchstens mildern, aber niemals ganz abtragen können. Wer hingegen aus einer langen und ruhmreichen Ahnenlinie stammt, der besitzt alleine aufgrund dieser Tatsache schon Ehre.

Im Westen, im Shahirat Pashtar kann nur derjenige Ehre besitzen, der auch die Wellen und den Wind meistert, denn dies ist ein Land von Seefahrern. Die Pashtaris bilden Farukans Verbindung zur Kristallsee, ist doch der Seehandel aufgrund des Mangelns von Mondportalen für den Handel von größter Bedeutung. Dies gilt auch für Aitushar im Süden Farukans, wo nicht nur der Flusshandel über den Pardash wichtig ist, sondern auch die Karawanenwege aus der Surmakar zusammentreffen. Hier gilt Reichtum alles, denn wer es nicht schafft Geld zu erlangen, der ist offensichtlich nicht von den Göttern gesegnet und damit ehrlos.

Geradezu zu einer Perversion des Ehrbegriffes kommt es in Demerai, im Osten Farukans. Seit dem Stillen Krieg der Götter vor etwa 30 Jahren gelten die Gebote der Ehre nur noch vordergründig. Stattdessen ist die Kunst der Intrige und Falschheit hier zu höchster Blüte getrieben worden. Sie stehen damit im Gegensatz zu den spirituell gesinnten Bewohnern Turubars, für die vor allem innere Vollkommenheit und Freigiebigkeit als Zeichen großer Ehre gelten. Böse Zungen behaupten, dass sich die Bewohner der Hochlande mit seinen Edelsteinminen solche Suche nach innerer Harmonie auch leisten können, müssen sie sich um weltlichen Wohlstand doch kaum sorgen.
« Letzte Änderung: 06 Feb 2014, 13:13:06 von Quendan »

Welf Jagiellon

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Re: Neuer Blogbeitrag: Unter der Lupe: Farukan
« Antwort #1 am: 06 Feb 2014, 12:53:23 »
Ich bin eigentlich kein Freund von Oriantalischen Settings aber Farukan klingt hier durchaus sympathisch.
Unerwartet waren für mich die Minotauren als Beschützer des Landes und interessant fand ich den behüteten Padishah. Die kurzen Beschreibungen der Shahirate deuten an, dass hier viele Unterschiedliche Völker zuhause sind und nicht nur das typische Arabien-Mischmasch zelebriert wird.
Insofern: Gefällt mir ganz gut trotz nicht vorhandener Orient-Affinität.

Eyb in the box

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Re: Neuer Blogbeitrag: Unter der Lupe: Farukan
« Antwort #2 am: 06 Feb 2014, 13:04:23 »
Na dann auf zu 1000 und eine Nacht...

Ist eigentlich auch nicht sooo mein Fall, aber, dass könnte sich diesmal ändern.

Vor allem der Schutz vor den Drachlingen macht mich schon neugierig. Oder der große Zug der Varge vor ein paar hundert Jahren ... aha. :)

Und wie war das noch mit diesen "Riesen"?

Ich glaube das Land hat so einiges zu bieten was entdeckt werden möchte.

Fadenweber

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Re: Neuer Blogbeitrag: Unter der Lupe: Farukan
« Antwort #3 am: 06 Feb 2014, 13:08:47 »
Unerwartet waren für mich die Minotauren als Beschützer des Landes

Ah, Missverständnis: Anders als der menschengestaltige und stierhäuptige Minotaurus sind Lamassu stierleibig mit Menschenkopf: https://www.google.de/search?q=lamassu&client=firefox-a&hs=8NP&rls=org.mozilla:de:official&channel=fflb&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=_XrzUoadMISItQa2hoGQDQ&ved=0CAkQ_AUoAQ&biw=1280&bih=916

Da dürfte die Assoziation dann wieder eher passen :)

Quendan

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Re: Neuer Blogbeitrag: Unter der Lupe: Farukan
« Antwort #4 am: 06 Feb 2014, 13:09:34 »
Unerwartet waren für mich die Minotauren als Beschützer des Landes

Oh, jetzt sehe ich erst, dass das ja im Text hier missverständlich ist. :D

Lamassus haben einen Stier-UNTERleib und einen Menschenkörper. Und sie sind geflügelt. Ich editiere das im Artikel gleich mal so, dass es deutlicher wird. Und hier ist auch ein Bild der historischen Lamassu aus der mesopotamischen Mythologie, die als Vorbild dienten:



[Edit] Im Westen wäre ich jetzt tot. ;)

Welf Jagiellon

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Re: Neuer Blogbeitrag: Unter der Lupe: Farukan
« Antwort #5 am: 06 Feb 2014, 13:14:00 »
Ah, okay - das passt auch besser.
Ich kannte Lamassu bisher gar nicht. Was man nicht alles aus P&P RPGs über die eigene Weltgeschichte und Mythen lernt... ;)

Gwydon

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Re: Neuer Blogbeitrag: Unter der Lupe: Farukan
« Antwort #6 am: 06 Feb 2014, 13:21:22 »
Wenigstens kommt diesmal keiner und behauptet, wir hätten die von WoW geklaut. ;)

Dabei gabs Lammasu-Kampfwerte schon im AD&D-Monsterhandbuch...

Kreggen

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Re: Neuer Blogbeitrag: Unter der Lupe: Farukan
« Antwort #7 am: 06 Feb 2014, 14:11:56 »
Wenigstens kommt diesmal keiner und behauptet, wir hätten die von WoW geklaut. ;)

Ich kann mich jetzt bei WoW an keine Lamassu erinnern ... wo sollen die denn angesiedelt sein? Dann geh ich gleich mal nachschauen ... Aber auf Myranor hat's welche, wenn ich mich recht entsinne ...
Ich mag die blaue Farbe. Ehrlich!

Gwydon

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Re: Neuer Blogbeitrag: Unter der Lupe: Farukan
« Antwort #8 am: 06 Feb 2014, 14:22:42 »
Keine Ahnung, was es in WoW gibt, davon habe ich mich immer ferngehalten. Ich hab nur in der Vergangenheit schon ein-, zweimal erlebt, dass irgendwelche jungen Menschen ein vollkommen legitimes Fabeltier, das schon in den ehrwürdigsten Vorzeiten des P&P irgendwo in einem Monster Manual durchs Bild lief, als "eindeutig von WoW abgekupfert" bezeichnet haben. Weiß jetzt aber gar nicht mehr, ob das in Splittermond-Zusammenhang war.

Fadenweber

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Re: Neuer Blogbeitrag: Unter der Lupe: Farukan
« Antwort #9 am: 06 Feb 2014, 14:24:30 »
Keine Ahnung, was es in WoW gibt, davon habe ich mich immer ferngehalten. Ich hab nur in der Vergangenheit schon ein-, zweimal erlebt, dass irgendwelche jungen Menschen ein vollkommen legitimes Fabeltier, das schon in den ehrwürdigsten Vorzeiten des P&P irgendwo in einem Monster Manual durchs Bild lief,

... oder schlimmer noch: einen von Museumswänden anstarren konnte ;)

Kreggen

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Re: Neuer Blogbeitrag: Unter der Lupe: Farukan
« Antwort #10 am: 06 Feb 2014, 14:38:00 »
Keine Ahnung, was es in WoW gibt, davon habe ich mich immer ferngehalten.

Ich kann Dir zum Heinz-Con mal ein paar Ingame-Filmchen zeigen, die ich immer auf dem Tablet mit mir rumschleppe ... sind alle so 3 Minuten-Clips, Hauptsächlich mit Zwergen  ;D
Ich mag die blaue Farbe. Ehrlich!

flippah

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Re: Neuer Blogbeitrag: Unter der Lupe: Farukan
« Antwort #11 am: 06 Feb 2014, 15:02:12 »
Mich haben orientalische Settings immer schon sehr gereizt, insbesondere finde ich schön, dass hier weniger Arabien, als Persien und Indien als Vorbild dienen. Sehr verlockend.
"In allen anderen Fällen gehen Sie so schnell wie möglich in See und, ohne sich auf eine Schlacht einzulassen, sofern dies möglich ist, nach Wladiwostok" (Jewgeni Iwanowitsch Alexejew)

Dunbald

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Re: Neuer Blogbeitrag: Unter der Lupe: Farukan
« Antwort #12 am: 06 Feb 2014, 15:42:36 »
Ich schließe mich hier mal Welf an.
Mit Orientalischen Settings kann ich auch nicht allzu viel anfangen, Farukan klingt aber ganz in Ordnung.

Aber was genau ist denn eigentlich ein Nephilim? Und wie kann ich es töten?

Chalik

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Re: Neuer Blogbeitrag: Unter der Lupe: Farukan
« Antwort #13 am: 06 Feb 2014, 15:47:01 »
Ich liebe orientalische Settings und die leider viel zu kurze Einsicht in Farukan ( ;)) macht wirklich Lust auf mehr. Ich freue mich wirklich unendlich auf den Weltenband.

Quendan

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Re: Neuer Blogbeitrag: Unter der Lupe: Farukan
« Antwort #14 am: 06 Feb 2014, 15:49:52 »
Aber was genau ist denn eigentlich ein Nephilim? Und wie kann ich es töten?

Es handelt sich dabei um riesenhafte Humanoide, die der Sage nahc aus der verbotenen Verbindung von Sterblichen und Götterboten hervorgegangen sein sollen. Vom Slot her erfüllen sie grob eine Rolle wie Oger oder Trolle in anderen Settings, sind aber auch zaubermächtig.

Und töten kann man sie am besten mit Mut und einem langen Speer. Dazu gibt es sogar ein Bild im Weltband. ;D