Larsen Langshu, ehemals Larsen Drakfest, saß am Tisch und verspeißte mit Genuss seine Schmorrpfanne. Er und seine liebste Frau, Jine Langshu, waren nun seit 2 Tagen zu Gast in "Hirsch und Phönix" und er liebte es hier! Die Zimmer waren sauber, das Essen hervorragend und außerdem konnte er gestern beim Armdrücken mit einem Reisenden aus Farukan zwei Lunare gewinnen.
Larsen war ein kräftiger und großer Mensch. Sein braunes Haar war ohne große Kunst kurzgeschnitten und seine braungebrannte Haut war wettergegerbt. Es bedurfte keine große Beobachtungsgabe, um zu begreifen, dass er wohl als Krieger ausgebildet worden war. Daraufhin wies auch das Rundschild und der Dschian, die Larsen unter seine Beine so platziert hatte, dass man sie nicht wegnehmen konnten, ohne das er es bemerken würde. Trotz dieser Vorsicht wirkte er alles andere als misstrauisch. Seine blauen Augen glitzerten mit Freude angesichts der letzten angenehmen Tage.
Seine albische Frau konnte die Freude ihres Mannes nicht wirklich teilen. Doch das schien von ihrem Blick her, eher daran zu liegen, dass ihr Mann sich nicht darum kümmerte, die leuchtend rote Tätowierung an seinem rechten Arm zu verdecken. Sie zeigte eine Flamme, die wie ein Flügel geformt war und sich von Larsens Schulterblatt bis zu seiner Hand hochschlängelte. Die Tätowierung war überaus kunstvoll und es schien im Licht des Gastraums, als würde sie glühen.
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Die Tür öffnet sich und ein schüchterner Mann mit breiten Schultern steht dort. Der Tracht nach vielleicht ein Bauer. Sein freundlicher, aber etwas unterwürfiger Blick sucht die Kneipe ab, bis er schließlich auf dem Wirt ruht. Er nimmt seinen Hut ab und wartet brav... und wartet...
Weiteren Gästen, die die Gaststätte be- oder enttreten macht er brav Platz und entschuldigt sich.
Neugierig betrachtet er den pferdeschwänzigen Gast mit dem Verband. Kurz zuckt er setzt sich fast in Bewegung, dann hält er wieder inne... und beißt sich auf die Unterlippe.
Schließlich macht er einen großen Schritt Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.
und geht strammen Schrittes auf den pferdeschwänzigen zu, dabei weiter nervös seinen Hut knetend. Dort wartet er brav, bis dieser seinen Teller leer hat und fragt: "Entschuldigt Herr, meine Name ist Beppo! Darf ich mich hier zu euch setzen?"
Sarnburg. Ausgerechnet.
Riesig groß, viel Volk, viel Trubel, zu viel Ablenkung, kaum Bäume. Wie man sich hier wohlfühlen kann, will ihm in keinster Weise einleuchten. Und viel schlimmer: er muss wohl oder übel noch ein paar Tage hier verbringen. Geschlafen hat er auch kaum- es war letzte Nacht sehr laut hier.
Seufzend widmet Eirik sich seiner Wildgans, die überraschend gut schmeckt. Etwas überwürzt vielleicht, aber gut gebraten und es ist mal etwas anderes; sonst gibt es eher Wild. Sein Äußeres lässt eindeutig darauf schließen, dass er nicht von hier kommt. Er trägt Leder und Wolle in Grün- und Brauntönen, seine Wettergegerbte Haut und sein Jagdmesser an der Seite weisen doch recht deutlich auf eine Profession als Wildhüter oder Jäger hin. Er ist drahtig und für einen Menschen höchstens durchschnittlich groß.
Über einem Krug Beerenbier beobachtet Eirik das Treiben um ihn herum. Er ist froh, einen kleinen Tisch in der Ecke ergattert zu haben, schließlich kennt er hier niemanden. Aber "Hirsch und Phönix" klangt einfach gut und ein bisschen nach Heimat; Hirsche kennt er seit er denken kann. Was ein "Phönix" ist, weiß er zwar nicht, aber bestimmt auch ein Tier, das im Wald lebt. Und das Wirtepaar, dass sich als Mei und Roban vorstellte, hat ihn sehr freundlich aufgenommen.
Ein weiteres Paar ist ihm schon augefallen, die beiden waren schon da, als er gestern einkehrte. Ein Mensch, der sehr kriegerisch aussieht und bestens gelaunt ist und offenbar seine Gattin, eine Albin. Als er einen Blick auf die beiden wirft, fällt Eirik etwas auf.
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Erschrocken merkt Eirik, dass er die beiden anstarrt und blickt schnell zur Seite- hoffentlich fiel dass nicht auf.
Weitere Personen kommen herein: ein Zwerg- nein, ein Mensch, nur recht klein und stämmig und ein eigentlich gepflegt aussehender und doch abgerissen wirkender Mann mit Gesichtsverletzung, der sich etwas zu essen holt und sich dann an einen Tisch setzt.
Kurz danach betritt ein, der Kleidung nach urteilen, Bauer den Raum und steht ziemlich deplatziert herum. Etwas mitleidig sieht Eirik ihn an- ungefähr so hatte er sich gestern auch gefühlt. Der Mann wirkt unschlüssig, geht dann aber zu dem Mann mit Gesichtsverletzung und spricht ihn an. Vielleicht kennen die beiden sich ja.
...
Er legt die säbelartige Klinge neben den Dolch auf den Tisch. Man sieht nun, dass die Scheide zwar schlicht ist, doch der Griff wie aus bläulicher Jade gemacht zu sein scheint. Wasser tropft aus der Schneide. Als das Wasser den Dolch berührt passiert etwas...
Erst breitet sich nur ein nasser Fleck aus, dann hüpft eine Kaulquappe hervor, die aufgeregt nach Luft schnappt ... oder wohl eher nach Wasser. Schnell fängt Beppo sie in seinem Krug Dünnbier auf, wo sie zum Frosch erwächst. Als sei dies das normalste der Welt trägt er sie kurz nach draußen.
Als er zurückkommt packt er seinen Dolch wieder ein.
"Larsen, du scheinst mir weiterzuhelfen, erzähl mir bitte die Geschichte deines Schwertes! Aber entschuldigt mich kurz, Juvian hatte mich was gefragt: Also erst ein Mal danke für die Erhellung von Hekaria und so, mein Herr, äh mein Freund. Ich lerne gerne dazu, aber mein Namensgedächtnis* ist nicht das Beste. Diebe mag ich aber nicht, wie soll ich es da mit Lyxia halten.... naja.... in Bezug auf meine tapfere Sturmsense: Danke, Lyxia!
Was war eigentlich eure Frage? Ja, mit Tieropfern und dergleichen geht das sicherlich auch und bestimmt auch wesentlich einfacher. Nur wie soll ich das bezahlen? Und Menschenopfer sind ja eh verboten und auch überhaupt nicht mein Ding.
Vorführen lässt sich das nicht. Ich bete zu den Göttern nicht um Unterhaltung. Lyxia mag das anders sehen, aber die meinen schätzen das nicht."
"Ansonsten konnte ich nicht ganz folgen.... was liegt als nächstes an? Gehen wir alle zusammen? Und wann und wohin überhaupt?"
Beppo fühlt sich sichtlich wohl und ungeachtet dessen, ob er eine Antwort auf seine Fragen bekommt, lauscht er angeregt dem Gespräch der "hohen Herren", die ihn in ihrer Mitte aufgenommen haben. Manchmal stellt er kurze Detailfragen zu scheinbar unwichtigen Dingen, beißt sich dann auf die Lippen und scheint sie sich innerlich zu notieren.
Vielleicht ist er gar nicht so dumm, sondern nur ein wenig unbedarft und unschuldig. Vielleicht....
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Ein stämmiger Zwerg schiebt sich durch die Tür, vorbei an einem sehnigen Mann mit vollen Locken, und sieht sich um.
Ganz schön voll... , denkt er sich.
Er ist etwas beleibt, aber noch nicht wirklich dick. Dazu trägt er gefütterte Kleidung, die seiner Figur nicht unbedingt zuträglich wirkt. Eine Plattenrüstung, darüber eine Art Wappenrock, alles ziemlich verschmutzt und abgewetzt, wie nach einer langen Reise.
Bei guter Beobachtungsgabe und etwas Länderkunde:
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Über die Schulter hält er eine große, grob wirkende Axt, um den Körper trägt er eine große Reisetasche.
Seine Haut ist leicht gebräunt und wirkt vom Wetter gegerbt, bei genauerer Betrachtung geradezu furchig, gerade auf dem Kopf, wo er keine Haare hat, dafür aber einen kurzen aber vollen Bart, kann man das gut erkennen.
Nach einigen Sekunden erspäht er einen Platz an der Theke, begibt sich schnurstracks darauf zu und setzt sich.
"Werter Herr, was könnt ihr mir nach einer langen und beschwerlichen Reise empfehlen? Ich muss zu Kräften kommen.
Seine Stimme wirkt kräftig, fast schon laut. Falls ihm das zu viel Aufmerksamkeit bringt, scheint ihn das nicht zu stören.
Wie bin ich hier nur wieder hergeraten?.. Wundert er sich.
Anschließend stimmt Beppo, nicht ohne hochrot zu werden und einen kräftigen Schnaps zu nehmen, der zufällig gerade bereitsteht, ebenfalls zu einem Liedlein an:
"Ik spalt dik met myn Axtenhammer"
sägt de Troll zu demn Galloper
Sägt de Galloper zu demn Troll
"Ik ben zu snell, ik ben zu toll"
Hü-hü-hi, mik kriegst du ni
Galloper san geschwind
alswie demn heilig Wind
"Ey, min Weif und ok min Sun
da löpts Abendessen d'von"
hat ok schön demn glänzend Fell
bat Galloper san zu snell"
Hü-hü-hi, dik krieg i ni
Galloper san geschwind
alswie demn heilig Wind
"Oh, schöns Rössle, komm zu mik her!"
sägt demn Soldling mit sin Speer
Sägt Galloper zum Soldlingmann
"Bändst mik nur an din Wagen an"
Hü-hü-hi, mik kriegst du nie
Galloper san geschwind
alswie demn heilig Wind
Stayt auf Meil ein wunder Greis
wimmert still und flüstert leis
"Oh, Galloper lop von dann
Issich Gefahr von Troll und Mann!"
Tot mey Kind' und tot das Vieh
Galloper, bistu geschwind?
Tells Leid dem heilig Wind
Sägt de Galloper zu demn Greise
"Bistu nimmermehr alleine
Will ik stan als din Frund
Troy alswie Famili und Hund"
Hü-Hü-hi, bei dik bleip i
Galloper san geschwind
bat troy, wenn Kummer sind!"
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Gudula läßt sich zögerlich zum Tanz hinreißen, behält aber die beiden im Auge und als Larsen wieder anfängt, löst sie sich lächelnd, tritt zurück, eine Wand im Rücken und bleibt angespannt stehen und beobachtet das weitere vorgehen.
Ihre Hand ruht wieder auf dem Schwertknauf.
Leise flüstert sie: Wahrnehmung 15-25 je nach entfernung
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Beppo schmunzelt
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Nach seinen Liedlein wischt er sich die Tränen ab
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und Gundula erneut zum Tanz auffordern.
Wenn nicht zwischenzeitlich noch was anderes passiert.
Herr Halen, für Euch ein kleines Lied... es darf man nicht so laut auch singen, da oft so mancher Adlige oder Priester etwas dagegen hat, mit diesen Worten nimmt Juvian seine Laute:
Sonnig begann es zu tagen,
ich stand ganz früh vor der Tür,
sah nach den fahrenden Wagen,
da sprach Alt Siset zu mir:
Siehst Du den brüchigen Pfahl dort,
mit unsern Fesseln umschnürt,
schaffen wir doch diese Qual fort
ran an ihn, dass er sich rührt!
Ich drücke hier, und du ziehst weg,
so kriegen wir den Pfahl vom Fleck,
werden ihn fällen, fällen, fällen,
werfen ihn morsch und faul zum Dreck,
Erst wenn die Eintracht uns bewegt,
haben wir ihn bald umgelegt,
und er wird fallen, fallen, fallen,
wenn sich ein jeder von uns regt.
Ach, Siset, noch ist es nicht geschafft,
an meiner Hand platzt die Haut.
Langsam auch schwindet schon meine Kraft
er ist zu mächtig gebaut.
Wird es uns jemals gelingen?
Siset, es fällt mir so schwer!
Wenn wir das Lied nochmal singen,
geht es viel besser, komm her!
Ich drücke hier, und du ziehst weg,
so kriegen wir den Pfahl vom Fleck,
werden ihn fällen, fällen, fällen,
werfen ihn morsch und faul zum Dreck,
Erst wenn die Eintracht uns bewegt,
haben wir ihn bald umgelegt,
und er wird fallen, fallen, fallen,
wenn sich ein jeder von uns regt.
Der alte Siset sagt nichts mehr.
Böser Wind hat ihn verweht.
Keiner weiß von seiner Heimkehr,
oder gar, wie es ihm geht.
Alt Siset sagte uns allen,
hör es auch du, krieg es mit:
Der alte Pfahl wird schon fallen,
wie es geschieht in dem Lied!.
Ich drücke hier, und du ziehst weg,
so kriegen wir den Pfahl vom Fleck,
werden ihn fällen, fällen, fällen,
werfen ihn morsch und faul zum Dreck.
Erst wenn die Eintracht uns bewegt,
haben wir ihn bald umgelegt,
und er wird fallen, fallen, fallen,
wenn sich ein jeder von uns regt.
Wiedermal greift Magali zur Harfe um sich zu begleiten.
"Es tobt im Land mit Heeresmacht
das Haus vom blauen Mond.
Sein Fürst ein Herr, dem Tag und Nacht
nur Hass im Herzen wohnt.
Sein Bruder ist ein edler Mann,
ein Ritter und ein Held.
Ihn widert des Fürsten Unrecht an,
sein Herz schlägt für die Welt.
Es dauert ihn, es dauert ihn,
den Mondenritter gut.
Er lässt sein Schwert gegürtet und
vergießt kein rotes Blut.
Er lässt sein Schwert gegürtet und
vergießt kein rotes Blut.
„Was fällt dir ein, o Bruder mein,
dem Kampfe fern zu stehn?
Dies Land wird heut noch unser sein,
der Feind wird untergehn.
Die Nacht gehört ganz unsrer Schar,
dem Haus vom blauen Mond.
Der Sieg ist nun zum Greifen nah,
und niemand wird verschont!“
Es dauert ihn, es dauert ihn,
den Mondenritter gut.
Er weiht sein Schwert den Schwachen
vergießt das eigne Blut.
Er weiht sein Schwert den Schwachen
vergießt das eigne Blut.
„So sei dir Fluch“, der Bruder spricht,
„'s ist nichts umsonst getan!
Denn wer mit unsrem Hause bricht,
soll in die Höllen fahr'n!
Und willst du für die Schwachen nun
ein strahl'nder Ritter sein,
soll all dein edles, gutes Tun
schon jetzt vergessen sein!“
So zieht er nun, so zieht er nun,
der Mondenritter gut,
zieht ganz allein durch diese Welt,
hat weder Hab noch Gut;
zieht ganz allein durch diese Welt,
ihm bleibt bloß Edelmut."
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Ein Ecktisch nahe der Tür
Gerade als Beppo den Gastraum betritt, erheben sich drei dunkel gekleidete und teils bewaffnete Gestalten von einem Tisch in der Ecke und machen sich daran den Hirsch und Phönix zu verlassen. Eine vierte Person, ein Mädchen - oder doch eine junge Frau? - in dunkler Wildniskleidung bleibt jedoch am Tisch zurück.
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Als der verkaterte Bauer anfängt zu sprechen musstert sie ihn abfällig und schaut sich dann im Raum um, um festzustellen wen er angesprochen haben könnte. Bei einer vorbeihuschenden Magd bestellt sie „noch einen Becher bitte“, bevor sie sich zurücklehnt und die anderen Gäste aufmerksam begutachtet.
Ein Ecktisch nahe der Tür
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Unschlüssig, ob Beppo nun ein Gast ist oder doch hier arbeitet, beobachtet sie ihn, als er ihr den Becher mit Milch bringt. „Guten Morgen Beppo, danke für den Hinweis, aber wie du siehst“ und dabei deutet sie auf die leeren Teller die noch am Tisch stehen, „hab ich schon gegessen. Nicht jeder kann es sich leisten erst so spät aufzustehen.“ Es ist ihr deutlich anzuhören, dass sie verkaterte Langschläfer missbilligt. Sie nimmt einen Schluck Milch bevor sie fortfährt: „Was deine Freunde betrifft, kann ich dir leider nicht helfen, aber ein ganzer Schwung Leute sind hier schon ein- und ausgegangen, vielleicht wollten sie nicht auf dich warten? Wenn ihr auf einem Pilgerweg seid, dann kennst du ja das Ziel und kannst sie einholen?"
"Ja nu: 'Müßiggang ist oft ein Umweg' aber manchmal ist man auch auf den Holzweg, wenn man stets bei seinen Leisten bleibt und auf Schusters Rappen dem lauten Posaunenchor angeblicher Pflichten hinterherläuft.
Hat es sich doch so, dassich zwar auf Pilgerpfad bin, aber das Ziel nicht kenne. Und bevor mir jemand eine Grube gräbt, in die ich dann reinfalle, schlage ich lieber der Morgenstund' die Zähne aus dem Mund und gehe noch mal in mich ohne außer sich zu geraten, weil ich dem Silberstreifen am Horizont noch nicht erkannt'..... Hmja guten Morgen!" und dann setzt er sich dazu und schlürft sein Dünnbier.
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Ein Ecktisch nahe der Tür
Die Bildersprache des Bauern überrascht sie, sowas hört sie sonst nur von Dichtern und Sängern. Wenn auch etwas geschliffener... Als sich Beppo dann auch noch kommentarlos zu ihr an den Tisch setzt und sein Frühstück beginnt, ist sie komplett sprachlos. Angebliche Pflichten? Pligerfahrt ohne Ziel? Was redet der Kerl da? Ist der noch klar bei Verstand? Wenn der immer so redet sind die Narben auch kein Wunder mehr...
Nachdem sie die kurze Pause mit einem weiteren Schluck aus ihrem Becher überspielt und einer der Mägde andeutet, dass die leeren Teller nicht mehr benötigt werden wendet sie sich wieder an Beppo und errinnert sich an das, was man ihr beigebracht hat. „Ich bin Aeshildir von Festung Drakenhorst im Wächterbund. Es freut mich dich kennen zu lernen.“ Die Worte klingen einstudiert, aber dann fährt sie in normalerem Tonfall fort: „Eine Pilgerfahrt ohne Ziel? Wie geht das denn? ... Und das mit den ‚angeblichen Pflichten‘ solltest du nicht sagen, jeder hat schließlich seine Aufgabe. Was würde denn passieren, wenn jeder einfach tut und lässt wie es ihm gefällt?“ Die letzten Worte klingen beinahe anklagend und ihr Gesicht wirkt dabei angespannt.
Kurz nachdem sie gesprochen hat entspannt sich ihre ganze Haltung etwas und sie lehnt sich erneut zurück. Dabei lässt sie einen aufmerksamen Blick durch den Schankraum schweifen.
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Beppo zuckt kurz zusammen:
"Äh nein, Herrin, gewiss nicht. Jeder hat seine Pflichten, wie es die Götter gefügt haben, gewiss!
Kurze Pause
"... nur verhaltet es sich so, dasses manchmal die Götter neu fügen tun und dann einfach zu sagen: "Ich bin Bauer, ich muss auf den Acker!" oder "Ich bin eine Madam, ich geh tanzen!" oder "Ich bin Mörder, ich warte auf meine Hinrichtung!" wäre dann falsch... auch wenn es meistens richtig ist... aber nicht wenn die Götter neu verfügen.
Solche Ausreden hören die bestimmt ganz häufig....
... hmja....
und ich armer Tropf muss den verfluchten Dolch der Herrin vom nassen Grab in verantwortliche Hände bringen, was nicht so leicht ist, zeichnen sich ihre Diener heutzutage doch häufig .... nunja, wie sage ich es höflich... doch eine gewisse Lichtabgewandheit, "eigenständige Riten, nicht immer gesetzeskonform" und nicht unbedingt Menschenfreundlichkeit aus.
Da den richtigen zu finden, ist schwer.
Und treudoof auf dem Altar eines spinnerten Sektierers für nichts und wider nichts weggeopfert zu werden, ist nichts was ich auf meiner Liste der "Erlebnisse in fremden Landen" unbedingt abhaken müsste...
Genauer verhält es sich so:
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Ihr seht also, ich bin ein frommer Mann, der den Fehler gemacht hat, im richtigen Moment nicht betreten zur Seite zu schauen.
Andere nennen sowas "Mut". Naja, ich halte diese Interprezion für gewagt..."
Ein Ecktisch nahe der Tür
Aeshildir hört sich die Geschichte von Beppo aufmerksam an, ihr Gesichtsausdruck zeigt aber deutlich, dass sie von diesen Göttern noch nie gehört hat und auch dass sie von dieser „Herrin vom Nassen Grab“ nicht viel hält. Als die junge Vargin am Nebentisch Platz nimmt und sie ungeniert beobachtet und belauscht ist sie kurz abgelenkt, wirft dann einen kontrollierenden Blick auf ihre Ausrüstung neben ihr und wendet sich dann wieder Beppo zu.
„Damit ich dich richtig verstehe: Du sollst ein verfluchtes Artefakt von einer - im besten Fall - zwielichtigen Göttin an einen ihrer Priester übergeben? Um diese Herrin vom nassen Grab zu besänftigen?" Sie schnaubt verärgert. „Und das lässt diese Priesterin von Mutter Erde einen Bauern machen?! Der offensichtlich keine Ahnung hat wo er einen dieser Priester finden kann? Und die Priester sind dann auch noch meistens Verbrecher?!“
Sie fasst sich an den Kopf und denkt kurz nach, dann fährt sie wieder etwas ruhiger fort: „Wenn ihr wusstet dass diese Herrin vom nassen Grab solch üble Opfer fordert, warum habt ihr den Dolch denn dann überhaupt benutzt? Hat bei euch denn niemand Verstand im Kopf?! Aber was frag ich das, bei euch wird auch der nächstbeste Bauer allein ausgeschickt, eine Göttin zu besänftigen... Dabei schaut sie Beppo missmutig an.
Bei Vangara und Skalangor, sind die Leute außerhalb des Wächterbundes alle so leichtsinnig? Wenn die anderen vom Zirkel zurück sind, muss ich ihnen diese Geschichte auf jeden Fall erzählen... Ich hab kein gutes Gefühl bei der Sache... Diesen Bauern sollte ich auf jeden Fall vorerst nicht aus den Augen verlieren.
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Ein Ecktisch nahe der Tür
„Ich weiß nicht was ich von dieser Herrin vom feuchten Grab halten soll und ob ihr scheinbares Eingreifen ein gutes oder ein schlechtes Zeichen ist. Dass der Dolch aber noch in deinen Händen ist werte ich einfach mal als gutes Omen...“
Dann bemerkt sie, wie die Vargin an den Tisch tritt und lässt ihren Blick abschätzend von Kopf bis Pfote wandern. Als die Vargin gesprochen hat, beobachtet Aeshildir aufmerksam Beppos Reaktion.
Den Blitzeinschlag registriert sie überrascht, es hatte doch gar nicht nach einem Gewitter ausgesehen.....
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Neuer Tag im Hirsch und Phönix
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Ein neuer Abend im gut besuchten Hirsch und Phönix. Roban, Mei wie ihre beiden Mägde haben alle Hände voll zu tun, die bunt zusammen gewürfelte Gästeschar zu mit Getränken und Essen zu versorgen.
Der Geruch von frischem Beerenbier, deftigen Eintopf, frischem Tee und Tabak erfüllt die Luft. Während eine junge gnomische Bardin selenisches Liedgut gegen die übliche Geräuschkulisse aufspielt.
Cinin
Jetzt, wo die vargische Gelehrtin und der Bauer lautstark miteinander diskutieren, denkt Cinin, dass nun ein guter Moment gekommen ist.
Er zieht seinen rechten Lederhandschuh aus und enthüllt, dass seine ganze rechte Hand eine metallische Prothese ist. Diese scheint er bewegen zu können, wenngleich auch etwas langsamer und schwerfälliger als eine richtige Hand.
Magische, sich vollständig bewegende Prothesen sind nicht unbekannt, doch...
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