Splittermond Forum

Spielwelt und Abenteuer => Lorakis - Die Welt von Splittermond => Thema gestartet von: Arvor am 11 Mär 2015, 12:54:44

Titel: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Arvor am 11 Mär 2015, 12:54:44
Falls das im Regebuch - oder schon im Forum - steht,  sorry hab ich nicht gefunden :)

Mich würde interssieren wie weit auf Lorakis die Fähigkeit zu Lesen und zu Schreiben verbreitet ist. Von den Archetypen haben relativ wenige die Stärke Literat  (wenn dann meist nur optional) - das gilt auch für Professionen mit scheinbar hochwertiger Ausbildung (zB Recke) oder scheinbar magisch fokussierter Ausbildung (zB Mystischer Krieger).

Daher meine Frage:
Von wem würde ich in Lorakis erwarten das er Lesen und Schreiben kann (und von wem eher nicht)? Reiche Leute ? Gebildete Leute? Berufsmagier? Sozial hoch stehende Leute? ..

Danke :)
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Quendan am 11 Mär 2015, 13:01:35
Von gebildeten und spezialisierten Leuten. Spezialisiert heißt in dem Fall: Für ihren Job ist es elementar oder zumindest wichtig. Schreiber natürlich, aber auch Händler/Verwalter/Magistrale werden es oft können.

Gerade Reiche oder sozial hochstehende Leute müssen es nicht unbedingt können - denn die können es sich leisten, Leute anzustellen, die es können. Berufszauberer müssen es auch nicht zwingend können, da sollte man sich vom Bild des Spitzhut-Magiers lösen.

In jedem Fall ist davon auszugehen, dass auch in den zivilisierten Reichen das Beherrschen des Lesens und Schreibens nicht allgemein verbreitet ist. In den Städten gibt es sicher genug Leute, die das können - auf Dörfern dürfte es schon eher eine Besonderheit sein.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Arvor am 11 Mär 2015, 13:06:57
schnelle und präzise Antwort, Danke.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Cifer am 11 Mär 2015, 13:31:56
Ich vermute dementsprechend, dass die Antwort kontraintuitiverweise "Nein" lautet, aber: Benötigt man Literat für die Herstellung und/oder Benutzung von Schriftrollen?
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Quendan am 11 Mär 2015, 13:37:14
Nein. "Schriftrolle" ist hier ein Terminus technicus. Auch Fetische von Schamanen und ähnliches fallen unter diese Regeln. Unter gebildeten und des Lesens kundigen Magiern wird die Form der Schriftrolle aber sicher sehr verbreitet sein. Zum Auslösen muss man aber auch nicht lesen können.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Yinan am 12 Mär 2015, 13:01:10
Zumal die Schriftrollen ja auch nicht unbedingt Schrift enthalten müssen, sondern z.B. geometrische Formen oder sowas in der Art (man denke da an z.B. sowas hier (http://theangelsguild.weebly.com/uploads/4/5/8/9/4589694/701456235.jpg)).

Das könnte man auch herstellen, ohne Sprache Lesen oder Schreiben zu können.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: wusch am 12 Mär 2015, 13:32:58
Lesen und schreiben können ist in den meisten Lorakischen Gesellschaften ja alles andere als nötig (außer in den Gebildeten und höher stehenden Kreisen) allerdings wenn man es kann, dann kann man schon vielerorts als gebildet gelten.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Quendan am 19 Mär 2015, 15:49:16
Ich hab alles zum Zaube Zauberfeder mal hierher verschoben:

http://forum.splittermond.de/index.php?topic=2872.0

Vom Grundthema hat man sich ja schon länger weit verabschiedet.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Horus am 11 Apr 2015, 01:01:50
Wenn ich mich recht entsinne, gibt es auf Lorakis keinen Buchdruck. Jede existierende Schrift ist also ein "Manuskript", ein von Hand geschaffenes Werk, in dem verdammt viel Arbeitszeit steckt. Selbst der Zauber "magische Feder" schreibt ja nur, was man diktiert, auch hier ist eine Vervielfältigung alles andere als schnell.

Da es also so wenig geschriebenes Material auf der Welt gibt, ist es für die meisten auch einfach absolut unnötig. Es gibt eher keine Schilder mit Straßennahmen, es werden eher leicht verständliche Piktogramme verwendet. Ein Schild mit einem Bierkrug, um eine Taverne zu kennzeichnen, vielleicht mit irgendeinem schöneren Logo, um auf den Namen hinzuweisen. Einen Schriftzug wird es vermutlich nur sehr selten an der Fassade geben.

Bei vielen Gelehrten würde ich eher auf die Stärke "Gutes Gedächtnis" gehen, da man ihm während der Ausbildung zahlreiche Mnemo-Techniken beibrachte. Man konnte das Wissen nämlich nicht auf USB-Stick mittragen, ein Foliant ist sehr schwer, Pergament und Papier, um etwas abzuschreiben, recht teuer.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Cifer am 11 Apr 2015, 01:16:25
Zitat
Wenn ich mich recht entsinne, gibt es auf Lorakis keinen Buchdruck. Jede existierende Schrift ist also ein "Manuskript", ein von Hand geschaffenes Werk, in dem verdammt viel Arbeitszeit steckt. Selbst der Zauber "magische Feder" schreibt ja nur, was man diktiert, auch hier ist eine Vervielfältigung alles andere als schnell.
Wie man's nimmt - man kann zwar "nur" in normaler Schreibgeschwindigkeit diktieren, aber nirgendwo steht, dass man nur eine Zauberfeder aktiv haben kann...
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: SeldomFound am 11 Apr 2015, 02:06:26
Die Replikation von wichtigen Werken wie etwa heilige Texte wird auf jeden Fall mit "Zauberfeder" wesentlich weniger Zeit beanspruchen als es im Mittelalter üblich war. Und ja, da der Zauber auf Berührung geht, kann man damit mehrere Federn/Pinseln/etc. gleichzeitig verzaubern.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Fadenweber am 11 Apr 2015, 13:10:27
Dafür ist die Kopie von Texten mittels Zauberfeder(n) auch störungsanfällig. Gerade, wenn man mit mehreren Federn gleichzeitig am Werk ist, bedeutet jeder Hustenanfall, jeder Versprecher, jedes Räuspern, jede (Reaktion auf eine) Störung, dass man einen (teuren) Bogen in die Tonne kloppen bzw. zumindest mit Schaber und Feder wieder ausbessern muss. Kann gut sein, dass man das gerade mit heiligen Texten nicht möchte, sondern da bewusst auf konzentrierte und kontemplative Handarbeit statt magische Massenkopie setzt.

Erinnert mich mit umgekehrten Vorzeichen etwas an das Buch G'Kar aus Babylon 5, bei dem die Kopisten aus religiösem Dogma heraus einen Kaffeefleck des Originals mit in jede Kopie übertragen mussten :D
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Waldviech am 11 Apr 2015, 13:36:34
Zitat
Da es also so wenig geschriebenes Material auf der Welt gibt, ist es für die meisten auch einfach absolut unnötig.
Ich würde aber vermuten, dass es zwischen verschiedenen Reichen auch immense Unterschiede geben wird, was die Lese-und-Schreib-Fähigkeit angeht. So würde ich beispielsweise vermuten, dass die Fähigkeit, Lesen zu können, in Takasadu um Einiges verbreiteter ist als in Dragorea (das basiert allerdings hauptsächlich auf meinen persönlichen Assoziationen ;) )
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: SeldomFound am 11 Apr 2015, 13:50:40
Dafür ist die Kopie von Texten mittels Zauberfeder(n) auch störungsanfällig. Gerade, wenn man mit mehreren Federn gleichzeitig am Werk ist, bedeutet jeder Hustenanfall, jeder Versprecher, jedes Räuspern, jede (Reaktion auf eine) Störung, dass man einen (teuren) Bogen in die Tonne kloppen bzw. zumindest mit Schaber und Feder wieder ausbessern muss. Kann gut sein, dass man das gerade mit heiligen Texten nicht möchte, sondern da bewusst auf konzentrierte und kontemplative Handarbeit statt magische Massenkopie setzt.

Erinnert mich mit umgekehrten Vorzeichen etwas an das Buch G'Kar aus Babylon 5, bei dem die Kopisten aus religiösem Dogma heraus einen Kaffeefleck des Originals mit in jede Kopie übertragen mussten :D

In diesem Falle gibt es doch den Zauber "Textkorrektur", ein Ableger von "Text verschlüsseln". XD

(Im Ernst, ich glaube, der Zauber wäre gar nicht mal so dumm...)
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Loki am 11 Apr 2015, 13:55:28
Mit nach Erfolgsgraden gestaffelter Such-Tiefe?  ;D
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: wusch am 11 Apr 2015, 14:03:16
Das wäre wirklich cool. :)
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: maggus am 11 Apr 2015, 14:21:47
Das bewegt sich hier aber gerade schwer in Richtung eines MagoSophus Wordibus... allgemein abgekürzt als MS Word ;D
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Cifer am 11 Apr 2015, 14:35:50
Dafür ist die Kopie von Texten mittels Zauberfeder(n) auch störungsanfällig. Gerade, wenn man mit mehreren Federn gleichzeitig am Werk ist, bedeutet jeder Hustenanfall, jeder Versprecher, jedes Räuspern, jede (Reaktion auf eine) Störung, dass man einen (teuren) Bogen in die Tonne kloppen bzw. zumindest mit Schaber und Feder wieder ausbessern muss. Kann gut sein, dass man das gerade mit heiligen Texten nicht möchte, sondern da bewusst auf konzentrierte und kontemplative Handarbeit statt magische Massenkopie setzt.

Erinnert mich mit umgekehrten Vorzeichen etwas an das Buch G'Kar aus Babylon 5, bei dem die Kopisten aus religiösem Dogma heraus einen Kaffeefleck des Originals mit in jede Kopie übertragen mussten :D
Das erinnert mich ein wenig an einen Kommentar zur Automatisierung: Selbstfahrende Autos müssen nicht perfekt sein - sie müssen nur besser als Menschen sein.
All die genannten Störungen können IMO einem traditionellen Kopisten auch passieren. Ich denke nicht, dass die Hand ein viel präziseres Werkzeug ist als die Stimme.
Klar, wenn man bewusst langsam und meditativ arbeiten will, mag man auf den Zauber verzichten - das würde ich für das lorakische Äquivalent der Kalligraphie halten. Aber schau, wie lange es irdisch von der Erfindung der Druckerpresse gedauert hat, bis damit ein heiliges Buch gedruckt wurde. Die Vorteile von Massenproduktion sind kaum einzuholen.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Fadenweber am 11 Apr 2015, 14:50:22
Wobei Du einen Lettersatz nochmal besser kontrollieren kannst als ein Diktat. Zudem scheint die Feder mir keine Textgliederung zuzulassen, was man gerade bei wichtigen (im Gegensatz zu reinen Gebrauchs-) Texten vielleicht schon gern hätte. Sei's drum, ich sehe sofort ein, dass Kopien mit Hilfe des Zaubers schneller vonstatten gehen und sicherlich Anwendung finden, sehe aber keinen Automatismus zu einer flächendeckenden 'Textautomatisierung'.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: SeldomFound am 11 Apr 2015, 14:53:10
Wobei Du einen Lettersatz nochmal besser kontrollieren kannst als ein Diktat. Zudem scheint die Feder mir keine Textgliederung zuzulassen, was man gerade bei wichtigen (im Gegensatz zu reinen Gebrauchs-) Texten vielleicht schon gern hätte. Sei's drum, ich sehe sofort ein, dass Kopien mit Hilfe des Zaubers schneller vonstatten gehen und sicherlich Anwendung finden, sehe aber keinen Automatismus zu einer flächendeckenden 'Textautomatisierung'.

Mhm, es bedarf wohl wirklich den verstärkten Zauber, wenn man das entsprechend korrekt haben will, aber für Flugblätter ist das meine Meinung nach ideal, einer entsprechenden Alphabetisierung vorrausgesetzt.

Solange Lesen aber eher Luxus als Muss ist, hält sich auch der Zweck einer Massenherstellung von Text eher begrenzt.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Waldviech am 11 Apr 2015, 15:12:04
Zitat
Solange Lesen aber eher Luxus als Muss ist
Man sollte allerdings auch nicht unterschätzen, dass das geschriebene Wort in Pucto Logistik und Organisation auch so diverse Vorteile bietet. Es hat einen Grund, warum so ziemlich alle hoch entwickelten Kulturen die eine oder andere Form von Schrift entwickelt haben. Lesen und Schreiben ist für viele Dinge einfach viel zu praktisch, um es nicht zu betreiben. Luxus im eigentlichen Sinne ist Schriftkultur also nie.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Quendan am 11 Apr 2015, 15:20:48
Luxus im eigentlichen Sinne ist Schriftkultur also nie.

Ich nehme an SeldomFound meinte "Luxus für die Einzelperson". Und da hat er durchaus Recht. Solange man Schreiber hat, die sich um die wichtigen Sachen kümmern, muss man nicht unbedingt selbst Lesen und Schreiben können. :)
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Waldviech am 11 Apr 2015, 15:23:03
OK, "Luxus für Einzelpersonen" macht Sinn. Missverständnis meinerseits. :).
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Yinan am 12 Apr 2015, 00:45:32
Die Frage ist auch, in wie fern jetzt die Feder wirklich jede Kleinigkeit mitschreibt oder nur die Sachen, die der Zauberer auch will, das die Feder sie schreibt. Der Zauber ist ja schließlich kanalisiert, es besteht also die ganze Zeit über eine Verbindung zwischen Zauberfeder und Zauberer.

Spätestens bei der verstärkten Version ist es sogar notwendig, dass die Zauberfeder auch den Willen des Zauberers reagiert, damit sie erkennt, wann sie jetzt etwas schreiben soll und wann das gesagte eigentlich eine Beschreibung für ein einfaches Bild ist, das die Feder jetzt schreiben soll (vor allem, da die Qualität von einer Edelhandwerk-Probe des Zauberer abhängt).

Insofern scheint mir das doch noch weniger Fehleranfällig zu sein, als es bisher dargestellt wurde.

Und dann kann es auch gut sein, das man mit der Zauberfeder auch Textgliederungen hinbekommen kann. Und wenn nicht gibt es sicherlich einen Zauber, der das dann auch kann (aber der einfach für Abenteurer nicht relevant mehr ist, weshalb er nicht im GRW steht und vlt. auch niemals in irgend einer Puplikation).
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Finarfin am 12 Apr 2015, 12:16:02
Ich denke wegen der etwas (!) kostengünstigeren Produktion von Büchern mittels Zauberfeder die Lesefähigkeit in Lorakis verbreiteter sein dürfte als im europäischen Mittelalter, was aber nicht viel heißt.

Niemand wird einfach so Lesen und Schreiben lernen, weil es irgendwie dazu gehört, sondern nur, wenn es in seiner Ausbildung auch tatsächlich angewendet wird. Ohne Anwendungsmöglichkeit bzw. -bedarf ist es schwierig, eine Kulturfertigkeit aufrecht zu erhalten. Die Schließung zahlreicher Hallenbäder hat ja auch die Schwimmfähigkeit der Kinder und Jugendlichen heutzutage und hierzulande sehr, sehr negativ beeinflusst. Statt subventionierter Hallenbäder in fast jedem Stadtteil gibt es nur noch ein teures Spaßbad alle paar Städte, damit wird weniger geschwommen und immer weniger Kinder erlernen es noch.

Nicht anders dürfte es mit der Lesekompetenz in Lorakis sein.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Fadenweber am 12 Apr 2015, 14:22:40
Die Frage ist auch, in wie fern jetzt die Feder wirklich jede Kleinigkeit mitschreibt oder nur die Sachen, die der Zauberer auch will, das die Feder sie schreibt. Der Zauber ist ja schließlich kanalisiert, es besteht also die ganze Zeit über eine Verbindung zwischen Zauberfeder und Zauberer.

As written: "alles, was der Zauberer sagt". Das ist als Formulierung eigentlich bis hierhin eindeutig. Dann kommt allerdings ein guter Punkt:

Zitat
Spätestens bei der verstärkten Version ist es sogar notwendig, dass die Zauberfeder auch den Willen des Zauberers reagiert, damit sie erkennt, wann sie jetzt etwas schreiben soll und wann das gesagte eigentlich eine Beschreibung für ein einfaches Bild ist, das die Feder jetzt schreiben soll (vor allem, da die Qualität von einer Edelhandwerk-Probe des Zauberer abhängt).

Und da bin ich wieder bei Dir. Bei der verstärkten Version muss es irgendeine Form von 'Verständnis' zwischen Feder und Zauberer geben (vermutlich in der Art, wie Sprachbefehle vom Computer der Enterprise erkannt werden. Dessen K.I. ist derart kontextsensitiv, dass man da nur den Hut ziehen kann ;) ).


Zitat
Und dann kann es auch gut sein, das man mit der Zauberfeder auch Textgliederungen hinbekommen kann. Und wenn nicht gibt es sicherlich einen Zauber, der das dann auch kann (aber der einfach für Abenteurer nicht relevant mehr ist, weshalb er nicht im GRW steht und vlt. auch niemals in irgend einer Puplikation).

Ja, okay. Je mehr man allerdings in den (oder einen anderen, unpublizierten) Zauber hineinlegt, umso mehr stellt sich halt die Frage, warum die Welt nicht anders ist als sie ist :) Da greift sicherlich Finarfins letzter Beitrag stark. Limitierender Faktor für die Buchherstellung ist neben dem Schreiber ja auch das (Be-)Schreibmaterial. Ich sehe aber einen zusätzlichen sinnvollen Aspekt eben auch darin, hier nicht *zuviel* über Zauberei zu ermöglichen, sondern die Nützlichkeit von Magie auf bestimmte Bereiche zu fokussieren.
Beispiel Zauberfeder: Unverstärkt sehe ich da eben eine gewisse Fehleranfälligkeit bei Störungen oder unkonzentriertem Diktat seitens des Zauberers ("...Ähm... Dings!"), die zusammen mit fehlenden Layoutmöglichkeiten dafür sorgt, dass man sie *vor allem* für kurze Texte oder eben sehr konzentriert (und damit letztlich vergleichbar zur händischen Kopie) gebraucht.
In der verstärkten Version dürfte die Textgestaltung tatsächlich einfacher werden (vielleicht kann man so sogar Abbreviaturen (http://"https://de.wikipedia.org/wiki/Abbreviatur_%28Pal%C3%A4ographie%29") diktieren), die Störungsanfälligkeit ist zumindest unklar. Dafür braucht diese Version eben mehr und verzehrten Fokus, weswegen ein fleißiger Mönch zumidnest nicht mehr sieben Tage die Woche acht Stunden am Tag (befeuert von Salbei-Thymian-Tee mit viel Honig) gleich zwölf Bücherkopien parallel diktiert, sondern zumindest etwas limitierter ist.

Was der Zauber prima leistet, ist z.B. eine schriftliche Warnung über den Angriff auf einen Grenzposten an den Hof des nächsten Lehnsherrn (also an dessen Schreiber), die man per Brieftaube oder Tierischem Boten überbringen lassen kann, ohne dass der Warnende selbst literat sein muss. Oder eine Übermittlung der Zehnteinnahmen bzw. der Dorfchronik (Geburten, Todesfälle, Hochzeiten). Sprich: Gebrauchstexte für kundige/berufene Empfänger herzustellen. Das ist ein Maß an Schriftlichkeit, das ich persönlich sehr angenehm finde.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Chanil am 01 Jul 2015, 16:42:36
Klingt alles sehr einleuchtend. Die einfache Variante des Zaubers wird vermutlich für einfache Notizen verwandt, während man die verstärkte Variante wirklich zum kopieren genutzt wird. Und bei den Kosten des Zaubers kann ein durchschnittlicher Lorakier mit Fokus 8 immerhin 4 Bücher zur gleichen Zeit kopieren. Und sprechen/lesen geht deutlich schneller als von Hand zu schreiben.
Und wenn in der verstärkten Variante wirklich nur aufgezeichnet wird was der Kopist will, dann wird es auch wesentlich weniger Fehler geben. Zudem wird ja nicht nur das Schreiben selbst beschleunigt, sondern auch viel von der Vorarbeit die ein Kopist machen musste, Zeilenabstand, Zeilenbreite und -tiefe, es muss weniger korrigiert und nachgebessert werden. Da spart man wohl gut 50% der Zeit ein.

Gut, Buchdruck ist wohl immer noch schneller, denn wenn die Buchstaben erst einmal gesetzt sind, kann man die ja beliebig oft (bei guten Lettern) kopieren.

Rege Verbreitung fanden Bücher aber auch erst nachdem die Bildung und das Studium aus der Kirche heraus in die freien Universitäten ging. Bei uns im Mittelalter hatte die Kirche ewig ihre Finger auf den Büchern und der damit verbundenen Macht. Auf Lorakis ist das nicht der Fall (Denke ich mir), also können die Bücher und die Lesekunst deutlich verbreiteter sein.

Stellt sich nur noch die Frage der (Frei-)Zeit. Wer lesen nicht braucht für den Beruf wird es vielleicht nicht lernen, außer er hat die nötige Freizeit und irgendwelche Interessen (und das Geld/die Möglichkeiten) welche für die Nutzung von Büchern sprechen.

Alles in allem denke ich, dass die Lesekunst wirklich deutlich verbreiteter ist, als bei uns im Mittelalter.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 06 Jul 2015, 08:36:14
Dagegen spricht, dass "Literat" ergo "Lesen und Schreiben" eine "Stärke" ist, die bewusst angewählt werden muss.

Ja, ich weiß, dass sind Generierungsregeln, die nur bedingt auf Otto Normallorakese anwendbar sind.

Aber "gefühlt" ist es doch so!

Viele Spieler werden eher eine andere Stärke mit mehr Wums wählen, weil Stärken nun mal "harte Währung sind",
anders als in anderen Systemen, wo man ne Schrift für n APfel und ein Ei erwerben kann.

Das führt dann wieder dazu, dass es in Splittermondgruppen erstaunlich viele Alliteraten im Vergleich zu anderen System gibt
UND
das alliterarische Gruppen (keiner kann lesen) viel häufiger werden
UND
der Spielleiter viel schneller das Problem hat selbst bei einfachsten Botschaften/Notizen "Wie, ihr könnt nicht lesen..."

Eine der wenigen Sachen, die ich unglücklich gewählt finde, bei Splittermond
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: SeldomFound am 06 Jul 2015, 08:43:44
Ich finde es persönlich ganz gut, denn das repräsentiert den Bildungstand der Welt recht überzeugend. Man kann aber natürlich Literat zur freien Stärke machen, wenn man möchte.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 06 Jul 2015, 08:57:04
Vielleicht ist es einfach schier ungewohnt.
Und es ist halt wirklich teuer!
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: SeldomFound am 06 Jul 2015, 09:00:48
Persönlich halte ich 7 EP nicht für die Welt, aber dass kann natürlich jeder anders sehen.

Und ja, es ist für uns ungewohnt und deshalb kann es leicht zur Falle werden. Auf der anderen Seite stärkt es die Gelehrten.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Belzhorash am 06 Jul 2015, 09:02:29
Lesen und Schreiben ist aber nicht etwas, was man problemlos nebenbei in ein paar Tagen lernt - daher finde ich die Kosten durchaus angemessen.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 06 Jul 2015, 09:21:58
@ Seldom
Ja, dachte ich mir auch. Und ab "haben" macht es die Sache wieder so schön einfach.

@Belzhorash
"Balancing" ist bei Splittermond doch das Zauberwort.
Die Frage ist nicht "wie schnell kann man lesen lernen"?
(Zumal man dafür "Lernen und Lehren"-Regeln bräuchte und DIE nicht unbedingt mit den EP korrelieren müssen)
sondern
"Ist lesen so MÄCHTIG, dass 7 EP hierfür gerechtfertigt sind?"

---
Das Problem ist nur:
In dem Moment, wo ich einen echten Literaten spielen will, brauche ich ja nicht nur die Stärke (die man ja auch über frei Stärken erwerben kann), sondern auch noch weitere Sprachen, die mit 3 AP/Sprache zu Gebühr schlagen.
Sprachenkundler o.ä. werden derzeit nur ungenügend abgebildet, oder?
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: JohnLackland am 06 Jul 2015, 09:54:18
Literat ist eine Stärke. Du kannst jede Sprache lesen und schreiben die der Charakter beherrscht - immer. Ob diese Stärke, wie auch Sprachen wichtig sind, kommt darauf an ob Sprachen eine Rolle in der Runde spielen.

Für Diplomaten, Händler oder hohe Adlige und Würdenträger ist das schon eine spannende Sache. Magiere und Wissenschaftsorientierte Charaktere können hier auf Zaubersprüche ausweichen. Diese müssen aber auch keine Verträge aushandeln oder sind Unterhändler, Schlichter in Konfliktsituationen usw.

Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 06 Jul 2015, 10:14:15
Und das ist der falsche Ansatz, da nachrangig:
"Spielt das geschriebene Wort eine Rolle?" ist viel wichtiger.
Und exakt da liegt das Problem: Schön, dass ich mit der Stärke auch Fremdsprachen lesen/schreiben kann.
Mir geht es aber im ersten Schritt erst ein Mal darum, ob man überhaupt seine Muttersprache bzw Kampagnensprache lesen/schreiben kann....
Und das finde ich etwas dürftig verregelt
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: JohnLackland am 06 Jul 2015, 10:21:09
Kannste ja so empfinden, dann ändere es doch für deine Runden. Eine Meisterschaft für Lesen & Schreiben der eigenen Sprache unter Länderkunde, kostet dann 5 EP oder du  machst es ganz offen und sagst ist Fluff. SpliMo hat einen ganzheitlichen komplexen Anspruch. Ich finde Literat dann sogar ziemlich gut, ich hohle es mir einmal und kann alle Sprachen Lesen und Schreiben. Dazu kommt das jeder Charakter zwei Sprachen kann, einmal Basargnomisch und die zweite Kulturbedingt vom Haus aus. Die bekommt jeder geschenkt.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 06 Jul 2015, 10:30:50
Es ist halt nicht nur die Frage "Wie gut ist die Stärke"?
Sondern auch "Bin ich eingeschränkt, wenn ich sie nicht nehme?"

Und ich denke, letzteres würden viele Gruppen bejahen.
Und für den Spielleiter ist es auch anstrengender.

Mir ist klar, dass das mathematisch für viele Stärken gilt, aber das Gefühl ist hier doch ein gänzlich anderes.
Hier heißt es  "Ich bin ein Analphabet", kommt also einer echten harten Schwäche gleich.

Ich fände es besser, wenn man sich - zumindest als Abenteurer - bewusst für diese Schwäche entscheiden müsste. (Irgendein System macht das so, ich komm jetzt gerade nicht drauf).
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Quendan am 06 Jul 2015, 10:45:07
Literat ist gerade auch deswegen stark, WEIL es so teuer ist. ;) Dadurch dass es teuer ist, hat es nicht jeder. Und dadurch haben diejenigen, die es haben, ihr Spotlight und entsprechend auch einen Nutzen daraus. Und nebenbei deckt es somit auch noch die von uns gewünschte Spielrealität ab, dass eben nicht jeder dahergelaufene Abenteurer lesen und schreiben kann. Das ist eine Fähigkeit, die eine Gruppe aktiv bereichert und die gerade Gelehrtenspielern und ähnlichem mehr Berechtigung gibt, da sie eben WIRKLICH etwas beherrschen, was die anderen nicht zwingend können.

Wir aus Designsicht finden das auch prima und völlig richtig so. :)
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 06 Jul 2015, 11:06:39
Literat ist gerade auch deswegen stark, WEIL es so teuer ist. ;) Dadurch dass es teuer ist, hat es nicht jeder. Und dadurch haben diejenigen, die es haben, ihr Spotlight und entsprechend auch einen Nutzen daraus. Und nebenbei deckt es somit auch noch die von uns gewünschte Spielrealität ab, dass eben nicht jeder dahergelaufene Abenteurer lesen und schreiben kann. Das ist eine Fähigkeit, die eine Gruppe aktiv bereichert und die gerade Gelehrtenspielern und ähnlichem mehr Berechtigung gibt, da sie eben WIRKLICH etwas beherrschen, was die anderen nicht zwingend können.

Wir aus Designsicht finden das auch prima und völlig richtig so. :)

Ich finde das aus Designsicht nicht prima und völlig richtig  ;), aber wer bin ich denn schon.
Mal sehen, wie das in unserer Gruppe funktioniert.
Ich lass mich da mal "fallen" und warte ab.
Bin halt nur belesene Gruppen gewöhnt.

-----
Zu "Zauberfinger" fällt mir ein:

Ein Bote überbringt einen Zettel, bestimmt an den Richter. Durch Zufall geraten die Abenteurer in seinen Besitz.
Darauf steht
"Hängen nicht laufen lassen"
Öhh...
Netter Abenteueraufhänger
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Lucean am 06 Jul 2015, 11:23:27
Zu "Zauberfinger" fällt mir ein:

Ein Bote überbringt einen Zettel, bestimmt an den Richter. Durch Zufall geraten die Abenteurer in seinen Besitz.
Darauf steht
"Hängen nicht laufen lassen"
Öhh...
Netter Abenteueraufhänger
Du meinst, weil der Richter seine Entscheidung nicht selbst sondern von jemand anders treffen lässt?

Aber wie kommen die Abenteurer in den Besitz des Richters? :)
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 06 Jul 2015, 11:27:07
Zu "Zauberfinger" fällt mir ein:

Ein Bote überbringt einen Zettel, bestimmt an den Richter. Durch Zufall geraten die Abenteurer in seinen Besitz.
Darauf steht
"Hängen nicht laufen lassen"
Öhh...
Netter Abenteueraufhänger
Du meinst, weil der Richter seine Entscheidung nicht selbst sondern von jemand anders treffen lässt?

Aber wie kommen die Abenteurer in den Besitz des Richters? :)

Farukanische Schuldsklaverei  ;)

Nein im Ernst. Ohne Interpunktion ist die Anweisung missverständlich.
Die hat der randomGraf in letzter Sekunde mittels Zauberfinger geschrieben/schreiben lassen und dabei nicht an die mangelnde Interpunktion gedacht:
"Hängen nicht! Laufen lassen!" und "Hängen! Nicht laufen lassen!" sind halt zwei kreuzverschiedene Aussagen
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Belzhorash am 06 Jul 2015, 11:43:00
Bitte nicht schon wieder diese Diskussion über Zauberfeder...
Die hatten wir doch neulich erst.

Im Ernst: Lesen zu können, ist in Lorakis nicht so verbreitet, wie in der realen Welt. Lesen zu können, war vor ein paar Jahren auch in der realen Welt kaum verbreitet. Lesen zu können ist in vielen Regionen der realen Welt immer noch Luxus.
Und dafür finde ich die paar EP angemessen.
Es gibt kein einheitliches Bildungssystem und weder der Bauer auf dem Feld, noch die Stadtwache müssen lesen können.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 06 Jul 2015, 11:46:21
Bitte nicht schon wieder diese Diskussion über Zauberfeder...
Die hatten wir doch neulich erst.

Im Ernst: Lesen zu können, ist in Lorakis nicht so verbreitet, wie in der realen Welt. Lesen zu können, war vor ein paar Jahren auch in der realen Welt kaum verbreitet. Lesen zu können ist in vielen Regionen der realen Welt immer noch Luxus.
Und dafür finde ich die paar EP angemessen.
Es gibt kein einheitliches Bildungssystem und weder der Bauer auf dem Feld, noch die Stadtwache müssen lesen können.

Die müssen auch nicht mit nem überschweren Kriegshammer kämpfen, eine affengeile INI haben, sich in Tiere verwandeln können oder nen sprechenden Affen zum Lakaien haben oder uralte Artefakte.

Das ist hier doch total paradox:
Auf der einen Seite bläst man den Abenteurern schön Zucker in den Anus. (insoweit d'accord, finde ich gut)
und auf der anderen Seite bei "Lesen/Schreiben" sagt man plötzlich "Oh hier entsprecht ihr aber bitte der Statistik!"
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Quendan am 06 Jul 2015, 11:53:27
und auf der anderen Seite bei "Lesen/Schreiben" sagt man plötzlich "Oh hier entsprecht ihr aber bitte der Statistik!"

Nö, hier sagt man: Das ist eine wichtige und bereichernde Fähigkeit, daher soll sie gerne was kosten und demjenigen, der diese kosten trägt, auch etwas bringen.

Dass es nebenher noch die Welt abbildet ist ein (schöner) Bonus, aber nicht der Grund. ;)
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Loki am 06 Jul 2015, 11:55:35
Bitte nicht schon wieder diese Diskussion über Zauberfeder...
Die hatten wir doch neulich erst.

Im Ernst: Lesen zu können, ist in Lorakis nicht so verbreitet, wie in der realen Welt. Lesen zu können, war vor ein paar Jahren auch in der realen Welt kaum verbreitet. Lesen zu können ist in vielen Regionen der realen Welt immer noch Luxus.
Und dafür finde ich die paar EP angemessen.
Es gibt kein einheitliches Bildungssystem und weder der Bauer auf dem Feld, noch die Stadtwache müssen lesen können.

Die müssen auch nicht mit nem überschweren Kriegshammer kämpfen, eine affengeile INI haben [...]

Äh.. doch. Es gehört schließlich zu ihren Aufgaben (der Stadtwache), für die Sicherheit zu sorgen und das beinhaltet nunmal leider gelegentlich auch den Einsatz ihres Kriegshammers (wofür eine affengeile INI sehr förderlich ist).

Lesen und schreiben hingegen fällt ebenso wie

[...] sich in Tiere verwandeln können oder nen sprechenden Affen zum Lakaien haben oder uralte Artefakte.

nicht in ihr Aufgabengebiet. Wenn die Stadt abgeschottet wird und nur noch Leute mit Passierschein reinkommen, dann wird der Stadtherr schon einen Schreiberling oder einen Novizen irgendeines Weisheits-Gottes ans Tor stellen lassen, der das sicherstellt. Delegieren heißt das.  8)

LG
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 06 Jul 2015, 11:56:58
und auf der anderen Seite bei "Lesen/Schreiben" sagt man plötzlich "Oh hier entsprecht ihr aber bitte der Statistik!"

Nö, hier sagt man: Das ist eine wichtige und bereichernde Fähigkeit, daher soll sie gerne was kosten und demjenigen, der diese kosten trägt, auch etwas bringen.

Dass es nebenher noch die Welt abbildet ist ein (schöner) Bonus, aber nicht der Grund. ;)

Meine Argu richtete sich auch eher gegen Belzhorash.
Du hast mich doch schon im Boot, Quendan, auch wenn ich mich noch weigere zu Rudern.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: JohnLackland am 06 Jul 2015, 11:58:53
Lieber TrollsTime,  diese Regel passt dir nicht dann ändere sie. Es ist dein Spiel, viele so wie ich finden es so gut wie es ist. Wenn dein Charakter lesen können soll, dann kann er lesen. Ist ihn halt der Hammer zu oft auf den Schädel gefallen und ohhhhh er kann lesen.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Lucean am 06 Jul 2015, 11:59:25
Nein im Ernst. Ohne Interpunktion ist die Anweisung missverständlich.
Die hat der randomGraf in letzter Sekunde mittels Zauberfinger geschrieben/schreiben lassen und dabei nicht an die mangelnde Interpunktion gedacht:
"Hängen nicht! Laufen lassen!" und "Hängen! Nicht laufen lassen!" sind halt zwei kreuzverschiedene Aussagen
Die ist nur missverständlich, wenn man die Sprache nur rudimentär beherrscht. Ein "Hängen nicht!" wäre mMn verdammt weit hergeholt.
Für derartige Beispiele erinner ich mich immer wieder gern an Old Surehand II von Karl May, wo man entsprechend durch Satzzeichen den Sinn umkehren kann:
Unrecht Gut gedeihet nicht.
Unrecht Gut gedeihet, nicht?

@topic:
Wieso diskutierst du hier über diese Setzung, an der du eh nichts ändern wirst? Es wurde doch nun schon von offizieller Seite klargestellt, dass es absichtlich geschah.
Wenn es für dich wichtig ist, dass jeder Splitterträger lesen und schreiben kann, dann lass den Literat in deiner Spielrunde 0 Punkte kosten und gut ist.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Belzhorash am 06 Jul 2015, 12:02:39

Meine Argu richtete sich auch eher gegen Belzhorash.
Ich hatte gehofft, deine "Argumente"  würden sich gegen meinen Post, nicht gegen mich richten. Schade.

Ansonsten: was Loki sagt.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 06 Jul 2015, 12:10:04
@ Lucean
Ist in der Tat ein häufiges und gern gebrachtes Beispiel für mangelnde Interpunktion.

@John und Lucean und all die anderen
Wie man weiter oben lesen kann, hatte ich das Ergebnis schon geschluckt und versuche jetzt das Beste draus zu machen. Überlege mir sogar nen Plot, wo ich das Feature "Können nicht lesen" gut nutzen kann.
Was das "schlucken" aber nicht leichter macht, ist, wenn dauernd alte Kamellen wieder gelutscht werden und plötzlich die "mittelalterliche Statistik" bemüht wird, die einem sonst sch...egal ist.
(Und ja, es ist für mich sehr ungewohnt)

@ Belzhorash
Nein, dein Post natürlich, sorry

Eben, wie loki sagt in seinem zweiten Absatz:
...Die müssen auch nicht mit nem überschweren Kriegshammer kämpfen, eine affengeile INI haben [...]

Äh.. doch. Es gehört schließlich zu ihren Aufgaben (der Stadtwache), für die Sicherheit zu sorgen und das beinhaltet nunmal leider gelegentlich auch den Einsatz ihres Kriegshammers (wofür eine affengeile INI sehr förderlich ist).
Stadtwache+Kriegshammer, sicherlich nicht! Außerdem war mein Kriegshammer nicht auf die Stadtwache, sondern auf "Durchschnitts"-Lorakier bezogen, ich denke der Kontext war klar, denn Stadtwache ist statistisch nicht relevant.
Zitat
Lesen und schreiben hingegen fällt ebenso wie

[...] sich in Tiere verwandeln können oder nen sprechenden Affen zum Lakaien haben oder uralte Artefakte.

nicht in ihr Aufgabengebiet. ...

LG
EBEN, EBEN!!!
Das sind alles gängige Helden-Features die NICHTS mit innerlorakischer statischer Relevanz zu tun haben. Gerade DESHALB konnte ich Belzhorashens Argument nicht nachvollziehen.

EDIT:
Ich betone, dass nicht ich es hier bin, der den Brei aufwärmt.
Nach diesem Post:
und auf der anderen Seite bei "Lesen/Schreiben" sagt man plötzlich "Oh hier entsprecht ihr aber bitte der Statistik!"

Nö, hier sagt man: Das ist eine wichtige und bereichernde Fähigkeit, daher soll sie gerne was kosten und demjenigen, der diese kosten trägt, auch etwas bringen.

Dass es nebenher noch die Welt abbildet ist ein (schöner) Bonus, aber nicht der Grund. ;)

Meine Argu richtete sich auch eher gegen Belzhorash.
Du hast mich doch schon im Boot, Quendan, auch wenn ich mich noch weigere zu Rudern.
von 11: 56:58 kamen noch drei weitere
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: JohnLackland am 06 Jul 2015, 12:20:04
Mal ist es Fantasy die an das Mittelalter angelehnt ist und mal nicht, so wie es mir für meine Argumentation mal passt? Kann es sein das es dir einfach nur darum geht recht zu haben....
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Belzhorash am 06 Jul 2015, 12:30:11


Die müssen auch nicht mit nem überschweren Kriegshammer kämpfen, eine affengeile INI haben, sich in Tiere verwandeln können oder nen sprechenden Affen zum Lakaien haben oder uralte Artefakte.
Könnten Sie aber. Auch der Bauer kann das lernen/erwerben. Muss halt nur EP)/Geld dafür ausgeben. Ist nur die Frage, warum der sprechende Affe Relevanz für das Bauer-Dasein haben könnte.
Wenn der Bauer oder die Stadtwache der Meinung ist, dass Lesen können einen Benefit für seine Arbeit hat, dann wird er entsprechend Zeit und Ressourcen einsetzen, dieses Ziel zu erreichen. Ebenso, wie der Abenteurer das tut.
Ich sehe den Problem nicht, vermute ich.
Auch eine Abenteurergruppe, in der niemand lesen kann, kann doch Notizen und Briefe empfangen. Die müssen dann eben nur jemanden finden, der ihnen den Kram vorliest. Auch ein guter Plothook...
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Cifer am 06 Jul 2015, 12:31:34
Nebenherbemerkt: Was mich an Lesen/Schreiben ein wenig stört, ist, dass die Fähigkeit dennoch in sehr vielen Situationen nutzlos ist, wenn man außerhalb der Herkunftsregion des Charakters spielt. Dann werden die Einheimischen nämlich im Allgemeinen ihre Alltagskorrespondenz in ihrer Hauptsprache statt in Basargnomisch abfassen, was bedeutet, dass der Gelehrte sie ebensowenig lesen kann wie alle anderen.
Dagegen kann man mit dem Erkenntniszauber Schriftverständnis vorgehen, aber interessanterweise steht der anscheinend allen Charakteren offen, nicht nur denen, die tatsächlich lesen und schreiben können.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 06 Jul 2015, 12:35:31
Mal ist es Fantasy die an das Mittelalter angelehnt ist und mal nicht, so wie es mir für meine Argumentation mal passt?

Es wird doch genau umgekehrt n Schuh draus. Ich argumentiere doch gar nicht so....
Aber selbst, wenn ich es täte, dann bitte konsequent (s.3.)).
Mich hatten ursprünglich 2 Dinge gestört:
1.) Ich hielt es bisher (da bin ich ja durchaus entgegengekommen) für "schwierig", wenn ein relevanter oder gar überwiegender teil einer Abenteurergruppe nicht lesen/schreiben kann
2.) Gerade bei Splittermond gelten Abenteurer als "besser als der Durschnitt"/"Splitterträger"/"Auserwählte"/"Helden". Nur beim Thema Schriften sind sie plötzlich die gleichen Idioten.

Außerdem 3.)
Es ist müßig mit mittelalterlicher Relevanz/Statistik zu argumentieren, wenn alle gleichzeitig ebenfalls vergebenen Features eh aus der mittelalterlichen Statistik ausbrechen. Das wäre bigott.
Deshalb "Lesen/Schreiben = selten in Lorakis, weil selten im Mittelalter" schluck ich sofort.
Ist aber kein Argument, dies extra als Stärke zu installieren.

Quendans Argument geht ja auch eher in eine andere Richtung. Klar kommuniziert, keine Strohmannargumente vorgeschoben. Schön.

Zitat
Kann es sein das es dir einfach nur darum geht recht zu haben....
Spätestens hier verstehe ich gar nichts mehr. Ich wies extra daraufhin, dass ich mich Quendan angenähert habe, daraufhin kommen doch noch drei Gegenreden (vielleicht "um des Recht habens willen?"),
dann weise ich auch da drauf hin
und dann kommt DAS von dir???
Ist doch vollkommen bigott.

In nett:
Nein, nur wenn man mir etwas in den Mund legt, stelle ich richtig.
Und wenn mir eine Argumentation widersprüchlich erscheint, weise ich darauf hin.
Pedantisch vielleicht, reizbar vielleicht auch ein bisschen.
Aber Himmelherrgott, wäre ich rechthaberisch, hätte ich doch nicht sinngemäß geschrieben "Ich probier's mal aus, mal sehen, was ich draus machen kann!"

@ Belzhorash
Siehe oben, zumindest etwas.
Aber wir verzetteln uns gerade.
Schwamm drüber

@Cifer
Dankeschön. Ergo gebe ich als Standardheld uU 7 Punkte für eine Stärke aus, die erst ein Mal keine ist - bzw nur eine kleine Basargnomische - oder muss noch diverse Sprachen hinzuaktivieren.
Gut von den Extrasprachen hat man ja auch was.
Kompliziert
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Belzhorash am 06 Jul 2015, 12:40:41


Nebenherbemerkt: Was mich an Lesen/Schreiben ein wenig stört, ist, dass die Fähigkeit dennoch in sehr vielen Situationen nutzlos ist, wenn man außerhalb der Herkunftsregion des Charakters spielt.

Warst du mal im Urlaub in einem Land, in dem du die Schrift nicht lesen konntest?
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 06 Jul 2015, 12:44:02


Nebenherbemerkt: Was mich an Lesen/Schreiben ein wenig stört, ist, dass die Fähigkeit dennoch in sehr vielen Situationen nutzlos ist, wenn man außerhalb der Herkunftsregion des Charakters spielt.

Warst du mal im Urlaub in einem Land, in dem du die Schrift nicht lesen konntest?
Ich greif mal auf:
Ich war wesentlich häufiger in Ländern, wo ich die Sprache nicht oder nur ungenügend sprach, aber dafür die Schrift "lesen" konnte, als in einem Land, wo ich zwar die Sprache sprach, aber die Schrift nicht im mindesten lesen konnte.

Im Gegenteil hilft sogar gute Lesefähigkeit dabei, in fremden Sprachen voran zu kommen.

Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Loki am 06 Jul 2015, 12:45:53
Dass Literat eine Stärke ist, die erstmal nichts bringt, ist eine Aussage, die so in ihrer Pauschalität definitiv zu bezweifeln ist. Wie häufig ein Abenteurer mit dem geschriebenen Wort in Verbindung kommt, hängt von vielen Faktoren ab - zum Beispiel, was für Abenteuer normalerweise gespielt werden (wenn ich nur Dungeoncrawling betreibe und mich von einem Drachen zum nächsten metzle, muss ich natürlich selten lesen können), in welchen Regionen man unterwegs ist (die Mahaluu werden ziemlich sicher keine Aufzeichnungen über irgendetwas machen, oder wenn, dann nicht in Schriftform) und mit was für NSC man es zu tun hat (ein Stamm Jaguarkrieger wird von einer Besitzurkunde wohl nicht viel halten und auf ... eher archaischem/ursprünglichen Weg herausfinden, ob jemand irgendwelche Rechte behaupten kann).

So wie alle anderen Stärken auch ist auch der Wert von Literat kontextabhängig. Denn: Was bringt dir deine Scharfe Sicht in einer stockfinsteren Höhle? Was bringt dir deine Freundschaft zu Naturgeistern in einer städtischen Umgebung? Die Beispiele kann man endlos weiterführen.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Belzhorash am 06 Jul 2015, 12:49:45
Die Häufigkeit von Auslandsaufenthalten hat hier, vermute ich, wenig Aussagekraft. ;)

Um auf der persönlichen Ebene zu bleiben: bei meinem letzten Thailandurlaub (ländliches Gebiet mit Rucksack, kaum Touristen) wäre ich ohne WordLense und Lonely Planet aufgeschmissen gewesen, weil ich dort keine Schilder lesen konnte - ich hätte nicht einmal den Weg zum Bus gefunden.
Zum Glück kann man sich ja auch noch per Gestik verständigen, aber darum geht es hier ja nicht.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: JohnLackland am 06 Jul 2015, 13:02:56
bigott=  scheinheilig, heuchlerisch? Finde ich gar nicht.
Kann es sein das es dir einfach nur darum geht recht zu haben.... habe ich geschrieben. Was mich stört ist, das solche Diskussionen dann ausschweifen und um sich selbst geführt werden und auch mit einer Verbissenheit geführt werden wo ich schnell die Füße strecke. Es geht um Lesen und schreiben. Im Grunde wurde schon alles gesagt aber anstatt zu sagen ist in Ordnung, wird weiter diskutiert... und dann schaukelt sich das hoch und es geht hin und her.

Wegen deiner Kritik: Gerade bei Splittermond gelten Abenteurer als "besser als der Durschnitt"/"Splitterträger"/"Auserwählte"/"Helden". Nur beim Thema Schriften sind sie plötzlich die gleichen Idioten.

Es sind Abenteurer, Helden wird nicht benutzt oder Auserwählte. Das sie Splitterträger sind, wissen die meisten gar nicht. Eine Laune der Natur die sie verbessert. Es sind keine Superhelden, das sind sie, wenn dann in  in deiner Vorstellung. Es gibt auch nicht wenige mächtige Charaktere die keine Splitterträger sind. Splitterpunkte sind Edge, Glücke, Fame oder was weiß ich.

Ansonsten was Loki geschrieben hat.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Quendan am 06 Jul 2015, 13:16:47
Ich möchte hier schon mal prophylaktisch dazu aufrufen, es bei einem konstruktiven und freundlichen Ton zu belassen. Bisher passt noch alles, aber ich sehe da gewisse Gefahren. :)

Und auch sonst möchte ich darauf hinweisen, dass mE hier einfach unterschiedliche Meinungen aufeinander treffen und ihr die jeweils andere Seite sicher nicht überzeugen werdet. Es zu versuchen ist okay, aber es dann immer weiter zu versuchen führt nur zum Drehen des Karusells ohne weiteren Erkenntnisgewinn. Und man muss auch nicht immer das letzte Wort haben. Nur auch schon mal als halbwegs Außenstehender in die Diskussion geworfen. ;)
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 06 Jul 2015, 13:22:44
@ John
So ist es schon viel diplomatischer, Dankeschön.
Deshalb nur zur Klarstellung:
Ja, zu dem Zeitpunkt wirkte dein Post unnötig und ein wenig rechthaberisch
und daher der Verwurf, ich sei rechthaberisch,
bigott.

Und ja, die Diskussion drehte sich im Kreis, aber das war doch nicht, jdfs nicht nur, meine Schuld.
Ich wieß doch extra noch daraufhin, dass ich meinen Frieden gefunden hatte
und TROTZDEM kam noch Gegenrede.

@Loki
Fakt ist, die Abenteurer bekommen jede Menge coole Fähigkeiten, die der Durchschnittslorakese nicht oder nicht so viele oder zumindest nicht solch schillernde besitzt.
"Fakter" ist es, dass zumindest Relikte und dgl. (sehr beliebte Ressourcen) beim Durchschnitt nicht so verbreitet sind.
Ein "Mehr", "Schillernder", "bunter" ist also durchaus gegeben.
Auch kann ich mich entsinnen, dass Attribute von 2 als "durchschnittlich" gelten, was alleine schon bewiese, dass Abenteurer eher "überdurchschnittlich" sein sollen/dürfen
Nur beim Thema Schriften holt man sie auf den Boden zurück.
Das wirkt inkonsequent.

Ist ja ok, sowie es Quendan erzählt, weiß ich ja warum er es gemacht hat.
Ich kann seine Beweggründe verstehen und bin auf den Mehrwert wirklich gespannt.

Deshalb warte ich mal ab, ob es sich tatsächlich als "Stärke" darstellt oder "Bremse" für alle, die sie nicht haben.

(In meinen Augen soll eine Stärke o.ä. halt einen echten Bonus geben und nicht ein Verbot für alle anderen darstellen.
Da bin ich noch gebranntes Kind von den DSA-SF. Aber vielleicht funktioniert es hier ja)

@ Quendan:
Ich versuche ab hier "langsamer zu drehen", danke
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Belzhorash am 06 Jul 2015, 13:36:21
Erklärungsversuche != Gegenrede.
Und SpliMo ist nicht DSA.

Dafür ist das Thema für mich durch.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Cifer am 06 Jul 2015, 13:51:26
Nebenherbemerkt: Was mich an Lesen/Schreiben ein wenig stört, ist, dass die Fähigkeit dennoch in sehr vielen Situationen nutzlos ist, wenn man außerhalb der Herkunftsregion des Charakters spielt.
Warst du mal im Urlaub in einem Land, in dem du die Schrift nicht lesen konntest?
Ja. Dort wurde allerdings nicht von mir erwartet, dass ich Kriminalfälle löse, Räuberbanden vermöble oder unheiligen Kulten nachspüre. Es geht mir hier nicht um Realismus, sondern um die gamistische Nutzbarkeit der Stärke.
Dass Lesen&Schreiben etwas ist, was man getrennt erlernen muss und was viele Abenteurer nicht haben werden, gefällt mir sehr - aber dass es für viele Gelehrten eben dennoch nutzlos sein wird, wenn sie außerhalb der Heimat sind und nicht nochmal massiv EP in zusätzliche Sprachen buttern, die sie nur der Schrift wegen benötigen (denn sprechen kann ja jeder Basargnomisch), finde ich eher schade.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Loki am 06 Jul 2015, 13:54:21
Was wäre denn die Alternative? Dass man mit der Stärke Literat automatisch alle Sprachen auf Lorakis beherrscht? Wie IMBA wäre das denn. Vor allem müsste man dann erstmal definieren, welche Sprachen in Frage kommen. Nur aktiv gesprochene oder auch versunkene? Und was ist die Begründung? Bekommt jeder, der auf Lorakis Lesen & Schreiben lernt, diesen Unterricht in allen existenten Sprachen, was dann so ca. ein paar Jahrzehnte dauert?  ???
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: JohnLackland am 06 Jul 2015, 13:55:32
Ich finde Sprachen zu teuer... 3 Ep wie ein Fertigkeitspunkt im HG 1 und gut ist, 5 sind schon.... aber yo ist so wie es ist...
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Cifer am 06 Jul 2015, 14:06:51
Sprachen zu kennen hat im System angesichts der Existenz von Basargnomisch aktuell zwei Nutzen:
1) man kann Dinge mithören, die zwei Angehörige eines Landes zueinander sagen
2) man kann Schriftstücke lesen, ohne dass man einen einheimischen Gelehrten um eine Übersetzung bitten muss (in Kombination mit dem zusätzlich zu erwerbenden Literat)

Das sind... nicht gerade viele Verwendungsmöglichkeiten. Da fände ich Sprachen für 3 EP eine sinnvolle Lösung.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: SeldomFound am 06 Jul 2015, 14:10:42
Ja, bei Sprachen an sich bin ich auch etwas unschlüssig.

Ich würde sagen, es hängt davon ab, ob die Gruppe durch ganz Lorakis reisen muss, oder eher lokal spielt.

Im lokalen Spiel finde ich die Kosten angemessen, denn sie machen durchaus Sinn, da es Zeit braucht eine Sprache zu lernen, Zeit in der man zum Beispiel keinen neuen Zauber lernen kann.

Doch beim globalen Spiel würde ich sagen, dass man eine gesprochene Sprache automatisch und kostenlos erhält, nachdem man 3-5 Abenteuer in einer Region gespielt hat und dabei auch ein angemessener Zeitraum vergangen ist (3-12 Monate, je nach gefühlter Komplexität). Wenn man hingegen glaubt, dass es auch für die Bestimmung des Heldengrades relevant sein soll, kann man ja die Regel der geschenkten und gebundenden EP nutzen, siehe GRW S. 259.

Alte oder vergessene Sprachen wie Lingua Dracis hingegen kosten immer Punkte! Damit unterstreicht man quasi die Expertise des Gelehrten.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 06 Jul 2015, 14:19:43
Seldom hat da nen interessanten Ansatz.

Wenn ein SL unbedingt will, dass die Chars Lesen/Schreiben können sollen, dann vergibt er halt "spezifische EP" oder die Stärke gleich umsonst. (Der Vorschlag kam vorher schon von irgendwem)

Ähnlich auch der sehr gute Vorschlag von seldom zum "Sprachen lernen" im Ausland.
Sonst hat man bei weitreisenden Gruppen bald das Problem, dass die Geizigen auf ihren EP sitzen "weil es ja eh bald weiter geht".

(Hoffe, ich habe Belzhorash nicht verschreckt)
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Belzhorash am 06 Jul 2015, 14:27:35
Nein, du hast mich nicht verschreckt.
Ich habe nur keine Lust, mich hier weiter im Kreis zu drehen. ;)

Ich habe dein "Problem" zur Kenntnis genommen, kann es jedoch nicht nachvollziehen. Was mMn kein Ding ist, aber eben trotzdem eine doofe Diskussionsgrundlage. :)
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Lucean am 06 Jul 2015, 14:51:45
Und ja, die Diskussion drehte sich im Kreis, aber das war doch nicht, jdfs nicht nur, meine Schuld.
Ich wieß doch extra noch daraufhin, dass ich meinen Frieden gefunden hatte
und TROTZDEM kam noch Gegenrede.

@ Quendan:
Ich versuche ab hier "langsamer zu drehen", danke
Wie furchtbar, dass Personen mit weniger als 14 Beiträgen pro Tag hier versuchen, an einer Diskussion teilzunehmen.

Und das ist jetzt schon mindestens das zweite Mal, dass du dich derartig beschwerst. Ich würde mich freuen, wenn du trotz deiner hohen "Umlaufgeschwindigkeit" nicht weiter alles wegwischt, nur weil du aufgrund deiner eigenen Zeit schneller Meinungen aufstellst und ggf. auch wieder revidierst/einschränkst, als andere überhaupt reagieren können?

Wenn du nur Reaktionen innerhalb eines gewissen Zeitraums auf deine Positionen erlaubst, nutz das doch bitte als Signatur und ich Schnecke kann mich von vornherein darauf einstellen ...
Und ja, ich weiß, dass schon wieder einiges an Zeit vergangen ist.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 06 Jul 2015, 15:04:12
Und ja, die Diskussion drehte sich im Kreis, aber das war doch nicht, jdfs nicht nur, meine Schuld.
Ich wieß doch extra noch daraufhin, dass ich meinen Frieden gefunden hatte
und TROTZDEM kam noch Gegenrede.

@ Quendan:
Ich versuche ab hier "langsamer zu drehen", danke
Wie furchtbar, dass Personen mit weniger als 14 Beiträgen pro Tag hier versuchen, an einer Diskussion teilzunehmen.

Und das ist jetzt schon mindestens das zweite Mal, dass du dich derartig beschwerst. Ich würde mich freuen, wenn du trotz deiner hohen "Umlaufgeschwindigkeit" nicht weiter alles wegwischt, nur weil du aufgrund deiner eigenen Zeit schneller Meinungen aufstellst und ggf. auch wieder revidierst/einschränkst, als andere überhaupt reagieren können?

Wenn du nur Reaktionen innerhalb eines gewissen Zeitraums auf deine Positionen erlaubst, nutz das doch bitte als Signatur und ich Schnecke kann mich von vornherein darauf einstellen ...
Und ja, ich weiß, dass schon wieder einiges an Zeit vergangen ist.

Kann ich ja alles verstehen Lucean.
Aber wenn ein Thema erledigt scheint,
kann man MIR doch keine Vorwürfe machen, wenn jemand anderes es wieder aktiviert
bzw dieser jemand sich auf meine Äußerungen bezieht und ich dann doch logischerweise
(wie jetzt beispielsweise)
antworte.

Ja, ich bin notorischer Vielposter, aber deshalb noch lange nicht der Teufel.
Das gleiche gilt für Wenigposter.

PEACE

Hat sich ja jetzt wieder beruhigt.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: wusch am 06 Jul 2015, 15:10:05
TrollsTime: Ich glaube du setzt beim Thema Lesen und Schreiben zu sehr auf unsere heutigen Vorstellungen. Im Mittelalter und noch bis ins 20. Jahrhundert hinein war es nicht unüblich das viele Menschen nicht lesen können. In einem Dorf kann beispielsweise nur der Priester als gelehrtester Mann des Ortes und noch ein weiterer wie beispielsweise der Dorfschulze oder der Schmied lesen und schreiben. Da ich generell, insbesondere auf dem Land, von einer sehr hohen Analphabetenrate ausgehen, ist die Welt in Hinsicht auf z.b. Schilder auch darauf eingestellt und es ist nicht außergewöhnlich, dass ein Held nicht lesen kann. Im Gegenteil, es ist außergewöhnlich wenn jemand lesen kann, insbesondere wenn er kein Gelehrter oder Hochadeliger ist.
Meinem Vargkrieger Garond habe ich trotzdem noch im Nachhinein die Stärke Literat gegeben, weil es vom Fluff Sinn macht, dass der Sohn eines Kommandanten der Stadtwache einer Kleinstadt lesen lernt und weil es einfach praktisch ist. Es ist einfach sehr nützlich, wenn er auch Nachrichten, Anschläge und andere Texte lesen kann. Das ist insbesondere auf Expeditionen und in Detektivabenteuern sehr nützlich. Und sich selbst ingame Notizen machen zu können ist immer praktisch.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 06 Jul 2015, 15:22:01
@ Wusch
Ich weiß, das ist nett gemeint, aber das hatten wir doch nicht längst.
Mir ist bewusst, dass in einer mittelalterlichen Welt sehr wenige nur lesen/schreiben können.

Aber: Muss man dieses Fass unbedingt für die "Helden" aufmachen, die sonst auch mit allerhand BlingBling-Fähigkeiten um sich werfen?

Meine Meinung war: Nein!
Die Meinung der Redax war: Ja! Und zwar, um Gelehrte zu stärken!
Jetzt ist meine Meinung: Abwarten und ausprobieren...

Für Details, sorry, lies bitte den Faden
(ich hab's versprochen)
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Yinan am 06 Jul 2015, 15:34:14
Ich finde die Stärke Literat gut so, wie sie ist.
7 EP bzw. 1 Stärkepunkt sind jetzt nicht die Welt, aber hoch genug, das man sich wirklich überlegt, ob man nun Lesen/Schreiben können will, oder nicht.

Bei meiner Tischgruppe hatten wir es erst letztens, dass es sehr zum Vorteil für meinen Charakter aus Takasadu war, das er Literat hat.
Sonst hätten wir nämlich mit dem Zettel, den wir in einer Schatulle (neben anderen interessanten Sachen, das Schriftstück hätte gar nicht von Interesse sein Müssen auf dem ersten Blick) gefunden haben, nichts anfangen können.
Vor allem Dingen, weil es sich bei dem Zettel um die Aufzeichnung einer alten Prophezeihung des Orakels von vor ~300 Jahren handelte die uns dann erst ins richtige Abenteuer brachte.


Es ist natürlich immer so, dass das Abenteuer das auch unterstützen muss, das man lesen/schreiben kann und ich sehe auch die Problematik, dass wenn man sehr global spielt, man Probleme bekommt, weil man meist viele Sprachen braucht.
Aber das ist eher eine Sache des "kosten Sprachen zu viel?" als das es was mit der Stärke Literat zu tun hat.

Und, wie ich bereits gesagt habe, finde ich die Regelung mit Literat und dass das nicht jeder kann auch komplett in Ordnung.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 06 Jul 2015, 15:39:17
Falls ich da noch mal kurz einsteigen darf:
Wie wäre die genannte Situation denn gewesen, wenn ALLE hätten schreiben/lesen können?
Hätte das Abenteuer drunter gelitten oder gewonnen?

Ich bin halt so ein Spielleiter, der den Spielern ungern Steine in den Weg legt, wenn es keinen Mehrwert hat.

Ist vielleicht Geschmackssache und wie gesagt, ich teste es einfach mal
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Yinan am 06 Jul 2015, 15:45:46
Falls ich da noch mal kurz einsteigen darf:
Wie wäre die genannte Situation denn gewesen, wenn ALLE hätten schreiben/lesen können?
Hätte das Abenteuer drunter gelitten oder gewonnen?
kA, da das Abenteuer halt mit dem Gedanken im Hinterkopf gemacht wurde, das nur 1-2 Leute das lesen kann (wir hatten vorher noch einen anderen Char aus Takasadu dabei, aber der Spieler hatte seinen Char gewechselt relativ spontan).
Somit war ich der Einzige, der das lesen konnte, weil diese Abschrift halt in Kintial geschrieben war, was nur ich konnte.

Davon mal abgesehen ist die Frage für mich überflüssig und nur ein unnötiges "was währe wenn", an dem ich keinerlei Interesse hatte.
Ich fand es gut, weil ich hier ein kleines Spotlight hatte womit ich das Abenteuer weiterbringen konnte.
Die Theoretische Situation, das alle es hätten lesen können, ist für mich halt komplett irrelevant.

Ich bin halt so ein Spielleiter, der den Spielern ungern Steine in den Weg legt, wenn es keinen Mehrwert hat.
Wurden uns ja auch nicht, da diese Passage darauf aufbaute, DAS es in unserer Gruppe Personen gibt, die das lesen können.
Womit das theoretische Szenaria für mich noch irrelevanter wird, als es das sowieso schon ist.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Cifer am 06 Jul 2015, 15:56:31
Zitat
Ich fand es gut, weil ich hier ein kleines Spotlight hatte womit ich das Abenteuer weiterbringen konnte.
Das ist denke ich der wesentliche Punkt. Dadurch, dass nicht jeder Charakter lesen und schreiben kann, wird es denjenigen, die es doch können, ermöglicht, hier einen kleinen Glanzpunkt im Abenteuer zu haben, in dem auf ihre besonderen Fähigkeiten eingegangen wird.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 06 Jul 2015, 16:03:49
@ Yinan und Cifer
Ich werde ja immer wärmer mit dem Gedanken.
(Yinan: Kannst du mir den Plot mal per PN schicken? Kurzfassung genügt)
Aber "was wäre wenn's" sind für mich halt von essentieller Wichtigkeit.
Hat mir viel beim Leiten geholfen, teilweise auch beim spielen.
Und hilft mir auch ein Produkt, objektiver zu bewerten.
Egal

Hab's gerade gecheckt.
In unserer Gruppe kann nur der Priester "der Herrin des nassen Grabes" lesen.
Mal schauen, was man da interessantes stricken kann.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Belzhorash am 06 Jul 2015, 16:28:08
"What if..." ist doch aber vollkommen egal, wenn man seine Spieler und deren Charaktere kennt?
Ich weiß doch als Spielleiter, was die Charaktere können und baue das Abenteuer entsprechend. Und wenn da keiner lesen kann, dann gibt es eben in der alten Schatulle keinen Zettel, sondern ein kleines Artefakt mit akustischer Botschaft - oder einem Bilderrätsel. Oder sonstwas.

Oder wie machst du das?
Erzähl doch mal, warum dir solche theoretischen Konstrukte so wichtig sind. Vielleicht verstehe ich es dann.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Jeong Jeong am 06 Jul 2015, 19:08:21
Das mit dem Lesen und Schreiben können bzw. nicht können kann auch sehr zur Atmosphäre am Spieltisch beitragen. Ich arbeite extrem gerne mit Handouts und wenn ich die Zeit habe, mache ich die dann auch in zur Sprache passenden Wörtern und Schriftzeichen und gebe dann tatsächlich nur dem Spieler, der die Sprache spricht, einen Zettel mit der Übersetzung. Erst gestern bei DSA fanden die Spieler beispielsweise ein altes, bosparanisches Mosaik und auf diesem war auch eine alte Inschrift zu finden.

Das Mosaik war schnell gebastelt, einen Font für Inschriften habe ich auch und nur den Text schrieb ich anfangs in Deutsch. Das sah nach nichts aus und hat nicht zusammengepasst. Also habe ich mein altes Lateinwissen ausgegraben und den Text in Latein/Bosparano geschrieben; die Sprache, in der er auch ingame verfasst war. Die Übersetzung der Inschrift bekam dann nur der Magierspieler, dessen Charakter Bosparano lesen und schreiben konnte. So hatte dieser ein kleines Spotlight und gleichzeitig war das Mosaik mit seiner Inschrift viel atmosphärischer. :)
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Yinan am 06 Jul 2015, 19:37:51
Wobei du vergessen hast da n Raster oder sowas drüber zu legen das es auch wirklich wie ein Mosaik aussieht :P

War aber trotzdem gut gemacht ^^
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 07 Jul 2015, 08:45:21
"What if..." ist doch aber vollkommen egal, wenn man seine Spieler und deren Charaktere kennt?
Ich weiß doch als Spielleiter, was die Charaktere können und baue das Abenteuer entsprechend. Und wenn da keiner lesen kann, dann gibt es eben in der alten Schatulle keinen Zettel, sondern ein kleines Artefakt mit akustischer Botschaft - oder einem Bilderrätsel. Oder sonstwas.

Oder wie machst du das?
Erzähl doch mal, warum dir solche theoretischen Konstrukte so wichtig sind. Vielleicht verstehe ich es dann.

Es gibt gut funktionierende Versatzstücke, Ideen, Szenarios.
Sei es vorgefertigt, aus anderen Medien oder in meinem Kopf herumgeisternd.
Und die sind halt teilweise schwerer umzusetzen, wenn man es mit murksigen Regeln - hier nicht gegeben - oder auch nur ungewohnten Regeln - hier gegeben - zu tun hat.

Zeigt sich ja auch an deinem Beispiel.
Denn ein Bilderrätsel ist schwerer umzusetzen als eine schriftliche Botschaft und ein akustisches Artefakt weiter hergeholt als ein schlichter Brief. Vielleicht bin ich auch "horasisch"-kontaminiert, aber ich - als SL - arbeite viel mit kleinen Botschaften oder Eastereggs in Form von zusätzlichen Hinweisen.
Dadurch bekommen die Abenteuer mehr immanente Tiefe, wenn die Charaktere erfahren, dass hinter Räuber A noch Bösewicht XY steckt oder B von Z bezahlt wurde oder der gerade erschlagene Bösewicht noch einen Liebesbrief seiner keuschen Verlobten bei sich trägt.
Dumm, wenn man das dann nicht lesen kann.....
Dramaturgischer Mehrwert* hat für mich einen sehr hohen Stellenwert!

Aber vielleicht funktioniert dies alles ja auch sehr gut, wenn nur einer in der Gruppe lesen kann, mal abwarten*
Wenn keiner in der Gruppe lesen könnte und man NACH jedem plot erst Mal zum Schreiber laufen müsste, sähe ich darin vorerst einen Minderwert.

* An der Splittermondmethode kritisiere ich nicht nur, sondern setze mich damit ambivalent auseinander. Einen dramaturgischen Mehrwert vermute ich in folgendem.
SL: "Pippin, du findest einen Brief beim erschlagenen Raubritter!"
Pippin studiert aufmerksam die kryptischen Zeichen. Das dort ist ein P und der kleine Mann ohne Arme kommt auch zwei mal in seinem Namen vor, aber der Rest....
... wenig später beim Gruppenpriester der Herrin des nassen Grabes.
Pippin Knochenbrecher legt die Hände in den Schoß und lauscht aufmerksam den Worten des Priesters.
"Himmel, den Mann schütze ich mit Leib und Leben!" denkt sich Pippin.

Andere Szene
"Unterschreib mit XXX oder mal wenigstens hinten noch eine "Brücke" an deinen Namen, sonst machen sich die Leute über die lustig. Du kannst dir das auch so merken: "Hammer, Mann ohne Arme, Hammer, Hammer, Mann ohne Arme, Brücke"
Hmja, geht so......"
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Belzhorash am 07 Jul 2015, 09:44:13
Ja, so verstehe ich tatsächlich, wo dein "Problem" liegt.

Das hier soll keine Gegenrede sein und erst Recht keine Zurechtweisung, sondern nur ein Vorschlag (den du ja eh schon umsetzen willst): ( ;) )
Versuch, dich ein Bisschen vom DSA-Standard zu lösen. Literat zu sein, ist nicht so weit verbreitet wie in Horasien. Frage dich nicht, was auf dem Zettel des Raubritters stehen könnte, sondern frage dich, warum der Raubritter überhaupt lesen können sollte. ;)

Ich arbeite auch sehr viel mit Handouts und viel Text. Und ich weiß, dass ich mich wiederhole. Aber wenn das Lesen von Texten für den Plot relevant ist, dann sorge ich dafür, dass entweder jemand aus der Gruppe lesen und schreiben kann, oder dass die Informationen auf anderem Weg rüberkommen (NSC oder sonst etwas...).

Ich bin gespannt, wie die Umsetzung bei euch laufen wird! Viel Spaß!
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 07 Jul 2015, 10:49:01
Danke für die Gegenrede, äh Inspiration  ;)

Plot1:
1.) random"Bote stirbt" (Taube vom Falken gefressen; Bote stürzt bei Sturm die Klippe runter)
2.) Botschaft, bestimmt für das nächste Gericht (hier muss ich noch feintunen, warum war nicht Zeit für eine längere Botschaft, s. 3.))
3.) "Hängen nicht laufen lassen" (gesetzt!)

Plot 2:
1.) Einladung an randomHof
2.) schriftlich? Warum nicht per Ausrufer! Hossa!!!

Plot 3:
1.)Der klassische in Papier eingewickelte Fisch.
2.) Der Vorbesitzer konnte schon nicht lesen.
3.) Was mag es sein?
Ein Hilferuf?
Ein Wechselschein?
Eine Zauberformel? (die man in diesem speziellen Fall erst verstehen muss)
Teile einer Schatzkarte?

Plot 4:
1.) Der Ritter bekommt einen Liebesbrief, kann aber nicht lesen
2.) Wo geht er hin?

Plot 5:
1.) RandomHeld findet einen Brief/Aufzeichnungen
2.) Händigt es dem Gruppenpriester der Herrin des Nassen Grabes aus.
3.) Dieser findet Infos, die schlecht für seinen Kult sind und ihn in einem dunklen Licht erscheinen lassen (ach neh?)
4.) Wie geht er damit um?
5.) Vielleicht ist der Kult oder zumindest die Splittergruppe ja tatsächlich böse und eine andere Heldengruppe ist längst auf dem Weg um randomBösesRitual zu verhindern (Jungfrau befreien, Dämonenbeschwörung verhindern...)
6.) Will er das gänzlich verhindern?
Das selbe tun, aber zuvorkommen und den Mantel des Schweigens ausbreiten?
Lass sie doch machen, aber ich muss die Kultgegenstände retten!
7.) Haben die Alliteraten eine Ahnung von alldem?
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: JohnLackland am 07 Jul 2015, 11:05:34
Ein sehr schönes Artefakt der Stufe 3 (glaub ich mal so schnell aus der Hüfte geschossen, Zauber ist ZG 2)) ist ein Gegenstand mit den Zauber Schriftverständnis... das tolle ist, der Zauberer vermag jede natürliche, diesseitige Schrift zu lesen. Er erhält dabei lediglich ein intuitives Verständnis für das Geschriebene, bemerkt also etwa keine stilistischen Feinheiten. Kodierte Texte in fremden Schriften werden zwar verstanden, ihr Inhalt wird aber nicht entschlüsselt. Da haste mal den ganzen Krams und musst keine EPlies ausgeben für Literat noch eine langweilige Sprache lernen...

Das kann man dann auch der Gruppe gerne zukommen lassen als Belohnung, vielleicht ein Artefakt einer Wissensgottheit... oder jemand in der Gruppe hat einen Gelehrten als Gefolgsjemand oder ein Laborrattling aus Nuum als "Begleittier" der die Gruppe begleitet *hust prust*

Merke es führen viele Wege nach Ioria.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 07 Jul 2015, 11:24:48
Sehr schöne Ideen, John!
Aber für den Anfang ist mir das noch zu viel Blingbling.
Aber für den späteren Spielverlauf wäre das ja nicht schlecht.
Oder sie befreien in einem der nächsten Abenteuer einen schwächlichen Schreiber, Ausrufer, Barden,
der zwar anbietet, die Helden zu begleiten, aber in jedem Konflikt das Zeitliche segnen könnte.

Oder sie reisen mit einem Schiff von Vargonauten, um den legendären "Allleser" bergen (will eh mal wieder was mit Schiffen machen)

Oder (siehe Szenario oben) der Priester der Herrin des nassen Todes geht stillschweigend davon aus, dass sein Gefährte "gar nicht lesen kann", aber eine Rune, Zeichnung/whatever sagt dem dann doch was....

Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Yinan am 07 Jul 2015, 11:35:40
Ein sehr schönes Artefakt der Stufe 3 (glaub ich mal so schnell aus der Hüfte geschossen, Zauber ist ZG 2)) ist ein Gegenstand mit den Zauber Schriftverständnis...
Ja, ist Artefakt Q3 (bzw. Relikt 3) und für 60 Lunare zu bekommen bzw. 16 Lunare wenn als Schriftrolle.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 07 Jul 2015, 12:00:48
o.O

Danke fd Info bzgl. Preis.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Rumspielstilziel am 07 Jul 2015, 12:13:13
Literat ist gerade auch deswegen stark, WEIL es so teuer ist. ;) Dadurch dass es teuer ist, hat es nicht jeder. Und dadurch haben diejenigen, die es haben, ihr Spotlight und entsprechend auch einen Nutzen daraus. Und nebenbei deckt es somit auch noch die von uns gewünschte Spielrealität ab, dass eben nicht jeder dahergelaufene Abenteurer lesen und schreiben kann. Das ist eine Fähigkeit, die eine Gruppe aktiv bereichert und die gerade Gelehrtenspielern und ähnlichem mehr Berechtigung gibt, da sie eben WIRKLICH etwas beherrschen, was die anderen nicht zwingend können.

Wir aus Designsicht finden das auch prima und völlig richtig so. :)

Ich würde allerdings behaupten, dass sich das in den Abenteuern bisher nicht wiederspiegelt. "Zwist der Geschwister", "Seelenqualen", "Geheimnis des Krähenwassers" - mindestens in den drei Abenteuern fallen mir spontan Situationen (gelegentlich sogar der Einstieg!) ein, in denen einfach davon ausgegangen wird, dass mindestens ein SC in der Gruppe lesen kann. Wenn die Fähigkeit zu lesen ungewöhnlich sein soll, müsste das an solchen Stellen schon kurz thematisiert werden - sonst hat man hier tatsächlich einen echten Stolperstein für unerfahrene SL, die dann mitten im Abenteuer feststellen, dass keiner der SC lesen kann, und sich aus reiner Unsicherheit an die Regeln halten, den SC die Informationen vorenthalten und das Abenteuer knirschend zum Stehen kommen lassen.

Mal sehen, bisher hat noch keiner meiner Spieler den Vorteil Literat gewählt - es sind aber auch erst 2 von 4 SC erschaffen. Wenn es keiner tut, werde ich wohl einfach stattdessen die Schwäche "Analphabet" einführen und die SC fragen, wer sie wählen will.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Loki am 07 Jul 2015, 12:32:56
@Rumspielstilziel

Gehört ja eigentlich nicht wirklich hierher, aber zumindest in "Zwist der Geschwister" und "Das Geheimnis des Krähenwassers" arbeiten die Abenteurer ja eng mit NSC zusammen (Zarash bzw. Asmus Jalander), die sehr wohl lesen können. Zarash begleitet sie ja sogar auf der Schnitzeljagd, sodass sie nicht einmal Zeitverlust hinnehmen müssen, wenn niemand in der Gruppe lesen kann. Das also davon ausgegangen wird, dass ein Charakter lesen kann, sehe ich so nicht. Eher im Gegenteil; es werden in den Abenteuern in weiser Voraussicht Vorkehrungen getroffen, falls das nicht der Fall ist.

LG
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Lucean am 07 Jul 2015, 12:53:17
Wenn man allerdings für Seelenqualen nicht den Einstieg über den Zwist der Geschwister wählt, steht man ggf mit einem Brief da, den keiner lesen kann.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Rumspielstilziel am 07 Jul 2015, 13:32:50
@Rumspielstilziel

Gehört ja eigentlich nicht wirklich hierher, aber zumindest in "Zwist der Geschwister" und "Das Geheimnis des Krähenwassers" arbeiten die Abenteurer ja eng mit NSC zusammen (Zarash bzw. Asmus Jalander), die sehr wohl lesen können. Zarash begleitet sie ja sogar auf der Schnitzeljagd, sodass sie nicht einmal Zeitverlust hinnehmen müssen, wenn niemand in der Gruppe lesen kann. Das also davon ausgegangen wird, dass ein Charakter lesen kann, sehe ich so nicht. Eher im Gegenteil; es werden in den Abenteuern in weiser Voraussicht Vorkehrungen getroffen, falls das nicht der Fall ist.

LG

Hm, da würde ich dann aber schon den Hinweis erwarten, dass man an dieser Stelle strenggenommen einen SC oder NSC mit der Stärke Literat braucht. So, wie die Abenteuer geschrieben sind, macht es eher den Eindruck, dass die AutorInnen ganz selbstverständlich davon ausgehen, dass die SC Lesen können. Falls da tatsächlich ein Bewusstsein darüber hintersteckt, dass Literat bei SpliMo eine Stärke ist, dann wäre etwas weniger Subtilität wünschenswert.
Wobei das im konkreten Fall "Seelenqualen" für mich als SL gar nicht so schlecht ist, über das Brief-lesen-müssen könnte sogar ein bisschen Gruppenzusammenführung laufen ...
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Nevym am 14 Jul 2015, 14:03:53
Ich arbeite das mal für mich auch nochmal auf - und ich vergleiche mit dem bekannten Wissen der Realität, was auch andere Systeme, deren Handhabunbg und daraus resultierende Konsequenzen enthält mit dem eindeutig Ziel hier das Beste rauszuholen und das größtmögliche Verständnis zu erreichen - für Splittermond!
Ja, bei Sprachen an sich bin ich auch etwas unschlüssig.
... und durch diese Diskussion bin ich immer mehr, Begründungen unten.
Ich würde sagen, es hängt davon ab, ob die Gruppe durch ganz Lorakis reisen muss, oder eher lokal spielt.

Im lokalen Spiel finde ich die Kosten angemessen, denn sie machen durchaus Sinn, da es Zeit braucht eine Sprache zu lernen, Zeit in der man zum Beispiel keinen neuen Zauber lernen kann.
Das genau zeigt das Problem.
"Literat" hat eine deutlichen regionalen/regionaleren Nutzen (z.B. in einem Reich, bestenfalls noch in einer Region oder einem Kontinent => z.B. "dragoreaisch Sprachfamilie"), während z.B. "Ausdauernd" oder "Gleichgewichtssinn" deutlich übergreifender und weitreichender einsetzbar sind.
Schon die Beispiele von oben zeigen das.
Die Beispiele sind nahezu nicht refional gebunden, leicht können bei allen klimatischen und regionalen Gegebenheiten hilfreich sein - Insofern gebeich TrollsTime recht - und Dein Ansatz mit dem Umgang ist richtig.
"Wir", vor allem die SL und (Abenteuer-)Autoren müssen uns daraus einlassen, daß es keine allgemeine Lesefähigkeit gibt. Das mag zu witzigen, interessanten oder sonst wie netten Situationen führen, es behindert auch mindestens im gleichen Maß und macht bestimmte Elemente unmöglich.
Alternativ kommen dann unlogische oder unlösbare Probleme raus (fehlender Literat in der Wildnis verhindert auf lange Zeit nun mal das Entziffern einer Inschrift - ja sogar eine Kopie der selben ist ohne Literat unmöglich)
Wir müssen uns halt im Klaren sein, daß es halt dann keine Zettel mit Info's mehr gibt und daß man sich mit "Wissen aus zweiter Hand" begnügen muß - Info's u. Wissen, daß jemand (nur) gehört hat und aus dem Gedächtnis wiedergibt...
Ein ganz anderer Umgang mit der Welt und den Protagonisten, wie in Systemen wo jedes Bauern-Kleinkind schon ein halber Goethe ist...
Beispiele im Spoiler (nix gegen Dich Stefan & nicht so ernst nehmen):
Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.
Doch beim globalen Spiel würde ich sagen, dass man eine gesprochene Sprache automatisch und kostenlos erhält, nachdem man 3-5 Abenteuer in einer Region gespielt hat und dabei auch ein angemessener Zeitraum vergangen ist (3-12 Monate, je nach gefühlter Komplexität). Wenn man hingegen glaubt, dass es auch für die Bestimmung des Heldengrades relevant sein soll, kann man ja die Regel der geschenkten und gebundenden EP nutzen, siehe GRW S. 259.

Alte oder vergessene Sprachen wie Lingua Dracis hingegen kosten immer Punkte! Damit unterstreicht man quasi die Expertise des Gelehrten.
Nun, solche Festlegungen gibt das Regelwerk her und bieten eine mögliche Lösung...
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: JohnLackland am 14 Jul 2015, 14:35:21
Es gibt auch noch die Meisterschaft Sprachbegabt bei Länderkunde:
Zitat
Der Abenteurer hat ein gutes Gefühl für Fremdsprachen. Mit einer Probe auf Länderkunde (Schwierigkeit 25 bis 35 je nach Komplexität des Inhalts, Fremdartigkeit der Sprache und Verständlichkeit des Sprechers) kann er grundsätzliche Inhalte einer ihm unbekannten Sprache verstehen und entschlüsseln.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 14 Jul 2015, 14:49:56
Der Sand im Getriebe sind weniger die Sprachen.
-- Allerdings ein bisschen, denn ich kann die am Anfang anders als alles andere NUR über Starterfahrungspunkte erwerben...

Der Sand im Getriebe ist nachwievor das "Literat-Phänomen".
Ich für meinen Teil habe zwar einzwei Lösungen gefunden und möchte das Phänomen auch mittlerweile mal bespielen.

Aber das heißt ja längst nicht, dass sich nicht noch Post-TrollsTimeMeckert Probleme auftun.
Traurig wäre es, wenn klassische Szenarien dadurch erschwert würden und damit meine ich nicht solche Kleinigkeiten wie:
A) DSA/randomRollenspiel: "Der Bote reitet heran und übergibt euch "eine Botschaft von Baron Eichenblatt!" und reitet anschließend von dannen!"
B) Splittermond: "Der Bote reitet heran, ruft "eine Botschaft von Baron Eichenblatt, die da lautet: Begebt euch zum Blahblah nach XY, da er eure Dienste in Anspruch nehmen will bezüglich derlei trivialer Vorfälle im verwunschenen Wäldchen! Außerdem trug er mir noch auf, euch folgenden verschlüsselten Satz zu sagen: "Der Habicht findet kein Spatzenei!"""

Und selbst B) hat schon einen gewissen Slapstickfaktor....

Wohlgemerkt: Insbesondere Nachrichten mit Geheiminformationen werden schwierig.
Und auch jeder Bote o.ä. ist ein Mitwissender zuviel:
A) "Nach Erhalt der Nachricht schneidet sich der Botenreiter selbst die Kehle durch!"
B) "Die Abenteurer schauen sich fragend an "Was machen wir jetzt mit dem Boten?""
C) "Bei Verlesen der letzten Zeile "... darf auf gar keinen Fall jemand außer euch von dem Inhalt dieses Schriftstücks erfahren" fängt der Schreiber/Vorleser an zu schwitzen!"

Das ist nur einzweimal witzig.

Und auch in Lorakis fallen "Nachrichten-Relikte" nicht vom Himmel!
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: JohnLackland am 14 Jul 2015, 14:59:45
Eine Idee: Sprachen als Ressource... pro Ressourcenpunkt kann ein Charakter eine Sprache lesen \ schreiben und sprechen. Da hat man nicht die Meisterschaft Literat sondern die Ressource Sprache, kostet die selben Punkte und Lesen und schreiben ist drin. Vielleicht auch eine spannende Variante.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Yinan am 14 Jul 2015, 15:02:38
Was würde das wirklich verändern?
Die Sprachen kosten jetzt mehr und du kannst weiterhin alles lesen und schreiben, was du auch verstehen kannst.

Ich sehe nicht, in wie fern Sprache als Ressource irgend eine Bereicherung sein soll gegenüber dem bestehenden System.
Ich würde es eher als eine Verschlechterung ansehen (da es nun teurer ist, Sprachen zu lernen).

@TrollsTime
Ich habe nicht den leisesten Schimmer, was du mit deinem letzten Post eigentlich sagen willst.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: SeldomFound am 14 Jul 2015, 15:09:39
TrollTimes Problem ist das Überbringen von Botschaften an die Abenteurer, welches halt schriftlich wesentlich leichter und diskreter geht als mündlich.

Aber da würde ich sagen, dass wir eben zu sehr darunter leiden, dass wir geschichtlich eigentlich nur die Methoden der Schriftfähigen kennen.

Wie gesagt, was immer geht, ist zu sagen, dass jeder Abenteurer automatisch mit Literat startet.

Ich persönlich allerdings sehe es eben eher als Herausforderung umzudenken.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Tok am 14 Jul 2015, 15:23:27
Also ich seh da wahrlich kein Problem.
Wenn jemand in der Gruppe lesen kann gut. Der kann alles vorlesen.
Wenns keiner kann nicht jammern und kreativ sein und es ausspielen.

Cest la vie.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 14 Jul 2015, 15:30:26
Ich greife lediglich Nevym's Gedankengänge auf und weise auf "mögliche" Problemfelder hin.

Auch viel mir ein, wie oft das - nett gemeinte - Argument kam "statte deinen Abenteurer doch mit einem 'Lese-Relikt' aus!"
Ja, nee, das ist doch nur ne Notlösung.
Das solche Artefakte auch in einer magischen Welt wie Lorakis seltener sein sollten als lesekundige Leute an sich, sollte klar sein.

Wie gesagt: "Die meisten Abenteurer können nicht lesen" finde ich nicht mehr schlimm.
Aber das heißt längst nicht, dass diese Einstellung bzw Design-Entscheidung nicht doch noch zu Problemen führen können.
Und da heißt es den Ertrag gegen den Aufwand abzuwägen.

Was kann ich damit zB dramaturgisch gewinnen ("Gelehrte werden wichtiger")? Was erzeugt Schaden (zB o.g. Slapstickbeispiele)?
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Yinan am 14 Jul 2015, 15:33:22
Wenn keiner aus der Gruppe lesen kann dann ist es einzig und alleine die Schuld des SL wenn es dann zu unerwünschten "Slaptstick einlagen" kommt, weil ein Bote eine Nachricht abgibt, den die Gruppe eigentlich lesen können soll.

Der SL muss dann halt einfach sich was anderes ausdenken, wenn er denn nicht will, das dies ein gewünschtes Problem für die Gruppe sein kann.


Ich sehe hier auch keinerlei Probleme in diesem Bereich.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 14 Jul 2015, 15:40:53
Wenn keiner aus der Gruppe lesen kann dann ist es einzig und alleine die Schuld des SL wenn es dann zu unerwünschten "Slaptstick einlagen" kommt, weil ein Bote eine Nachricht abgibt, den die Gruppe eigentlich lesen können soll.

Der SL muss dann halt einfach sich was anderes ausdenken, wenn er denn nicht will, das dies ein gewünschtes Problem für die Gruppe sein kann.


Ich sehe hier auch keinerlei Probleme in diesem Bereich.

Du sagst doch selbst "er muss sich was ausdenken", das IST Mehraufwand.
Außerdem bezogen sich meine Slapstickbeispiele ja ausdrücklich auch auf den Fall, wo der Bote vorspricht.

Da "keinerlei Probleme" zu sehen, ist schlichtweg nicht nachvollziehbar.

Die Frage, die sich lediglich stellt, ist, ob diese "Probleme" jetzt einen dramaturgischen/athmosphärischen Mehrwert erzeugen oder eben nicht...

Auch nur eine andere Form des Balancings...
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Nevym am 14 Jul 2015, 15:42:24
Zitat
Ich fand es gut, weil ich hier ein kleines Spotlight hatte womit ich das Abenteuer weiterbringen konnte.
Das ist denke ich der wesentliche Punkt. Dadurch, dass nicht jeder Charakter lesen und schreiben kann, wird es denjenigen, die es doch können, ermöglicht, hier einen kleinen Glanzpunkt im Abenteuer zu haben, in dem auf ihre besonderen Fähigkeiten eingegangen wird.
Aber ein beliebiges (Kauf-)Abenteuer, daß ein solches HighLight setzt funktioniert dann plötzlich nur noch richtig (gut) wenn es mindestens einen Charalter mit der Stärke gibt...
Das muß einfach klar sein und beim Schreiben aller Publikationen Berücksichtigung finden.
Für die eigene HomeGroup isses freilich scheißegal, da sind die Abenteuer schon so zugeschnitten, daß es paßt.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Yinan am 14 Jul 2015, 15:45:15
Du sagst doch selbst "er muss sich was ausdenken", das IST Mehraufwand.
Ich hoffe du siehst selbst, das diese Schlussfolgerung nicht sonderlich viel Sinn ergibt.

Der SL muss sich das Abenteuer ausdenken (oder nimmt ein vorgefertigtes).

Das ist also der Basisaufwand, kein Mehraufwand.

Der SL sollte halt wissen, das keiner in der Gruppe "Literat" hat und damit niemand lesen kann (wenn nicht jemand den einen oder anderen Zauber hat, mit dem er es doch kann).
Und dann sollte der SL einfach gar nicht erst damit Anfangen eine Botschaft zu überbringen.


Du konstruierst hier ein Problem, das keines ist. Deine Prämisse ist bereits fehlerhaft. An der Stelle, wo du davon ausgehst, das der SL jetzt als Plothook mit "die Helden bekommen eine Nachricht" anfängt, hat der SL bereits versagt.


Kein Mehraufwand, nur ein veränderter Basisaufwand.

Es gibt hier keinerlei Probleme, die nicht selbst konstruiert sind.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: JohnLackland am 14 Jul 2015, 15:47:20
Was würde das wirklich verändern?
Die Sprachen kosten jetzt mehr und du kannst weiterhin alles lesen und schreiben, was du auch verstehen kannst.

Ich sehe nicht, in wie fern Sprache als Ressource irgend eine Bereicherung sein soll gegenüber dem bestehenden System.
Ich würde es eher als eine Verschlechterung ansehen (da es nun teurer ist, Sprachen zu lernen).
Bei der Generierung bekommt jeder zwei Sprachen als Ressource geschenkt, deine Muttersprache und die Verkehrssprache. Dann können halt alle lesen und Affe tot im Zirkuszelt. Dafür werden alle weiteren wie Ressourcen behandelt. Wenn man dann rechnet lohnt es sich schon wieder.

Nachtrag: Ich bin übergegangen Sprachen als Belohnung auch zu geben, wenn sich Charaktere Lange in einer Region aufhalten und damit beschäftigen. Dann kosten diese keine EPs...
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Yinan am 14 Jul 2015, 15:50:29
Du meinst also das ist eine der Hauptressourcen.
"Sprachen 0" bedeutet dann also "Kann 2 Sprachen Sprechen/Lesen/Schreiben" und -2 bedeutet dann "kann nicht sprechen, nicht lesen, nicht schreiben"?

Mir fehlt bei der Variante halt das "kann nicht lesen/schreiben", das wird nicht abgebildet bzw. ist nicht vernünftig abbildbar.

Dazu kommt, das jeder weitere Sprache mehr kostet, als es derzeit der Fall ist.

Ich sehe halt weiterhin nicht, wie Sprache als Ressource auch nur irgendwie besser sein kann, als das bisherige System.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 14 Jul 2015, 15:50:45
@ YinanI
1.) Lies doch einfach mal Nevyms Posts bitte
2.) Künstlich in Basisaufwand und Mehrwaufwand zu trennen, bringt uns nicht viel weiter.
Es gibt halt Szenarien, die einfach umzusetzen sind, seien sie vorgefertigt oder nicht, seien sie bereits fertig oder nur als Musenkuss vorhanden.
Und es gibt andere, die wesentlich schwerer umzusetzen sind.
Und manche System (bzw ihre Subsysteme) führen zu einem Drall eher in die eine oder in die andere Richtung.

Oder um es simpel auszudrücken:
Bei bestimmten Gruppen-/Fähigkeitskonstellationen braucht der Spielleiter länger um sich ein Abenteuer auszudenken und anderen halt kürzer.

@YinanII
Vielleicht ist DIES die beste Lösung, möglich,
vielleicht aber auch nicht.
Deshalb finde ich Nevyms Gedankengang bedenkenswert
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Cifer am 14 Jul 2015, 15:54:25
Zitat
Ich fand es gut, weil ich hier ein kleines Spotlight hatte womit ich das Abenteuer weiterbringen konnte.
Das ist denke ich der wesentliche Punkt. Dadurch, dass nicht jeder Charakter lesen und schreiben kann, wird es denjenigen, die es doch können, ermöglicht, hier einen kleinen Glanzpunkt im Abenteuer zu haben, in dem auf ihre besonderen Fähigkeiten eingegangen wird.
Aber ein beliebiges (Kauf-)Abenteuer, daß ein solches HighLight setzt funktioniert dann plötzlich nur noch richtig (gut) wenn es mindestens einen Charalter mit der Stärke gibt...
Das muß einfach klar sein und beim Schreiben aller Publikationen Berücksichtigung finden.
Für die eigene HomeGroup isses freilich scheißegal, da sind die Abenteuer schon so zugeschnitten, daß es paßt.
Ich würde behaupten, dass es wirklich, wirklich wenig Gruppen gibt, in denen nicht mindestens ein Charakter mindestens basargnomisch lesen kann.

@TrollsTime
Die meisten deiner "Slapstick"-Beispiele scheinen mir weiterhin doch eher an den Haaren herbeigezogen zu sein. Ja, möglicherweise braucht man eher mal vertrauenswürdige Boten. Aber sonst?

Was würde das wirklich verändern?
Die Sprachen kosten jetzt mehr und du kannst weiterhin alles lesen und schreiben, was du auch verstehen kannst.

Ich sehe nicht, in wie fern Sprache als Ressource irgend eine Bereicherung sein soll gegenüber dem bestehenden System.
Ich würde es eher als eine Verschlechterung ansehen (da es nun teurer ist, Sprachen zu lernen).
Bei der Generierung bekommt jeder zwei Sprachen als Ressource geschenkt, deine Muttersprache und die Verkehrssprache. Dann können halt alle lesen und Affe tot im Zirkuszelt. Dafür werden alle weiteren wie Ressourcen behandelt. Wenn man dann rechnet lohnt es sich schon wieder.
Nein, eigentlich lohnt es sich auch dann nicht, weil 7 EP noch immer mehr als 5 EP sind.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Yinan am 14 Jul 2015, 15:55:58
Naja du konstruierst hier Mehraufwand, wo keiner ist.
Ergo bin ich gezwungen in "Basisaufwand" und "Mehraufwand" zu unterteilen um zu zeigen, warum es kein Mehraufwand ist.

Und Nevyms Post habe ich gelesen, sehe aber nicht, was das mit deinem Post zu tun hat.

Natürlich müssen alle Autoren von offiziellen Splittermondabenteuern darauf achten, das es die Konstellation "keiner hat Literat" geben kann und müssen das zwangsweise berücksichtigen, ansonsten machen sie ihre Arbeit falschen und verkommen zu DSA Autoren (die von den Regeln keine Ahnung haben und deshalb oftmals Unsinn produzieren).
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Alarith am 14 Jul 2015, 16:00:21
Ich möchte die Frage in leicht abgewandelter Version nochmal stellen:

Wie verbreitet sollte Lesen & Schreiben bei Helden sein? Wie es in der "normalen" Bevölkerung aussieht habe ich verstanden. Meine Frage ist, ob das bei den Splitterträgern nicht anders sein sollte (Ich selbst bin nicht der Meinung, dafür gibt es halt die Stärke) würde aber gerne Eure Meinung dazu wissen.

Viele Grüße

Ala
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Nevym am 14 Jul 2015, 16:01:08
@Rumspielstilziel

Gehört ja eigentlich nicht wirklich hierher, aber zumindest in "Zwist der Geschwister" und "Das Geheimnis des Krähenwassers" arbeiten die Abenteurer ja eng mit NSC zusammen (Zarash bzw. Asmus Jalander), die sehr wohl lesen können. Zarash begleitet sie ja sogar auf der Schnitzeljagd, sodass sie nicht einmal Zeitverlust hinnehmen müssen, wenn niemand in der Gruppe lesen kann. Das also davon ausgegangen wird, dass ein Charakter lesen kann, sehe ich so nicht. Eher im Gegenteil; es werden in den Abenteuern in weiser Voraussicht Vorkehrungen getroffen, falls das nicht der Fall ist.

LG

Hm, da würde ich dann aber schon den Hinweis erwarten, dass man an dieser Stelle strenggenommen einen SC oder NSC mit der Stärke Literat braucht. So, wie die Abenteuer geschrieben sind, macht es eher den Eindruck, dass die AutorInnen ganz selbstverständlich davon ausgehen, dass die SC Lesen können. Falls da tatsächlich ein Bewusstsein darüber hintersteckt, dass Literat bei SpliMo eine Stärke ist, dann wäre etwas weniger Subtilität wünschenswert.
Wobei das im konkreten Fall "Seelenqualen" für mich als SL gar nicht so schlecht ist, über das Brief-lesen-müssen könnte sogar ein bisschen Gruppenzusammenführung laufen ...
Und genau diese Hinweise fehlen, gerade im "Zwist der Geschwister" ist die gesamte Rätselkette auf Inschriften aufgebaut und weder bei Zarash noch bei Jalander (hab aber das Krähenwasen nicht da) steht nix von "kann lesen" oder gar Literat.
Ich finde die Diskussion also dringend erforderlich, schade, daß sie mir erst nach dem Autorentreffen aufgefallen ist.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Nevym am 14 Jul 2015, 16:03:12
Es gibt auch noch die Meisterschaft Sprachbegabt bei Länderkunde:
Zitat
Der Abenteurer hat ein gutes Gefühl für Fremdsprachen. Mit einer Probe auf Länderkunde (Schwierigkeit 25 bis 35 je nach Komplexität des Inhalts, Fremdartigkeit der Sprache und Verständlichkeit des Sprechers) kann er grundsätzliche Inhalte einer ihm unbekannten Sprache verstehen und entschlüsseln.
"Literat" bezieht sich doch auf Schrift?
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: JohnLackland am 14 Jul 2015, 16:08:59
Nein, eigentlich lohnt es sich auch dann nicht, weil 7 EP noch immer mehr als 5 EP sind.
Ist wie gesagt nur eine Idee, bei Exalted sind das auch Ressourcen.

Jeder bekommt zwei Sprachen, also hat jeder Charakter eine Sprachressource von 2 zum Start. Bei 0 kann er keine Sprache, auch eine spannende Sache am Anfang.

Nicht Lesen einfach Schwäche Analphabet für die es Splitterpunkte gibt beim Ausspielen ;-). Jaja ich weiß da schreit das Balancing Herz bei Einigen.

Ist billiger, als jetzt.

Erst ab der vierten gelernten Sprache wird es teurer. Literat kostet  7 EP und eine Sprache kostet 5 EP.
Eine Sprache gelernt - 5 EP gesparrt -> Kosten Alt: 12 EP Kosten Vorschlag: 7 EP
Zwei Sprachen gelernt - 3 EP gesparrt.
Drei Sprachen gelernt - 2 EP gesparrt.
Vier Sprachen gelernt - 1 EP mehr ausgegeben.

Dazu kommt das man seine Basissprachen theoretisch von Anfang an kann.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Nevym am 14 Jul 2015, 16:13:13
Wenn keiner aus der Gruppe lesen kann dann ist es einzig und alleine die Schuld des SL wenn es dann zu unerwünschten "Slaptstick einlagen" kommt, weil ein Bote eine Nachricht abgibt, den die Gruppe eigentlich lesen können soll.

Der SL muss dann halt einfach sich was anderes ausdenken, wenn er denn nicht will, das dies ein gewünschtes Problem für die Gruppe sein kann.

Ich sehe hier auch keinerlei Probleme in diesem Bereich.

Du sagst doch selbst "er muss sich was ausdenken", das IST Mehraufwand.
Außerdem bezogen sich meine Slapstickbeispiele ja ausdrücklich auch auf den Fall, wo der Bote vorspricht.

Da "keinerlei Probleme" zu sehen, ist schlichtweg nicht nachvollziehbar.

Die Frage, die sich lediglich stellt, ist, ob diese "Probleme" jetzt einen dramaturgischen/athmosphärischen Mehrwert erzeugen oder eben nicht...

Auch nur eine andere Form des Balancings...
Ich hab damit sicher keinerlei Probleme, weder als SL noch als Spieler, das hat mich oft schon in anderen Systemen eher aufgeregt, daß jeder mit jedem und allen reden, lesen, schrieben konnte - das ist für mich spielweltlicher Realitätsverlust -
Doch es muß einen Niederschlag haben, vor allem in Publikationen, da geht halt der pauschale Brief einfach nicht mehr!
Für einen jungen, neuen SL ist es zudem wichtig solche Feinheiten zu wissen, zu erkennen und darauf hingewiesen zu werden. Auch die Spieler müssen dahingehen agieren und/oder mitunter beschnitten werden in ihren Handlungsmöglichkeiten. Das Dümmste (mMn) ist hier eine Festlegung auf Gruppeneben VORAUSZUSETZTEN, daß sie wohl bald jede Gruppe macht (und damit neue Abweichungen und Problemchen generiert) sollte unbenommen sein.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Nevym am 14 Jul 2015, 16:19:34
Der SL muss sich das Abenteuer ausdenken (oder nimmt ein vorgefertigtes).
Der SL muß also ganz anders vorgehen - die bekannten Kaufabenteuer tun das schon mal nicht!

Das ist also der Basisaufwand, kein Mehraufwand.

Der SL sollte halt wissen, das keiner in der Gruppe "Literat" hat und damit niemand lesen kann [...]

Du konstruierst hier ein Problem, das keines ist. Deine Prämisse ist bereits fehlerhaft. An der Stelle, wo du davon ausgehst, das der SL jetzt als Plothook mit "die Helden bekommen eine Nachricht" anfängt, hat der SL bereits versagt.
[...]
Klares Nein, denn es werden beide Seiten betrachtet und die Konsequenzen, konkret und Konsequent weitergeddacht. Und der SL hat nicht versagt, wenn das Abenteuer ein schriftliche Rätselkette vorsieht. Diese Kritik kann dann nur an den Autor/Lektor gehen, denn der SL muß diesen Mangel ggf bis Wahrscheinlich korrigieren.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Nevym am 14 Jul 2015, 16:21:30
[...]Nachtrag: Ich bin übergegangen Sprachen als Belohnung auch zu geben, wenn sich Charaktere Lange in einer Region aufhalten und damit beschäftigen. Dann kosten diese keine EPs...
Das verschiebt deutlich das Balancing und die Regeln zur Charakterentwicklung. Sowas verursacht massive Inkompatibilitäten.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Yinan am 14 Jul 2015, 16:23:54
Und der SL hat nicht versagt, wenn das Abenteuer ein schriftliche Rätselkette vorsieht.
Irrelevant, weil es darum nicht geht.
Es ging darum dass das Abenteuer damit beginnt, das die "Helden" eine Botschaft übergeben bekommen, von der Ausgegangen wird, das sie sie lesen können.
Rätselketten oder so sind hier also komplett irrelevant.

Und ich gebe weiterhin den SL die Schuld (wenn auch nicht die alleinige Schuld).
Natürlich müssen offizielle Abenteuer das berücksichtigen, das es diesen Fall gibt (siehe meinen anderen Post dazu, den du scheinbar noch nicht gelesen hast).
Aber sobald das berücksichtigt wird ist einzig und alleine der SL schuld, wenn es zu so einer Situation kommt, wenn sie nicht intendiert war.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: JohnLackland am 14 Jul 2015, 16:24:06
[...]Nachtrag: Ich bin übergegangen Sprachen als Belohnung auch zu geben, wenn sich Charaktere Lange in einer Region aufhalten und damit beschäftigen. Dann kosten diese keine EPs...
Das verschiebt deutlich das Balancing und die Regeln zur Charakterentwicklung. Sowas verursacht massive Inkompatibilitäten.

Ressourcen gibt es bei mir auch als Belohnung wie Ansehen und so weiter und mir ist das WURSCHT was es verschiebt, ich mach es so und meine Spieler haben Spaß... ich pass auf das jeder immer ein Gutie bekommt in der Höhe der umgerechneten EPs im Laufe der Zeit. Was dem einen die Sprache ist dem anderen die Feder am Turban oder das Reittier was treu ist.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Nevym am 14 Jul 2015, 16:27:29
Ich würde behaupten, dass es wirklich, wirklich wenig Gruppen gibt, in denen nicht mindestens ein Charakter mindestens basargnomisch lesen kann.
[...]
Bischen Statistik zur Verdeutlichung:
Von 16 Ausbildungen (ohne Varianten) des GRW haben 4 die Option "Literat" - nur die Option...
Für 7 Punkte bekomme ich uU. viel mehr wenn ich das anderweitig einsetze denn  für diese Stärke (siehe Kriegshammer-Beispiele)
Ich muß also schon einen guten Grund haben, diese Stärke zu wählen...
Und den wollen wir doch rauskitzeln  :o
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: JohnLackland am 14 Jul 2015, 16:35:57
Das ist 25%...  Wenn eine Runde aus 4 Abenteurer besteht ist die Wahrscheinlichkeit nach deiner Denke als recht hoch ;-)
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 14 Jul 2015, 17:03:16
@nevym und yinan
Wenn die Beispiele zu extrem waren,  bitte sehr. Aber die Situation kann sich so oder so ergeben.  Wenn selten,  bitte sehr.  Genau das will ich ja erkennen.

@yinan
Schuldfragen stelle ich nach 25 Jahren eher selten.  Die Frage nach Aufwand und Ertrag  afür umso mehr.   
Auch ein SL kann nicht an alles denken oder verzettelt sich. Oder ergeht von naheliegendem aus,  dass dann Plötzlichdoch nicht zutrifft.  Oder er hat ne gute Abenteueridee ,  die im vorliegenden System nicht oder nur erschwert möglich ist.
Ist das hier so?
Ist das derzeitige Schriftenkonzept einer dieser unnötigen Fallstricke?
 Oder rechtfertigt der Zweck die Mittel?
Wie hehr ist überhaupt der Zweck? Also wie groß ist überhaupt der Ertrag von "es können eher wenige lesen"?

Stört das mehr Gruppen als Gruppen,  die es toll finden?
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Cifer am 14 Jul 2015, 17:18:23
@TrollsTime
Ich befürchte, auch wenn du die Frage noch dreimal stellst, werden sich die Antworten nicht ändern: Die Zahl der dadurch verhinderten Plots ist gering.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 14 Jul 2015, 17:28:04
Einzelmeinung oder vorherrschende Einschätzung?
Ich lasse mich ja gerne überzeugen.

Ich gebe auch zu,  dass mich die 'Schuldfrage' verwirrt hat. Ein Regelwerk soll es einem SL eher einfach machen als schwer. Daher ist für mich so etwas wie schuld eher sekundär

Mag ja sein,  dass du recht hast,   cifer.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: SeldomFound am 14 Jul 2015, 18:11:50
Zu fehlenden Angaben von Literat bei NSCs:

Bei Kurzangaben wird auf Stärken verzichtet, die sich aus dem Beruf des NSCs selbst ergeben. Im NSC-Heft steht nicht extra, dass ein Gelehrter Literat hat, aber durch die Beschreibung wird dies deutlich gemacht.

Wiederum bei den namenhaften NSCs wird immer angegeben, wer Literat hat und wer nicht!
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Tigerle am 14 Jul 2015, 19:44:18
Ich als SL sehe es auch völlig anders!

Was, keiner der Helden kann lesen? Dann gebe ich ihnen mal dieses wichtige Schreiben in die Hand!  :P
Du darfst es aus SL-Sicht nicht nur nachteilig sehen sondern musst auch die Chancen sehen, die darin stecken. Ohne Probleme gibt es auch keine Lösung oder gar Abenteuer! Alles beginnt mit einem Problem! Gib den Spielern Probleme, wie z.B. Texte, welche nicht gelesen werden können und warte auf deren Lösung. Schon hast du sie beschäftigt!
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 14 Jul 2015, 20:28:51
Ach,  verdammt. Ihr habt doch tigerle bezahlt,  dass er das zu mir sagt.  ;)
Ich liiiiiebe Questen,  deren Lösung ich selbst als Spielleiter nicht 100%ig kenne :P
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Quendan am 14 Jul 2015, 23:10:23
Es kann übrigens auch zu spannenden Abenteuern mit Schriftstücken kommen, wenn keiner in der Gruppe lesen kann. Die Abenteurer finden einen sterbenden Boten, der ihnen eine Dokumententasche übergibt. Dessen letzte Worte: "Lasst sie nicht in falsche Hände fallen. SIE sind überall!"

Und nun? Was tun? Kann man jemandem die Schrifstücke zeigen? Und kann man dem vertrauen, wenn er irgendwas sagt? So ein Abenteuer geht nicht in einer Welt, in der jeder lesen kann.

Nur mal als Umkehrung deines Arguments. Das geht nämlich in zwei Richtungen. ;)

Kann niemand lesen, kann man kein Abenteuer spielen, in dem Lesen wichtig und elementar ist (ohne NSC-Hilfe). Hat niemand Wildnisfähigkeiten, kann man kein Naturabenteuer spielen. Kann niemand kämpfen, kann man kein Schlachtenabenteuer spielen. Kann niemand in der Stadt sich bewegen, sind Intrigenabenteuer doof. Und so weiter.

Warum Lesen/Schreiben da so ein Problem sein soll, ist mir wirklich schleierhaft. Als ob jedes Abenteuer davon ausgeht, dass man sofort und selbst lesen können muss und auf keinen Fall dafür auf einen NSC zurückgreifen kann.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Cifer am 15 Jul 2015, 00:32:52
Zitat
Es kann übrigens auch zu spannenden Abenteuern mit Schriftstücken kommen, wenn keiner in der Gruppe lesen kann. Die Abenteurer finden einen sterbenden Boten, der ihnen eine Dokumententasche übergibt. Dessen letzte Worte: "Lasst sie nicht in falsche Hände fallen. SIE sind überall!"
Da hat aber einer den Unteregger-Autorenworkshop geschwänzt...  ;D
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: flippah am 15 Jul 2015, 01:11:32
Wir hatten heute eine schöne Situation in einer Spielrunde (Fate, ganz anderes Setting), aber auf Lorakis durchaus übertragbar:

Einer der Charaktere (analphabet) durchsucht die Ladung eines Schiffes. Die Kisten sind beschriftet, das erkennt er. Aber er weiß natürlich nicht, was drauf steht.

Er bittet dann einen der anderen, ihm vorzulesen. Und da stand halt nur "Diese Seite oben".

Jetzt stelle man sich vor, ein Lorakier merkt sich mühsam, was auf etwas draufsteht, und dummerweise ist das ähnlich aussagekräftig...
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Fadenweber am 15 Jul 2015, 01:38:37
Wir hatten mal eine Analphabetenrunde, die einen Brief als Abenteuereinstieg hatte. Der erste verwertbare Hinweis war das Parfum, mit dem er beduftet worden war. Sowas kann in der Tat ziemlich viel Spaß machen :)
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Liathan am 15 Jul 2015, 08:24:58
Ich erinnere mich auch sehr gerne an unsere Schattenklinge, die zwar problemlos in ein Haus einbrechen konnte, aber dann die Suche nach schriftlichen Beweisen was doch schon deutlich schwieriger wenn man nicht lesen kann. Alles auf Verdacht mitnehmen? Kann ggf. schnell entdeckt werden. Nur Sachen mitnehmen die versteckt sind oder wichtig erscheinen? Vielleicht hat man dass was wichtiges vergessen und der Beweis kann entsorgt werden.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 15 Jul 2015, 08:35:01
Die Aussage war ja nicht "Es gibt keine spannenden "Nichtlese-Plots"!"
Oder "Ich kann alle "Lese-Plots" vergessen!"
sondern die schlichte Frage, ob die Vorteile einer Tendenz hin zu Analphabetik die Nachteile überwiegen.

Unabhängig davon bin ich für jegliche Inspiration dankbar.

EDIT:
...
Kann niemand lesen, kann man kein Abenteuer spielen, in dem Lesen wichtig und elementar ist (ohne NSC-Hilfe). Hat niemand Wildnisfähigkeiten, kann man kein Naturabenteuer spielen. Kann niemand kämpfen, kann man kein Schlachtenabenteuer spielen. Kann niemand in der Stadt sich bewegen, sind Intrigenabenteuer doof. Und so weiter.
...

Hier muss ich tatsächlich noch ein Mal einsteigen.
Du gehst hier von einer Gleichberechtigung der einzelnen Teilbereiche aus. Gut und schön und gerne.
Dann ist die Frage berechtigt:
"Wird Lesen mehr erschwert als Kämpfen/Natur/Intrige oder ist das annähernd gebalanced?"
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Lucean am 15 Jul 2015, 08:51:34
Es wird nicht mehr erschwert, da Lesen/Schreiben eine binäre Sache ist: Man kann es oder man kann es nicht, da es keine Fertigkeitswerte gibt. Mit den richtigen Attributen können auch niedrige Fertigkeitspunkte dazu beitragen, entsprechende Abenteuer zu absolvieren. Es gibt bei Natur/Stadt/Kampf einfach eine viel granularere Abstufung zwischen Extrem gut / gut / passabel / schlecht / miserabel.

Insofern passt deine Fragestellung nicht.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 15 Jul 2015, 09:32:48
Es wird nicht mehr erschwert, da Lesen/Schreiben eine binäre Sache ist: Man kann es oder man kann es nicht, da es keine Fertigkeitswerte gibt. Mit den richtigen Attributen können auch niedrige Fertigkeitspunkte dazu beitragen, entsprechende Abenteuer zu absolvieren. Es gibt bei Natur/Stadt/Kampf einfach eine viel granularere Abstufung zwischen Extrem gut / gut / passabel / schlecht / miserabel.

Insofern passt deine Fragestellung nicht.

Eben deshalb passt sie!
Die Frage lautet also, ob die granularere Abstufung in den anderen Bereichen den "Lese-Bereich" wesentlich benachteiligt.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Tok am 15 Jul 2015, 09:44:11
Kurz und simpel:

So wie es ist ist es gut. Keine Änderungen nötig.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: regelfuchs am 15 Jul 2015, 09:51:27
Ich empfinde Abstufungen beim Lesen & Schreiben als lästig.

Angenommen die Gruppe findet einen Brief und jeder hat einen anderen Wert im Lesen der im Brief verwendeten Sprache: der SL müsste für jeden Wert eine Interpretation des Briefes verfassen, denn es könnte ja sein, dass jeder Spieler sagt: „Zeig mal her!“. Es ist viel entspannter sich als SL nur darum zu kümmern, im Blick zu haben, wer welche Sprache(n) kann und evtl. die Stärke besitzt.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 15 Jul 2015, 10:13:31
Kurz und simpel:

So wie es ist ist es gut. Keine Änderungen nötig.

 ;D ;D
I'll hope so.
Im Zweifel halte ich mich an die Erfahrungen der Betatester.
(Und Nevym ist halt auch einer...)
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Lucean am 15 Jul 2015, 12:05:44
Im Zweifel halte ich mich an die Erfahrungen der Betatester.
Deswegen ist dieser Thread auch bei 10 Seiten angekommen ;)
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 15 Jul 2015, 12:17:55
Im Zweifel halte ich mich an die Erfahrungen der Betatester.
Deswegen ist dieser Thread auch bei 10 Seiten angekommen ;)
Kurz und simpel:

So wie es ist ist es gut. Keine Änderungen nötig.
...
Im Zweifel halte ich mich an die Erfahrungen der Betatester.
(Und Nevym ist halt auch einer...)
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: JohnLackland am 15 Jul 2015, 13:05:59
Im Betatest gab es auch sehr verschiedene Meinungen... den Betatestern nachzurennen ist auch keine Lösung. Konzens ;-)
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 15 Jul 2015, 13:20:20
Im Betatest gab es auch sehr verschiedene Meinungen... den Betatestern nachzurennen ist auch keine Lösung. Konzens ;-)
Nichts anderes sage ich doch...
Aber ich muss mich auch nicht bashen lassen, wenn sich schon die Betaner uneins sind...
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Belzhorash am 15 Jul 2015, 13:50:42
Bashing gibt es bei heise und im Battle.net-Forum.
Hier ist doch alles ganz entspannt bislang. O.o
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 15 Jul 2015, 14:12:16
Du stehst ja auch nicht im Wind!

Aber ja, hier geht es noch.
Himmel, ich habe Pro-DSA5 und Pro-HA über Monate durchgestanden und habe trotzdem keinen psychischen..... mögt ihr eigentlich Eichhörnchen? .... Schaden!

Was mich nicht stört, ist, dass auf Kritik mit Gegenkritik geantwortet wird.
Was mich stört, ist die Weigerung mancher sich auf Gedankenspiele einzulassen oder mal konstruktiv mit vorgetragenen Problemen - selbst und gerade, wenn die eingebildet sein mögen - umzugehen.
Oder die Neigung mancher Teilnehmer - aber das hält sich hier noch in Grenzen - von 5 Beispielen das eine rauszusuchen, was nicht so prall ist.
Führt doch zu nichts!

Aussagen wie "gar keine Probleme" führen auch zu nichts. Denn gäbe es kein Problem und sei es noch so klein, gäbe es keinen Disput wie den diesigen hier.
------

BTT
Es ist nunmal Fakt, dass für viele wie zB f mich das "Nichtlesen"-Konzept von Splittermond zumindest ungewohnt ist.
Da bringt es nichts, TrollsTime auszulachen oder anzufrotzen "das macht überhaupt keine Probleme" oder mit Bonbons aus Übersee zu locken wie "Führ doch Übersetzungs-Artefakte ein".
Da sollte man TrollsTime an die Hand nehmen und sich seine Sorgen mal anhören.
Siehe da, dann hört TrollsTime einem auch viel besser zu...

Edit:
Ich empfinde Abstufungen beim Lesen & Schreiben als lästig.

Angenommen die Gruppe findet einen Brief und jeder hat einen anderen Wert im Lesen der im Brief verwendeten Sprache: der SL müsste für jeden Wert eine Interpretation des Briefes verfassen, denn es könnte ja sein, dass jeder Spieler sagt: „Zeig mal her!“. Es ist viel entspannter sich als SL nur darum zu kümmern, im Blick zu haben, wer welche Sprache(n) kann und evtl. die Stärke besitzt.
Das ist vielleicht auch der entscheidende Grund, weshalb ich mit dem Splittermond-Ansatz durchaus kokettiere.
Wortschatz wird halt durch
-- Sprachkenntnis
-- Bildungsniveau
-- Fachgebiete
gebildet und dies lässt sich nur bedingt durch einen skalierbaren Wert oder gar Fertigkeitswert "Lesen" oder "Sprache" abbilden.
Das Konzept von DSA 5 mit 5 Stufen (Grundlagen-guter Tourist-Einheimischer-Fachsprache-Shakespear, von denen aber in 95% nur die ersten drei relevant sind) ist für mich das höchste der Gefühle. Im Zweifel weniger Stufen oder - wie hier- eine!
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Nevym am 15 Jul 2015, 14:51:48
Das ist 25%...  Wenn eine Runde aus 4 Abenteurer besteht ist die Wahrscheinlichkeit nach deiner Denke als recht hoch ;-)
In Relation zu "Option/optional/den möglichen Optionen" sind das dann nur noch 12,5% (unter der Annahme von nur 2 Optionen je Ausbildung)- also muß die Gruppe statistisch aus 8 Abenteurern bestehen um "sicher" einen Literaten dabei zu haben...
Ich kann noch weitere Beispiele/Argumente ins Absurde führen, das bringt aber nichts zu Verbesserung.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Nevym am 15 Jul 2015, 14:53:30
Zu fehlenden Angaben von Literat bei NSCs:

Bei Kurzangaben wird auf Stärken verzichtet, die sich aus dem Beruf des NSCs selbst ergeben. Im NSC-Heft steht nicht extra, dass ein Gelehrter Literat hat, aber durch die Beschreibung wird dies deutlich gemacht.

Wiederum bei den namenhaften NSCs wird immer angegeben, wer Literat hat und wer nicht!
Wo hast Du das her?
Woraus schließt Du das?
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Nevym am 15 Jul 2015, 14:56:14
Ich als SL sehe es auch völlig anders!

Was, keiner der Helden kann lesen? Dann gebe ich ihnen mal dieses wichtige Schreiben in die Hand!  :P
Du darfst es aus SL-Sicht nicht nur nachteilig sehen sondern musst auch die Chancen sehen, die darin stecken. Ohne Probleme gibt es auch keine Lösung oder gar Abenteuer! Alles beginnt mit einem Problem! Gib den Spielern Probleme, wie z.B. Texte, welche nicht gelesen werden können und warte auf deren Lösung. Schon hast du sie beschäftigt!
Jo!
Das ist doch der "Heiße Brei" / "Ei des Kolumbus" / etc. um das wir hier dauernd versuchen herumzudiskutieren UND das eben die beiden Seiten hat.
Das muß aber klar sein und es muß genannt werden sonst existiert es nicht, wird nciht berücksichtigt oder mißverstanden.


Es kann übrigens auch zu spannenden Abenteuern mit Schriftstücken kommen, wenn keiner in der Gruppe lesen kann. Die Abenteurer finden einen sterbenden Boten, der ihnen eine Dokumententasche übergibt. Dessen letzte Worte: "Lasst sie nicht in falsche Hände fallen. SIE sind überall!"

Und nun? Was tun? Kann man jemandem die Schrifstücke zeigen? Und kann man dem vertrauen, wenn er irgendwas sagt? So ein Abenteuer geht nicht in einer Welt, in der jeder lesen kann.

Nur mal als Umkehrung deines Arguments. Das geht nämlich in zwei Richtungen. ;)
[...]

Warum Lesen/Schreiben da so ein Problem sein soll, ist mir wirklich schleierhaft. Als ob jedes Abenteuer davon ausgeht, dass man sofort und selbst lesen können muss und auf keinen Fall dafür auf einen NSC zurückgreifen kann.
Meine Rede, zumindest im ersten Teil, Rest siehe oben
Das Abenteuer geht nicht davon aus, wohl aber der Autor und wie selbstverstädnlich auch der Spielleiter, der ja davon aus geht, daß der Autor alles richtig im Weltenkontext darstellt, wie dann auch die Spieler für ihre Charaktere davon ausgehen, daß der Spielleiter alles im richtigen Kontext darstellt ...
Nur so dumme kleine Quality-Engeneers wie ich, denen fällt auf, daß da ein Hinweis es den unbedarfte, meist freudig erregten, begeisterten RPG'lern noch richtig gut erleichtern könnte...
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Belzhorash am 15 Jul 2015, 14:59:01
Zu fehlenden Angaben von Literat bei NSCs:

Bei Kurzangaben wird auf Stärken verzichtet, die sich aus dem Beruf des NSCs selbst ergeben. Im NSC-Heft steht nicht extra, dass ein Gelehrter Literat hat, aber durch die Beschreibung wird dies deutlich gemacht.

Wiederum bei den namenhaften NSCs wird immer angegeben, wer Literat hat und wer nicht!
Wo hast Du das her?
Woraus schließt Du das?
Aus einem Forenbeitrag. Ich meine, der war von Uli, aber nagel mich nicht darauf fest. Vielleicht kann sich dazu ja noch einmal ein Redakteur äußern.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Nevym am 15 Jul 2015, 15:10:40
Zu fehlenden Angaben von Literat bei NSCs:

Bei Kurzangaben wird auf Stärken verzichtet, die sich aus dem Beruf des NSCs selbst ergeben. Im NSC-Heft steht nicht extra, dass ein Gelehrter Literat hat, aber durch die Beschreibung wird dies deutlich gemacht.

Wiederum bei den namenhaften NSCs wird immer angegeben, wer Literat hat und wer nicht!
Wo hast Du das her?
Woraus schließt Du das?
Aus einem Forenbeitrag. Ich meine, der war von Uli, aber nagel mich nicht darauf fest. Vielleicht kann sich dazu ja noch einmal ein Redakteur äußern.
Wenns nirgends sonst steht kann's sich bei Unbedarften auch zum Manko auswachsen.
Wir dürfen nicht einfach von "Erfahrenen" ausgehen, die werden mit den Jahren weniger und RPG braucht "Frischfleisch" statt "Alteisen" wie mich - NUR "Junges Gemüse" muß noch wachsen um zu voller Pracht sich zu entfalten!
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 15 Jul 2015, 15:19:44
Schön wäre eine Plotsammlung
A) Welche Probleme können sich bei klassischen Plots in einer Alliteraten-Runde ergeben?
B) Welche Probleme können sich bei klassischen Plots in einer "Einerkannlesen"-Runde ergeben?
C) Schöne Plotideen fd Gruppe zu A)
D) Schöne Plotideen fd Gruppe zu B)

Ist ja nicht so, dass in diesem Thread nicht schöne Vorschläge gemacht wurden, aber muss man dafür extra ins Forum?

Wenn Splittermond einen zumindest ungewohnten Ansatz verfolgt, dann hätte man vielleicht an zentraler Stelle auf die vermeintlichen Probleme und die tatsächlichen Stärken des Konzepts hinweisen können.

Himmel, manche Spieler haben nicht mal gemerkt, dass man nur und ausschließlich mit der Stärke lesen kann....
(Das ist sicherlich nicht der größte Teil, aber ein relevanter...)
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: JohnLackland am 15 Jul 2015, 15:21:31
Mal schauen ob wir Dose vs. Akrobatik damit knacken.... :) ich spiele mal und lass euch diskutieren.... spielen macht mehr Spaß.... und das Karussell dreht sich im Kreis...
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Jeong Jeong am 15 Jul 2015, 15:30:38
Mal schauen ob wir Dose vs. Akrobatik damit knacken.... :) ich spiele mal und lass euch diskutieren.... spielen macht mehr Spaß.... und das Karussell dreht sich im Kreis...

Mit über 900 Beiträgen verzichtest du aber anscheinend nicht so oft auf das Diskutieren. ;)
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: JohnLackland am 15 Jul 2015, 15:36:07
Die meisten meiner Beiträge drehen sich aber nicht um Regeln sondern um Spielinhalte, und das ist auch nicht alles Diskussionen wo es um das Haar in der Suppe geht und ich bin schon laaaaannnggeee dabei.... solch Jungforisten wie du lieber Jeong hohlen mich  bald ein.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Quendan am 15 Jul 2015, 15:39:34
Bei NSCs sind nie alle Spielwerte angegeben (und exakt das steht auch in den Regeln, nicht nur hier im Forum).

Es sind die angegeben, die (in den Augen der beschreibenden Autoren) wichtig sind. Und bei Gelehrten ist es wichtig, dass sie Literat haben. Das heißt nicht, dass Leute, bei denen es nicht anders angegeben, zwingend keine Literaten sind. 

Davon abgesehen steige ich dann mal aus dem Karussel aus - das klaut nur Zeit, die ich anderswo sinnvoller investieren kann.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 15 Jul 2015, 15:40:58
@ John
Deshalb mein Vorschlag (mittlerweile)
diesen Thread als Lösungsvorschlagssammlung und Szenario-Think-Tank anzusehen.

Machen wir doch das beste aus unserer unterschiedlichen Sichtweise und malen gemeinsam an einem Bild von der neuen Welt in schwarz und rosa!

@ Quendan
Danke fd Klarstellung!
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Quendan am 15 Jul 2015, 18:27:08
Sprachen-Thematik ausgegliedert (da es sich stark vom Lesen/Schreiben wegbewegt hat):

http://forum.splittermond.de/index.php?topic=3175.0
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Lucean am 16 Jul 2015, 07:39:52
Schön wäre eine Plotsammlung
A) Welche Probleme können sich bei klassischen Plots in einer Alliteraten-Runde ergeben?
B) Welche Probleme können sich bei klassischen Plots in einer "Einerkannlesen"-Runde ergeben?
C) Schöne Plotideen fd Gruppe zu A)
D) Schöne Plotideen fd Gruppe zu B)

Du setzt hier mMn den Fokus falsch, was wahrscheinlich an deiner negativen Grundhaltung zu dem Thema liegt.
Ersetze da oben "Probleme" durch "Chancen" und schon klingt es viel positiver. Der Ton macht die Musik!

Ich schätze zudem auch mal, dass wenn man nicht mit der Prämisse herangeht, Lesen/Schreiben sei etwas normales, sollte der Blickwinkel auch etwas freier sein.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 16 Jul 2015, 08:56:50
Schön wäre eine Plotsammlung
A) Welche Probleme können sich bei klassischen Plots in einer Alliteraten-Runde ergeben?
B) Welche Probleme können sich bei klassischen Plots in einer "Einerkannlesen"-Runde ergeben?
C) Schöne Plotideen fd Gruppe zu A)
D) Schöne Plotideen fd Gruppe zu B)

Du setzt hier mMn den Fokus falsch, was wahrscheinlich an deiner negativen Grundhaltung zu dem Thema liegt.
Ersetze da oben "Probleme" durch "Chancen" und schon klingt es viel positiver. Der Ton macht die Musik!

Ich schätze zudem auch mal, dass wenn man nicht mit der Prämisse herangeht, Lesen/Schreiben sei etwas normales, sollte der Blickwinkel auch etwas freier sein.

Häh?
"Chancen" habe ich doch bei C und D berücksichtigt!
Ja, der Ton macht die Musik, aber ihr müsst auch alle Töne treffen und nicht eine Tonleiter komplett ignorieren.
Ich habe nichts gegen freie Blickwinkel, ganz im Gegenteil, sonst hätte ich mich auf A und B beschränkt.

btw ist es vollkommen zweitrangig i, ob "lesen/schreiben etwas normales"(oder nicht) ist.

Wichtig ist nur, was man aus diesem "anderen Konzept" für einen Mehrwert ziehen kann.
Würde es mehr Probleme machen als Vorteile bringen, wäre das Konzept für die Katz
(Konjunktiv, denn sicher bin ich mir da keineswegs)

Wenn wir hier also einen mehr konstruktiven Austausch tätigten, könnten wir hier wesentlich objektiver rangehen.
Funktioniert aber nun mal nicht, wenn die "Vorsichtigen" (ein harter "Contra" bin ich längst nicht mehr) hier eher ignoriert werden, bzw als Lösungsvorschlag zb "Leseartefakte" angeboten werden.

Ich setze hier den Fokus nicht falsch, sondern ganz richtig, wenn ich ungewohntes genau betrachte und versuche abzuwägen.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Chanil am 16 Jul 2015, 10:15:48
Ich habe irgendwie den Faden in der Diskussion verloren, vor allem weil ich das Problem nicht sehe.
Kann mir bitte noch einmal jemand erklären, wo das Problem wegen "Literat" liegt?
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Lucean am 16 Jul 2015, 10:24:29
Es gibt für verschiedene Personen unterschiedliche Probleme:
- zuviele Sprachen, die auch noch gelernt werden müssten, um den Literaten zu nutzen
- zu teure Sprachen
- Literat als Stärke und damit eine gewisse Seltenheit

Gerade der letzte Punkt wird als Problem für häufig genutzte Abenteuerstrukturen gesehen, wie Nachrichten bzw. schriftliche Beweise.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Quendan am 16 Jul 2015, 10:31:33
Gerade der letzte Punkt wird als Problem für häufig genutzte Abenteuerstrukturen gesehen, wie Nachrichten bzw. schriftliche Beweise.

Wobei ich da direkt einschränken möchte: Vereinzelt. ;) Viele Leute hier haben sich auch schon gemeldet, die die aktuelle Regelung für überhaupt nicht problematisch halten.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Lucean am 16 Jul 2015, 10:31:47
Wichtig ist nur, was man aus diesem "anderen Konzept" für einen Mehrwert ziehen kann.
Würde es mehr Probleme machen als Vorteile bringen, wäre das Konzept für die Katz
(Konjunktiv, denn sicher bin ich mir da keineswegs)
...
Ich setze hier den Fokus nicht falsch, sondern ganz richtig, wenn ich ungewohntes genau betrachte und versuche abzuwägen.
Lies dir das bitte nochmal vor dem Hintergrund durch, dass das Regelwerk seit knapp einem Jahr erhältlich ist und das System wahrscheinlich auch schon zur Beta existiert hat.

Mehr möchte ich hierzu eigentlich nicht schreiben, da ich mich bereits gestern zurückhalten musste ...
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Lucean am 16 Jul 2015, 10:34:23
Gerade der letzte Punkt wird als Problem für häufig genutzte Abenteuerstrukturen gesehen, wie Nachrichten bzw. schriftliche Beweise.

Wobei ich da direkt einschränken möchte: Vereinzelt. ;) Viele Leute hier haben sich auch schon gemeldet, die die aktuelle Regelung für überhaupt nicht problematisch halten.
Ja, aber da Chanil ja gezielt nach dem Problem fragte, habe ich das getan :)
Ich bin da ganz auf eurer Seite. Mir gefällt die Setzung.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 16 Jul 2015, 11:06:44
Wichtig ist nur, was man aus diesem "anderen Konzept" für einen Mehrwert ziehen kann.
Würde es mehr Probleme machen als Vorteile bringen, wäre das Konzept für die Katz
(Konjunktiv, denn sicher bin ich mir da keineswegs)
...
Ich setze hier den Fokus nicht falsch, sondern ganz richtig, wenn ich ungewohntes genau betrachte und versuche abzuwägen.
Lies dir das bitte nochmal vor dem Hintergrund durch, dass das Regelwerk seit knapp einem Jahr erhältlich ist und das System wahrscheinlich auch schon zur Beta existiert hat.

Mehr möchte ich hierzu eigentlich nicht schreiben, da ich mich bereits gestern zurückhalten musste ...
Ich bitte dich Lucean.
Es ist ungewohnt, wenn man es mit anderen Systemen vergleicht.
Und dass es mir nicht aufgefallen ist, "bevor ich mit Splittermond" angefangen habe, ist wohl logisch

Gerade der letzte Punkt wird als Problem für häufig genutzte Abenteuerstrukturen gesehen, wie Nachrichten bzw. schriftliche Beweise.

Wobei ich da direkt einschränken möchte: Vereinzelt. ;) Viele Leute hier haben sich auch schon gemeldet, die die aktuelle Regelung für überhaupt nicht problematisch halten.
Ja, aber da Chanil ja gezielt nach dem Problem fragte, habe ich das getan :)
Ich bin da ganz auf eurer Seite. Mir gefällt die Setzung.

@ Lucean
Ich habe auch nie gesagt "euch darf die Setzung nicht gefallen,  denn TT findet sie Blödsinn" (denn das tut er nicht ein Mal)

@ Quendan
Es hilft auch nicht weiter, dass manche oder gar viele die Setzung für nicht problematisch halten.
Fakt ist: Manche sehen Probleme und dann kann man doch gefälligst mit den Problemen konstruktiv umgehen
oder den Kritikern helfen, das beste draus zu machen bzw Alternativen zu finden.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Lucean am 16 Jul 2015, 11:23:17
@ Quendan
Es hilft auch nicht weiter, dass manche oder gar viele die Setzung für nicht problematisch halten.
Fakt ist: Manche sehen Probleme und dann kann man doch gefälligst mit den Problemen konstruktiv umgehen
oder den Kritikern helfen, das beste draus zu machen bzw Alternativen zu finden.
Es gab bereits mehrere Vorschläge. Das Artefakt fandest du z.B. in einer ersten Reaktion gut. Zu behaupten man würde nicht konstruktiv damit umgehen, nur weil du immer noch nicht überzeugt bist, ist schon fast unhöflich.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Quendan am 16 Jul 2015, 11:41:39
@ Quendan
Es hilft auch nicht weiter, dass manche oder gar viele die Setzung für nicht problematisch halten.
Fakt ist: Manche sehen Probleme und dann kann man doch gefälligst mit den Problemen konstruktiv umgehen
oder den Kritikern helfen, das beste draus zu machen bzw Alternativen zu finden.

Wo bin ich denn nicht konstruktiv damit umgegangen? Ich wollte Luceans Aussage für Chanil lediglich in Relation setzen. Aus Luceans Post ging ja nicht hervor, ob das ein (fast) allgemein anerkannter Problem ist, dass dringend gelöst werden muss (wie Ausweichen), oder ob es das eben nicht ist in den Augen vieler anderer Diskussionsteilnehmer.

Ich habe hier wiederholt den Eindruck, dass du dich angegriffen fühlst oder dass du denkst, du musst jetzt alle überzeugen, warum du da ein Problem siehst. Das musst du nicht, das hast du schon ausreichend versucht. Deine Sichtweise müssen andere (mich eingeschlossen) aber ja trotzdem nicht teilen. Was konstruktive Lösungsvorschläge angeht, kamen hier doch auch schon sehr viele. Und ansonsten gilt: Wenn du es als Problem erachtest, dann streich in deiner Runde doch einfach Literat und jeder kann Lesen/Schreiben. Ist eine Hausregel, aber keine die das ganze Balancing über den Haufen wirft (weil eben kaum andere Bereiche aktiv damit verknüpft sind, anders als bei Änderungen in den Kampfregeln). Ich würde die bei mir nicht haben wollen - aber wir müssen ja auch nicht zusammen spielen (und könnten das vermutlich auch trotzdem, trotz unterschiedlicher Ansichten zu so einer Detailfrage).

Dir widersprechende Posts sind nicht immer Angriffe und sie müssen auch nicht immer beantwortet/ihnen widersprochen werden. Immer das letzte Wort haben zu wollen (was sicher unbewusst ist; und von mir auch nicht als Vorwurf gemeint) führt halt nur zu sich im Kreis drehenden Diskussionen über dutzende Seiten. Du sagst deine Meinung. Jemand anderes widerspricht. Du erläuterst. Der andere widerspricht immer noch - das ist der Punkt, an dem man aufhören kann. Denn die Meinungen wurden ausgetauscht. Mehr ist kein Diskurs, sondern ein Karussel. :)

(Und ja, mir ist klar, dass zu sowas immer zwei Seiten gehören - gibt ja hier noch genug andere Leute, die Widerrede nicht unkommentiert lassen können. Und das meine ich wie gesagt auch gar nicht als Vorwurf, an keine Seite. Das Karussel dreht sich hier ja wenigstens meist gesittet. Aber anstrengend kann es für alle, die ein Thema einfach verfolgen wollen, schon sein, wenn immer nur die selben Sachen ausgetauscht oder gar wie hier jetzt [ja, auch in meinem Post] Meta-Diskussionen geführt werden.)
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Chanil am 16 Jul 2015, 11:53:29
Es gibt für verschiedene Personen unterschiedliche Probleme:
- zuviele Sprachen, die auch noch gelernt werden müssten, um den Literaten zu nutzen
- zu teure Sprachen
- Literat als Stärke und damit eine gewisse Seltenheit

Gerade der letzte Punkt wird als Problem für häufig genutzte Abenteuerstrukturen gesehen, wie Nachrichten bzw. schriftliche Beweise.

Danke für die Antworten.

Ich habe mit dem aktuellen Regelwerk kein Problem. Mein Charakter hat Literat und wenn ich weitere Sprachen lernen möchte, tue ich das.

Fakt ist doch, die wichtigste aller Sprachen "Basargnomisch" ist damit abgedeckt. Und das wird überall auf Lorakis gesprochen. Also kann ich Literat immer nutzen, und wenn ich nur selbst Tagebuch führe.

Und nichts für Ungut, aber eine Stärke nicht immer nutzen zu können ist klar. Wenn ich mich in gemäßigtem Klima aufhalte bringt mir eine "Hitzeresistenz" nichts und auch eine "Kälteresistenz"
Wenn ich nie einen Grund habe Krank zu werden bringt mir "Krankheitsresistenz" nichts und wenn ich nicht regelmäßig vergiftet werde bringt mir "Giftresistenz" nichts. Alles kein Grund zum jammern. Ja, ich kann Literat nicht nutzen, wenn ich die passende Sprache nicht besitze. Das ist nur logisch.

Es ist auch bei DSA so, dass man, selbst wenn jemand lesen und schreiben konnte er vielleicht nicht die richtige Sprache beherrscht. Und da mussten ggf. bei Recherchen in Bibliotheken immer mal wieder Hilfen ran geholt werden. In vielen Systemen (die ich kenne) sind Schriften zu den Sprachen einzeln zu erlernenden Fertigkeiten oder Vorteile. Hier hat man das vereinfacht und in den Literaten zusammen gepackt.

Zudem, nur weil Literat eine Stärke ist, ist sie nicht selten. Kostet 7 EP, sind 2 Fertigkeitspunkte (+1EP).

Was die Kosten angeht, habe ich im entsprechenden Beitrag schon geschrieben, dass ich auch für kostenlose Sprachen bin. Hat den entsprechenden Systemen auch nicht geschadet.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 16 Jul 2015, 13:32:30
@ Quendan
Das ist doch gerade der Punkt!
Es wird nicht mal richtig widersprochen.

@Lucean
Das ist doch so ein Beispiel.
Ich bin doch langst nicht mehr "Nicht überzeugt".
Aber zwischen "Finde ich Mist" und "finde ich ganz toll" liegt ein weites Feld
Und das Beispiel mit dem Artefakt ist eine nette Notlösung, aber eben auch nur das....
Danke für die Notlösung.
Als Standardlösung nicht brauchbar.

@ Quendan
Deshalb fühle ich mich nicht durch "andere Meinungen" angegriffen.
Ich fühle mich nur angegriffen, wenn man konsequent an mir vorbeiredet oder mich in eine Ecke stellt, in die ich nicht oder zumindest nicht mehr gehöre.

Finde ich das Konzept "Literat=Stärke" scheiße? Nein!
Finde ich es interessant? Verdammt, ja!
Finde ich es ungewohnt? Eben auch!

Sind alle Plots damit genauso einfach möglich wie bei anderen Konzepten? Nein!!!
Gibt es dafür andere schicke Plots mit diesem Konzept? Ja sicher, bezweifel ich doch nicht.

Und nur um diese zwei Fragen geht es mir (noch).

Lösungen für Szenarios, die eher von mehr Lesern ausgehen und hier holpern würden.
Beispiele für Szenarios, die von wenig bis keinen Lesern ausgehen (davon gab es schon ein paar sehr schöne).


@ chanil
Da gefallen mir und bringen mir Beispiele/Ausführungen wie die von Chanil schon mehr.
Er beschreibt ein scheinbares Problem und erörtert anschließend Lösungen bzw alternativ, warum das Problem gar nicht so groß ist, wie es erst schien.

@ Lucean und Quendan:
bei sowas bekomme ich aber wirklich n Rappel:
Schön wäre eine Plotsammlung
A) Welche Probleme können sich bei klassischen Plots in einer Alliteraten-Runde ergeben?
B) Welche Probleme können sich bei klassischen Plots in einer "Einerkannlesen"-Runde ergeben?
C) Schöne Plotideen fd Gruppe zu A)
D) Schöne Plotideen fd Gruppe zu B)

Du setzt hier mMn den Fokus falsch, was wahrscheinlich an deiner negativen Grundhaltung zu dem Thema liegt.
Ersetze da oben "Probleme" durch "Chancen" und schon klingt es viel positiver. Der Ton macht die Musik!

Ich schätze zudem auch mal, dass wenn man nicht mit der Prämisse herangeht, Lesen/Schreiben sei etwas normales, sollte der Blickwinkel auch etwas freier sein.
Aus C und D ergab sich genau das von Lucean geforderte = "Chancen", wurde aber einfach mal ignoriert.
Und ja, ab da wurde es wieder hitziger...

Edit: Entschuldigung an Lucean, da etwas "Ad Hominem", hoffe, du siehst mir das nach.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Yinan am 16 Jul 2015, 13:40:44
Lösungen für Szenarios, die eher von mehr Lesern ausgehen und hier holpern würden.
Das ist halt die Frage, wo ich mich Frage "Wozu?".

Wozu sollte man sich Lösungen für Szenarien überlegen, von denen der SL weiß, das sie für die Gruppe ungeeignet sind?
Dann sollte man doch solche Szenarien von Anfang an nicht mit der Gruppe spielen, anstatt jetzt versuchen auf Teufel komm raus da irgend eine Krücke zu finden, warum das doch geht.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Tigerle am 16 Jul 2015, 13:50:37
Lösungen für Szenarios, die eher von mehr Lesern ausgehen und hier holpern würden.

Ganz einfach. Wer nicht lesen kann, muss jemanden bezahlen, der es kann. Und dafür jemanden vertrauenswürdigen zu finden ist nicht die Aufgabe des SL. (Er sollte es nur möglich sein lassen)
Da einzige Problem, dass ich hier sehe, ist die Vorstellung, dass der SL wissen soll, wie die Spieler das Problem handhaben sollen. Wenn der SL sich aber von dieser Vorstellung entfernt und sich sagt, dass die Helden mangels Fähigkeiten nun ein Problem haben, welches sie lösen sollen und es nur einfach möglich sein lässt, das Problem zu lösen, dann hat das Spiel viel gewonnen.
Und somit ist die fehlende Stärke "Literat" zwar ein Problem für die Helden aber durch die Generierung von ingame-Problemen kein Problem im Spiel sondern eher eine Bereicherung und vor allem eine weitere Möglichkeit, bespielbare Situationen zu generieren!
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 16 Jul 2015, 13:54:48
Lösungen für Szenarios, die eher von mehr Lesern ausgehen und hier holpern würden.
Das ist halt die Frage, wo ich mich Frage "Wozu?".

Wozu sollte man sich Lösungen für Szenarien überlegen, von denen der SL weiß, das sie für die Gruppe ungeeignet sind?
Dann sollte man doch solche Szenarien von Anfang an nicht mit der Gruppe spielen, anstatt jetzt versuchen auf Teufel komm raus da irgend eine Krücke zu finden, warum das doch geht.

Das ist vielleicht eine Sache der Herangehensweise.
Für mich kommt zuerst die Idee und dann das System.
Ich baue selten Abenteuer "aus dem System heraus".
Letzteres eher bei Miniplots.
Und ich wildere, was das Zeug hält.
Ist das unnormal? Ganz und gar außergewöhnlich? Ich denke nicht....

Und manchmal hat man eine richtig geile Idee oder ein supercooles Szenario aber es "holpert" im Wunschsystem.
Und da werde ich dann kaum das Szenario in die Tonne treten oder das System wechseln....
Ich feintune und passe an. Dumm nur, wenn mir das "holpern" erst zu spät auffällt. Schön, wenn mir - wie hier - sehr viel früher auffällt, dass manche Wunschszenarien "holpern" könnten.

Der Brief von der Liebsten.
Der geschriebene Hilferuf, der einem durch Zufall in die Hände fällt.
Ein Schreiben beim Bösewicht vom Oberbösewicht.
Ein gefundenes Zauberbuch.
Der in ein Wertpapier gewickelte Fisch.

Alles wegwerfen? Nö, besser eine lorakische Lösung finden.

Lösungen für Szenarios, die eher von mehr Lesern ausgehen und hier holpern würden.

Ganz einfach. Wer nicht lesen kann, muss jemanden bezahlen, der es kann. Und dafür jemanden vertrauenswürdigen zu finden ist nicht die Aufgabe des SL. (Er sollte es nur möglich sein lassen)
Da einzige Problem, dass ich hier sehe, ist die Vorstellung, dass der SL wissen soll, wie die Spieler das Problem handhaben sollen. Wenn der SL sich aber von dieser Vorstellung entfernt und sich sagt, dass die Helden mangels Fähigkeiten nun ein Problem haben, welches sie lösen sollen und es nur einfach möglich sein lässt, das Problem zu lösen, dann hat das Spiel viel gewonnen.
Und somit ist die fehlende Stärke "Literat" zwar ein Problem für die Helden aber durch die Generierung von ingame-Problemen kein Problem im Spiel sondern eher eine Bereicherung und vor allem eine weitere Möglichkeit, bespielbare Situationen zu generieren!

Erstmal Dankeschön!
Du beschreibst ein Problem und deinen Umgang damit.
Dennoch: Was dem einen ein Feature/Bereicherung, ist dem anderen ein Bug/fortdauerndes Problem.

Was ziehe ich hieraus?
Als SL kümmere ich mich am Anfang des Ab darum, Schreiber bereit zu halten.
Oder dies nur nicht zu tun, wenn es dem eigentlichen Abenteuer dient...
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Yinan am 16 Jul 2015, 14:01:21
Der Brief von der Liebsten.
Der geschriebene Hilferuf, der einem durch Zufall in die Hände fällt.
Ein Schreiben beim Bösewicht vom Oberbösewicht.
Ein gefundenes Zauberbuch.
Der in ein Wertpapier gewickelte Fisch.
- Wenn der Empfänger nicht Lesen/Schreiben kann dann finde ich es sehr seltsam, das er überhaupt einen Brief bekommt. Wenn es von jemand anderen ist, umso besser das die Helden dann nicht einfach den Fremden Brief lesen können. Ansonsten können sie aber auch einfach den örtlichen Bibliothekar oder sowas fragen, der einem das vorliest.
- Kann man einen Übersetzer finden (da wird es genug Leute geben, die sowieso daran interessiert sind, das man die Information bekommt)
- Kann man zu den örtlichen Magiern oder gelehrten gehen, die einen das übersetzen
- Das Szenario ist etwas sehr weit hergeholt in Lorakis. Aber selbst hier heißt es: Einen Übersetzer suchen

Sämtliche von dir genannten "Probleme" kann man mit "Ich suche mir jemanden, der das Lesen kann" lösen.
Insofern bleibe ich weiterhin bei meinem Standpunkt, das es hier kein wirkliches Problem gibt.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Nevym am 16 Jul 2015, 14:19:12
Lösungen für Szenarios, die eher von mehr Lesern ausgehen und hier holpern würden.

Ganz einfach. Wer nicht lesen kann, muss jemanden bezahlen, der es kann. Und dafür jemanden vertrauenswürdigen zu finden ist nicht die Aufgabe des SL. (Er sollte es nur möglich sein lassen)
Da einzige Problem, dass ich hier sehe, ist die Vorstellung, dass der SL wissen soll, wie die Spieler das Problem handhaben sollen. Wenn der SL sich aber von dieser Vorstellung entfernt und sich sagt, dass die Helden mangels Fähigkeiten nun ein Problem haben, welches sie lösen sollen und es nur einfach möglich sein lässt, das Problem zu lösen, dann hat das Spiel viel gewonnen.
Und somit ist die fehlende Stärke "Literat" zwar ein Problem für die Helden aber durch die Generierung von ingame-Problemen kein Problem im Spiel sondern eher eine Bereicherung und vor allem eine weitere Möglichkeit, bespielbare Situationen zu generieren!
Und damit drehen wir uns dann endgültig im Kreis, denn das wird nicht geschehen, da sämmtliche (notwendigen) Hinweise auf diese mögliche Schwierigkeit wie auch eine Lösungsansatz in den aktuellen Abenteuern und sonstigen Publikationen fehlen..
Somit wird aus der "Bereicherung" eine Behinderung des Spiels oder aus der Bereicherung durch unreflektiertes Übernahme anderer Konzepte eine "Verminderung", ein "(InGame-)Problem" bis hin zur Plot-Verhinderung und einer Reduzierung der Aktivitäten.
Und das alles wäre mit einem kleinen Satz im Abenteuer, ein wenig QS und ein wenig Offenheit in der Denkweise (im Sinne von "Denke alles was denkbar ist") erledigt und klar.

Edit:
Tippfehlerteufel
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Yinan am 16 Jul 2015, 14:25:55
Man sollte dann hier aber auch ganz klar identifizieren dass die Problemquelle die offiziellen Abenteuer sind, in denen das durchaus realistische Szenario "niemand in der Heldengruppe kann lesen" unterschlagen bzw. nicht berücksichtigt wurde.
Da stimme ich ja auch auch komplett zu, dass das ein Problem ist.

Aber die Fähigkeit zu lesen/schreiben als Stärke darzustellen ist es halt nicht.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Lucean am 16 Jul 2015, 14:44:25
TrollsTime, wenn du nicht verstehst, was mich an der Verwendung des Worts "Problem" stört - obwohl ich es sogar erklärt habe - und deswegen "einen Rappel bekommst", dann kannst du bei weitem nicht so cool mit Kritik umgehen, wie du immer wieder betonst. Durch das Weglassen von A) und B) hätte sich nämlich an sich nicht viel geändert - außer der Wirkung.

Warum muss man denn mit einer negativen Konnotation starten? Brauchen wir eine Liste mit "Dingen, die ein GM in Splittermond niemals tun sollte, weil Literat eine Stärke ist"? Mir gefiele eine Auflistung mit "Dingen, die in Splittermond möglich sind, weil Literat eine Stärke ist" z. B. um Längen besser.
Und anstelle von "Ok, who plays the cleric?" mal ein "Ok, wer von euch nimmt Literat?" bei einer Generierung zu hören, wäre durchaus ein gewisses Alleinstellungsmerkmal, das ich persönlich recht witzig fände.  ;D
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: TrollsTime am 16 Jul 2015, 14:55:09
TrollsTime, wenn du nicht verstehst, was mich an der Verwendung des Worts "Problem" stört - obwohl ich es sogar erklärt habe - und deswegen "einen Rappel bekommst", dann kannst du bei weitem nicht so cool mit Kritik umgehen, wie du immer wieder betonst. Durch das Weglassen von A) und B) hätte sich nämlich an sich nicht viel geändert - außer der Wirkung.

Warum muss man denn mit einer negativen Konnotation starten? Brauchen wir eine Liste mit "Dingen, die ein GM in Splittermond niemals tun sollte, weil Literat eine Stärke ist"? Mir gefiele eine Auflistung mit "Dingen, die in Splittermond möglich sind, weil Literat eine Stärke ist" z. B. um Längen besser.

Was ich doch einfach nicht verstehe ist:
Ja, selbstverständlich können sich Probleme ergeben. Das kann man doch nicht bezweifeln.
Damit wollte ich doch längst nicht sagen, dass diese
a) sich ergeben MÜSSEN
b) unlösbar wären
c) die ganze Regel gleich ad Mumpitz führen würden

Eine einseitige Diskussion "Was kann man schönes mit dem Konzept machen!" hieße auf einem Auge blind zu sein.
Das zweite Auge muss halt aufmerksam betrachten "Wo kann das Konzept stören!" wohlgemerkt nicht böse starrend, sondern einwenig augenzwinkernd "... und wie können wir die Störung umgehen, verkleinern oder zu etwas schönem machen!"

Zitat
Und anstelle von "Ok, who plays the cleric?" mal ein "Ok, wer von euch nimmt Literat?" bei einer Generierung zu hören, wäre durchaus ein gewisses Alleinstellungsmerkmal, das ich persönlich recht witzig fände.  ;D
Ohja, wäre mal was anderes und supercool.
Als Spieler gehe ich eh den umgekehrten Weg und überlege:
"Gräbt mein Konzept jemandem anderes das Wasser ab?" "Wie kann mein Char der Gruppe nutzen?"
Schön finde ich es auch immer, wenn "Archetyp"-Fähigkeiten bei Charakteren auftaucht, wo man es nicht erwartet.... es aber trotzdem passt.

Beispielsweise finde ich das "Drei Arten der Heilung durch Spieler"-Konzept sehr schön und ausgeglichen
Und mit "Literat-Stärke" bin ich auch längst warm, ich bin nur vorsichtig...
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: regelfuchs am 16 Jul 2015, 15:03:23
Als ich mir mit dem GRW zum ersten Mal einen Abenteurer baute, las ich mir alle Stärken durch, stieß auf „Literat“ und mir von da an bewusst: ohne diese Stärke kann jemand weder Lesen, noch Schreiben. Allerdings vermisse ich im Index einen Verweis auf „Lesen“ oder „Schreiben“ der zu Literat führt, falls jemand die Generierung überspringt, z.B. aufgrund der Nutzung von Archetypen. Unter „Sprachen“ (GRW, S.314) fehlt leider auch ein Hinweis auf die Stärke.

In Abenteuern ist ein Hinweis auf die Stärke meines Erachtens nicht nötig, genauso wie der Hinweis, dass Kämpfe stattfinden könnten und es hilfreich wäre, wenn jemand kämpfen kann. Oder das jemand gut in Arkaner Kunde ist, weil Magie eine große Rolle spielt. Worauf ich hinaus möchte: diese Hinweise dürfen gerne da sein, aber i.d.R. bauen wir uns doch Abenteurer wie wir sie uns vorstellen und spielen möchten - und nicht wie ein Autor es im Idealfall gern hätte.

Aber selbst wenn die gesamte Gruppe (Spieler & SL) sich der Stärke Literat und deren Konsequenz nicht bewusst ist, es später jedoch wird, dann holen sich die Spieler diese Stärke einfach im Nachhinein. Ob sie es ohne große Erklärung tun, weil alle davon ausgingen sie könnten Lesen und Schreiben oder es ein Abenteuer nur darum geht wie die Gruppe Lesen und Schreiben lernt, sei jeder Gruppe selbst überlassen.
Titel: Re: Lesen und Schreiben
Beitrag von: Anmar am 16 Jul 2015, 16:10:18
Ich habe jetzt nicht alles gelesen.

Wenn ich mehrere Szenarien oder Abenteuer erlebe, wo Lesen und/oder Schreiben wichtig ist, werde ich mir die Stärke schon kaufen, damit ich Lesen und Schreiben kann. Falls es nicht in meine Char-Konzept passt, frage ich einen anderen Spieler, ob er nicht die Stärke kauft.