Autor Thema: Die Welt und wie Magie sie beeinflusst.  (Gelesen 17284 mal)

Chrisael

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Re: Die Welt und wie Magie sie beeinflusst.
« Antwort #30 am: 30 Dez 2014, 02:47:24 »
Wegen der Effekte die zu viel Fokus verursachen: Ein Priester könnte theoretisch auch 1000 Fokus raushauen und es würd keine negativen Effekte verursachen. Vielleicht hätt aber sien Gott was dagegen, wer weiß.

rparavicini

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Re: Die Welt und wie Magie sie beeinflusst.
« Antwort #31 am: 30 Dez 2014, 03:58:18 »
Was ich einerseits lustig finde ist das mehrere Leute hier meinen das Sachen nicht bedacht wurden, aber ich sehe keine Beispiele welche nicht widerlegt wurden.

Oft sind diese angeblichen “Fehler“ darauf gegründet, dazu Zauber notwendig sind, welche es gar nicht gibt.

Zum Thema NSC und HG, bilde ich mir ein dass gesagt wurde, ich glaube im GRW oder auch von offizieller Stelle hier im Forum, dass NSC nicht an HG gebunden sind.
Meine Beiträge beziehen sich, wenn nicht explizit anders gesagt, immer nur auf die geltenden Regeln und meine persönliche Meinung. Ich erheben keinen Anspruch auf die ultimative Wahrheit, oder verbiete anderen Leuten in ihrer Runde etwas anders zu machen :)

flippah

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Re: Die Welt und wie Magie sie beeinflusst.
« Antwort #32 am: 30 Dez 2014, 08:57:43 »
Heldengrade und Steigerungsregeln sind explizit nur für SC. Sie bilden die Lernmöglichkeiten von Leuten ab, die durch die Gegend reisen und nichts besseres zu tun haben, als ihre Nase in Dinge zu stecken, die sie nichts angehen.

NSC richten sich nicht nach diesen Regeln. Wer ein regelmäßiges Leben führt, hat ganz andere Möglichkeiten und diese müssen auch nicht in Regeln gegossen werden.
"In allen anderen Fällen gehen Sie so schnell wie möglich in See und, ohne sich auf eine Schlacht einzulassen, sofern dies möglich ist, nach Wladiwostok" (Jewgeni Iwanowitsch Alexejew)

Tyrion

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Re: Die Welt und wie Magie sie beeinflusst.
« Antwort #33 am: 30 Dez 2014, 10:12:00 »
Aber wird eine Spielwelt nicht unglaubwürdig, wenn NSCs über diesen Regeln stehen? Oder anders gefragt: muss es aus den Regeln heraus nicht eine gewisse Plausibilität auch für die mächtigsten NSCs geben, damit auch die Welt an sich plausibel erscheint? Selbst eine Fantasywelt, so verquer das auch klingen mag, muss sich doch nach Regeln richten und somit auch all ihre Bewohner... so sie keine Götter sind. :D

Cifer

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Re: Die Welt und wie Magie sie beeinflusst.
« Antwort #34 am: 30 Dez 2014, 10:23:23 »
Kommt drauf an, wie deutlich die Diskrepanz ist. Letztlich ist das Steigerungssystem ja offensichtlich ein rein outgame-basierendes. Ingame gibt es keine Heldengrade und der Bäckermeister muss nicht ausziehen, um noch ein paar Orks zu schlachten.
Dass also ein absoluter Spezialist (=typischer Handwerker) vielleicht nicht 100 EP in anderen Fähigkeiten ausgibt, bevor er seine Handwerksfähigkeit auf 7 steigert, finde ich nicht die Glaubwürdigkeit der Spielwelt angreifend.

Dennoch wäre es IMO sehr hilfreich, zu erfahren, wie häufig einzelne Fähigkeitsniveaus in der Welt sind und was sie bedeuten.

Cerren Dark

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Re: Die Welt und wie Magie sie beeinflusst.
« Antwort #35 am: 30 Dez 2014, 11:00:46 »
Ich denke, der Schlüssel liegt darin, dass auch NSC Erfahrung sammeln, aber nicht auf dieselbe Art und Weise wie Abenteurer es tun.
Abenteurer sammeln Erfahrung durch das Bestehen von Abenteuern.
Der Bäcker wird analog Erfahrung durch das Ausüben seines Handwerks sammeln; gleiches Prinzip, aber mit anderen Auswirkungen. Und genau hier tritt das Ganze in den Nebel der Abstraktion ein. Die Regeln, nach denen ein Bäcker "steigern" darf, sind aus Sicht von Splittermond irrelevant, weil Splittermond eine abenteurerzentrierte Sicht hat - welche sollte es auch sonst haben?!

In beiden Fällen kommt es dazu, dass die Figuren (SC wie NSC) eine Verbesserung ihrer Spielwerte erfahren, und so kann es auch dazu kommen, dass ein Handwerksmeister 12 Fertigkeitpunkte in Handwerk besitzt, ohne Schätze gehoben, Monster erschlagen und Fieslinge vertrieben zu haben.

Gruß,
Cerren
Nichts in Lorakis ist genau so, wie es scheint.

Chrisael

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Re: Die Welt und wie Magie sie beeinflusst.
« Antwort #36 am: 30 Dez 2014, 11:11:59 »
Aber wird eine Spielwelt nicht unglaubwürdig, wenn NSCs über diesen Regeln stehen? Oder anders gefragt: muss es aus den Regeln heraus nicht eine gewisse Plausibilität auch für die mächtigsten NSCs geben, damit auch die Welt an sich plausibel erscheint? Selbst eine Fantasywelt, so verquer das auch klingen mag, muss sich doch nach Regeln richten und somit auch all ihre Bewohner... so sie keine Götter sind. :D

Sehe ich genau so.
Vor allem was passiert wenn es eine Seßhafte Kampagne ist? Dürfen die Charaketre plötzlich anders steigern nur weil sie nicht abenteuerlich herumreisen? Denn viele Kampagnen von mir sind seßhaft. Eine große Stadt reicht oftmals aus um massig Konflikte zu erzeugen.
Wenn ich einen Über-NSC will ist das einfach ein HG4 NSC. Und wenn der berühmte Waffenschmied Handwerk auf 12 hat behaupte ich ganz einfach das dieser im HG3 ist, ich seh da kein Problem für die NSCs die selben Regeln anzuwenenden wie für SC.

Belzhorash

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Re: Die Welt und wie Magie sie beeinflusst.
« Antwort #37 am: 30 Dez 2014, 11:30:03 »
SC sind in aller erster Linie Splitterträger, der Bauer von nebenan nicht. Daher folgen normale NSC auch nicht den Erschaffungsregeln für SC.

Natürlich gibt es noch mehr Splitterträger, auch unter den NSC - die würde ich dann einfach mit den regulären Regeln erschaffen.

rettet den wald

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Re: Die Welt und wie Magie sie beeinflusst.
« Antwort #38 am: 30 Dez 2014, 11:31:35 »
Es liegt an der Tatsache, dass die SCs Splitterträger sind. Man kriegt zwar die ganzen coolen Kräfte mit Splitterpunkten und Mondzeichen, dafür muss man sich aber an die Steigerungsbegrenzungen halten. Weil der Mond das so will.

Scherz beiseite: Ich gehe davon aus, dass für NSCs die selben Steigerungsregeln gelten wie für SCs. Das heißt im Prinzip einfach nur, dass ein Meisterhandwerker mit Skillwert 12 auch in anderen Bereichen kein Schwächling ist (HG3 eben). Dass sie ihre XP halt nicht durch die klassischen "Abenteuertätigkeiten" sammeln ist dabei irrelevant.
Keep calm and praise the sun.

Weltengeist

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Re: Die Welt und wie Magie sie beeinflusst.
« Antwort #39 am: 30 Dez 2014, 11:57:05 »
Zitat
Ich glaube, ich bin da ganz beim Threadersteller. Ich habe überhaupt nicht den Eindruck, dass die Konsequenzen wirklich durchdacht werden.
Okay, und jetzt mal Butter bei die Fische: Wo?

Gib doch mal ein paar Beispiele, wo tatsächlich und nachweislich Möglichkeiten des Settings nicht bedacht werden.

Ich bin mir gar nicht sicher, dass es die Mühe wert ist, denn die Diskussion hier läuft schon wieder in die Richtung, wie es diese Diskussionen immer tun: Es wird gar nicht versucht, einen Schritt zurückzumachen und zu überlegen, was passieren würde, wenn die gegebenen Möglichkeiten wirklich existieren würden. Es wird vielmehr versucht, Gründe zu finden, warum dieser oder jener Spezialfall so gar nicht funktionieren kann. Und wenn sich so ein Grund findet, dann wird so getan, als wäre das das Ergebnis der sorgfältigen Vorüberlegungen beim Settingdesign.

Wir können das trotzdem gerne mal an einem Beispiel durchspielen (und dann wahrscheinlich genau den obigen Effekt hier im Thread beobachten). Nehmen wir mal ein einfaches Faktum: Es gibt auf Lorakis jede Menge Möglichkeiten, zu fliegen. Es gibt fliegende Kreaturen aller Größen, fliegende Feenwesen die man beeinflussen oder zumindest mit Deals zur Zusammenarbeit bringen kann, und natürlich gibt es auch Levitations- und Flugzauber (teuer, aber möglich). Das wäre ein neuer Aspekt einer Welt, der gründlich durchdacht werden müsste: Was kann man alles anstellen, wenn die Möglichkeit besteht, zu fliegen?

Ich behaupte: Die Bewohner der Spielwelt würden alles daransetzen, um diese Möglichkeiten umfassend zu nutzen. Fliegende Geschöpfe würden zum Transport von Nachrichten, Waren und Personen eingesetzt. Und jetzt komme mir bitte niemand mit dem Argument: "Im Regelbuch steht aber gar kein Flugtier, das dafür die richtige Größe hat". Denn Menschen sind erfinderisch - wenn es brauchbares Ausgangsmaterial gibt, würden sie solche Geschöpfe in der passenden Größe und Gestalt züchten, genauso wie wir es mit Brieftauben machen. Sie würden dazu auch erheblichen Aufwand in Kauf nehmen, einfach weil diese Kreaturen viel zu nützlich wären, um es nicht zu tun. Genauso wie man übrigens auch Spezialzauber entwickeln würden, die diese oder jene Art von Lufttransport erleichtern würden. Wir bekämen dann Leute, die auf Lufttransport spezialisiert wären, und andere Leute, die auf die Fang oder Zucht geeigneter Spezialkreaturen aus wären. Wir bekämen vielleicht auch die bereits genannten Luftschiffe, die entweder selbst fliegen oder halt von ein paar Pseudodrachen gezogen würden. Wir würden vielleicht Dschinne nutzen, fliegende Teppiche in Massenfertigung herstellen lassen (wäre jetzt auch nicht teurer als ein Flugzeug IRL) und wenn alle Stricke reißen einen Leihmagier vom örtlichen Magierorden anheuern.

Und auf was das alles Auswirkungen hätte! Nachrichten und Warentransport, Reisen und Kriegsführung, Aussaat und Spionage... Letztlich kriegt man eine Fantasywelt, in der alle Fluggeräte unserer Gegenwart - von der Drohne über den Kampfhubschrauber bis zum Transportflugzeug - ihre Entsprechung hätten. Mit den entsprechenden Konsequenzen auf alle Aspekte des täglichen Lebens, vom Warenangebot bis zur Kriegsführung. Im Weltenband ist übrigens ausdrücklich erwähnt, dass Burgen oft eher Bunkern gleichen, um sich gegen Luftangriffe zu schützen (dicker Pluspunkt hierfür), aber die Burgruine in "Nacht der Toten" ist schon wieder eine klassische Burg mit Mauern, Häusern und Türmen.

Natürlich hätte die Existenz solcher Flugtechnik auch zahlreiche Auswirkungen auf die Gesellschaft verschiedener Länder. In manchen wären solche Geschöpfe/Zauber vielleicht verboten (und es gäbe einen eigenen Orden, der das Verbot durchsetzt, wozu er vermutlich selbst wiederum fliegen können muss). In anderen blieben sie dem Adel oder der Kirche vorbehalten. Hier und da wären sie vielleicht heilig, anderswo hätte man vielleicht panische Angst davor oder würde sie jagen, wieder anderswo wären sie profane Selbstverständlichkeiten, die man einfach auf dem Markt kaufen kann wie ein Ferkel. Es gäbe Drachenzähmer und Riesenadlerjäger, Flugtierschmuggler und Flugtierpiraten, Luftfuhrleute und Luftkurierdienste mit Etappenstationen wie beim Postkutschendienst, Spezialisten zum Abfangen fliegender Nachrichten und Flugtiere, die andere Flugtiere daran hindern, in die Nähe wichtiger Gebäude zu gelangen, flugfähige Vertraute und die Rettungsschriftrolle mit einem Flugzauber für wirklich wichtige Personen.

Und jetzt wollt ihr mir ernsthaft erzählen, das alles wäre beim Entwurf der Spielwelt vollständig durchdacht worden? Und zwar nicht nur für mein eines, kleines, willkürliches Beispiel "Fliegen", sondern für jeden einzelnen Aspekt der Spielwelt Lorakis, die es IRL nicht gibt? Für Beherrschungsmagie und Gedankenübertragung, für all die nützlichen Verwandlungen (Was man allein in Mäusegestalt alles anstellen kann! Wenn ich ich nochmal  nach einem Beispiel für einen Zauber gefragt werde, der die Welt verändern würde, dann nehme ich "Kleintiergestalt" ;)), für Artefakte, Kreaturen und Feen?

Wer sich ein wenig mit Science-Fiction-Literatur auskennt (nicht mit Space Opera à la "Star Wars", sondern mit echter Science Fiction), der weiß, dass es nur die intelligentesten Köpfe ihrer Zeit hinbekommen, die Konsequenzen ganz, ganz weniger neuer Möglichkeiten auf eine Gesellschaft wirklich zu durchdenken (wer's nicht glaubt, dem sei der Roman "Dying Inside" von Robert Silverberg empfohlen, der sich mit der Frage beschäftigt, was mit einem Menschen passiert, der tatsächlich Gedanken lesen kann). Und ihr wollt mir weismachen, dass wir hier zwar eine Welt haben mit hunderten neuer Möglichkeiten in Form von Magie, Kreaturen und mächtigen Feen/Göttern etc., dass aber die Lorakis-Schreiber natürlich alle damit verbundenen Konsequenzen für jedes einzelne Land durchdacht haben?

Ich bitte euch.

Das ist wie gesagt kein Vorwurf an die Autoren - es ist schlicht nicht zu leisten. Aber ich finde die Behauptung, das alles sei durchdacht worden, reichlich... (nach Wort such)... optimistisch. ;)

Noldorion

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Re: Die Welt und wie Magie sie beeinflusst.
« Antwort #40 am: 30 Dez 2014, 12:22:06 »
Hallo Weltengeist!

Ich glaube, dass hier die Ansprüche ein wenig auseinander gehen. Ich bin großer Fan solcher Science-Fiction-Romane (Dying Inside kommt sofort auf meine Liste) und finde extrem beeindruckend, was in solchen Fällen herauskommt. Es gibt auch eine Handvoll Filme, die in diese Richtung gehen.

Ich glaube aber, dass dieses "Jede Möglichkeit wird ins Detail abgewogen, auf einer tausendjährige Geschichte extrapoliert und daraus ein Setting entwickelt" am Ziel vorbeigeht. Es ist auch gar nicht gemeint, wenn ich hier behaupte, dass Lorakis durchdacht ist. Das ginge nämlich schon viel zu weit in Richtung jenes ominösen "fantastischen Realismus", den wir bei Lorakis bewusst relativ stark ignoriert haben.

Keine mir bekannte Fantasywelt bedenkt ihre Möglichkeiten wirklich auf die Art, wie das die von dir erwähnten Science-Fiction-Werke tun. Das ist auch überhaupt nicht das Ziel, da Fantasy - anders als Science-Fiction in den meisten Welten - ja immer noch viel auf die Mystik und das Mysterium abzielt. Bekanntestes Beispiel für Fantasywelten, die ihre eigenen Möglichkeiten missachten, ist ja der Herr der Ringe - wie viele Leute haben sich beschwert, dass Frodo nicht einfach auf den Adlern zum Schicksalsberg geflogen ist?

Und das Spannende ist: Selbstverständlich gibt es Begründungen und Erklärungen dafür, wieso sie das nicht gemacht haben, von "Die Ringgeister hätten sie sofort entdeckt" bis hin zu "Gandalf hatte das genau so geplant, stürzte aber in den Abgrund, bevor sie am Treffpunkt waren - sein 'Fly, you fools!' war keine Aufforderung zum Fliehen, sondern zum Fliegen."

Begründungen zu finden, wieso eine bestimmte Welt oder eine bestimmte Geschichte trotz Missachtung der Möglichkeiten funktioniert, gibt es also auch hier.

Daher glaube ich, dass wir hier aneinander vorbeireden, weil wir uns missverstanden haben.

Wenn ich sage "Wir haben Lorakis und seine Möglichkeiten durchdacht", dann meine ich damit nicht "Wir haben jede Möglichkeit genauestens darauf abgeklopft, was für evolutionäre, soziologische, politische und technologische Folgen sie haben dürfte", sondern "Wir haben Lorakis darauf abgeklopft, ob unser Ziel, eine klassische Fantasywelt darzustellen, durch die regeltechnischen Möglichkeiten unterwandert und unglaubwürdig wird, und dort, wo es problematisch war, versucht, Lösungsansätze zu finden".

Unser Ziel war es also nicht, jedes Detail minutiös durchzudenken - wie du selbst sagst, wäre das gar nicht möglich gewesen, zumindest nicht in der kurzen Zeit - , sondern grobe Patzer zu identifizieren und sie mit unserer Zielsetzung, eine klassisch-mittelalterliche Fantasywelt zu erschaffen, zu harmonisieren.

Und ja, ein wichtiger Bestandteil dieser Vorgehensweise ist es da durchaus, Erklärungen dafür zu finden, wieso etwas keine großen Auswirkungen auf irgendetwas anderes hat, sei es, dass eine solche Begründung innerweltlich verankert wurde, sei es, dass regeltechnische Riegel vorgeschoben werden.

Chrisael

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Re: Die Welt und wie Magie sie beeinflusst.
« Antwort #41 am: 30 Dez 2014, 12:25:14 »
Ich frag mich auch wie wohl Gegenden aussehen wo große Schlachten geschlagen wurden denn der Fokus der in einer großen Schlacht verbraucht wird, ist sicherlich enorm. Beide Seiten werden gezwungen sein Magie einzusetzen. Keine Seite würde darauf verzichten weil sie der anderen sonst hoffnungslos unterlegen wäre. Wenn es um eine Schlacht geht wo auf beiden Seiten mal 10000 Soldaten stehen dann doch sicher 500 Magier auf jeder Seite bereit und wenn jeder von denen auch nur 10 Fokus ausgibt währen das schon 10000 Fokus gesamt die da am Schlachtfeld verbaucht würden. Das würde schnell zu verbrannten Boden führen.
Denkt man das konsequent durch würde sich für mich folgendes ergeben:

1) Führe niemals Krieg auf eigenen Boden, das würde nur zu verbrannter Erde führen. Trage den Kampf so schnell wie möglich zum Feind und führe niemals Verteidigungskriege denn die kannst du nur verlieren. Auch der Festungsbau ist dann eventuell fragwürdig aus dem selben Grund warum er eben heute fragwürdig ist.

2) Eventuell würde es keine großén Kriege mehr geben aus Angst vor der "Atombombe". Niemand will eine große Schlacht riskieren weil es da zwangsläufig zu Magieeinsatz im großen Massstab kommen wird oder man hat automatisch verloren. Oder man einigt sich darauf in solchen Schlachten keinerlei Magie zu verwenden. Aber wer hält sich in einem Krieg an solche Abmachungen?

2) Wegen dem obigen Beispiel hätten Menschen eventuell Angst vor Magieransammlungen, zum Beispiel Zaubererschulen. Eventuell wäre es nur konsequent nur noch Priester zaubern zu lassen. Nichtpriester würden als Hexer gejagt werden.

Ich persönlich werd trotz allem versuchen den Ball flach zu halten und versuchen SM so zu spielen wie sich das die Autoren gedacht haben. Dennoch sind wir meilenweit davon entfernt das die Konsequenzen einer Welt wo jeder theoretisch zaubern kann wirklich durchdacht wurden. Wie mein Vorschreiber schon sagt, das kann man den Autoren nicht unbedingt zur Last legen denn es ist oftmals sehrs chwer Möglcih jede Eventualität zu bedenken.

Tyrion

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Re: Die Welt und wie Magie sie beeinflusst.
« Antwort #42 am: 30 Dez 2014, 12:32:49 »
Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.

Im großen und ganzen liefern uns die Splittermondmacher eine tolle Spielwiese zum Austoben. Jede Gruppe wird sich dennoch ein eigenes Lorakis, mit eigener Stimmung basteln. Und das ist auch gut so.

Weltengeist

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Re: Die Welt und wie Magie sie beeinflusst.
« Antwort #43 am: 30 Dez 2014, 12:38:24 »
Ich glaube, dass hier die Ansprüche ein wenig auseinander gehen.

Gar nicht mal. Das ist ja gar nicht mein Anspruch - ich bin mit Lorakis durchaus zufrieden. Aber die Frage war ja nicht, was mein Anspruch ist, sondern ob die Konsequenzen universell verfügbarer Magie wirklich zu Ende durchdacht worden sind.

Ich bin großer Fan solcher Science-Fiction-Romane (Dying Inside kommt sofort auf meine Liste)

Jetzt hast du bei mir aber gerade dicke Pluspunkte geholt :)

So wie ich auch den ganzen Rest deines Postings voll unterschreibe. Wenn wir uns darauf einigen, dass es gar nicht menschenmöglich ist, alle Konsequenzen wirklich zu durchdenken, dann kann das nächstbeste Ziel ja nur das sein, was ihr getan habt, nämlich zumindest die offensichtlichen Bruchstellen so gut wie möglich zu vermeiden. Und das macht ihr tatsächlich viel besser als die meisten Fantasy-Rollenspiele, die ich kenne.

Von daher meinen wir denke ich das gleiche. Nur bin ich dann halt dagegen, die Frage "Wurden die Auswirkungen der universellen Magieverfügbarkeit wirklich zu Ende gedacht" mit einem pauschalen "Ja" zu beantworten, sondern eher so differenziert, wie du es eben getan hast.

P.S.: Vielleicht mache ich mir in den nächsten Tage mal den Spaß, den einen oder anderen Zauber wirklich so gut wie möglich durchzudenken (im Sinne von: Was kann ich damit alles anrichten und welche Konsequenzen hätte das für die Gesellschaft?). Aber erst muss ich mal meinen Beitrag für den Abenteuerwettbewerb fertigschreiben ;).
« Letzte Änderung: 30 Dez 2014, 12:40:27 von Weltengeist »

SeldomFound

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Re: Die Welt und wie Magie sie beeinflusst.
« Antwort #44 am: 30 Dez 2014, 12:44:47 »
Das Problem ist, dass dies hier nicht der Punkt ist,
Zitat
Ich glaube, ich bin da ganz beim Threadersteller. Ich habe überhaupt nicht den Eindruck, dass die Konsequenzen wirklich durchdacht werden.
Okay, und jetzt mal Butter bei die Fische: Wo?

Gib doch mal ein paar Beispiele, wo tatsächlich und nachweislich Möglichkeiten des Settings nicht bedacht werden.

Ich bin mir gar nicht sicher, dass es die Mühe wert ist, denn die Diskussion hier läuft schon wieder in die Richtung, wie es diese Diskussionen immer tun: Es wird gar nicht versucht, einen Schritt zurückzumachen und zu überlegen, was passieren würde, wenn die gegebenen Möglichkeiten wirklich existieren würden. Es wird vielmehr versucht, Gründe zu finden, warum dieser oder jener Spezialfall so gar nicht funktionieren kann. Und wenn sich so ein Grund findet, dann wird so getan, als wäre das das Ergebnis der sorgfältigen Vorüberlegungen beim Settingdesign.



Erstmal, ich stimme dir zu, dass man niemals vollständig alle Auswirkungen von der Existenz eines Zaubers bedenken kann. Jedoch kann man bei solchen Gedankenspielen auch immer sich überlegen, warum dies eben nicht so ist! Natürlich sind die Gründe, zu denen man dann kommt, nicht notwendigerweise auch den Machern so bewusst gewesen, aber es macht auch einfach Spaß zu versuchen, diese Lücken, die jemand in einem Spiel findet, zu flicken.


Zu deinem Beispiel: Du gehst von reitbaren Flugtieren aus, die lorakisweit vorkommen, aber die gibt es eben nicht. Die Dämmeralben haben da so ihre trainierten Viecher, sicher, und ja, es gibt fliegende Teppiche in Pash Anar, die aber ihren eigenen Willen zu haben scheinen. Es gibt auch die Sonnengrüßer in Kungaitan, die tatsächlich auch als Boten eingesetzt werden!

Aber diese "Technologien" sind halt allesamt lokal begrenzt und es braucht Jahrzehnte, bis sich die von dir vorgeschlagenen Systeme entwickeln können. Und dann trifft man sicherlich immer noch auf Rückschläge oder Problematiken, bei dem Versuch, Fliegen möglichst weit zu verbreiten!


Aber: Lorakis ist meines Erachtens keine statische Welt. Irgendwann mag es wirklich so kommen, wie du es beschrieben hast, aber bis dahin werden noch etliche Jahre ins Land ziehen.


@ Chrisael:

Zu Magie in Schlachten: Darüber wird schon im Welt-Band Informationen geliefert.

Magie wird in Schlachten benutzt, aber eben sehr gezielt. Schlachtmagier wissen um den Effekt des Fokusverbrauchs und kalkulieren diesen bei ihren Kämpfen mit ein. Und ja, Priester sind auf dem Schlachtfeld sicher mehr beliebt, da man bei ihnen sich keine solchen Gedanken machen muss, aber Priester kommen halt auch immer mit der Agenda ihrer Götter und dann scheiden, bei einem Gott der viel Wert auf ehrenwerte Kämpfe legt, bestimmte Kampftaktiken aus.

Dann ist wiederum der profane Magier-Experte flexibler, zu Mal es auch Möglichkeiten gibt, die negativen Effekte von der Überanspruchung des magischen Feldes zu umgehen, durch Bannkreise oder angewandtes Fengshui.


Bedenke auch dabei, dass diese Überanspruchung nur in einem relativ kleinem Umfang geschieht, nämlich innerhalb von 50 Meter Radius. Solange also die Zauberer weit genug von einander wegstehen, passiert erstmal nichts. Aber natürlich bietet es sich als taktische Methode an, die Pläne einer magischen Einsatzgruppe zu durchkreuzen, in dem man seine eigenen Experten losschickt, diese sich in den Bereich des Gegner begegeben und erstmal viele mächtige Zauber raushauen, um das magische Feld im Vorfeld zu schwächen und somit den Zug des Gegners zu blockieren.


Patience is a virtue, possess it if you can
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