Autor Thema: And through a hole in the Anderwelt there came a... gnome...  (Gelesen 25870 mal)

Waldviech

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Re: And through a hole in the Anderwelt there came a... gnome...
« Antwort #45 am: 15 Mär 2013, 13:35:32 »
Zitat
Die Keshabid in Farukan etwa leben zwar in den Städten der Menschen, haben sich aber ihre eigene Kultur trotz jahrhundertelanger (und inzwischen beendeter) Sklaverei erhalten. Sie leben oft in separaten Vierteln und denken auch anders als viele Farukanis (so haben die Keshabid etwa gelernt, den Ehrenkodex der Farukanis gut für ihre Zwecke auszunutzen, wenn das nötig ist). Auch sie sind aber normale Anblicke in den Städten Farukans und werden nicht irgendwie als Fremdkörper wahrgenommen. Daneben gibt es aber auch noch manch andere Völker, wie etwa die mit dem Keshabid verwandten Keshubim (diejenigen Gnome aus Kesh, die damals vor der Versklavung in die Dschungel geflohen sind), die als Giftmischer und Meuchler verschrien sind. Und natürlich noch manch andere.
Sowas klingt doch schon wieder interessant..... :D. Ich vermute mal, dass es dank der Sklavereihistorie auch die eine oder andere ethnische Spannung gibt ?

Quendan

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Re: And through a hole in the Anderwelt there came a... gnome...
« Antwort #46 am: 15 Mär 2013, 13:42:22 »
Tatsächlich in Farukan selbst fast gar nicht. Die Keshabid haben es in den Jahrhunderten der Sklaverei verstanden, sich für Farukan und den Padishah quasi unentbehrlich zu machen. Dazu kommt, dass der farukanische Ehrenkodex auch eine gewisse Behandlung seiner (Schuld-)Sklaven vorschreibt, wodurch krasse Ausbeutungen und ähnliches wie man es bspw. aus der Sklaverei in der Karibik kennt hier eher Einzelfälle blieben.

Die Keshabid sind halt sehr pragmatisch geworden und verstehen es heute perfekt, ihre Nische in der farukanischen Gesellschaft zu belegen und dabei für sich und die eigene Sippe den größten Vorteil rauszuholen.

Ganz anders sieht es natürlich zwischen Farukanis und Keshubim aus. Letztere verachten die Farukanis immer noch für die Zerstörung ihres Reiches, während die Farukanis sie wiederum als Giftmischer und unehrenhafte Streiter aus den Schatten verachten. Das heißt nicht, dass man sich auf Sicht umbringt, aber das Verhältnis nur als "spannungsgeladen" zu beschreiben wäre untertrieben. ;)

Kasimir

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Re: And through a hole in the Anderwelt there came a... gnome...
« Antwort #47 am: 15 Mär 2013, 14:03:40 »
Je mehr ich über die Gnome lese, desto mehr Parallelitäten eröffnen sich mir zu einer irdischen Religionsgemeinschaft - ist dies nur Zufall, lese ich da zuviel hinein, oder gibt es da bewusst einige Anleihen ?

Gruß
« Letzte Änderung: 15 Mär 2013, 14:06:22 von Kasimir »

Awatron

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Re: And through a hole in the Anderwelt there came a... gnome...
« Antwort #48 am: 15 Mär 2013, 14:04:49 »
Giftmischer, so so... Vergiften die auch Brunnen?
"Allerdings ist absolute Vereinfachung in allen Bereichen auch gar nicht ein Ziel von Splittermond, es soll kein Light-Regelsystem werden. " Quendan

Waldviech

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Re: And through a hole in the Anderwelt there came a... gnome...
« Antwort #49 am: 15 Mär 2013, 14:09:22 »
Zitat
Je mehr ich über die Gnome lese, desto mehr Paraleitäten eröffnen sich mir zu einer irdischen Religionsgemeinschaft - ist dies nur Zufall, lese ich da zuviel hinein, oder gibt es da bewusst einige Anleihen ?
Bei Giftmischern, die im Dschungel hocken, könnte man eventuell auch an negative Stereotypen über Südostasiaten denken. Dieses Klischee war u.a. in China ziemlich verbreitet.

Kasimir

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Re: And through a hole in the Anderwelt there came a... gnome...
« Antwort #50 am: 15 Mär 2013, 14:10:57 »
@Waldviech : Ich war jetzt eher im europäischen Raum mit meinen Gedanken.

Gruß

Quendan

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Re: And through a hole in the Anderwelt there came a... gnome...
« Antwort #51 am: 15 Mär 2013, 14:17:59 »
@Kasimir: Da liest du zuviel rein, falls ich dein Reinlesen grad richtig interpretiere (Juden?). Zumal es eh nicht "die Gnome" gibt, die leben je nach Region völlig unterschiedlich. Aber selbst bei den Keshabid gibt es Ähnlichkeiten nur bei den Themen "sind aus ihrer ursprünglichen Heimat vertrieben worden" und "leben mitunter in eigenen Stadtvierteln". Ansonsten sind es Polytheisten (und ihre Religion ist auch nicht ihr bestimmender Faktor), werden nicht aktiv ausgegrenzt, sind in das farukanische Leben voll integriert und auch optisch gibt es da keine Parallelen. Außerdem sind es Gnome, die aus einer Anderswelt kamen.  ;D

@Awatron:
Man sagt ihnen nach, dass sie Giftmischer seien, zumal sie mit vergifteten Pfeilen aus dem Dunkel des Dschungels zuschlagen. Ob sie Brunnen vergiften? Du findest bestimmt Farukanis, die ihnen das zutrauen. ;)

Waldviech

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Re: And through a hole in the Anderwelt there came a... gnome...
« Antwort #52 am: 15 Mär 2013, 14:26:13 »
Das dachte ich mir schon - ich wollte ja auch nur ergänzen, was eventuell auch passen würde.  ;)

Zitat
Da liest du zuviel rein, falls ich dein Reinlesen grad richtig interpretiere (Juden?). Zumal es eh nicht "die Gnome" gibt, die leben je nach Region völlig unterschiedlich. Aber selbst bei den Keshabid gibt es Ähnlichkeiten nur bei den Themen "sind aus ihrer ursprünglichen Heimat vertrieben worden" und "leben mitunter in eigenen Stadtvierteln". Ansonsten sind es Polytheisten (und ihre Religion ist auch nicht ihr bestimmender Faktor), werden nicht aktiv ausgegrenzt, sind in das farukanische Leben voll integriert und auch optisch gibt es da keine Parallelen. Außerdem sind es Gnome, die aus einer Anderswelt kamen.

Och, selbst wenn - so what? Ich persönlich hätte keine großen Probleme damit, wenn eine Kultur in der Splittermondwelt an realweltliche Juden angelehnt wäre. So lange es nicht dazu dient, irgendwelche schrägen, rassistischen Ansichten zu transportieren, wäre ja auch nichts daran verwerflich.

rillenmanni

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Re: And through a hole in the Anderwelt there came a... gnome...
« Antwort #53 am: 15 Mär 2013, 14:31:25 »
Nee, nicht machen. Das sorgt nur immer wieder für unschöne Diskussionen. Das war bei den Norbarden (DSA) auch so, selbst nach der bewussten Eliminierung solcher Anleihen aus dem Konzept in den letzten Jahren. Man kann es sich bei SM einfach machen - oder nicht. In diesem Fall sollte der leichte Weg gewählt werden.  :)
Während die Opfer sich umkrempeln und der Professor nicht zu erreichen ist, reißt Rillen-Manni voller Wut eine Waffe an sich ...

Waldviech

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Re: And through a hole in the Anderwelt there came a... gnome...
« Antwort #54 am: 15 Mär 2013, 14:35:13 »
Zitat
Nee, nicht machen. Das sorgt nur immer wieder für unschöne Diskussionen.
Ich sags mal so: Es käme darauf an, wie es gemacht wurde. Wenn man sich gezielt an jüdischer Folklore anlehnt, um ein Fantasyvolk zu erschaffen, ist das allein IMHO nichts, was irgendwie problematisch wäre. Deswegen meine Meinung: Selbst wenn es ein Volk gäbe, das an Juden angelehnt wäre, so wie es ja scheints Völker gibt, die an Kelten, Deutsche, Chinesen und Perser angelehnt sind (mehr oder weniger), dann läge dadurch nichts im Argen. Vielleicht sogar im Gegenteil - ein gut gemachtes "Fantasy-Israel" hätte mal was.
Schriebe man natürlich ein RPG, bei dem alle antisemitischen Klischees "Wahrheit" sind und in dem Juden in etwa so präsentiert werden wie in einer Ausgabe vom Stürmer, dann wäre das was völlig anderes. Aber ich verwette meine gesamte Unterwäsche darauf, dass das bei Splittermond wohl nicht der Fall sein wird..... ;)
« Letzte Änderung: 15 Mär 2013, 14:39:35 von Waldviech »

rillenmanni

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Re: And through a hole in the Anderwelt there came a... gnome...
« Antwort #55 am: 15 Mär 2013, 14:40:35 »
Ich kann da auch ganz entspannt bleiben. Aber es zwackt mich in meinen vargischen Wolfsklöten, und das ist stets ein Zeichen dafür, dass eine Entscheidung nicht weise sein könnte.  :)
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Re: And through a hole in the Anderwelt there came a... gnome...
« Antwort #56 am: 15 Mär 2013, 14:42:25 »
Nee, nicht machen. Das sorgt nur immer wieder für unschöne Diskussionen. Das war bei den Norbarden (DSA) auch so, selbst nach der bewussten Eliminierung solcher Anleihen aus dem Konzept in den letzten Jahren. Man kann es sich bei SM einfach machen - oder nicht. In diesem Fall sollte der leichte Weg gewählt werden.  :)

Also Maraskan war ja schon immer ziemlich jüdisch und da hat sich nie jemand darüber beschwert.
Für Fetzenstein! Nieder mit Knax!

rillenmanni

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Re: And through a hole in the Anderwelt there came a... gnome...
« Antwort #57 am: 15 Mär 2013, 14:49:16 »
Nee, nicht machen. Das sorgt nur immer wieder für unschöne Diskussionen. Das war bei den Norbarden (DSA) auch so, selbst nach der bewussten Eliminierung solcher Anleihen aus dem Konzept in den letzten Jahren. Man kann es sich bei SM einfach machen - oder nicht. In diesem Fall sollte der leichte Weg gewählt werden.  :)

Also Maraskan war ja schon immer ziemlich jüdisch und da hat sich nie jemand darüber beschwert.

Argh, jetzt schmerzen die Klöten aber! (Das hast Du mit Absicht gemacht.) Bzgl Maraskan wurde alles vom Japan-Thema überlagert. :) Es wäre daneben noch nicht einmal aufgefallen, wenn die Maraskaner in Raumgleitern ins Einkaufszentrum geflogen wären.
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Kasimir

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Re: And through a hole in the Anderwelt there came a... gnome...
« Antwort #58 am: 15 Mär 2013, 14:53:18 »
Ich wollte niemanden etwas unterstellen. Und ich sehe es sehr ähnlich wie Waldviech. Gut und richtig umgesetzt, wäre es nach meinem Gusto ok.

Aber neben Unterstellungen, wie Giftmischer so Sachen wie "einstige "Versklavung" (Römisches Reich vor Christi Geburt), stellen quasi die die Wurzeln der Handelssprache (Jiddische Kaufleute im europäischen Mittelalter, die den Fernhandel und die Geldgeschäfte wie auch Devisenhandel lange Zeit beherrschten), Ghettoisierung, weitverstreute Sippschaften, die als Verwandtschaft zählen auch ohne gekannt zu sein, Gelehrsamkeit (Mittelalter und Altertum), Hörner die so manchen Juden in mittelalterlichen Propagandazeichnungen "zieren" und  dergleich mehr zusammen kommen, erwachen Assoziationen. Nichts für Ungut und schon garnicht zum Vorwurf. Die Häufung hatte nur ein gewisses Bild abgezeichnet. :)

Gruß

Wolfhunter

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Re: And through a hole in the Anderwelt there came a... gnome...
« Antwort #59 am: 15 Mär 2013, 14:58:43 »
Das Rad neu erfinden kann man halt nicht mehr. Egal, welches Fantasyvolk oder -setting oder sonst was auftaucht, irgendwelchen Parallelitäten zeigen sich bestimmt immer auf. Schließlich können auch wir Menschen nur innerhalb unserer Welt denken. Was wirklich extraterrestrisches zu denken ist in sich schon unlogisch.
Dazu bräuchte man dann einen, der von da draußen kommt oder schon mal da war. (Hach, wäre das jetzt ein geniales Sprungbrett für 'ne Predigt... ::) )

Jedenfalls - Danke, Quendan! Rund und gut beantwortet! Bin voll gespannt :)
... some things never change...