Autor Thema: Meisterschaft Herausforderung, Schusswaffen und Magie Meisterschaften  (Gelesen 14246 mal)

Turaino

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Z muss sich A jetzt soweit nähern, dass tatsächlich ein Zweikampf stattfindet. Weiter schön auf Distanz bleiben als Schütze zählt also nicht.
Da irrst du dich aber.

Ich zitiere:
Zitat
Wenn sie gelingt, stellt sich der Kontrahent dem Zweikampf. Er nutzt stets seine üblichen Kampfmittel.
Hervorhebung durch mich.

Ein Schütze wird also weiterhin auf Distanz bleiben, greift aber nur noch seinen Zweikampf-Kontrahenten an.

Die Stelle bereitete mir auch Zahnschmerzen.
Hervorhebung durch mich: S.o. . Es muss zumindest tatsächlich zu einem Zweikampf kommen. Wenn einer aus der Luft angreift oder aus unerreichbarer Deckung ist das kein Zweikampf. Sondern hat eher den Charakter einer Hinrichtung.

Also ich stimme zu: Grundsätzlich darf der Schütze schießen. Es muss aber tatsächlich zu einem Zweikampf kommen, sprich einem Duell mit freier Waffenwahl, wenn man so will.
Einen Vorteil darf eine Sache sicher haben. Ist ja auch offiziell so vorgesehen. Aber irgendwann ist halt Schluss... Und das ist auch offiziell so vorgesehen.

Unklarheiten würde ich von den Erfolgen abhängig machen.
Wer ein ganz und gar berechenbares Duell mit eigener Waffenwahl haben will, der sollte schon grandios würfeln. Ist aber nicht RAW.
Ein zweikampf ist ein Kampf zwischen zwei Personen, nichts weiter. Wie gekämpft wird ist dabei unerheblich. Fordert man also einen magier heraus, der fliegen kann und Dich von oben beschießt ohne dass Du Dich dagegen wehren kannst hast Du Dir halt einen Gegner zugemutet, den Du nicht besiegen kannst. Nirgends steht etwas von ehrenhaft oder gleichberechtigt. Es wäre auch seltsam, wenn die Räubergruppe plötzlich ihre Ehre entdeckt. Aus der Meisterschaft eine Ehrenherausforderung wie zwischen Rittern zu machen halte ich für wesentlich zu stark (Jemand ehrenhaftes zu einem zweikampf zu fordern sollte auch mehr Rollenspiel sein als diese Meisterschaft, da es im Normalfall auch so funktionieren sollte)

ghost_of_darkness

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Sehe ich wie Turaino. Ein Zweikampf ist lediglich ein Kampf zwischen zwei Beteiligten. Wenn dieser meint, dir um den Kopf herumschwirren zu müssen und dir dabei einen Blitz nach dem anderen in den Hintern zu werfen, während du nichts machen kannst... tja, dann hast du dir eben den falschen Gegner ausgesucht. Also entweder das nächste Mal genau überlegen, wen man herausfordert ("Bisher hatte ich hauptsächlich ein paar streunende Wölfe und ausgehungerte Banditen... wo war nochmal dieser Dunkle Dämonenbeschwörer Der Düsteren Verdammnis?") oder die eigene Entschlossenheit bzw. den geistigen Widerstand erhöhen ("Hey, der Kerl hat gerade 50 % meiner Gruppe im Alleingang erledigt... den kann ich bestimmt handeln!") ;)

ghost_of_darkness
Das ist nicht die Signatur, die ihr sucht...

Yinan

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Wenn einer aus der Luft angreift oder aus unerreichbarer Deckung ist das kein Zweikampf. Sondern hat eher den Charakter einer Hinrichtung.
Charakter einer hinrichtung in form eines Zweikampfes.
Zweikampf heißt nicht, dass die Leute fair kämpfen müssen oder sowas. Es heißt einfach nur "Zwei Leute kämpfen, nicht mehr, nicht weniger". Das ist die "einfachste" Form des Zweikampf.
Wenn einer fliegend mit Pfeilen auf einen schießt und der andere am Boden ist und nur mit einem Schwer bewaffnet, ja dann hat letzterer halt Pech gehabt und hätte sich nicht dem Zweikampf stellen sollen, den er klar verlieren wird.
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Gromzek

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Ich sehe die Sache mit dem Zweikampf so wie ghost_of_darkness. Ein Zweikampf ist in meinen Augen ein Kampf zwischen zwei Gegnern. Wie dieser Ausgetragen wird ist nebensächlich. In meinen Augen gehören das "Magierduell", in dem sich zwei Zauberer Feuer und Blitze um die Ohren werfen genauso zum Zweikampf wie das klassische Duell (sowohl mit Schwertern als auch Pistolen oder anderen Fernkampfwaffen) oder zwei gegen einander anreitende Ritter auf Schlachtross mit Lanze und Schild.

Zudem gibt es noch den Unterschied zwischen Zweikampf und Duell, letzteres ist deutlich verregelter (ähnliche/gleiche Waffen, Sekundanten,...). Der Zweikampf hingegen ist auch der Kampf Ritter (alleine) gegen Drache/Monster. In einem Zweikampf gibt es keine nennenswerten Regeln, jedoch keine Einmischung von außen.

Connoar

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Kann ich von einen Gegner erfolgreich Herausgefordert werden den ich, warum auch immer, nicht erreichen bzw.  angreifen kann ?  Somit wäre ich, im laufenden Kampf, zu Untätigkeit verdammt. Ich sehe nichts in den Regeln was das verbietet.
Good bye Emo cry

Jeong Jeong

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Zur Frage nach der Einmisschung Dritter gibt es einen Autorenkommentar:

Zitat
2. Sobald sich eine andere Partei einmischt und den Herausgeforderten angreift, gilt es weiterhin?

Offiziell wahrscheinlich ja, inoffiziell würde ich da aber die Wirkung unterbrechen.

Würde sagen, dass es dann in der Tat nicht mehr gilt. Die Meisterschaft spricht explizit von einem Zweikampf. Der ist es nicht mehr, wenn jemand anderes zur Unterstützung des Herausfordernden eingreift (andersherum würde ich es übrigens nicht so sehen, zum einen natürlich weil die Meisterschaft sonst zu leicht zu umgehen wäre und zum anderen, weil dadurch der Zweikampf aus Sicht des Herausgeforderten ja nicht gebrochen ist).

Wann das genau der Fall ist, ist halt Auslegungssache von SL und Gruppe.

Dieser Autorenkommtenrar wurde über die Splitterwiki gefunden.

Xandila

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"Wenn sie gelingt, stellt sich der Kontrahent dem Zweikampf. Er nutzt stets seine üblichen Kampfmittel. Sollte ein Kampf aussichtslos sein (etwa im Kampf Bauer gegen Ritter), kann das Ziel zu fliehen versuchen, aber keine aggressiven Handlungen gegen andere Kampfteilnehmer ausführen."
Damit ist doch eigentlich alles gesagt:
Wenn der Herausforderer ein deutlich überlegener Kämpfer ist oder ein fliegender Magier oder anderweitig weitaus überlegen, ist der Herausgeforderte nicht gezwungen, sich abschlachten zu lassen, sondern kann auch fliehen. Was er nicht darf, wäre es, jemand anderen stattdessen anzugreifen.
Wenn man ihn nicht erreichen kann, würde ich sagen, daß man es trotzdem versucht, nichts tut oder eben flieht. Andere angreifen geht aber nicht.

Was im Regeltext leider nicht eindeutig ist, ob das auf andere Kampfteilnehmer Auswirkungen hat. Es steht da zwar Zweikampf, was ja einen pro Seite bedeutet, aber andere müssen keine Probe auf den geistigen Widerstand ablegen, scheinen also nicht betroffen. Das würde dann heißen, daß der Herausgeforderte unter Umständen auch Unterstützung bekommen kann, wenn andere merken, daß er es nicht schaffen könnte, er selber aber nicht (oder wenn die anderen Kämpfer auf seiner Seite einfach nichts von fairen Zweikämpfen halten ;) )
Daß die Herausforderung abgebrochen wird, wenn Kameraden vom Herausforderer den Herausgeforderten auf seinem Weg angreifen, sehe ich dagegen nicht in den Regeln. Da ausdrücklich dort steht, daß er keine aggressiven Handlungen gegen andere ausführen kann, würde ich sagen, daß er sich dann zwar verteidigen darf oder auch fliehen, aber nicht die anderen dann angreifen darf. Nach Quendans Antwort kann man das aber ja auch anders sehen und die Herausforderung dadurch als abgebrochen ansehen. Stumpf durch die Schläge der anderen rennen, um an sein Ziel zu kommen, das wäre aber auf jeden Fall etwas, was ich einen NPC nicht machen lassen würde, ein Freibrief zum Abschlachten, weil er ein anderes Ziel hat, ist es nicht.



Connoar

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Ich sehe das ganze aus Sicht des Sc auf den die Meisterschaft gewirkt wird (ich betrachte übrigens immer ALLES erst mal aus dem Blickwinkel dass es sich gegen mich richtet). Wen mich ein Gegner herausfordert, den ich nicht erreichen kann, bleibt mir also nichts anderes übrig als meine Gruppe im Stich zu lassen. Endwerder weil ich dennoch versuche ihn irgendwie zu erreichen, also zb. den Burggraben durchschwimme und dann die Burgmauer erklimme, oder ich hau halt ab. Auf jeden Fall bin ich der Gruppe keine Hilfe mehr.
Good bye Emo cry

Xandila

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Wie schon gesagt:
Es gibt doch auch die Möglichkeit Umstände auf die Entschlossenheitsprobe zu vergeben :)
Wenn man sofort sieht, daß man unmöglich an den anderen herankommen kann, wäre das für mich auf jeden Fall eine Situation für positive Umstände für diese Probe.

Connoar

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Ok, dann hab ich dass wohl richtig verstanden.
Danke.
Gerade als SL sollte man diese Meisterschaft nicht zu intelligent bzw. nur mit jeder Menge Feingefühl einsetzen. Ich steck die Meisterschaf mal in die gleiche Schublade in der auch der Zauber Furcht gelandet ist.
Good bye Emo cry

Tigerle

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Wo wir gerade beim Thema Herausforderung sind,
Was passiert eigentlich in folgendem Szenario:
Team Held H1 und Held H2 gegen Ritter R und Knappe K.
R will K vor H1 schützen und wendet Herausforderung auf H1 an.
H2 greift H1 an...

Für mehr Daily Soap im Rollenspiel!

Turaino

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Wo wir gerade beim Thema Herausforderung sind,
Was passiert eigentlich in folgendem Szenario:
Team Held H1 und Held H2 gegen Ritter R und Knappe K.
R will K vor H1 schützen und wendet Herausforderung auf H1 an.
H2 greift H1 an...
Da würde ich das Herausfordern nicht abbrechen lassen. Der Unterschied ist, dass der "Bruch" des Zweikampfes nicht durch den gegner ausgelöst wurde (das gegnerische Team) und somit die Herausforderung noch gilt.

Madarion

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Tendenziell würde ich es auch nicht zulassen, bzw. die Entscheidung als SL davon abhängig machen, wie ernsthaft H2 H1 angreift. Sprich bei deutlicher Schadenswirkung seitens H2 evtl. doch nach! etwas Zeit. Ob das der Gruppenharmonie zuträglich wäre, wage ich jedoch so oder so zu bezweifeln 😉

TrollsTime

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Ich sehe die Sache mit dem Zweikampf so wie ghost_of_darkness. Ein Zweikampf ist in meinen Augen ein Kampf zwischen zwei Gegnern. Wie dieser Ausgetragen wird ist nebensächlich. In meinen Augen gehören das "Magierduell", in dem sich zwei Zauberer Feuer und Blitze um die Ohren werfen genauso zum Zweikampf wie das klassische Duell (sowohl mit Schwertern als auch Pistolen oder anderen Fernkampfwaffen) oder zwei gegen einander anreitende Ritter auf Schlachtross mit Lanze und Schild.

Zudem gibt es noch den Unterschied zwischen Zweikampf und Duell, letzteres ist deutlich verregelter (ähnliche/gleiche Waffen, Sekundanten,...). Der Zweikampf hingegen ist auch der Kampf Ritter (alleine) gegen Drache/Monster. In einem Zweikampf gibt es keine nennenswerten Regeln, jedoch keine Einmischung von außen.

Nein, tust du nicht!
Du beschreibst Zweikämpfe/Duelle, bei denen beide Kontrahenten annähernd die gleiche Waffenwahl haben.
Ghost of Darkness beschrieb einen Zweikampf/Duell, indem eine Seite klar einen signifikanten Vorteil und gänzlich andere Waffenwahl pflegt.

Vielleicht steh ich mit meiner Meinung alleine, aber für mich soll "Herausforderung" das klassische "Stell dich Schuft!", "Bei eurer Ehre...", "Komm rauuuus!" oder "Kämpf mit mir, Versager!" darstellen.
A fordert B heraus. B stellt sich dem Kampf. B gibt einen Teil der Deckung auf, insbesondere seine Mitkämpfer. Er nähert sich dem Herausforderer.
Nicht zwingend schränkt er seine Waffenwahl ein, aber er gibt sich zu erkennen und seine Deckung auf. Das schließt dann "fliegend" in meinen Augen genau so aus, wie fortgesetztes Snipern aus dem Turmzimmer.
Alles andere würde die Meisterschaft entwerten.
(Welche Waffen exakt verwendet werden, ob Magie im Spiel ist oder Fernwaffen, ist mir aber egal.)

@ Xandila
Mehr geht es weniger um die Überlegenheit eines Herausforderers, sondern des Herausgeforderten.
Wenn ich mich mit einem "Übergegner" anlege, ist das grundsätzlich mein Pech, keine Frage.
Sehr wohl kann ich bei Anwendung der Meisterschaft Herausforderung erwarten, dass ich das Recht erwerbe mit dem Kontrahenten zu "kämpfen". Das ist bei einem versteckten Snipern des Gegners oder Nichtaufgabe der Deckung (worunter auch "fliegender Fernkampf" zählt) aber eben nicht der Fall. Da kämpfen nicht zwei Kontrahenten gegeneinander ("Zweikampf"), sondern einer meuchelt den anderen in aller Seelenruhe.
« Letzte Änderung: 28 Nov 2017, 07:43:28 von TrollsTime »
Quendan zu TrollsTime: "Du musst nicht alle überzeugen!"

Xandila

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Daß eine Herausforderung bzw ein Zweikampf ein klassisches Duell mit ähnlichen Waffen und Möglichkeiten ist, wird in der Meisterschaft aber nicht gefordert. Dort ist ja wie ich zitiert habe, sogar ein sehr ungleiches Beispiel (Ritter fordert Bauern heraus) angegeben.

Ein versteckter Schütze könnte bei mir niemanden herausfordern - wie auch, wenn er und sein potentieller Zweikampfgegner sich gar nicht sehen? Ein sichtbarer Schütze an einer schlecht erreichbaren Stelle könnte es dagegen schon, sein Gegner kann ja auch Fernkampfmöglichkeiten haben. Und wenn er sie nicht hat, sondern in den Nahkampf müßte und dabei vermutlich abgeschossen werden würde, würd er halt wie schon gesagt von mir +6 auf seine Entschlossenheitsprobe zum Widerstehen bekommen.
Ebenso würde ich es mit fliegenden Gegnern halten.
Und wie ich schon zitiert und kommentiert hab fordert der Regeltext ja auch gar nicht, daß man sich niedermetzeln läßt: wenn es klar ist, daß man chancenlos ist, dann haut man eben ab. Oder man läßt sich halt helfen, daß die Freunde eingreifen ist ja nirgends ausgeschlossen.