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Autor Thema: Der Tempel der Tausend Tore (Verwunschene Mauern)  (Gelesen 4312 mal)

Thallion

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Der Tempel der Tausend Tore (Verwunschene Mauern)
« am: 14 Sep 2017, 12:26:40 »
Hier könnt ihr eure Meinung zum Abenteuer Der Tempel der Tausend Tore abgeben.

Wiki-Artikel
Der Tempel der Tausend Tore

Klappentext:
Im in Kintai gelegenen Tempel der tausend Tore besuchen die Abenteurer das sagenumwobene Lichterfest und werden mit einem mysteriösen Mord konfrontiert. Künden die letzten Aufzeichnungen des Opfers von einer Katastrophe, die bald über die Stadt losbrechen wird? Ist wirklich ein uraltes Wesen des Grauens kurz davor, seine Fesseln zu lösen? Die Antworten hierzu finden sich im nahe gelegenen Geisterwald Kamioku.
« Letzte Änderung: 23 Feb 2018, 09:13:57 von Thallion »

arnadil

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Re: Tempel der tausend Tore (Verwunschene Mauern)
« Antwort #1 am: 09 Okt 2017, 19:15:06 »
Da ich vermute, dass alle Autoren dieses Wettbewerbs auf die ersten Bewertungen ihrer ersten Abenteuer warten, mache ich mal den Anfang mit diesem Abenteuer, dass ich bisher nur gelesen, nicht aber gespielt oder geleitet habe.

Vorweg muss ich sagen, dass ich die ärgerlichen, aber sich wohl einfach manchmal einschleichenden Fehler in den Tabellen nicht mitbewerte. Ein gut vorbereiteter Spielleiter wird das aber bemerken und ich bewerte lieber das Abenteuer an sich.

...und dieses gefällt mir sehr, sehr gut. Die Stimmung und das Fremdartige Kintais werden wunderschön eingefangen und sowohl der Plot als auch der Tempel selbst sind mit Liebe fürs Detail gestaltet. So inde ich es beispielsweise toll, dass das stimmungsvolle Schattentheater am Anfang sogar mit einer spannenden und kreativen Geschichte aufwarten kann. Besonders gefallen haben mir auch die Geschichte des bzw. der Oni und des Geistes des Generals, die nicht nur auf Kampf ausgelegte Gegnerin, die die Abenteurer sogar auf ihre Seite ziehen kann und der Endkampf, in dem es nicht mehr um einen Sieg, sondern um das Aufhalten eines übermächtigen Gegners geht.
Ein paar kleine Kritikpunkte gibt es aber natürlich: Da wäre zunächst die Frage des Kampfes gegen Kuraiko. Wie verhält diese sich, wenn die Abenteuerer ihre Dämonen besiegen? Kann sie die Abenteurer nicht eigentlich alleine umbringen, wenn diese sich ihr nicht anschließen? (Sie ist immerhin sehr mächtig mit Zaubern wie Schlaf, Dunkelheit + Dunkelsicht etc.). Oder flieht sie lieber, um in den Endkampf einzugreifen? Hier bin ich beim Lesen nicht schlau geworden. Vielleicht wird das absichtlich dem Spielleiter überlassen, aber ich persönlich hätte da etwas mehr Informationen bevorzugt. Der zweite Kritikpunkt ist eher eine kleine Formsache: Den Abenteurern wird scheinbare Freiheit gewährt (etwa, dass sie sich den Räubern anschließen können, um Kaito auszurauben), die meinethalben gestrichen werden könnte. Man kann Abenteuer nicht für jede skrupellose kriminelle Gruppe schreiben und so wirkt es wirklich wie eine Scheinoffenheit, die das Abenteuer nicht nötig hat. Der letzte Kritikpunkt: Mir ist nicht ganz klar geworden, wie das Leben im Tempel in der Zeit zwischen den Sonnenfinsternissen aussieht: Warum gibt es die Wächter zu dieser Zeit? Was machen sie? Kämpfen üben? Wofür, wenn sie doch vorher tot sein werden? Oder sich vermehren, um eine große Wächterschaft zu haben? Wie überleben sie so lange? Mein erster Gedanke war, dass sie vielleicht unsterblich sind, aber die Geschichte der Momoko, die offenbar noch keine Sonnenfinsternis miterlebt hat, weil sie nicht weiß, was sie hinter dem Tor erwartet, spricht dagegen. Hier wären zusätzliche Informationen sicherlich gut gewesen.

ABER: Gesammelte Kritik klingt immer harsch. Das soll und darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Abenteuer die Platzierung absolut verdient hat. Es hat mich wirklich beeindruckt in seiner Fähigkeit, uns Kintai und eine sehr dichte Atmosphäre nahezubringen und den Tempel mit wunderschönen Geschichten und mit Leben zu füllen.

Insgesamt schwanke ich zwischen eine 1 und einer 2, aber aufgrund der märchenhaften Verzauberung beim Lesen entscheide ich mich für die Note 1. Ich freue mich auf weitere Abenteuer von den beiden Autoren und bin sehr gespannt, was andere (vor allem Nicht-Autoren) zu dem Abenteuer sagen.
« Letzte Änderung: 11 Okt 2017, 10:35:20 von arnadil »

Turaino

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Re: Der Tempel der Tausend Tore (Verwunschene Mauern)
« Antwort #2 am: 23 Feb 2019, 14:09:12 »
Da meine Gruppe das ABenteuer jetzt auch gespielt hat eine kleine Rückmeldung meinerseits. (Spoiler ahead)

Erstmal Sachen, die ich hinzugefügt habe:
-Die Gegner wurden zu Dienern der Lichten Herrin, bzw. ihrer Maske Gagamba
-Das Monster wurde ebenso ihr zugeschrieben. Momoko wurde von der Lichten Herrin beauftragt es zu befreien und hat entsprechende Infos bekommen, die das ermöglicht haben
-Die Tempeldiener glaubten noch an die Herrschaft der Drachlinge und waren ihnen noch immer treu, da sie das Gelände nie verlassen haben und sonst keine Informationen von außen erhalten

Die Geschichte lief etwa wie folgt:
Die Geschehnisse verliefen in Miari wie vom Abenteuer erwartet ohne große Abweichungen. (Die Alternative, falls die Gruppe sich den Räubern anschließen wollten fande ich doch etwas irritierend, aber für sehr dunkle Gruppen vermutlich nützlich)
Auf dem Weg in den Geisterwald hat ein Spieler einige Patzer hintereinander hingelegt. Da er der Feenkundigste war ist die Gruppe davon ausgegangen, dass sie von einer Fee verfolgt werden, die ihnen nichts gutes will. Beim dadurch provozierten Gewaltmarsch hat der selbige Spieler wieder gepatzt und Erschöpft 7 bekommen. Die Kamis haben von den Abenteurern zusätzlich eine musikalische Einlage verlangt, dafür haben sie zusätzlich ein Kraut bekommen, dass für mehrere Stunden Erschöpft 3 unterdrückt. Der Überfall der Spinnendämonen hat die Gruppe ziemlich hart getroffen, da der eine Kämpfer Erschöpft 7 hatte und zusätzlich auf dem Reittier eines Mitspielers unterwegs war. Ohne entsprechende Meisterschaften konnte er seine zweihändige Waffe nicht nutzen und musste erst absteigen. Sobald die Kämpfer ihre Waffen bereit gemacht hatten war der Kampf aber kein problem mehr.
Insgesamt kam die Gruppe mit 3 Erfolgsgraden zum Tempel. Dort gingen sie direkt in die Vorhalle, ignorierten die Körper am Boden und sowohl das West- las auch Osttor und gingen direkt zum Nordtor. Ich beschrieb, dass es sich mit Krafteinsatz ein kleines Bisschen bewegte, dann aber ein Widerstand folgt und die Tür nicht weiterbewegt werden konnte. Die Spieler interpretierten das wohl als "Etwas liegt hinter der Tür", was sie mir erst danach sagten. Sie brachen die Tür auf und der Oni war ihnen nicht gut gestimmt. Sie konnten ihn nicht überzeugen, da die Kämpfer das Gespräch geführt haben und der soziale Charakter sich rausgehalten hat. Der Oni forderte einen Spieler zum Duell und gewann, ohne getroffen zu werden. (Wir lassen Duelle zu, in denen die Waffen generell nur Betäubungsschaden machen, hierfür aber entsprechend präpariert werden müssen)
Daraufhin haben sie sich die Abenteuer die Körper im Hauptraum mittels Wahrnehmung angeschaut. Da es keinen Heiler gab habe ich die Hohepriesterin hier einfach kurz aufwachen lassen, damit sie den Abenteurern ihre Informationen geben kann. Insbesondere hat sie erwähnt, dass die Drachlinge erfahren müssen was hier passiert ist und die Helden diese doch um Hilfe bitten sollen, bevor sie starb. (Die Reaktion der Spieler war ein "Ähm, ja, klar, machen wir"). Dann ahben sie die anderen Tempelgebäude untersucht.
Sie gingen zuerst zum Westtor, als sie das Labyrinth sahen entschlossen sie wieder zu gehen, da ein Hinterhalt geplant sein könnte und gingen in das Osttor.
Dort haben sie den Geist überzeugt ihnen zu helfen. Bei diesem Rätsel sehe ich auch die größte Schwäche des Abenteuers: Weder mir noch irgend einem meiner Mitspieler war klar, wie man das Rätsel lösen soll. Ich habe den Geist noch ein paar Zusatzinformationen geben lassen und mit einer Geschichten und Mythen-Probe ordentlich Hinweise gegeben, dass es ihnen klar war. Der Überfall der Spinnendämonen ging schief, da die unten am Turm stehenden Tiere der Spieler die Spinnen entdeckt haben und diese dann überhaupt kein problem waren. (Minmax-Kämpfer) Die Perle gaben sie dem Oni, der noch die zweite Perle forderte um den Helden eine zweite Chance zu geben.
Daraufhingingen sie zurück ins Westtor und haben bei ihrer Probe zum orientieren gepatzt. Hierdurch haben sie etwas Schaden genommen und kamen erst an, als die Dryade bereits tot war. (Durch die "Zeitverschwendung" vorher habe ich ihnen so einen EG abgezogen, durch den Patzer war es dann klar zu spät)
Hier hat Momoko die Abenteurer angehalten sie nicht anzugreifen. Sie sagte das Monster wäre von den Drachlingen eingesperrt worden, weil es sie bekämpfte. ihre Göttin hat ihr den Auftrag gegeben das Wesen wieder zu ihr zurück zu bringen. Sie argumentierte noch mit der großen Schlacht, in der die "Sklavenrassen" als Bauernopfer genutzt wurden. Mit guten Diplomatieproben konnten die Abenteurer nicht erkennen, dass sie lügt bzw. nicht ganz so gut ist, wie sie behauptet. Entsprechend wollten sie das Monster nicht weiter gefangenhalten.
Außnahme war ein SC aus Mahaluu und Kaito selbst. Der SC, ein Glutläufer in Ausbildung und Gläuber an den Wächter Kanatauna konnte eine Freilassung nicht mit seinem Glauben vereinbaren (Es muss schon einen Grund haben, dass er gefangen ist etc.) und griff Momoko daraufhin an. Ein anderer SC unterstützte ihn, wollte aber nur Betäubungsschaden anrichten. Momokos Dämonen starben vor ihr weg und sie warf die Perle weit in das Labyrinth hinein. Der SC ging mit Kaito die Perle suchen, seine Kreatur sollte Momoko mit den anderen SCs bewachen. Diese befreite sich aus der Umklammerung der Kreatur und legte sie und einen anderen SC schlafen. Unterstützt wurde sie von einem dritten SC, der überzeugt war ihr zu helfen und den Klang des Schreckens nutzte, um die Kreatur furchterfüllt zu machen.
Die Perle wurde gefunden und zurückgeholt. Da die Gruppe auch beim Zurückführen patzte und generell viel Zeit verloren haben (Die Diskussion, ob man Momoko folgt oder nicht ging in Echtzeit knapp eine halbe Stunde) kamen sie gerade an, als das Monster unterstütz von Momoko den Oni erlegt hatte. Die bereits übergebene Perle lag auf dem einen Sockel. Der Mahaluu-Sc warf die Perle um diese auf den Sockel zu treffen, was allerdings nicht funktionierte. Momoko legte ihn schlafen und das Monster räumte kurz alle anderen aus dem Weg, die es aufhalten wollten. Momoko bedankte sich bei den SCs, die ihr geholfen haben und verschwand mit dem Wesen.

Insgesamt ein sehr schönes Abenteuer, insbesondere  mit dem möglichen Twist am Ende. Hat zu gutem Rollenspiel geführt und die Spieler wirklich sehr gefordert und es wurde nicht als unfair oder ähnlcihes gesehen.
Einzige Kritik von mir wäre das Rätsel in der Geisterwelt, das wirklich niemandem von uns logisch erschien.