Autor Thema: Auswahl der passenden Fertigkeit  (Gelesen 5847 mal)

Ravenking

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Auswahl der passenden Fertigkeit
« am: 11 Jun 2017, 21:57:53 »
Mir passiert es als SL immer mal wieder, dass ich in manchen Situationen zögere, auf welche Fertigkeit ich eine Probe verlangen soll. Da man bei Splittermond - anders als in vielen anderen Systemen - zur Not nicht auf allgemeine Attribute würfeln kann, muss ich hier manchmal eine Wahl treffen, die m.E. nicht ganz eindeutig oder passend ist.
Hier mal drei Beispiele:

1) Erinnern
Laut Regeln wird auf die Eigenschaft gewürfelt, die auch für die ursprüngliche Situation gegolten hätte. Bei einer Situation wie "Hab ich den Typen gestern schon in der Menschenmenge gesehen?" wäre das Wahrnehmung - was dieser eh schon recht oft genutzten Fertigkeit für mich gefühlt noch mal zuviel Gewicht verleiht. Aber gänzlich schwierig wird es m.E. bei einer Situation wie "erinnere ich mich daran, wie die Tochter des Wirts heißt?" - worauf kann man da sinnvoll würfeln?

2) Reaktionsvermögen
Situation: NSC und Abenteurer greifen gleichzeitig nach einem Gegenstand auf dem Tisch - wer schnappt ihn sich?
Passt hier vielleicht Athletik (als allgemein sportlicher Reflex) oder nicht doch besser (auch außerhalb des Kampfes und ohne Tickleiste) ein Wurf auf Initiative? Letzters fände ich inhaltich passender, auch wenn es keine eigentliche Fertigkeit und laut Regeln vermutlich außerhalb des Kampfes eigentlich nicht vorgesehen ist?

3) Codes knacken und Rätsel lösen
Falls das Entschlüsseln nicht tatsächlich ausgespielt, sondern über Würfel gelöst werden soll, lass ich auf Schlösser&Fallen würfeln - weil da laut Regeln auch Mathematik (für die Codes) reinspielt und es generell was mit "Knacken" zu tun hat... Aber so richtig passend finde ich das nicht, zumal es auf BEW geht und Abenteurer mit hohem VER nicht berücksichtigt. Das könnte man hausregeln, indem man für eine solche Probe VER statt BEW einfließen lässt, aber der situationsabhängige Austausch der Attribute (wie es das teilweise bei anderen Systemen gibt) ist bei Splittermond ja eigentlich nicht vorgesehen.

Mich würde mal interessieren, wie ihr solche Situationen handhabt.
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SeldomFound

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Re: Auswahl der passenden Fertigkeit
« Antwort #1 am: 11 Jun 2017, 22:29:47 »
Mir passiert es als SL immer mal wieder, dass ich in manchen Situationen zögere, auf welche Fertigkeit ich eine Probe verlangen soll. Da man bei Splittermond - anders als in vielen anderen Systemen - zur Not nicht auf allgemeine Attribute würfeln kann, muss ich hier manchmal eine Wahl treffen, die m.E. nicht ganz eindeutig oder passend ist.
Hier mal drei Beispiele:

1) Erinnern
Laut Regeln wird auf die Eigenschaft gewürfelt, die auch für die ursprüngliche Situation gegolten hätte. Bei einer Situation wie "Hab ich den Typen gestern schon in der Menschenmenge gesehen?" wäre das Wahrnehmung - was dieser eh schon recht oft genutzten Fertigkeit für mich gefühlt noch mal zuviel Gewicht verleiht. Aber gänzlich schwierig wird es m.E. bei einer Situation wie "erinnere ich mich daran, wie die Tochter des Wirts heißt?" - worauf kann man da sinnvoll würfeln?

Dafür werden im Regelwerk konkret soziale Talente wie zum Beispiel "Diplomatie" ode "Redegewandheit" vorgeschlagen. Im Falle einer Wirtstochter passt natürlich auch "Straßenkunde".


Zitat
2) Reaktionsvermögen
Situation: NSC und Abenteurer greifen gleichzeitig nach einem Gegenstand auf dem Tisch - wer schnappt ihn sich?
Passt hier vielleicht Athletik (als allgemein sportlicher Reflex) oder nicht doch besser (auch außerhalb des Kampfes und ohne Tickleiste) ein Wurf auf Initiative? Letzters fände ich inhaltich passender, auch wenn es keine eigentliche Fertigkeit und laut Regeln vermutlich außerhalb des Kampfes eigentlich nicht vorgesehen ist?

Ich würde hier eher mit "Fingerfertigkeit" arbeiten. In diesem Falle geht es dann nicht allein darum, wer ihn sich zuerst schnappt, sondern unter große Eile auch in der Hand behält.


Zitat
3) Codes knacken und Rätsel lösen
Falls das Entschlüsseln nicht tatsächlich ausgespielt, sondern über Würfel gelöst werden soll, lass ich auf Schlösser&Fallen würfeln - weil da laut Regeln auch Mathematik (für die Codes) reinspielt und es generell was mit "Knacken" zu tun hat... Aber so richtig passend finde ich das nicht, zumal es auf BEW geht und Abenteurer mit hohem VER nicht berücksichtigt. Das könnte man hausregeln, indem man für eine solche Probe VER statt BEW einfließen lässt, aber der situationsabhängige Austausch der Attribute (wie es das teilweise bei anderen Systemen gibt) ist bei Splittermond ja eigentlich nicht vorgesehen.

Das hängt jetzt von dem Code ab. Bei mathematisch geschaffenen Codes passt tatsächlich "Schlösser & Fallen", allerdings würde ich da unter Umständen eine gesonderte Meisterschaft verlangen, die zeigt, dass der Charakter in dieses sehr spezielle Wissen eingewiesen wurde. Alternativ würde bei eher sprachbezogenen Codes oder Rätsel eher Länderkunde passen!

Dann sind da noch mögliche Geheimsprachen...

... innerhalb der Unterschicht -> Rotwelsch, Gaunerzinken, etc.
... innerhalb der Oberschicht -> Bestimmte Umschreibungen, Fächersprache, Blumensprache, etc.
... innerhalb eines Kultes -> Metaphern, Anspielung auf geheime Mysterien, etc.

Für diese Geheimsprachen passt schon eher "Straßenkunde", "Diplomatie" oder "Geschichten & Mythen". Andere Beispiele gibt es natürlich auch.


Übrigens: Während der Beta war es tatsächlich so, dass man zum Beispiel alle Erinnerungs-Proben mit INT+VER würfeln sollte, aber das wurde fallen gelassen.
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maggus

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Re: Auswahl der passenden Fertigkeit
« Antwort #2 am: 11 Jun 2017, 22:33:39 »
Ich kann da auch nur aus meiner Praxis zu kommentieren, da die Regeln - mitunter absichtlich - nicht jede Situation abdekcen (können). Allerdings kenne ich das Problem, dass die viele Proben der Einfachheit halber auf die Klassiker: Wahrnehmung, Akrobatik oder Athletik abgelegt werden und setzte als Spielleiter daher gerne andere Fertigkeiten ein, um das Spektrum weiter aufzufächern. Meine Kommentare sind daher nur Anregungen, keine Regelauslegungen ;)

1) Erinnern
Laut Regeln wird auf die Eigenschaft gewürfelt, die auch für die ursprüngliche Situation gegolten hätte. Bei einer Situation wie "Hab ich den Typen gestern schon in der Menschenmenge gesehen?" wäre das Wahrnehmung - was dieser eh schon recht oft genutzten Fertigkeit für mich gefühlt noch mal zuviel Gewicht verleiht. Aber gänzlich schwierig wird es m.E. bei einer Situation wie "erinnere ich mich daran, wie die Tochter des Wirts heißt?" - worauf kann man da sinnvoll würfeln?

In Deinem ersten Beispiel (jmd in einer Menschenmenge erkennen) nutze ich Straßenkunde, was ich allgemein in städtischer (kultureller) Umgebung anstelle der häufig genutzten Wahrnehumg einsetze. Im zweiten Beispiel (an einen Namen erinnern) würde ich Empathie anwenden, davon ausgehend, dass empathische Charaktere sich bei Begegnungen mit anderen besser erinnern können. Probe dann wie bei "Erinnern" geregelt (GRW 150).

2) Reaktionsvermögen
Situation: NSC und Abenteurer greifen gleichzeitig nach einem Gegenstand auf dem Tisch - wer schnappt ihn sich?
Passt hier vielleicht Athletik (als allgemein sportlicher Reflex) oder nicht doch besser (auch außerhalb des Kampfes und ohne Tickleiste) ein Wurf auf Initiative? Letzters fände ich inhaltich passender, auch wenn es keine eigentliche Fertigkeit und laut Regeln vermutlich außerhalb des Kampfes eigentlich nicht vorgesehen ist?

In diesem Fall, alle sitzen/stehen am Tisch und greifen um die Wette, würde ich eine vergleichende Probe auf Fingerfertigkeit ablegen (manuelles Geschick). Die Initiative zu berücksichtigen, finde ich gut, die Differenz der Initiativen könnte als Bonus/Malus in die Probe mit eingehen.

EDIT: SeldomFound war (mal wieder) schneller :)
« Letzte Änderung: 11 Jun 2017, 22:37:30 von maggus »
"Befreien Sie das Unreich!"

Ravenking

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Re: Auswahl der passenden Fertigkeit
« Antwort #3 am: 11 Jun 2017, 22:45:51 »
Danke für die hilfreichen Vorschläge!
Straßenkunde wird bei mir statt Wahrnehmung jetzt häufiger mal in Städten zur Anwendung kommen. Und Empathie für das Erinnern von Namen finde ich genial!
Fingerfertigkeit hatte ich bei Reaktionsvermögen gar nicht im Blick, aber ich denke, ihr habt recht - werde ich künftig so machen.
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Jeong Jeong

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Re: Auswahl der passenden Fertigkeit
« Antwort #4 am: 11 Jun 2017, 23:03:39 »
Das könnte man hausregeln, indem man für eine solche Probe VER statt BEW einfließen lässt, aber der situationsabhängige Austausch der Attribute (wie es das teilweise bei anderen Systemen gibt) ist bei Splittermond ja eigentlich nicht vorgesehen.

Bei "Gegenstände einschätzen" gibt es das:

"Einfache Probe, wahlweise auf Straßenkunde oder auf Verstand + Intuition + Handwerksfertigkeit." (GRW, S. 145)

Blizzard

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Re: Auswahl der passenden Fertigkeit
« Antwort #5 am: 11 Jun 2017, 23:24:25 »
2) Reaktionsvermögen
Situation: NSC und Abenteurer greifen gleichzeitig nach einem Gegenstand auf dem Tisch - wer schnappt ihn sich?
Passt hier vielleicht Athletik (als allgemein sportlicher Reflex) oder nicht doch besser (auch außerhalb des Kampfes und ohne Tickleiste) ein Wurf auf Initiative? Letzters fände ich inhaltich passender, auch wenn es keine eigentliche Fertigkeit und laut Regeln vermutlich außerhalb des Kampfes eigentlich nicht vorgesehen ist?
Hier(bei) geht es ja um (Reaktions)Schnelligkeit. Von daher fände ich einen Wurf auf INI(außerhalb des Kampfes) schon passend. Was ich mir auch noch vorstellen könnte, wäre eine vergleichende Probe auf Intuition. Theoretisch wäre vielleicht auch noch eine vergleichende Probe auf Fingerfertigkeit denkbar (wenn man es eher über Geschick und nicht über Schnelligkeit abhandeln will).

SeldomFound

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Re: Auswahl der passenden Fertigkeit
« Antwort #6 am: 11 Jun 2017, 23:53:44 »

Ich möchte hier Maggus' Vorschlag zustimmen: Ähnlich wie bei der Verfolgungsjagd, wo der Unterschied zwischen der GSW dem Schnelleren Läufer einen Vorteil verschafft, würde ich in diesem Falle der Person mit der schnelleren INI einen Bonus in Höhe der Differenz zum langsamsten Teilnehmer geben.
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TrollsTime

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Re: Auswahl der passenden Fertigkeit
« Antwort #7 am: 12 Jun 2017, 07:33:07 »
2) Reaktionsvermögen
Situation: NSC und Abenteurer greifen gleichzeitig nach einem Gegenstand auf dem Tisch - wer schnappt ihn sich?
Passt hier vielleicht Athletik (als allgemein sportlicher Reflex) oder nicht doch besser (auch außerhalb des Kampfes und ohne Tickleiste) ein Wurf auf Initiative? Letzters fände ich inhaltich passender, auch wenn es keine eigentliche Fertigkeit und laut Regeln vermutlich außerhalb des Kampfes eigentlich nicht vorgesehen ist?
Hier(bei) geht es ja um (Reaktions)Schnelligkeit. Von daher fände ich einen Wurf auf INI(außerhalb des Kampfes) schon passend. Was ich mir auch noch vorstellen könnte, wäre eine vergleichende Probe auf Intuition. Theoretisch wäre vielleicht auch noch eine vergleichende Probe auf Fingerfertigkeit denkbar (wenn man es eher über Geschick und nicht über Schnelligkeit abhandeln will).

Bin auch der Meinung, dass das ein klassischer Initiative-Fall ist. Wer kommt denn auf die Idee, dass man auf der Tickleiste nur kämpfen darf...
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SeldomFound

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Re: Auswahl der passenden Fertigkeit
« Antwort #8 am: 12 Jun 2017, 08:26:29 »
Ich würde die Tickleiste wirklich nur verwenden, wenn es sich um eine komplexe Situation handelt, bei der mehrere Sachen gleichzeitig geschehen, oder das Greifen nach dem Gegenstand einen Kampf auslöst.

Ansonsten wäre es für mich ein Fall von "Mit Kanonen auf Spatzen schießen".
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Re: Auswahl der passenden Fertigkeit
« Antwort #9 am: 12 Jun 2017, 08:54:55 »
Ich würde die Tickleiste wirklich nur verwenden, wenn es sich um eine komplexe Situation handelt, bei der mehrere Sachen gleichzeitig geschehen, oder das Greifen nach dem Gegenstand einen Kampf auslöst.

Ansonsten wäre es für mich ein Fall von "Mit Kanonen auf Spatzen schießen".

Ähnein!
Meine gewählte Kanone ist mikroskopisch und spatzenadäquat:
1.) Ini würfeln
2.) Wer dran ist "Gegenstand verwenden" und Fingerfertigkeitsprobe (am Besten gegen 20).
3.) Wer sie zuerst schafft, gewinnt.
4.) Hat den Vorteil, dass man ohne weiteres noch andere Kleinigkeiten, wie "Zauber:Stoß" o.ä. einbinden kann, ohne neue Regeln aus dem Ärmel zu schütteln.
5.) Hat den Vorteil, dass sowohl der mit der guten Ini als auch der mit der hohen Fingerfertigkeit was für ihre EP bekommen
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SeldomFound

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Re: Auswahl der passenden Fertigkeit
« Antwort #10 am: 12 Jun 2017, 11:01:49 »
Nicht wirklich, bei deinem Vorschlag hat die bessere Initiative die höchste Priorität, denn selbst wenn jemand eine Fingerfertigkeit von 30 und sein Gegner nur ein 20 hat, solange dieser als erstes dran ist, hat er automatisch die Situation für sich entschieden.

Das Einbinden von anderen Fertigkeiten, würde ich tatsächlich auch mit der Tickleiste regeln, gerade bei einem Angriffszauber wie "Stoß". Denn damit befinden wir uns im Bereich des "Kampfes".
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Blizzard

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Re: Auswahl der passenden Fertigkeit
« Antwort #11 am: 12 Jun 2017, 11:41:24 »
Ich würde die Tickleiste wirklich nur verwenden, wenn es sich um eine komplexe Situation handelt, bei der mehrere Sachen gleichzeitig geschehen, oder das Greifen nach dem Gegenstand einen Kampf auslöst.

Ansonsten wäre es für mich ein Fall von "Mit Kanonen auf Spatzen schießen".
Das kann man sicherlich notfalls mit (Hilfe) der Tickleiste abhandeln. Ich fände das aber ehrlich gesagt, etwas unverhältnismäßig (Stichwort: Mit Kanonen auf Spatzen schießen), für ein Ergebnis, das durch ein paar einfache, vergleichende Würfe erzielt werden kann, die Tick-Leiste auszupacken. Hierbei geht es ja um etwas, das (zeitlich gesehen) innerhalb von einigen Sekunden geschieht oder passieren wird. Und nicht um etwas Komplexes oder etwas, das länger dauert.

Wenn man es dennoch mittels der Tick-Leiste abhandeln will, dann könnte man den Encounter (Gegenstand auf dem Tisch, z.B. Glas)auf ein bestimmtes Tick-Feld setzen-und derjenige, der dieses Tickfeld zuerst erreicht , schnappt sich den Gegenstand als Erstes. Hierfür würden dann aber natürlich besondere Bedingungen gelten, z.B. dass man sich nur bewegen und nicht angreifen darf (sonst haben diejenigen mit einer hohen WGS einen unfairen Vorteil).

Dahrling

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Re: Auswahl der passenden Fertigkeit
« Antwort #12 am: 12 Jun 2017, 12:05:04 »
"mit Tickleiste abhandeln" heißt ja nicht unbedingt, dass man sie aufbaut, anfängt Figuren hinzusetzen usw., sondern kann ja einfach bedeuten, dass man auf Initiative würfelt und dadurch die Entscheidung fällt. So dass einfach das abstrakte Konzept der Tickleiste angewandt wird.

Und wenn sich dann doch noch jemand überlegt, dass er etwas zusätzliches machen will - ist man bereits im Schema.
« Letzte Änderung: 12 Jun 2017, 12:06:39 von Dahrling »
Leben vor Sterben. Stärke vor Schwäche. Reise vor Ziel. - Brandon Sanderson

Jeong Jeong

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Re: Auswahl der passenden Fertigkeit
« Antwort #13 am: 12 Jun 2017, 12:31:18 »
Ich würde eine vergleichende Fingerfertigkeit-Probe würfeln lassen, evtl. wie von maggus vorgeschlagen mit INI-Differenz als Bonus/Malus. Einfach nur über das reguläre Auswürfeln der Initiative prüfen, wer zuerst eine Aktion "Gegenstand benutzen" anwenden kann, finde ich auch noch akzeptabel.

Warum man aber neue Mechanismen einführen sollte (wie die von Blizzard vorgeschlagene vergleichende Probe auf Intuition oder die von TT vorgeschlagene Verbindung von "Gegenstand benutzen" mit einer Fingerfertigkeitsprobe zusätzlich zur Initative) erschließt sich mir nicht so recht. Sicher, sowas kann man machen, aber worin liegt der Mehrwert davon?

TrollsTime

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Re: Auswahl der passenden Fertigkeit
« Antwort #14 am: 12 Jun 2017, 12:32:57 »
Nicht wirklich, bei deinem Vorschlag hat die bessere Initiative die höchste Priorität, denn selbst wenn jemand eine Fingerfertigkeit von 30 und sein Gegner nur ein 20 hat, solange dieser als erstes dran ist, hat er automatisch die Situation für sich entschieden.

Das Einbinden von anderen Fertigkeiten, würde ich tatsächlich auch mit der Tickleiste regeln, gerade bei einem Angriffszauber wie "Stoß". Denn damit befinden wir uns im Bereich des "Kampfes".

Dass die Tickleiste meist für den "Kampf" gebraucht wird, hindert sie nicht, sie auch für andere "reaktionsrelevante Sachverhalte" zu verwenden.
Dein Beispiel ist nicht hinreichend. Natürlich sollte man für solch eine Situation den Mindestwurf passend hoch wählen oder aber und auch das ist legitim, bei banalen Sachen sagen: "Pech, der Brute war halt schneller!"

Das Charmante an der Tickleiste bei beispielsweise wiederholt misslingenden Fingerfertigkeitsproben der Kontrahenten ist auch dass man sich das hektische hinundherschnappen auf dem Tisch mit Gefahr des Herunterrollens des kristallinen Kelches (Beispiel) viel intensiver erleben kann.
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