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Stimmen insgesamt: 74

Autor Thema: Selenia - Kaiserreich unter den Monden / Bewertung & Rezensionen  (Gelesen 13723 mal)

Guldor

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Habe dem Band eine 2 gegeben, weil es mir sehr hilft für mich und meine Spieler das bisher etwas diffuse Kaiserreich besser auszugestalten ohne das es beengend wirkt und jede Kleinstadt genau beschrieben wird. Die einzelnen Städte haben einen eigenen Charakter und die
Infos zum Zirkel der Zinne habe ich geradezu herbeigesehnt, da einer meiner Spieler einen Zirkelmagier spielt.
Ich möchte aber einen Kritikpunkt anbringen: Es treten bei mir gewisse Ermüdungserscheinungen bezogen auf Drachlingsruinen ein: Manche erwähnte Hinterlassenschaften finde ich etwas generisch im Sinne von "Geheimnisvoll und saugefährlich aber nix genaues weiß man nicht". Hier würde ich mir mehr individuellen Charakter dieser Ruinen wünschen, wobei das ja teilweise in durchaus geschehen ist, aber eben oft auch nicht.
Sonst ein toller Band über den ich mich sehr gefreut habe.

Loki

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Das Buch hat mich überzeugt. Es ist nicht nur sein Geld wert, sondern ist auch darüber hinaus eine Bereicherung einer Spielrunde. Es gibt allerdings ein paar kleinere Kritikpunkte, wegen denen ich keine 1 vergeben habe, sondern "nur" eine 2. Zum Beispiel wirkt das eine oder andere Kapitel so ein bisschen Lückenfüller-mäßig, oder aber so als müsse man das Thema schnell noch reinbringen, ohne aber den Platz dafür zu haben. Als Beispiele dafür fallen mir etwa die drei legendären Artefakte der Drachlinge ein, die - bei aller Liebe - einfach nur drei der wohl am meisten verwendeten Klischee-Artefakte sind, die es gibt. Hier hätte man richtig aus dem Vollen schöpfen können. Ähnliches gilt für den Detailgrad der ausgearbeiteten Herzogtümer/Markgrafenschaften. Ich hätte mir mehr gewünscht. Mehr Landesgrenzen zumindest. Wo beginnt welche Baronie und wo endet welche? Man muss natürlich nicht für jede kleine Burg einen NPC-Baron erfinden, aber ein bisschen mehr als "hier herrscht Person XY und das Reich erstreckt sich von hier bis da hin" hätte ich in politischer Hinsicht besser gefunden. Mir ist aber durchaus klar, dass einige auch  einen gegensätzlichen Standpunkt vertreten, denen ist der Status Quo vielleicht sogar schon zu viel. Beim Thema Ausbildungen hätte man ein bisschen mehr bzw. was anderes machen können. Der Spielmann/Gaukler ist in meinen Augen so eine Ausbildung, die IMHO auf nicht viel Interesse stoßen wird.

Insgesamt hätte ich mir ein bisschen mehr Futter für politisch orientierte Spielrunden gewünscht und dafür einige andere Sachen gestrichen. Unterm Strich ist es aber trotzdem noch ein gutes Buch.
Who has seen the wind - Neither you nor I
But when the trees bow down their head, The wind is passing by

Finubar

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Also der für uns Spieler erlaubte Teil ist WINDERBAR! Der arkane Gelehrte gefällt mir SEHR GUT! Man bekommt einen ganz tollen Eindruck von Land und Leuten und die Gewissheit, dass Selenia, als wohl ehemaliges Drachlingskernland nicht so toll und sicher ist, wie es den Anschein hat. Auf jeden Fall superspannend das alles :-)
Ein Tag ohne Lächeln ist ein Verlorener ... ;-)

Girancourt

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Das Buch stellt eine sehr gute Fortsetzung der Quellenbücherreihe dar, welche ich mit Freude verfolge und lesend verschlinge. Gerade die Ausarbeitungen zum Zirkel der Zinne sowie die Turnierregeln (wer zeichnet verantwortlich für diese erfrischende Magierduellvariante?) stellen für mich und meine Gruppe neben den Beschreibungen der Landesteile sowie der Adelsstruktur einen starken Inspirationsrahmen zum Spielen dar. Besonders angenehm finde ich auch die inhaltlich Verzahnung des Bandes, speziell bei der Geschichte des Hauses Hornfels, mit dem zuvor publizierten Hinter den Grenzen, was auch für den Leser eine sukzessive Vernetzung des Stoffes sowie interesante Interpretationen erlaubt. Die Welt "wächst" so regelrecht auf und zusammen. Die zahlreichen angerissenen Konflikte und Verwicklungen ermutigen zu mindestens ebenso vielen neuen Abenteuerideen.

Die Illustrationen sind wie bereits gewohnt von ausgewählt hoher Qualität, auch wenn einige der guten Stücke inzwischen bekannt sind. Die Bilder sind stets passend gesetzt und unterstützen den Lesegenuss in ihrer Optik ungemein. Farbe, Motiv und Lebenskraft der gezeigten Figuren gerade bei den neuen Ausbildungsvarianten haben eine enorm positive Ausstrahlung und machen Lust auf das Ausprobieren des Spiels und der Rollen.

Auch die verbesserte Trennnung der Inhalte des Buches sehe ich positiv. Die Strukur des Bandes stützt eine stärkere Differenzierung von Spieler- und Meisterwissen, was so teilweise in den Vorgängerwerken nicht der Fall war. So stolpert ein Spieler bei der Lektüre nicht mehr über den Kasten der Meisterinformation sondern bekommt explizit den Hinweis den umfangreichen, aber klar separierten, Teil der MI zum Selbstschutz nicht zu lesen und kann diesen auch eindeutig als solchen erkennen und umgehen.

Bei einigen Beschreibungen der Regionen und besonderen Orten wünschte ich mir allerdings etwas mehr Detail. Einige Beispiele finden sich bereits in den Beiträgen der geschätzen Collegae. Zufügen möchte ich: Gibt es nun noch eine Aussage zur endgültigen Natur des Seelenmoors? Welche Rolle spielen ggf. Ausgänge von offiziellen Abenteuern wie Seelenqualen dazu
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. Hier scheint der Metaplot zu ruhen oder zumindest nur durch die eigene Runde aufgerührt zu werden. Bei vielen weiteren Fragen zu lokalen Besonderheiten wie Malmschlund
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oder Anafir,
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von dem ich mir eine zumindest eine grobe optische Beschreibung gewünscht hätte, wenn man hier schon
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schwingt, die bereits in Bestien und Ungeheuer angehoben wurde. Da wünsche ich mir doch glatt einen größeren Absatz zur weiteren Aufklärung dieser, für Selenia, so bedeutenden Wesenheiten im Meisterteil.

Alles in Allem: Ich freue mich über diesen erneut hochwertigen literarischen Einblick in die Welt von Splittermond!

Zelon

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Inzwischen habe ich den Band zweimal durchgelesen und schon viele Ideen, die ich wohl nie alle umsetzen werde. Inzwischen ist Selenia neben Farukan aus folgenden Gründen zu meiner Lieblingsregion geworden:

1) Die Mischung aus jungen Heiligen Römischen Reich und Hochburg des alten Sklavenreiches machen es schon zu etwas eigenen, weil ich den Kontrast schön finde und auch logisch erklärt wird, warum so viele Artefakte der Drachlinge herumliegen.

2) Es wird klar, wie die Feenwelten auch den Alltag der Selenier beeinflussen, was besonders schön am Feenmarkt Herathis zu sehen ist.

3) Drei wirklich unterschiedliche und spannend gestaltete große Städte, von denen mir Herathis besonders gefällt.

4) Ein gutes Götter-Pantheon, das viel Raum für Konflikte bietet. Überhaupt gibt es im Band sehr viele Parteien, die es sich lohnt aufeinanderprallen zu lassen.

5) Schwertrichter sind eine gute Alternative zum klassischen Paladin und bringen einen schönen "Juristisches Recht steht über edler Geburt" - Konflikt ins Setting rein. Außerdem macht es Spaß sie zu spielen und sie sind ein guter Einstieg für jedes Abenteuer ("Du, du und du, Ihr seid jetzt rekrutiert. Lasst uns dieses Monster jagen :D!").

6) Das Beste sind für mich aber die SL-Informationen:

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Also ein schönes Buch, das wundervoll in die Welt einführt und sich bekannt anfühlt, aber trotzdem sein eigenes Ding macht. Top!
« Letzte Änderung: 05 Feb 2018, 22:34:47 von Zelon »

Takur

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Ich finde das Buch gut geschrieben, mit vielen Ideen für Abenteuer (und Kampagnen), abgerundet durch eine beachtliche Anzahl Sonderregeln für interessante Einlagen wie drakurische Artefakte, Turniere und Wettbewerbe etc. Die Bogenwettkampfregeln hatte ich gleich mal ein wenig für eines meiner Abenteuer adaptiert, das in Kintai spielte. ;)

Ich kann das Buch  für alle empfehlen, die ein "traditionelles" mittelalterähnliches Setting lieben, mit relaitv gut ausgebildeten staatlichen Strukturen, aber immer noch genug sozialen und geographischen Freiräumen (und Nachbarn), die für Abenteurer genug zu tun bieten.