Autor Thema: Wie Wild und Gefährlich ist Lorakis  (Gelesen 6083 mal)

JohnLackland

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Wie Wild und Gefährlich ist Lorakis
« am: 02 Okt 2015, 10:43:47 »
Hemm ein Thema was aus der Buffen Diskussion entstanden ist und ich spannend finde und gerne besprechen würde:

3) Der druchschnittliche Lorakier, der sich keine vernünftige Waffe leisten kann (oder Zauber) läuft auch nicht ständig zitternd durch die Gegend.
Doch tut er, was meinst du, warum der einfache Bauer nicht gereist ist? Weil er Angst hatten und weil Überfälle, Mord und Schändung an der Tagesordnung waren.
Ich nehme mal an, du spielst auf Mittelalter an, nun der einfache Bauer und alle anderen sind gereist, erst als die Lehnsherrschaft begann, sind sie es nicht. Das liegt aber am System des Feudalismus. Im Grunde hat jemand seinen Herrscher den Lehnseid geschworen, da gab es keine reise mehr sondern derjenige hatte den Acker zu bestellen und zwar egal ob in China oder Europa dafür gab es Schutzt. Das System war überall gleich das nach der Achsenzeit entstanden ist. Die Strafen wenn man abgehauen ist, waren zum Teil drakonisch und die Steuern hoch. Eine der schlimmsten Strafen damals war es als Vogelfrei zu gelten, weil man dann Rechtlos war.

Ich finde es immer schwierig Mittelaltervorstellungen auf eine fiktive Fantsywelt abzubilden, die zwar das Ständewesen und Architektur übernommen hat, aber vieles nicht, vor allem nicht die Moralvorstellungen und die Vorstellung über die Moral ;-) das liegt aber auch daran das Menschen aus den 21. Jahrhundert das Spiel spielen.

Es gab auch nicht ständig Mord und Schändung oder Krieg. Es gab wilde Tiere, es gab Krankheiten und es gab den schlimmsten Feind, den Hunger. Krankheiten und Hunger haben die meisten Menschen immer getötet, die Geburtenraten waren wesentlich höher als heute aber die Kindersterblichkeit auch. Das Durchschnittsalter war 30 Jahre. Das haut aber alles nicht hin um es auf eine Fantasywelt abzubilden in der es Heilmagie gibt und eine gute Volksgesundheit. Dazu kommen Sprachbarrieren und so weiter und irgendwelche Herrscher die gerne ihren  Einfluß vergrößerten und deshalb mal nen Krieg führten.

Was aber stimmt, da gebe ich Saalko  und Dir !Dom! recht die Wildnis dürfte die größte Gefahr sein und andere Intelligente Bewohner die einfach den Reisenden zum fressen gern haben. Die Welt hat eine Gesamtpopulation von 50 Millionen Lorakieren... da gibt es sehr viel nicht bessiedeltes Land. Für umsons gibt es ja auch nicht die Reiseregeln im Grundregelwerk. Reisen sind gefährlich und besiedeltes Gebiet wird gegen die Wildnis, Monster und andere intelligente Wesen verteidigt die auch was abhaben wollen. Die Grenzen der Zivilisation ist ein spannendes Thema. In der Zivilsation aber, dürfte es regeln geben und relativ sicher. Selbst Midstad gibt es Regeln und kein Mord und Totschlag, sonst würde das System sich nicht tragen, sonst wäre ews Bürgerkrieg.

Wie seht ihr das den so?

Liebe Grüße

John
Spielst du schon oder diskutierst du noch über die Regeln?

!Dom!

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Re: Wie Wild und Gefährlich ist Lorakis
« Antwort #1 am: 02 Okt 2015, 11:16:19 »
Ja, ich nehme das düstere Mittelalter oder auch andere vergleichbare Dinge.
Gereist ist man von je her nur in Gruppen wenn es ging, nie alleine.
Aber auch da muss ich sagen, ich habe es nicht Studiert, mein Wissen habe ich mir an gelesen, aus dem Fernsehen ;) und nehme es auch aus anderen Quellen.
Ich sag nur das Gasthaus im Spessart.
Die Bande gab es ja wirklich.

Wir Spielen ein Spiel, wo Helden Helden sein sollen und dafür muss etwas passieren, ob nun am Wegesrand oder inder Stadt, ob auf dem Hof oder der Höhle.
Es soll aufregend sein.

Wie gefährlich jeder von uns seine Welt für seine Spieler gestaltet hängt doch von der Gruppe ab, ich halte mich dabei gerne an eine alte WoD Aussage, nimm unsere Welt und mach sie noch gefährlicher und düsterer. Wie die alten 70-80er Filme.

Ich mag auch Oasen der Ruhe in meinem Spiel, die biete ich immer an, den auch Helden müssen ruhen.

Das ist auch etwas, was mir in den Beschreibungen und Regional Bändern dann doch fehlt (Weltenband und Arwinger Mark) sie haben mir kein Gefühl für verbrechen, Recht und Gefährlichkeit vermittelt. Der Abschnitt in der Arwinger Mark über Recht, ich weiß nicht, schön das die Dame gibt, dem Kaiser der Mondstein gehört aber mehr war da nicht.
Keine Aussage für was steht auf Diebstahl, Mord und Schändung.
Nichts darüber was den passiert.
Also muss ich mir das mehr oder weniger alles selbst aus dem Finger saugen, was ich Teilweise sehr Schade finde, den genau so etwas gehört für mich da rein.

In dem Fall, jede Gruppe muss für sich ausmachen, wie sie im Moment damit umgehen möchte, vielleicht überraschen uns die Schreiber, lesen mit und geben gerade der Gefahr in den einzelnen Regionen mehr Aufmerksamkeit.

Gruß
Dom

flippah

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Re: Wie Wild und Gefährlich ist Lorakis
« Antwort #2 am: 02 Okt 2015, 11:21:15 »
Ja, Reisen waren im irdischen Mittelalter durchaus üblich. Ebenso üblich war es aber auch, ein längeres Messer, kurzes Schwert, eine brauchbare Axt - eben Werkzeug, das sich als Waffe nutzen lässt - oder einen stabilen Stab oder ähnliches dabei zu haben.

Auch Schwerter waren für Leute außerhalb des Adels kein Problem. Die späteren "Langen Messer" (faktisch Schwerter mit nur einer Schneide und Messergriff) kamen ja nur auf, weil plötzlich jemand Regeln aufstellte, dass Schwerter nur noch für Adelige erlaubt seien und die Leute aber einfach keinen Bock hatten, sich das Tragen brauchbarer "Tragewaffen" fürs tägliche Leben verbieten zu lassen.

Das ist ja gerade die enorme Stärke von Schwertern: man kann sie sich bequem an den Gürtel schnallen und im täglichen Leben dabei haben - und unter den Waffen, mit denen das geht, sind sie ziemlich gut.

Für den echten Krieg hat man ganz andere Sachen genutzt - und mit denen herumzulaufen, wenn man nicht gerade Stadtwache oder dergleichen war, führte auch zu ausgesprochenem Misstrauen.
"In allen anderen Fällen gehen Sie so schnell wie möglich in See und, ohne sich auf eine Schlacht einzulassen, sofern dies möglich ist, nach Wladiwostok" (Jewgeni Iwanowitsch Alexejew)

TrollsTime

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Re: Wie Wild und Gefährlich ist Lorakis
« Antwort #3 am: 02 Okt 2015, 11:29:36 »
Mein Kritikpunkt bezog sich ja gerade nicht auf Wildnisreisen.
Sondern auf längeren Aufenthalt in einer Stadt.
Insbesondere den Besuch auf dem Marktplatz.
Wohlgemerkt: Bevor man beauftragt wird, die Kanalisation zu betreten oder den Schlitzer der Nachtwindgasse zu stellen.

Und da halte ich es auch für "innerlorakisch nicht authentisch" ständig vollgerüstet oder schwerbewaffnet zum Krämer, Spielhaus, Badehaus, whatever zu gehen.
Das wird ein Nichtabenteurer auch nicht tun...
Städte funktionieren aber auch in Lorakis... auch ohne Abenteurer
« Letzte Änderung: 02 Okt 2015, 11:39:32 von TrollsTime »
Quendan zu TrollsTime: "Du musst nicht alle überzeugen!"

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Re: Wie Wild und Gefährlich ist Lorakis
« Antwort #4 am: 02 Okt 2015, 11:40:32 »
Mein Kritikpunkt bezog sich ja gerade nicht auf Wildnisreisen.
Sondern auf längeren Aufenthalt in einer Stadt.
Insbesondere den Besuch auf dem Marktplatz.
Wohlgemerkt: Bevor man beauftragt wird, die Kanalisation zu betreten oder den Schlitzer der Nachtwindgasse zu stellen.
Aber auch Städte sind und wahren gefährlich.
Die Gassen wo nur die ärmsten lang gehen, wo nach dunkel werden schon die Geräusche und Laute verängstigen.
Kein Licht, außer der Fackel die du bei dir trägst.
Der Halsabschneider aus dem Fass.

Und da halte ich es auch für "innerlorakisch nicht authentisch" ständig vollgerüstet oder schwerbewaffnet zum Krämer, Spielhaus, Badehaus, whatever zu gehen.
Da wird ein Nichtabenteurer auch nicht tun...
Städte funktionieren aber auch in Lorakis...
Stimmt, aber ich als Magier, werde meine Kameraden trotzdem Schützen.
Und meine Spieler haben dafür immer auch eine leichtere zweit Rüstung.
Wie gesagt, nur weil es nicht täglich Regnet, nehme ich doch jeden Tag meinen Schirm mit.

Gruß
Dom

flippah

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Re: Wie Wild und Gefährlich ist Lorakis
« Antwort #5 am: 02 Okt 2015, 12:20:44 »
Innerhalb einer Stadt ist es durchaus gut denkbar, komplett unbewaffnet unterwegs zu sein. Ebenso ist es aber auch ohne Probleme und Aufsehen zu erregen möglich, eine leichte Rüstung und eine Seitenwaffe bis hin zum Schwert zu tragen.

Das dürfte in den meisten Gegenden die Bandbreite sein, die man als "normal" empfindet.

Natürlich gibt es Abweichungen von dieser Norm.

Städte mit bekanntem Gewaltproblem dürften kaum unbewaffnete haben - dafür kann man dort sicherlich auch etwas mehr Rüstung und mehr Waffen noch als "normal und angemessen" betrachten.

Städte mit sehr ausgeprägtem Sicherheits"apparat" könnten Einschränkungen der Bewaffnung vorsehen - insbesondere für Personen unter einem gewissen Stand und Auswärtige.
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TrollsTime

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Re: Wie Wild und Gefährlich ist Lorakis
« Antwort #6 am: 02 Okt 2015, 12:22:31 »
Mein Kritikpunkt bezog sich ja gerade nicht auf Wildnisreisen.
Sondern auf längeren Aufenthalt in einer Stadt.
Insbesondere den Besuch auf dem Marktplatz.
Wohlgemerkt: Bevor man beauftragt wird, die Kanalisation zu betreten oder den Schlitzer der Nachtwindgasse zu stellen.
Aber auch Städte sind und wahren gefährlich.
Die Gassen wo nur die ärmsten lang gehen, wo nach dunkel werden schon die Geräusche und Laute verängstigen.
Kein Licht, außer der Fackel die du bei dir trägst.
Der Halsabschneider aus dem Fass.
Das sind doch alles schon Ausnahmen. Zumal all diese Gefahren auch für den Durchschnittlorakier gelten. Da geht man halt nicht in dunkle Gassen oder bleibt nachts drinnen.
WENN man dann einen guten Grund hat, nachts raus zu gehen, ja klar dann sieht das anders aus.
Aber DAS ist nicht der Standard, sondern der, dass der Held tagsüber in die Kneipe, zum Krämer, auf den Markt geht...
Zitat
Und da halte ich es auch für "innerlorakisch nicht authentisch" ständig vollgerüstet oder schwerbewaffnet zum Krämer, Spielhaus, Badehaus, whatever zu gehen.
Da wird ein Nichtabenteurer auch nicht tun...
Städte funktionieren aber auch in Lorakis...
Stimmt, aber ich als Magier, werde meine Kameraden trotzdem Schützen.
Und meine Spieler haben dafür immer auch eine leichtere zweit Rüstung.
Wie gesagt, nur weil es nicht täglich Regnet, nehme ich doch jeden Tag meinen Schirm mit.

Gruß
Dom
Richtig, aber wenn es nicht regnet, mache ich den Schirm auch nicht provisorisch auf oder ziehe vorsichtshalber Gummistiefel und Regennerz an.
Ebenso verhält es sich mit (schwerer) Bewaffnung und Rüstung.
Was du mit der "leichteren zweiten Rüstung" ja im Grunde genommen schon bestätigst.

@ flippah
Ganz deiner Meinung
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JohnLackland

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Re: Wie Wild und Gefährlich ist Lorakis
« Antwort #7 am: 02 Okt 2015, 12:33:03 »
Ich merke in der Diskussion mein Problem - ich mag das Phantastische und weniger die Realität. Wenn ich eine phantastische Welt habe, in der es fünf Spezien schaffen relativ friedlich zu koexistieren, in der eine Frau genauso stark ist wie ein Mann, nur das sie noch gebären kann und er nicht und in dem Magie alltäglich ist, dann verschiebt sich für mich der Wertekanon. Er kann nicht gleich der einer Erde sein im Mittelalter, auch wenn die Gesellschaft ähnlich organisiert ist.

Da ist halt für mich die Diskrepanz im phantastischen, Lorakis ist für mich eine phantastische Utopie im positiven Sinn und ich stell sie auch so dar und der Ahnlehnung an der Realität. Selbst der schlimmste Gauner, solange er sich in der Gesellschaft bewegt hat gesunde Zähne. Da es entsprechend Zauber gibt die ihn versorgen. Normalerweise müsste es ein gigantisches Wachstum geben, wenn man bei der Realität bleiben will an Bevölkerung. Bei hohen Geburten Raten und großer Volksgesundheit schnellt die Bevölkerung nach oben. Passiert nicht, wahrscheinlich weil die Lorakier Beischlaf toll finden aber alle verhüten, Lorakier sind bei mir dem Thema positiv zugewand und wissen was sie tun. Es gab niemals Probleme wegen gleichgeschlechtlicher Liebe, weil es weniger patriarchische Gesellschaften gibt, geht auch gar nicht wenn Männer wie Frauen alles gleich gut können (ausnahmen mag es Lokal geben wie in Farukan). Wenn das jemand ist, dann ist das Normal und es wird nicht thematisiert. Schändung in solch einer Welt ist eine schwierige Sache, dafür braucht es jemand der schwächer ist, wenn die Frau, die oft das Ziel von so etwas ist, genauso stark ist wie ihr Mann, dann lohnt sich das nicht. Also dürfte sexuelle Gewalt unter Erwachsenen seltener vorkommen. Die Gesellschaft wird dann etwas anders konstruiert haben, das werben um einen gleichstarken Sexualpartner muss komplett anders ablaufen als in der Realität, Abhängigkeitsverhältnisse können nicht so existieren. Vielleicht ist deshalb die Minne so wichtig und so komm ich bei meinen Überlegungen vom Klötzchen auf Stöckchen und stelle fest, es kann nicht wie im Mittelalter in Europa der Welt dort sein für mich. Klar bau ich mir eine andere Welt als die Realität, ich spiele ja Rollenspiele um mich mal nicht mit der Realität auseinander zu setzen.

Die Städte dürften beleuchtet sein in der Nacht, und Nachtwächter gehen ihren Beruf nach, ein Lichtzauber sollte sehr weit verbreitet sein. Die Dunklen Gassen sind dann gefährlich, doch lauert dort was die anderen Jagen will, das Monster, das Wilde... viele der Städte sind auf Ruinen gebaut... das dunkle da lauert die Gefahr...

Ein Bauernhof ist ungeschützt, da draußen beginnt die raue Welt, da würde ich mich schützen und abseits von der Zivilisation würde ich immer nen dicken Zauber auf mich legen...

Dem entgehen steht ein anderer Ansatz, man nimmt die Realität und die Stereotypen der Realität und stülpt sie der Welt über. Dann sind Frauen weiterhin körperlich schwach, auch wenn sie es nicht auf dem Zettel sind. Die Städte sind finstere Orte, auch wenn es Heilmagie alle Nase langt gibt. Klar ist dieser erzählerischer Ansatz auch spannend, dann hat man halt ne phantastischere Kopie der Welt ohne die Utopie.

Was jedoch nicht vergessen werden darf, Abenteurer - als die Charakter gehen auch Wagnisse ein die andere nicht eingehen würden. Sie verlassen die Zivilsation auch mal oder den zivilisierten Raum.
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TrollsTime

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Re: Wie Wild und Gefährlich ist Lorakis
« Antwort #8 am: 02 Okt 2015, 13:19:43 »
@ John
Diesen deinen Zweispalt sehe ich auch nicht mal als das Diskussionsproblem an.
Den habe ich auch, aber er behindert mich nicht.

Eine "Fantasy-Variante" einer Welt hat meistens eine von zwei Drehrichtung:
A) Mehr Richtung Hobbithausen. Alle Rassen und Spezies verstehen sich. Es gibt keinen Sexismus undundund. Ein stehendes Heer oder eine Garde wird kaum benötigt, weil sich alle verstehen und das Böse "irgendwo da draußen lauert"
B) Richtung "Dark Fantasy". Bei Vollmond kommt tatsächlich der Werwolf. Mittelalterliche Despotien werden noch verstärkt wegen Paranoia vor schwarzer Magie oder der Herrscher verwendet eben diese. Tatsächlich hat fast jede Stadt einen "Schlitzer" und nächtens verschwinden Leute in dunklen Gassen.

Aber selbst B) hat funktionierende Städte und diese sind zumindest bei Tag auf den größeren Straßen "sicher".
Ich bin doch nicht blöd und laufe da bis an die Zähne bewaffnet rum.
Zum einen ist das anstrengender als mit leichtem Gepäck rumzulaufen (zumindest ingame), zum zweiten gibt das nur Anlass für Gerede oder ist gar verboten.

Und ich persönlich finde das auch viel spannender, wenn ich nicht so tue, als wüsste ich, dass "gleich sofort das Abenteuer beginnt".
Wenn nach langer Reise die Helden ein Hotel in RandomStadt gefunden haben, und mein Held mal zum Schneider oder zum Krämer flaniert und in einer Nebengasse "verdächtige" Geräusche hört, muss er halt mal mit Dolch und Sonntagsanzug einschreiten statt mit Kriegshammer und Platte.
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JohnLackland

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Re: Wie Wild und Gefährlich ist Lorakis
« Antwort #9 am: 02 Okt 2015, 13:48:47 »
@ John
Diesen deinen Zweispalt sehe ich auch nicht mal als das Diskussionsproblem an.
Den habe ich auch, aber er behindert mich nicht.

Ist doch toll wenn es dich nicht behindert. Behindert tut es mich auch nicht, aber beschäftigen. Und wenn du "auch" darin kein Diskussionsproblem siehst, dann mag das gut sein für dich.

Eine "Fantasy-Variante" einer Welt hat meistens eine von zwei Drehrichtung:
A) Mehr Richtung Hobbithausen. Alle Rassen und Spezies verstehen sich. Es gibt keinen Sexismus undundund. Ein stehendes Heer oder eine Garde wird kaum benötigt, weil sich alle verstehen und das Böse "irgendwo da draußen lauert"
B) Richtung "Dark Fantasy". Bei Vollmond kommt tatsächlich der Werwolf. Mittelalterliche Despotien werden noch verstärkt wegen Paranoia vor schwarzer Magie oder der Herrscher verwendet eben diese. Tatsächlich hat fast jede Stadt einen "Schlitzer" und nächtens verschwinden Leute in dunklen Gassen.

Es sind Themenvarianten, wobei a) nicht mal ein Stil ist. Ich schreibe nicht von Hobbithausen, in meinen Lorakis gibt es auch Dramen, Neid, Furcht, Rache, Machtgelüste und der Ripper, es ist aber nicht das plakative Mittelaltersetting.

A) wie B) sind Stile, wobei a) nicht mal ein richtiger ist sondern ein Element. Heroic Fantasy fehlt zum Beispiel da und und und...

Und ich persönlich finde das auch viel spannender, wenn ich nicht so tue, als wüsste ich, dass "gleich sofort das Abenteuer beginnt".

Ich möchte  nicht darüber diskutieren wann wer wie sich rüstet oder was du toll findest. Darum geht es hier auch gar nicht. Sondern wie wild ist Lorakis oder wie gefährlich, Wie ensteht die Gefahr. Ich würde gerne darüber diskutieren und nicht um persönliche Ansichten wie man es mit seinen Charakter macht oder was einen gefällt. Es gibt ein Setting, das steht in Büchern. Damit kannst du jeden Spielstil abbilden, aber wie ist die Welt im großen und ganzen aufgebaut ist es so sehr Mittelalter oder ehr postive Utopie so wie ich es lese wo die größte Bedrohung jenseits der Zivilisation liegt.
Spielst du schon oder diskutierst du noch über die Regeln?

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Re: Wie Wild und Gefährlich ist Lorakis
« Antwort #10 am: 02 Okt 2015, 14:31:17 »
@ John
Ich wollte dich weder kritisieren noch veralbern, sorry, falls das missverständlich war.

...
Ich möchte  nicht darüber diskutieren wann wer wie sich rüstet oder was du toll findest. Darum geht es hier auch gar nicht. Sondern wie wild ist Lorakis oder wie gefährlich, Wie ensteht die Gefahr. Ich würde gerne darüber diskutieren und nicht um persönliche Ansichten wie man es mit seinen Charakter macht oder was einen gefällt. Es gibt ein Setting, das steht in Büchern. Damit kannst du jeden Spielstil abbilden, aber wie ist die Welt im großen und ganzen aufgebaut ist es so sehr Mittelalter oder ehr postive Utopie so wie ich es lese wo die größte Bedrohung jenseits der Zivilisation liegt.
Ich bin verwirrt. Ich dachte genau deshalb hättest du die Diskussion ausgelagert wegen "Muss ich ständig mit meiner Waffe rumlaufen"...
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JohnLackland

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Re: Wie Wild und Gefährlich ist Lorakis
« Antwort #11 am: 02 Okt 2015, 14:47:47 »
Ne... wie Wild und Gefährlich ist Lorakis... siehe Eingangstext, denn ob und wann jemand ne Waffe  mit sich rumträgt, kommt auf Spielgruppe, Situation, eigenes Rollenverständis an. Da werden wir hier nie auf einen grünen Zweig kommen... obwohl so schaffen wir vieleicht doch die 30+ Seiten... ist wie geschrieben ja immer noch ein Lebensziel...
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!Dom!

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Re: Wie Wild und Gefährlich ist Lorakis
« Antwort #12 am: 02 Okt 2015, 14:56:20 »
Ne... wie Wild und Gefährlich ist Lorakis... siehe Eingangstext, denn ob und wann jemand ne Waffe  mit sich rumträgt, kommt auf Spielgruppe, Situation, eigenes Rollenverständis an. Da werden wir hier nie auf einen grünen Zweig kommen... obwohl so schaffen wir vieleicht doch die 30+ Seiten... ist wie geschrieben ja immer noch ein Lebensziel...

Na ja, es ist aber, wie ich es schrieb.
Wir können leider lange darüber reden, wie wir es machen, wenn wir da keine Infos in den Büchern bekommen.
Was haben wir den bis her aus den Büchern ziehen können?
Der Abschnitt: Recht und Gesetz, in Die Arwinger Mark, ist ja wirklich sehr klein geraten und das einzige was es an Infos hat, ist das Jagdrecht und das Mondsteingesetz.
Mehr leider nicht.
Das ist kaum eine Grundlage zu nennen.
Im Grundregelwerk und im Weltenband stehen auch immer nur Kleinigkeiten am Rande, wie das die Zwingarder nun einmal gegen die Orks kämpfen und schon als junge Teenager in den Kampf gehen.
Aber das ist auch nicht viel.

Gruß
Dom

Mabruk

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Re: Wie Wild und Gefährlich ist Lorakis
« Antwort #13 am: 02 Okt 2015, 23:57:48 »
Stimmt, im momentan veröffentlichten Material ist nicht viel zu dem Thema drin, wobei die Beschreibung von Ioria in einem gewissen Abenteuer noch hinzu kommt.

Aber das Ganze ist doch sowieso ein "Es kommt drauf an". Und zwar auf die Region!

Der böse Schlitzer ist erstmal ein Klischee, das wir dank Jack the Ripper haben - und der schlitzte in einer anderen Epoche. Der Gute schlitzte in London, eine Stadt, die an und für sich schon massive Probleme hatte. Die Mörder und bewaffneten Räuber um die Ecke spawnen ja nicht willkürlich in die Welt, sondern es gibt einen Grund, warum sie ihr Leben so bestreiten. In einer Stadt, die besonders groß ist, wo die Staatsgewalt schwach ist, es viele Arme gibt, Kirchen keine Unterstützung bieten, die Mentalität rauer oder kaltherziger ist (Ihr merkt ich rede vom Mertalischer Städtebund  ;) ), dort würde ich ein wenig mehr auf mich aufpassen beim Gang zum Markt. Aber selbst da: Glaubt ihr echt, dass man in einer Stadt nur um die Ecke gehen muss und in der klischeemäßig-düstern Gasse stehen dann dort W6+2 Halsabschneider? Wie haben die sich plötzlich zusammengerottet? Haben die kein besseres Opfer? Ich mein', selbst ohne Schwert an der Seite wird man Abenteurern ansehen, dass sie sich wehren können. Ist eine Horde Krimineller nicht etwas, wo schnell die Bürger, der Fürst, oder, falls es sowas überhaupt gibt, die Stadtgarde auf den Plan gerufen wird? Und was ist das überhaupt für ein genialer Plan?
In anderen Regionen ist bestimmt weniger gefährlich als im Mertalischen Städtebund oder in den üblen Vierteln Iorias.

Generell: Ich meine, dass Lorakis gefährlicher als das irdische Mittelalter ist.
Aber der Mittelwert ist hier weniger interessant, das Beachtenswerte ist die Varianz. Ich halte Städte eher für sicher. Der Einwand, dass die auch gerne mal auf geheimnisvollen Ruinen erbaut wurden ist gerechtfertigt. Aber das heißt für mich, dass mal was Böses da hervorkriecht, aber nicht, dass am Marktplatz die wöchentliche Zombie-Vorhersage hängt. Als meine werten Helden durch einen Anfall von Nicht-Nachgedacht eine kleine Zombieplage in Hellberg bewirkt haben, gab es zwar eine gewisse Panik und Tumult, aber nicht in dem Maße, wie eine Zombieplage sich in Köln des Jahres 1300 ausgewirkt hätte. Passiert, ist Grund zur Sorge, aber die Priester regeln das... hoffentlich. Die Geisterarmee, die ihnen dann allerdings unbemerkt aus dem Riesheim nachgekrochen ist, hat dann eher doch zu einer Panik geführt...
Auch das Umland einer Stadt oder das halbwegs zivilisierte Land ist zwar auch leicht gefährlicher als im Mittelalter, aber Menschen & Co. leben dort, weil man die Gefahren auch im Griff hat. Hier gilt ebenfalls: Gelegentlich kommt vielleicht was Gefährlicheres.
Die Wildnis indessen... schon mal das Kapitel "Gegner und Monster" angesehen? Nein, während man im Mittelalter sich vielleicht vor Bären in acht geben musste, sollte man in Lorakis besser nicht die zivilisierten Gebiete verlassen.

Wie gefährlich ist Lorakis? In einer kleinen Stadt oder einem Dorf in einer zivilisierten Gegend (z.B. Patalis) ist es vielleicht sicherer, als in der irdischen Heimatstadt (weil man nicht vom Auto überfahren werden kann). Das Unreich indessen... kennt ihr den Ausspruch von Corporal Hicks aus "Aliens" hinsichtlich der Verfahrensweise mit dem Planeten LV-426?

Soll ich deshalb meinen Dolch zum Markt mitnehmen? Stört ja nicht, kann auch für anderes praktisch sein.
Mein Schwert? Ist okay, aber wenn man nicht gerade hauptberuflich ein Kämpfer ist, vermittelt man da glaube ich einen falschen Eindruck bei der Marktfrau (die übrigens kein Schwert hat, aber immer noch lebt).
Meinen Zweihänder? Du bist wohl so ein Typ, der überall seinen Rucksack mit seinem Notebook rumträgt, für den Fall, dass man es braucht. Ehrlich, Menschen haben auch ein gewisses Bedürfnis nach Komfort und deshalb läuft man auch nicht überall mit dem Plattenpanzer oder dem Zwei-Meter-Schwert hin.
Soll ich vorher einen Kleinen Magieschutz wirken? Ja, denn die Marktfrau tendiert zum subtilen "Einstellung verbessern".
Einen Beschleunigen? Verstehe ich jetzt nicht ganz, aber warum nicht, obwohl du dann so gehetzt aussiehst...
Eine Magische Rüstung? Meinst du nicht, dass irgendwann die Marktfrau nicht anfängt unruhig zu werden, wenn du augenscheinlich vermutest gleich überfallen zu werden?
Einen Rindenhaut? Schlechte Manieren.
"1001 Lorakier" -  NSCs und Namenslisten: http://splitterwiki.de/w/images/1001_Lorakier.pdf