Autor Thema: Jede Rasse - jede Rolle?  (Gelesen 36186 mal)

maggus

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Jede Rasse - jede Rolle?
« am: 18 Jun 2013, 11:15:10 »
Ich greife diese mehrfach diskutierte Frage einmal in einem eigenen Thema auf:

Kann jede spielbare Rasse (Mensch, Alb, Varg, Zwerg oder Gnom) auch effektiv jede spielbare Rolle annehmen (gewitzter Dieb, kluge Magiern oder tapferer Krieger)?

Greifen wir uns kurz einen der vielen Standpunkte heraus, die in diesem Forum bereits geäußert wurden:

Ich bin fix gegen Einheitsbrei. Um bei dem Beispiel Barbar zu bleiben: Hier geht es um rohe Gewalt Stärke, Zerstörungskraft und eine maximal offensive Ausrichtung. Ein Gnomen-Barbar mag unter den gnomen stark, aggressiv und brutal wirken, aber ...  Een Vargen-Barbar, der auf den selben Grundlagen (Stärke, Masse, usw.) basiert kann garnicht vergleichbar sein. Das würde beide Char-Modelle unglaubwürdig machen.

Um bei der Beurteilung dieser Frage "mehr Fleisch zwischen die Zähne" zu bekommen, habe ich mit dem Charakter-Generator einmal einen 150%igen Krieger erstellt, einen auf Kampf maximierten Selenischen Ritter. Diesem Charakter habe ich einmal die Rasse Varg verpasst (links der Vargerich) und - ceteris paribus, also unter Beibehaltung aller anderen Werte - die Rasse Gnom gegeben (rechts der Gnomerich). Das Ergebnis sind zwei Screenshots aus dem Charakter-Generator. Anhand dieses Ce­te­ris-pa­ri­bus-Rassenvergleichs lässt sich vielleicht besser beurteilen, ob wirklich jede Rasse auch jede Rolle spielen kann, ohne dass die Rassenunterschiede dadurch nivelliert werden. Zumindest für kämpferische Charaktere.



Charakterbogen VARGERICHCharakterbogen GNOMERICH





EDIT: Und die beiden Kerle noch im regen Wechsel als animiertes GIF:


« Letzte Änderung: 18 Jun 2013, 11:24:07 von maggus »
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flippah

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Re: Jede Rasse - jede Rolle?
« Antwort #1 am: 18 Jun 2013, 11:19:20 »
Ich denke, der Gnomenkämpfer ist durchaus brauchbar. Sein höherer Verteidigungswert kann die geringere LP-Zahl wahrscheinlich nicht ganz kompensieren, aber als valides Charakterkonzept ist es spielbar.
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derPyromane

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Re: Jede Rasse - jede Rolle?
« Antwort #2 am: 18 Jun 2013, 11:59:56 »
Wieder mal ein sehr kooler Post. Schade, dass man anhand er Waffen (noch?) nicht erkennen kann ob sich Stärke oder Größe beim Schaden auswirkt.

by the way @maggus: ein bissl scharf mach dich das schon hier regelmäßig zu posen, oder?  8)
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Re: Jede Rasse - jede Rolle?
« Antwort #3 am: 18 Jun 2013, 12:37:41 »
Das ist halt eine weitere Frage, die sich noch stellen wird. Ich vermute, dass eines von beidem, vielleicht auch beides, in den Schaden mit einfließen wird.
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maggus

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Re: Jede Rasse - jede Rolle?
« Antwort #4 am: 18 Jun 2013, 12:54:39 »
Schade, dass man anhand er Waffen (noch?) nicht erkennen kann ob sich Stärke oder Größe beim Schaden auswirkt.
Das ist halt eine weitere Frage, die sich noch stellen wird. Ich vermute, dass eines von beidem, vielleicht auch beides, in den Schaden mit einfließen wird.

Wir wissen, dass die Fertigkeit indirekt in den Waffenschaden einfließt, insofern es bei der Regel bleibt, dass jede Erfolgsstufe beim Angriff den Waffenschaden um +1 erhöht. Dies wirkt sich übrigens proportional um so größer aus, je geringer der durchschnittliche Waffenschaden ist: Bei einer 1W6-Waffe steigt bei vier Erfolgsgraden der Schaden um +4, bei einer 2W10-Waffe ebenfalls. In diesem Fall steigt der durchschnittliche Schaden bei der 1W6-Waffe um über 100%, bei der 2W10-Waffe aber nur um ein gutes Drittel.

Ich meine mich zu erinnern, dass ein Mindestwert bei der Stärke (wahrscheinlich auch: bei der Größe) als Voraussetzung bei Waffen gerade von den Autoren in Erwägung gezogen wird. Diese Mindestvoraussetzung würde sich ebenfalls indirekt auf den Schaden auswirken. Wenn die Waffen des Gnoms durch die Bank bloß halb so groß (so schwer) sind wie derselbe Waffentyp des Vargen, sollte ein minderer Schaden bei den Gnomenwaffen selbstverständlich sein.

Insofern hat unser Pyromane vollkommen recht, wenn er das Fehlen der endgültigen Waffenwerte (sowie der Mindestvoraussetzungen) bemängelt. Ohne diese Informationen lässt sich tatsächlich schwer beurteilen, ob der Gnomerich tatsächlich ein brauchbarer Kämpfer sein wird.
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Re: Jede Rasse - jede Rolle?
« Antwort #5 am: 18 Jun 2013, 13:02:48 »
maggus Du musst Dich mal beruhigen! Sieht Dich Deine Familie überhaupt noch? Wirken die Tabletten nicht mehr oder sind sie gar ausgegangen?
Cool. 8)  So wird einem der Splittermond-Held erst richtig greifbar gemacht! Danke.

Aber jetzt zurück zu Deiner Frage:

Kann jede spielbare Rasse (Mensch, Alb, Varg, Zwerg oder Gnom) auch effektiv jede spielbare Rolle annehmen (gewitzter Dieb, kluge Magiern oder tapferer Krieger)?
Hm, ja warum nicht?! Warum soll es keinen Gnom-Krieger (Ritter) geben? Warum soll es keinen Vargdieb geben? Warum soll es keinen Zwergheiler geben?
Natürlich hat jede Spezie ihre eigenen körperlichen Vor- und Nachteile, aber dass soll es dann eigentlich schon gewesen sein. Hier kommen wir in den Bereich der Soft Skills, die eher rollenspieltechnisch ausgespielt werden sollten. Vulgo: Ich persönlich würde mit Sicherheit keinen Vargdieb spielen, der sich Nachts von Hauswand zu Hauswand in die Zimmer seiner Opfer schleicht... Obwohl es (regel)technisch möglich sein sollte. Natürlich kommt mir da ein flinker Gnom schon eher in den Sinn, als so ein großes Urviech wie den Vargen.

Dennoch plädiere ich für Spielefreiheit und für keine Restriktionen bei der "Jobauswahl". :)

Alagos

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Re: Jede Rasse - jede Rolle?
« Antwort #6 am: 18 Jun 2013, 13:22:19 »
Sehr interessant der Vergleich, vielen Dank dafür. Unter Min/Max Gesichtspunkten müsste man wohl immer einen Varg-Krieger spielen. Die 3 Lebenspunkte mehr sind da schon recht viel, wobei 3 Verteidigungspunkte mehr halt auch was ausmachen. Da der Varg aber auch besser zuschlägt und wohl mehr Schaden machen wird würde er einen Kampf unter gleichen Bedingungen halt auch immer gewinnen. Viel Spannender wird das aber nachdem das GRW raus ist. Wenn es zum Beispiel Kämpfertypen gibt, die SEHR auf Beweglichkeit setzen müsste dort unser Gnom stark überlegen sein. Jetzt müsste man noch sehen, wie das am Ende in einem Kampf aussieht. Spannend ist das auf jeden Fall. Mal gucken wo uns das Kampfsystem noch hinführen wird ;)
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Awatron

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Re: Jede Rasse - jede Rolle?
« Antwort #7 am: 18 Jun 2013, 13:27:56 »
Man sollte auch bedenken, dass durch das Vargenfell jeder Varg gerade effektiv einen LP mehr hat. Auch als schwächlicher Vargenmagier.
"Allerdings ist absolute Vereinfachung in allen Bereichen auch gar nicht ein Ziel von Splittermond, es soll kein Light-Regelsystem werden. " Quendan

derPyromane

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Re: Jede Rasse - jede Rolle?
« Antwort #8 am: 18 Jun 2013, 13:29:17 »
Dennoch plädiere ich für Spielefreiheit und für keine Restriktionen bei der "Jobauswahl".

Ich denke nicht, dass es eine Auschlussregel gibt, dass zb. ein Gnom keinen Ritter spielen darf.

Es würde aber Sinn machen, dass ein Varg letztendlich Stärker (auf Basis brachialer Gewalt) ist als ein Gnom. Das sollte einem Gnomen-Spieler genau so nicht verwundern wie einen Vargen-Spieler. Dass man dem Gnomen dann wiederum Werkzeuge (Gifte, Alchemika, versteckte Messerchen und Apparaturen) in die Hand gibt um das auszugleichen steht auf einem anderen Blatt.

Es muss ja gar nicht super-fein abgestimmt sein. Ich denke niemand wird etwas dagegen haben, wenn ein Zwerg und ein Alb oder Mensch annähernd gleich gewertet werden. Vielleicht ist auch der Unterschied ziwschen Varg und Mensch nicht so hoch. So weit liegen die ja nicht auseinander. Und ein Mensch kann auch mal 2m oder 2,10 werden. Nur zwischen Gnom und Varg sind echt Hausecken.

Gibt es eigentlich ein Artwork wo man Gnom und Varg schön nebeneinander sieht?
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Re: Jede Rasse - jede Rolle?
« Antwort #9 am: 18 Jun 2013, 13:31:21 »
Man sollte auch bedenken, dass durch das Vargenfell jeder Varg gerade effektiv einen LP mehr hat. Auch als schwächlicher Vargenmagier.

Ein effektiver LP ist wohl nicht ausreichend. Der zählt ja als Abzug bei jedem Treffer oder? Das sind bei 5 Treffern.... ok ... ziehe die Aussage zurück ...  :-X
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Re: Jede Rasse - jede Rolle?
« Antwort #10 am: 18 Jun 2013, 13:41:09 »

Es würde aber Sinn machen, dass ein Varg letztendlich Stärker (auf Basis brachialer Gewalt) ist als ein Gnom. Das sollte einem Gnomen-Spieler genau so nicht verwundern wie einen Vargen-Spieler. Dass man dem Gnomen dann wiederum Werkzeuge (Gifte, Alchemika, versteckte Messerchen und Apparaturen) in die Hand gibt um das auszugleichen steht auf einem anderen Blatt.
Gibt es eigentlich ein Artwork wo man Gnom und Varg schön nebeneinander sieht?

Okay, ja, da bin ich voll bei Dir: Ein kräftiger Varg wird und sollte immer stärker sein, als ein kräftiger Gnom. Hm, da müssten dann schon Grenzen her... Aber verkompliziert das nicht wieder die Chars?  ???

Ja ein Artwork gibt es im Vergleich. Muss mal suchen wo, ist schon was her. Ich wühl mal... Gefunden! http://forum.splittermond.de/index.php?topic=153.msg5381#msg5381 (Tionne hat mal ein hübsches Bildchen gepostet und ich meine das wäre hier der 2,35m Riesenvarg).

Okay, je länger ich mir das Bild anschaue, desto eher sehe ich, es muss einen wertetechnischen Unterschied (min- max-Werte) zwischen den einzelnen Spezien geben. Hübsch zu sehen Vargenhand vs. Kopf (des Vargenfutter = Gnömchen auf Bratensaucenspiegel  ;) ).
Die Profession bleibt davon unberührt, hier soll jeder das machen können, was ihm Spaß macht... auch wenn es nicht immer Sinn macht. Sorry Leut, ist verdammt warm heute, da kommt bestimmt noch mehr Blödsinn von mir... :)
« Letzte Änderung: 18 Jun 2013, 14:14:55 von Quendan »

derPyromane

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Re: Jede Rasse - jede Rolle?
« Antwort #11 am: 18 Jun 2013, 14:07:50 »
thx für den Link.

Ich weiß nicht wie und ob das verkompliziert. Ich weiß ja auch nicht ob die Autoren das auch so sehen. Und ich werfe mich auch nicht brüllend auf den Boden wenn Gnom und Varg gleich stark sind.

Aber wenn man mich nach meiner Meinung fragt, dann hätte ich als Spieler/Leiter gerne in einem Abenteuer gespürt, das ein Gnom ein quirliger kleiner Wicht ist der einen großen Nutzen aus seiner Größe zieht und wendiger, übersehbarer und vielleicht auch geschickter ist als der Rest. Vom Vargen erwarte ich mir, wenn ich mir die Artworks ansehe, dass er weiß wie er seine Größe, Kraft und animalische Prägung am besten für seine Zwecke einsetzt. Das soll nicht bedeuteten, dass die Rollen nicht anders verteilt sein können.

Ich finde es vorstellbar aber schlicht "unpassend" wenn der Varg mit feinem Werkzeug versucht den Mechanismus an der geheimen Tür zu knacken während der Barbaren-Gnom dem einfühlsamen und geschickten Wolf mit einer Axt in der Linken und einem Schwert in der Rechten Rückendeckung vor der Ork-Meute gibt.  Klingt lustig, aber ist halt nicht das was ich mir von beiden primär erwarten würde.
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Re: Jede Rasse - jede Rolle?
« Antwort #12 am: 18 Jun 2013, 14:11:51 »
thx für den Link.
Du warst etwas schneller... siehe meinen editierten, vorherigen Post. Du hast natürlich recht! Natürlich müssen die körperlichen Attribute auch einen Einfluss auf die einzelnen Spezien haben.  ::)
Die Hitze ist wohl in meinen Kopf gestiegen... OT: Wie sieht´s in Österreich aus?

derPyromane

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Re: Jede Rasse - jede Rolle?
« Antwort #13 am: 18 Jun 2013, 14:24:14 »
@OT: Es ist heiß. Aber das kann ich nur von drinnen beurteilen. Muss meine BAC schreiben. :( Demnach eher unlustig. Danke der Nachfrage  8)
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Re: Jede Rasse - jede Rolle?
« Antwort #14 am: 18 Jun 2013, 14:56:28 »
Ich sehe da offengestanden keinen Handlungsbedarf.

Der Varg bekommt Stärke+1 und hat mehr LP aufgrund seiner Größe und hat sein schützendes Fell. Der Gnom ist schwerer zu treffen.

Damit ist doch der Unterschied bereits abgebildet.
Die oben dargestellten Werte zeigen doch, dass auch ein Gnomenkämpfer funktionieren kann, wenn eben auch nie so gut, wie ein Vargenkämpfer. Das ist genau das, was ich zumindest mir wünsche: jede Ausbildung ist mit jeder Rasse zu einem validen Charakterkonzept verknüpfbar, jedoch sind einige Kombinationen sinnvoller (im Sinne von: ergänzen sich, werden auf ihrem Spezialgebiet mächtiger) als andere.
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