Autor Thema: Beschwörungsmagie  (Gelesen 23997 mal)

ChaoGirDja

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Re: Beschwörungsmagie
« Antwort #30 am: 09 Apr 2013, 16:20:54 »
Das ist eine Fehlinterpretation. Bei SR gibt es immer einen Wurfvergleich.
Und? Was ist daran Fehl interpretiert?
Das Wesen "wehrt" sich und soweit mich meine SR3-Kentnisse tragen (hab es nur kurz gespielt), bestimmte diese 2te Wurf auch die Dienstbarkeit...
Ganz einfach: du interpretierst aus dem generellen Regelmechanismus "Vergleichende Probe", dass es zwei Proben gibt.
Bei SR ist die Vergleichende Probe der Normalfall, bei Splittermond anscheinend nicht.
Wenn man also das selbe Regelkonzept, wie es SR an dieser Stelle nutzt, auf Splittermond überträgt, gibt es nur eine Probe, nicht zwei.
Das ist jetzt aber ein Fehlinterpretation deinerseitz.
Nur weil durch den Systemstandard eine "Gegenprobe" Automatisch erfolgt, wertet das diese doch nicht ab. Das ist viel mehr ein Fall von "2 Fliegen mit einer Klappe". SR3 braucht keine zusätzliche Probe an dieser Stelle, weil man so oder so immer eine 2te Probe hat. Super.
Aber das heist keineswegs, das ein anderes System bei der Darstellung des selben Sachverhalts, aber eines "1 Proben Standards" plötzlich auch nur eine Probe braucht.

Wenn man nur eine Probe für die Beschwörung macht, was ja nun kein Ding ist, dann füllt sich das ganze wie die Beschaffung nützlicher Tools an. "Schipp is da macht X". Möchte man beschwörbare Wesen so darstellen, ist das Super.
Möchte man aber die Wesen als eigenständige Wesenheiten mit u.A. sogar eigener Agenda darstellen, dann ist ein solches System eher fehl am Platz. Denn das Wesen ist ja nicht da und macht dann X. Sondern muss erst noch dazu gebracht werden auch X zu tun.
Selbstverständlich kann man sagen "Jo mei, die Warscheinlichkeit kann ich mit einem Wurf abbilden. Also machen wa dat". Ist absolut wahr Legitim. Hat aber das Problem das es sich nicht mehr am Tisch so anfühlt, als müsse man das Wesen erst überzeugen (oder Unterwerfen; je nachdem). Sondern sich eben so anfühlt, als würde es nur darauf Warten einem zu Diensten zu sein und die Dienste auch völlig Fraglos und Wiederstandlos aus zu führen.
Oder um es mit Anlehnung an Grimrokh's Worten zu sagen: Die Illusion etwas aktiv zu tun, ist durchaus Wichtig.

Alles möglichst einfach halten zu wollen, ist ein hervorragendes Ziel und absolut Begrüßenswert.
Solange man nicht aus den Augen verliert, was man Überhaupt darstellen will und wie sich entsprechend etwas Anfühlen muss.
Und da kann es dann auch mal sein, das man eine Probe mehr machen "muss" um eine bestimmte Situation auch durch die Regeln im Gefühl ab zu decken.

Mehr... wollte ich auch nie sagen.

Noldorion

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Re: Beschwörungsmagie
« Antwort #31 am: 09 Apr 2013, 16:31:23 »
Dass das Gefühl dabei wichtig ist, steht ganz außer Frage - aber "Gefühl" ist nunmal eine sehr subjektive Sache - und ich habe bei der Beschwörung zum Beispiel ein anderes Gefühl als du :)

flippah

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Re: Beschwörungsmagie
« Antwort #32 am: 09 Apr 2013, 16:36:56 »
Die Parallele sehe ich da zur passiven Verteidigung. Auch hier bildet die Erschwernis, gegen die ich würfle ab, ob
- ich einfach daneben haue
- der Verteidiger ausweicht
- der Angriff durch die Rüstung entschärft wird.

Wenn ich im Proben-Zielwert unterbringe, ist es nur konsequent, auch die Frage unterzubringen, ob ich
- das Wesen rufen kann
- das Wesen trotzdem keine Lust hat.

Probleme, die ich bei sowas bekommen kann (im Sinne von: Das Wesen ist da, aber es ist sauer), kann ich problemlos über den Patzer handhaben.

Insofern ist es mE systemimmanent logisch, dass es bei Splittermond hier nur eine Probe gibt.

Ich hoffe, mit dieser ausführlicheren Erklärung wird meine Überlegung klar.
"In allen anderen Fällen gehen Sie so schnell wie möglich in See und, ohne sich auf eine Schlacht einzulassen, sofern dies möglich ist, nach Wladiwostok" (Jewgeni Iwanowitsch Alexejew)

ChaoGirDja

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Re: Beschwörungsmagie
« Antwort #33 am: 09 Apr 2013, 17:23:15 »
Man kann so vieles "Problemlos" tun.
Die Frage ist aber halt, ob das was ich damit so Problemlos tun will, auch so Problemlos beim Ziel ankommt ^^;

Katharsis

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Re: Beschwörungsmagie
« Antwort #34 am: 09 Apr 2013, 17:32:16 »
Mir würde auch der Ansatz "es erscheint auf jeden Fall, die Probe bestimmt die Laune" gefallen. Ein Wurf und dennoch das Gefühl das Wesen erst beherrschen zu müssen. Und im Zweifel sorgt eine unkontrollierte Bestie für eine schöne Szene.

Belzhorash

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Re: Beschwörungsmagie
« Antwort #35 am: 09 Apr 2013, 17:41:05 »
Anderer Ansatz:
Warum muss man beschworene Wesen überhaupt beherrschen?
Wir wissen doch noch gar nichts über die Zu beschwörenden Wesenheiten, oder?

Vielleicht finden Sie es auch cool, auf Lorakis zu sein und erfüllen Dienste als Dank?

Übermittelt durch antiquierte Rauchzeichen.


Grimrokh

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Re: Beschwörungsmagie
« Antwort #36 am: 09 Apr 2013, 17:44:53 »
Oder Beschwörungsmagie beherrschen nur die Wesen aus der Anderswelt. Menschen und Alben sind also die Wesenheiten, die beschworen werden und dann in der Anderswelt etwas für ihren Beschwörer erledigen müssen. Das fände ich gut!
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Re: Beschwörungsmagie
« Antwort #37 am: 09 Apr 2013, 17:46:23 »
Also eine Zweite Probe die dann prüft ob die erste erfolgreiche Probe erfolgreich war oder vielleicht doch nicht erfolgreich erscheint mir dem Disgnziel von Splittermond zu widersprechen, einfach zugänglich und intuitiv zu sein. Eine Probe reicht, je nach Ausgang kann dann die beschworene Wesenheit unterschiedlich reagieren. Z.B.: Mehr als 3 Punkte daneben: Erscheint nicht. Knapp daneben: Erscheint, aber hört nicht auf den Beschwörer.
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Feyamius

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Re: Beschwörungsmagie
« Antwort #38 am: 09 Apr 2013, 17:51:34 »
Wenn es keine aktive Parade gibt, braucht es auch keinen Kontrollwurf bei der Beschwörung. Im Sinne der Vereinheitlichung der Mechanismen könnte ich mir aber gut vorstellen, dass mächtige jenseitige Wesen gegen Ausgabe von Gummipunkten eine "aktive Parade" erhalten könnten, um sich bei Gelingen der Kontrolle zu entziehen.

ChaoGirDja

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Re: Beschwörungsmagie
« Antwort #39 am: 09 Apr 2013, 17:57:09 »
Also eine Zweite Probe die dann prüft ob die erste erfolgreiche Probe erfolgreich war oder vielleicht doch nicht erfolgreich [...]
Das ist eine Frage der Darstellung, bzw. der Zielstellung der ersten Probe.
Hat die erste Probe das Ziel das Wesen zu Beschwören, dann hat die 2te Probe das Ziel das Wesen zu Kontrollieren (auch welche Art auch immer).
Sagt man das der Zauber bereits die Kontrolle enthält und die sagt man das die Wesen einen eigenen Willen haben, wäre die 2te Probe eine Gegenprobe von der Seite des Wesens aus (wie es, so ich das richtig verstanden habe) in SR3 der Fall war (von 4 hab ich garkeine Ahnung).
Sagt man das der Zauber die Kontrolle enthält und das die Wesen keinen eigenen Willen haben, dann braucht es auch keine 2te Probe.
Aber auf eine 2te Probe zu verzichten und den Wesen dennoch einen freien Willen zu zusprechen... Das ist vom Spielgefühl her mEn ein Widerspruch. Das Funktioniert nicht mit einander, auch wenn es Regel-technisch selbstredend machbar ist.

Z.B.: Mehr als 3 Punkte daneben: Erscheint nicht. Knapp daneben: Erscheint, aber hört nicht auf den Beschwörer.
Das wäre umgedreht wohl Sinnvoller ;)

@Feyamius
Aber es gibt doch eine aktive Paarade, wenn man sie als nötig Erachtet ;)

Hurm...
In dem Sinne könnte man das vielleicht wirklich auch für die Wesenheiten aufbauen.
Solange man nur kleinkram will, kann man die 2te Probe verzichten (alla: Gelingt eh). Aber sobald man was größeres Will, oder auf keinen Will das die Kontrolle daneben geht, dann kann man auf das 2Proben-System umschwenken wo die Wahrscheinlichkeit das man komplexe durch bekommt höher ist.
Damit könnte ich Leben...

TecnoSmurf

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Re: Beschwörungsmagie
« Antwort #40 am: 09 Apr 2013, 18:36:27 »
1. In SR3 hat der Geist nicht gewürfelt, nur der Beschwörer.
2. In SR4 wird vergleichend gewürfelt, wer mehr erfolge hat gewinnt.
3. Flippahs Beschreibung klingt gut
4. :)
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Re: Beschwörungsmagie
« Antwort #41 am: 09 Apr 2013, 20:29:46 »
Aber auf eine 2te Probe zu verzichten und den Wesen dennoch einen freien Willen zu zusprechen... Das ist vom Spielgefühl her mEn ein Widerspruch. Das Funktioniert nicht mit einander, auch wenn es Regel-technisch selbstredend machbar ist.
Eine Probe ist nur ein Zufallsereignis und hat nichts mit freiem Willen zu tun. Es ist genau die angesprochene Einbildung, "man könne was tun". Man kann eben nix tun. Ausser wenn man mit gezinkten Würfeln spielt.


Z.B.: Mehr als 3 Punkte daneben: Erscheint nicht. Knapp daneben: Erscheint, aber hört nicht auf den Beschwörer.
Das wäre umgedreht wohl Sinnvoller ;)
Und dann kann jeder, der von dem Spruch mal was gehört hat (Auf Wert 0) gleich super böse Vampirogergeister beschwören, nur nicht beherrschen (weil sie die Probe zwangsläufig ordentlich versauen werden)? Stell ich mi für die Spielweltbalance eher problematisch vor.

Würde vorschlagen dass jede Wesenheit eine Kontrollschwierigkeit bekommt, die auf die Probe aufgeschlagen wird. Wird die Probe ohne Kontrollschwierigkeit geschafft, aber nicht mit dem Aufschlag, ist die Wesenheit beschworen, kann aber nicht kontrolliert werden.
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Grimrokh

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Re: Beschwörungsmagie
« Antwort #42 am: 09 Apr 2013, 20:59:59 »
Würde vorschlagen dass jede Wesenheit eine Kontrollschwierigkeit bekommt, die auf die Probe aufgeschlagen wird. Wird die Probe ohne Kontrollschwierigkeit geschafft, aber nicht mit dem Aufschlag, ist die Wesenheit beschworen, kann aber nicht kontrolliert werden.
Das klingt doch mal nach einem überlegenswerten Vorschlag.
Obwohl es dann wahrscheinlich öfter mal passieren kann, dass in einer Zwicklage vom Beschwörer-Newbie ein "Vampirogergeist" beschworen wird, den er nie realistisch kontrollieren kann. Nur weil er hofft, dass er im allgemeinen Chaos abhauen kann, während das halbe Dorf abgeschlachtet wird. Dementsprechend sollte die Beschwörungsprobe auch ohne "Kontrollschwierigkeit" relativ hoch sein, wenn es um sehr mächtige Entitäten geht.
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Milhibethjidan

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Re: Beschwörungsmagie
« Antwort #43 am: 09 Apr 2013, 21:11:12 »
Die Idee finde ich auch ehrlich gesagt klasse!

Noch ein anderer Punkt: Es heißt auch bisher nirgendwo wie mächtig beschworene Wesen sind. Wenn das zB immer nur im extremsten das lorakische Äquivalent zum SR 'Watcher' ist... ganz ehrlich, lassen wir die Probe weg.

DER DADA

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Re: Beschwörungsmagie
« Antwort #44 am: 10 Apr 2013, 06:38:20 »
ich finds halt immer ein bisschen schwierig. Die anderswelt steht ja durch die Mondtore offen...
Mal ehrlich. wäre ich ein mächtiger Vampirfeeogergeist, und würde zum 3. mal am stück beim Teekränzchen mit der geilen Wassernymphe gestört werden. ich würd da mal hoch gehen und denen ordentlich was husten!
Oder ums direkt zu sagen. Wenn die Viecher nen Eigenen Willen, ne eigene Denke und ne eigene Welt haben, aus der sie auch raus können... hey. ich will auch nicht alle nase lang in die anderswelt Zwangsteleportiert werden.