. Es war z.B. nicht klar, ob der Innere Rat die Krypta in der Nacht verlassen darf oder nicht. Dadurch ergeben sich natürlich auch unterschiedliche Möglichkeiten für einen Mord. Logisch: die Spieler haben alle nach jedem kleinsten Detail zur Zeremonie befragt und dazu hat man leider wenig gefunden. z.B. "Gibt es Wachen vor der Krypta? Wenn ja, sind diese an bestimmte Wachpläne gebunden?" Klar, das kann man improvisieren und selbst gestalten, aber die Spieler kommen wie immer auf die ausgefallensten Ideen und wollen Namen, Dienstnummer und Alibis überprüfen. Ohne Vorbereitung in diese Richtung sieht man da alt aus als Spielleiter und erfahrene Leute merken das sofort.
ok bei den Details der Zeremonie gerat ich auch ins Schwimmen, aber gerade der Wachplan wird doch extensiv ausgebreitet und bei jedem NSC steht dabei in welchen Schichten sie dran waren, das versteh ich nicht.
Ebenfalls gefehlt hat mir eine Beschreibung der Wohnunterkunft von Thorvald und Vareith, den beiden Opfern. Natürlich wollten die Spieler diese Orte aufsuchen und lediglich die Wohnungen des Inneren Rats wurden beschrieben. Dadurch, dass diese so akribisch beschrieben waren, ergab sich hier eine Logiklücke, denn die "Funde" waren durch Improvisation nicht ganz so detailreich wie die Funde in den Wohnungen des Inneren Rates durch das Abenteuer. Natürlich kann dies dem Platz im Buch geschuldet sein, aber dafür hätte man den optionalen Ogerangriff am Ende lieber weglassen können, der ohnehin fast nur aus Wertekästen bestand. Die Hohenpriesterin wurde übrigens am heftigsten verdächtigt und hatte viel zu viel Angriffsfläche, die man kaum subtil aushebeln konnte.
In Thorvalds Wohnung wohnt ja erstmal eine Zeitlang die Hohepriesterin, daher konnt ich darauf verweisen dass sie da nach einem Monat wohl keine Spuren mehr finden konnten. Der Gnom sollte nach der Ernennung in eben jenes Zimmer umziehen und hatte daher auch schon seine Sachen gepackt so dass in seiner Kammer nicht viel zu durchsuchen war.
Mein Fazit: im Grundsatz ein gutes Detektivabenteuer, ein paar Probleme wurden ja schon angesprochen.
Was ich noch zu meckern fand:
- die Motivation von Tandar bleibt den SCs lange vorenthalten und ohne Motiv wusste keiner so recht warum Tandar schuldig sein sollte. Musste da schon recht viel mithelfen und ein paar mehr Spuren legen damit sie draufkommen
- rein nach AB braucht man Empathie/Redegewandheit Proben gegen ~29 um Tandar zu enttarnen. schon ziemlich heftig, auch auf HG2, wenn man keinen echten Spezialisten mithat.
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warum sieht der Boesewicht als einziger von den 4 Verdaechtigen auch tatsaechlich wie ein Boesewicht aus? Beim Vorzeigen der Portraits zeigten die Spieler direkt auf Tandar und meinten, der sieht so aus als sei er es. Auch der Nachname (Schattenklaue) ist so ein klassischer Villain-Name und passt so garnicht zu einem Heiler. Zum Glueck war der Nachname nirgendwo auf den handouts abgedruckt so dass Tandar bei mir einfach Tandar hiess.