Splittermond Forum
Regeln => Kampfregeln => Thema gestartet von: Shednazar am 10 Sep 2017, 20:11:45
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Meine Überschrift weist eh schon darauf hin:
Kann man die Optionalregel "Verkürzte Vorbereitung im Fernkampf" (Fernkampfwaffe bereitmachen 1 Tick schneller, GRW S.163) mit der Fingerfertigkeits-Meisterschaft "Schnellziehen" (Bereitmachen einer Wurfwaffe 1 Tick schneller, GRW S.115) kombinieren?
Also dass man bei einer schon bereitgehaltenen Wurfwaffe und der Meisterschaft diese um insgesamt 2 Ticks schneller bereitmachen kann?
Bei einem Wurfdolch käme das dann auf eine WGS von 1 Tick (von ursprünglich 3, minus 1 aus der Optionalregel und 1 aus Schnellziehen)?
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Meine Meinung nach ja. Und die Optionalregel lässt sich auch mit der Meisterschaft "Schnellschuss" kombinieren.
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Sehr gut. Vielen Dank für die rasche Antwort! : )
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Das passt mMn nicht zusammen, da der beschreibende Text zur verkürzten Vorbereitung besagt, dass man das Projektil/Wurfgeschoss schon in der Hand hat. Wenn man etwas bereits in der Hand hat, kann man es nicht noch zusätzlich "Schnellziehen".
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Das passt mMn nicht zusammen, da der beschreibende Text zur verkürzten Vorbereitung besagt, dass man das Projektil/Wurfgeschoss schon in der Hand hat. Wenn man etwas bereits in der Hand hat, kann man es nicht noch zusätzlich "Schnellziehen".
Jein. Also ich verstehe, was du meinst, darum auch meine ursprünglich gestellte Frage.
Aber:
1. Bin ich schnell davon weggekommen, Begriffe in Splittermond wörtlich zu nehmen - ich glaube, das wurde sogar von offizieller Seite hier im Forum irgendwann erwähnt - die Bezeichnungen sind Begriffe, damit man die einzelnen Meisterschaften etc. auseinanderhalten kann und man eine ungefähre Ahnung hat, was sie bedeuten. Aber nicht dazu da, sie wörtlich auszulegen. Sonst könnte man über viele Bezeichnungen schnell ins Grübeln und Diskutieren kommen... Vorstürmen aus 2 m Entfernung? Ein Streithammer, der das Merkmal Scharf hat? Und vieles mehr. Was zählt, sind eher die Regeltexte und -auslegungen.
Beim Schnellziehen steht jedenfalls, dass das "Bereitmachen" der Wurfwaffe um 1 Tick schneller ist, nicht, dass es schneller gezogen werden kann.
Und 2.: Mit ganz wenigen Ausnahmen bzw. Spitzfindigkeiten vielleicht (mir würde jetzt keine einfallen) vertraue ich SeldomFound (fast) blind, wenn er eine Aussage trifft. ; )
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Ich denke:
RAW Ja,
RAI eher nicht.
RAI eher nicht hauptsächlich deswegen, weil die Meisterschaften meines Wissens nach grundsätzlich ohne Betrachtung der Optionalregeln entwickelt wurden und die Optionalregeln erst danach gekommen sind.
Insofern kann es gut sein, dass die Optionalregel das nicht wirklich berücksichtigt.
Ich persönlich würde es vermutlich ebenfalls zulassen, da es nur 1 Tick weniger ist.
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Noch eine Ergänzungsfrage: Würdet ihr das auch gelten lassen/zulassen, wenn der Charakter zB. einen Dolch in der Hand führt und damit kämpft (Nahkampf), diesen dann aber auf einen Gegner werfen möchte?
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Einen Dolch, den man schon in der Hand hat, muss man doch nicht mehr extra bereit machen, oder?
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Einen Dolch, den man schon in der Hand hat, muss man doch nicht mehr extra bereit machen, oder?
Nunja, ich würde das so sehen (bzw. gab es da, glaube ich, schon mal eine Diskussion drüber), dass er beteitgemacht ist, wenn ich den Dolch schon in Wurfhaltung halte. Nicht aber, wenn ich ihn zB. im Nahkampf führe. (Außerdem geht es wohl auch noch darum, dass nachwievor durch diese Aktion ein Gelegenheitsangriff provoziert werden können soll.)
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Hm, diese Interpretation ist mir zumindest nicht bekannt. Für mich als SL wäre "in der Hand" = "bereitgemacht", egal ob für Nahkampf oder Fernkampf. Ich will aber nicht ausschließen, dass es anderslautende Regeln gibt.
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Das wird nicht näher spezifiziert meines Wissens nach.
Letztendlich eine Frage, wie simulationistisch du es haben willst.
Ich würde sagen es passt. Du hast es in der Hand, reicht mir.
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Das wird nicht näher spezifiziert meines Wissens nach.
Letztendlich eine Frage, wie simulationistisch du es haben willst.
Ich würde sagen es passt. Du hast es in der Hand, reicht mir.
Ich bin da grundsätzlich ganz bei dir - bzw. bei euch - und würde es ebenfalls so sehen bzw. zulassen.
Es gab nur schon mal eine ähnliche Diskussion (zwar mir Schwerpunkt Waffe ziehen, aber dennoch) - und da war das nicht so klar, eben wegen Wurfwaffe als Nahkampfwaffe halten und dann umändern etc.. (Link dazu hier: http://forum.splittermond.de/index.php?topic=4984.msg102222#msg102222 )
Außerdem, was mir aber erst vorhin eingefallen ist (und ich vorhin auch schon erwähnt hatte): Beim Bereitmachen einer Wurfwaffe (das eine kontinuierliche Aktion ist), würde ich im Nahkampf einen Gelegenheitsangriff provozieren. Würde dieses Bereitmachen nun wegfallen (ich hab den Dolch ja in der Hand) und ich nur noch die 3 Ticks aufwenden müssen für das Werfen (was eine sofortige Aktion ist), würde ich in diesem Fall auch keinen Gelegenheitsangriff provozieren. Was natürlich für den betreffenden Charakter von Vorteil wäre. Aber es bleibt halt immer die Frage der Auslegung und v.a. des Balancing. Sag ich mal.
Edit: Link
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Nun ja, dafür hat dein Gegner ja ggf. den Gelegenheitsangriff bekommen, als du den Dolch als Nahkampfwaffe bereit gemacht hast.
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Nun ja, dafür hat dein Gegner ja ggf. den Gelegenheitsangriff bekommen, als du den Dolch als Nahkampfwaffe bereitgemacht hast.
So gesehen hast du natürlich recht! hmm... ???
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Hm, diese Interpretation ist mir zumindest nicht bekannt. Für mich als SL wäre "in der Hand" = "bereitgemacht", egal ob für Nahkampf oder Fernkampf. Ich will aber nicht ausschließen, dass es anderslautende Regeln gibt.
Sorry, ich muss meine Antwort von vorhin doch etwas revidieren (und sorry für das Kleinlichsein):
Die Optionalregel besagt ja, dass "Wenn ein Abenteurer eine Wurfwaffe schon kampfbereit in der Hand hat, [...] seine kontinuierliche Aktion Fernkampfwaffe bereitmachen einen Tick schneller [ist]."
Insofern würde ja nach (Optional)Regeln S.163 gelten, dass der kampfbereite und in der Hand gehaltene Dolch eben noch nicht bereitgemacht ist.
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Unpopuläre Meinung von mir: Analog zum Wechsel zwischen einhändiger und zweihändiger Führung von vielseitigen Waffen würde ich bei dem Wechsel von Nah- zu Fernkampf und umgekehrt eine Reaktion von 3 Ticks verlangen.
Allerdings würde ich dann auch zulassen, dass die Vorbereitungszeit um 2 Ticks gesenkt ist.
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Im Grunde hat das alles doch Balancinggründe.
Wenn euch das egal ist, oder wenn sich euch in einer Situation aufdrängt, dass die gefühlte Realität vor dem Balancing stehen MUSS, weil sonst die Immersion zerstört wird, ja dann lass ihn einfach werfen...
ich drücke gerne beide Augen zu, wenn sich mir aufdrängt:
A) dass ein logisch handelnder Charakter die Waffe längst gezogen und bereit gemacht hätte und lediglich der Spieler nicht daran gedacht hat, beispielsweise weil der SL gerade so spannend erzählt
B) wenn das Ziehen und Bereitmachen der Waffe das "kampfauslösende Ereignis" ist. Wenn also vor dem Wurf überhaupt niemand von einem Kampf überhaupt ausging
C) wenn selbst ich als SL sofort sagen würde "Ja der ist mitten im Schussfeld"
D) wenn alle anderen Spieler sagen "Ach lass ihn einfach schießen, ich finde das cool"
Löst nicht ganz sämtliche Fragestellungen hier, aber vielleicht ein paar.